Fachliteratur zu Live-Keyboards

  • Ersteller Adrianello
  • Erstellt am
A
Adrianello
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.03.22
Registriert
07.03.15
Beiträge
118
Kekse
540
Ort
Halle/Saale
Hey ho,

bevor ihr den folgenden Text lest, verzeiht mir bitte fachliche Unkorrektheit oder Dummheit, aber das Livekey ist für mih noch in gewisser Weise fremd, deshalb bitte ich euch ja um euren Rat!

Vorgeschichte:
Ich (16) spiele seit ca. 8 Jahren Keyboard, ansonsten noch Akkordeon, Bass und Schlagzeug. Von 2012 bis heute an spiele ich ein Yamaha PSR S910 Entertainerkey, ein Arranger. Ich bin damit hochzufrieden, es hat tolle Sounds und Styles. Allerdings wird es mir langsam zu wenig. Ich spiele damit seit ca. 2 Jahren in einer (noch) Coverband, übernehme nicht nur die typischen Sounds, sondern auch oft die Bassrolle. Das wird sich zwar in Zukunft ändern (spiele ja selbst Bass), nichtsdestotrotz bleibt das Hauptaugenmerk auf den Tasten. Vor einem dreiviertel Jahr kaufte ich mir ein Novation Impulse 61 Masterkeyboard. Das ist toll, für mich allerdings noch "zu groß". Wir hatten auch kleine Startschwierigkeiten. Da ich als DAW Studio One 3 Prime nutze, und das Programm das Key so nicht kennt, konnte ich schlussendlich nur die Instrumente anspielen und die Controller nicht benutzen. Das Mapping wird mit der Software Automap erstellt, aber auch die erkannte S1 nicht als DAW, sondern nur das mitgelieferte Ableton Live Lite. Dessen Regler konnte ich auch mit dem Impulse steuern, aber mir gefielen die Plug-Ins nicht, und Ableton ist vielleicht auch noch ein bisschen viel für mich als Anfänger. Apropos: an spielerischen Fähigkeiten mangelt es mir nicht, zumindest nach den Worten von Freunden und anderen. Aber weiter im Text. Man hat mir vor ein paar Monaten ein altes Arrangerkeyboard geschenkt, einen Roland E-70. Tolles Gerät, schöne Sounds, aber naja. Mir kam also folgende Idee: Warum nicht den Roland zum Anspielen und einen Korg nanoKEY zum Ansteuerun von Potis etc. nutzen? Auch hier im Board habe ich mir bestätigen lassen, dass das technisch gesehen funktioniert.

In den letzten Jahren, wenn ich auf Konzerten bin, beobachte ich natürlich vermehrt die Keyboarder. Und mir fällt auf - immer mehr sind mit Laptops und zwei oder mehr Keys unterwegs. Mich mit meinem Entertainer oder allgemein Arranger sieht man ja eher selten. Nun will ich also in die Materie des Livekeys mit Laptop eintauchen und dann auch beide Keys und den Controller nutzen. Wer mitgezählt hat, dem fällt auf - zwei? Was ist mit dem Impulse? Das will ich im Netz verscherbeln und den Korg damit finanzieren. Außerdem ist das Key in einem super Zustand, sollte also einen Käufer finden.

Nun ja. Jetzt stehe ich natürlich vor einem Problem. Ich hatte Mühe, dne Impulse selbst in Ableton über MIDI zum laufen zu bringen. Da ich allerdings überhaupt keine Ahnung von geeigneter Live-Software und allen anderen technischen Aspekten habe, suche ich jetzt nach Fachliteratur oder anderen umfangreichen "Lehrmitteln". Ich habe mich zwar schon mit dem Software Workshop auf bonedo.de vertraut gemacht, welcher ja auch echt voluminös ist, allerdings wird hier viel Fachsprache verwendet. Für mich kleines Früchtchen, das aus dem Arrangerbereich kommt, ist das also eher erschlagend. Mir ist aber auch wichtig, dass ich nicht durch zig Threads im Forum arbeiten muss. Kennt ihr da was? Wie seid ihr ins Livekeyboarden gekommen? Was muss ich wirklich beachten? Gibt es Bücher oder (umfangreiche) Videoreihen dazu?


Ich hoffe, dass jetzt alles halbwegs verständlich war. Ansonsten erkläre ich Ungenauigkeiten gerne noch dreimal. :D

Ansonsten freue ich mich auf eure Antworten und Hilfe und verbleibe mit Dank für's Lesen!
Adrian
 
Eigenschaft
 
...ich befürchte, da gibt es kein Buch oder Anleitung. Die Sache ist auch ganz schön komplex und ändert sich laufend.

Meine Frage an dich wäre, was willst du denn genau machen und welche Instrumente willst du abdecken, benötigst du unbedingt eine DAW Software (Ableton, etc.) oder willst du einfach nur ein paar gute Livesounds spielen. Vielleicht reicht ja für deine Zwecke eine abgespeckte Workstation mit einem gutem Soundangebot, teilweise sogar mit der Möglichkeit Fremdsounds (Sample ) reinzuladen. Da musst du dich nur mit der Anleitung des Boards rumschlagen, ist für Einsteiger schwer genug. Ich verzichte persönlich gerne auf den Laptop, ist aber ganz schwer Geschmackssache und die Meinungen gehen hier stark auseinander.

Klär mal für dich, welche Bereiche du abdecken willst und vor allem was du ausgeben möchtest. Studio One Prime lässt zum Beispiel keine VST also virtuelle Instrumente (außer dem eignen Sampleplayer) zu, da wird sowieso schon etwas knapp...
 
Hey taxman, vielen Dank für deine Antwort!

Ich möchte das ganze eigentlich nur als Erweiterung meiner Sounds und zum Abspielen von Backing-Tracks nutzen, obwohl ich auch über die keine Ahnung habe.

Beispiel?
Wir sind in der Band zu 4. Schlagzeug, Gitarre, Bass/Gesang/Gitarre, Keyboard. Stell dir vor, wir würden gerne "Rosanna" von Toto spielen. Dazu würde ich ein schönes Klavier von meinem PSR nehmen, für das Solo einen Synth-Sound aus der Software nutzen und für die Bläser Backingtracks (falls jetzt Begriff und Ziel richtig zugeordnet sind!).
So eine Workstation wäre natürlich ziemlich geil, allerdings passt diese nicht unbedingt in mein Budget.

einfach nur ein paar gute Livesounds spielen

Darum geht es im Prinzip.


Studio One Prime lässt zum Beispiel keine VST also virtuelle Instrumente (außer dem eignen Sampleplayer) zu

Danke für den Hinweis, das würde so einiges erklären ...
 
OK, bei Audiozuspielungen bin ich raus. Da gibt es aber eine Menge Themen hier auf dem Board, da musst du wühlen. Wenn ihr mit Backings arbeitet, sollte der Drummer vom System (das bist wahrscheinlich dann du ;)) einen Klick auf den Monitor bekommen, das wollen auch nicht alle :rolleyes:
Bei vielen Keys kann man Audio vom USB_Stick starten, würde vielleicht auch reichen und du ersparst dir einen Rechner und das Audiinterfael nebst Kabel und evtl. Submixer.

Schau mal in der Suche nach Backing, originalgetreu covern, Laptop... wenn du im Budget begrenzt bist und nicht alle Naselang Fehlkäufe kompensieren willst, nutz die Restferien zum recherchieren. Eine schnelle Lösung gibt es das leider nicht.

Viel Glück

@Administrator: vielleicht das Thema umbenennen, ist ja irgendwie die Grundfrage ...nehm ich den Rechner oder nicht und Lowbudget Workstation oder wie starte ich auf der Bühne :engel:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
OK, bei Audiozuspielungen bin ich raus. Da gibt es aber eine Menge Themen hier auf dem Board, da musst du wühlen. Wenn ihr mit Backings arbeitet, sollte der Drummer vom System (das bist wahrscheinlich dann du ;)) einen Klick auf den Monitor bekommen, das wollen auch nicht alle :rolleyes:
Bei vielen Keys kann man Audio vom USB_Stick starten, würde vielleicht auch reichen und du ersparst dir einen Rechner und das Audiinterfael nebst Kabel und evtl. Submixer.

Schau mal in der Suche nach Backing, originalgetreu covern, Laptop... wenn du im Budget begrenzt bist und nicht alle Naselang Fehlkäufe kompensieren willst, nutz die Restferien zum recherchieren. Eine schnelle Lösung gibt es das leider nicht.

Viel Glück

@Administrator: vielleicht das Thema umbenennen, ist ja irgendwie die Grundfrage ...nehm ich den Rechner oder nicht und Lowbudget Workstation oder wie starte ich auf der Bühne :engel:
 
Ja, es ist tatsächlich möglich, bei mir die Tracks rauszuhauen. Allerdings gestalten sich hier Lade- und tatsächliche Abspielzeiten schwer.

Vom Click habe ich auch schon gehört. Audio- und MIDI-Interfaces sind mir allerdings auch noch fremd. Ich dachte, da könnte mir ein Lehrwerk auch helfen, naja.
Ansonsten vielen Dank für deine Tipps! :)
 
Du kannst Dich versuchen, über Youtube Videos in die Materie einzuarbeiten, Du kannst aber auch gezielt Fragen hier loswerden. Im Moment ist das, was Dir im Kopf herumschwebt, für mich noch nicht wirklich verständlich genug.
Was ich bislang verstanden habe: Du hast ein PSR und das Roland Keyboard, beide willst durch VSTi mit Sounds ergänzen. Soweit, so gut - machen viel, ich auch.
Du willst zusätzlich Backingtracks verwenden. Die sollen vermutlich vom Rechner kommen, was Sinn macht. Wenn man Backingtracks verwendet, muss man mit einem Clicktrack arbeiten, d.h. Ihr - in erster Linie der Drummer - muss nach Click spielen, im Normalfall den kompletten Song. Das ist nicht ohne, da muss der Song erst einmal in der DAW erstellt werden, und zwar der komplette Ablauf. Ihr müsste auf Punkt anfangen und Euch strickt an den Ablauf halten, damit auch die Einsätze vom Backingtrack perfekt passen. Du könntest natürlich auch versuchen, mit One Shots vom Sampler zu arbeiten, gerade z.B. die Bläsereinwürfe bei Rosanna, was Du ja angesprochen hattest, sind relativ kurz, so das man auf einen Click verzichten könnte. Du musst Dir halt diesen Lauf als Sample erstellen, und auf eine Taste legen, die Du im richtigen Moment drückst, um diesen Lauf zu starten. Sampler gibt es als VSTi, wäre also durchaus möglich. Allerdings bist Du - das hatte taxman ja schon erwähnt - mit der Studio One DAW etwas limitiert. Hier wäre so was wie Ableton, oder falls Du ein Macbook hast, Mainstage besser geeignet.

MIDI und Audiointerface:
Wo Du beim Einsatz eines Rechners mit VSTi auf der Bühne nicht herumkommst, ist ein Audiointerface. Zum einen, um die Latenzen in den Griff zu bekommen, zum anderen, um den Sound vom Rechner vernünftig in die PA oder in den Keyboard-Submixer, der bei diesem Setup definitiv Sinn macht, abzunehmen. Willst Du mit einem Clicktrack arbeiten, wäre ein Audiointerface in jedem Fall sinnvoll, weil Du dann eines wählen kannst, dass zusätzliche Ausgänge hat, um den Clicktrack separat herauszuführen, nicht nur einen Stereo-Ausgang, den Du ja bereits für die Sounds aus dem Rechner brauchst.
Ein MIDI Interface brauchst Du, um die Keyboards am Rechner anzuschließen (keine Ahnung, wie Du das jetzt machst, aber beide Keyboards verfügen ja nicht über MIDI USB). Ein MIDI Interface (also DIN-Anschlüsse) ist in den meisten Audio-Interfaces mit eingebaut.

Also zusammengefasst: Besorg Dir ein Audio-Interface, z.B. das hier:
Überleg Dir, welche DAW Du einsetzen willst, oder frag hier nochmal gezielt nach Rat, und dann kannst Du alle weiteren Fragen hier detailliert loswerden. Je gezielter Deine Fragen, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass Du hilfreiche Antworten bekommst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey @dr_rollo

Auf eine Antwort von dir hatte ich gehofft!

Vielen Dank für deine umfassende Antwort und deine vielen Infos. Ich werde mich dann nochmal genauer damit beschäftigen.
Nochmal zum Verständnis: das PSR wird NICHT als Midikey eingesetzt, sondern nur das Roland und der Korg nanoKEY als Controller.

Über die DAW bin ich mir tatsächlich noch nicht im klaren. Mainstage wäre optimal aber mh - kein MacBook. Ich schaffe mir gerade auf bonedo.de einen Überblick über verschiedene, für den Liveeinsatz gemachte Software. Allerdings hatte ich sowieso vor, mir Cubase Elements zu beschaffen. Ich weiß, das ist nicht gut für Live, aber wir werden sehen.

Ich habe immer versucht mich vor einem Hardwareinterface zu drücken, aber ich komme scheinbar wirklich nicht drum rum.

Als Grundlage für mich - was machen Keyboarder genau mit dem Rechner auf der Bühne?
Okay,
1. VSTi's steuern
2. Backing-Tracks (+ Click)

Gibt's da noch etwas, oder war das alles?
 
Ein Hadware-Audio-Interface ist tatsächlich kaum umgänglich. Mit einer internen Soundkarte, vor allem die in Laptops verbaut sind, bekommst Du nur unbefriedigende Latenzen hin, hast nur eine Miniklinke als Ausgang, was wenig tauglich für den Bühneneinsatz ist, brauchst eh ein Midi-Interface, und wie gesagt für eine Clickspur brauchst du zusätzliche OUTs. Da Du schon zwei Keyboards nutzt, also bereits zwei Stereo-Kanäle, und mit dem Rechner noch ein weiterer Stereokanal dazukommt, wird auch der Einsatz eines Keyboard Submixers sinnvoll, was Du mit einem entsprechenden Audio-Interface, dass über ausreichend Eingänge verfügt, gleich in einem Gerät erschlagen könntest. Ich nutze ein MOTU Interface mit 8 INs und 8 OUTs und spare mir den Submixer, sondern Mixe meine Keyboards um MOTU, aus dem dann eine Stereosumme an‘s FOH Pult geht. Ein separates Klicksignal kann ich auch ausgeben, Mixe mir sogar noch meinen eigenen Monitormix für mein in-Ear.

Als Grundlage für mich - was machen Keyboarder genau mit dem Rechner auf der Bühne?
Okay,
1. VSTi's steuern
2. Backing-Tracks (+ Click)

Gibt's da noch etwas, oder war das alles?
Im Prinzip ist das das wichtigste. Ich nutze mein MacBook noch für das Einspielen von Pausenmusik, und im Anschluss des Gigs für das Erstellen der Rechnung und GEMA Folge.
Du kannst natürlich auch - wenn eh schon die DAW im Einsatz ist - das Licht damit steuern, Video-Einblendungen auf einen Beamer, Programm-Changes für alle Midi-fähigen Geräte rausschicken, sowie Lead-Sheets anzeigen. Für‘s letztere ist ein zusätzliches Tablet allerdings besser geeignet.
 
Ich hab ein Behringer Xenyx X1222. Würde das als Submixer passen?

Ja, für Leadsheets nutze ich das Tablet schon länger. Funktionsweise von Program-changes erschließt sich mir noch nicht ganz.
 
Als Submixer würde das Behringer Pult natürlich passen. Möglicherweise kannst Du es, wenn es sich um die USB-Ausführung handelt, auch als Audio-Interface nutzen, bin mir aber nicht, ob das eingebaute Audio-Interface nicht nur für den Mitschnitt über den Rechner funktioniert, also Aufnahme dessen, was aus dem Pult rausgeht. Da müsstest Du in die Anleitung schauen.

Leadsheets am Tablet ist eine andere Baustelle, die wir hier nicht vermischen sollten. Wenn Du da spezielle Fragen hast, wie das mit dem Senden von Programmchanges funktioniert, solltest Du unter 'Tablets, Apps & Peripherie' einen separaten Thread aufmachen. Am besten wenn Du gleich die entscheidenden Randbedingungen nennst, welches Tablet, welche App, welche Verbindung etc.
 
Das Behringer hat tatsächlich ein "Audio-Interface" via USB, das ist aber eher semi. Wenn ich aber die beiden Ausgänge aus dem richtigen AI benutze, dann lassen sich doch nur das PSR und der Laptop mixen, oder?

Programchanges beziehen sich bei mir gar nicht! Ich meinte eher die allgemeine Verwendung.
 
Ja, Du mixt an dem Xenyx die Ausgänge des PSR, ggf. eines oder weiterer Keyboards und die Ausgänge des Audio-Interfaces zu einer Summe, die Du dann an den Hauptmixer schickst.

P.S. Und mit den Programchanges kann ich Dir nicht folgen. Ich dachte, Du nutzt bereits eine Song-App auf dem Tablet und weißt nur nicht, wie Du von dort die Progamchanges rausschickst. Aber da haben wir uns wohl falsch verstanden, oder ich Dich, oder wir reden gerade aneinander vorbei. Lassen wir das wohl erst einmal, weil wie gesagt andere Baustelle.
 
Hey ho,

Vor einem dreiviertel Jahr kaufte ich mir ein Novation Impulse 61 Masterkeyboard. Das ist toll, für mich allerdings noch "zu groß". Wir hatten auch kleine Startschwierigkeiten. Da ich als DAW Studio One 3 Prime nutze, und das Programm das Key so nicht kennt, konnte ich schlussendlich nur die Instrumente anspielen und die Controller nicht benutzen. Das Mapping wird mit der Software Automap erstellt, aber auch die erkannte S1 nicht als DAW, sondern nur das mitgelieferte Ableton Live Lite. Dessen Regler konnte ich auch mit dem Impulse steuern, aber mir gefielen die Plug-Ins nicht, und Ableton ist vielleicht auch noch ein bisschen viel für mich als Anfänger

... und einen Korg nanoKEY zum Ansteuerun von Potis etc. nutzen

... Ich hatte Mühe, dne Impulse selbst in Ableton über MIDI zum laufen zu bringen. Da ich allerdings überhaupt keine Ahnung von geeigneter Live-Software und allen anderen technischen Aspekten habe, suche ich jetzt nach Fachliteratur oder anderen umfangreichen "Lehrmitteln"


Lieber Adrian,

ich glaube Du verzettelst dich da irgendwo in den vielen Möglichkeiten, die sich heutzutage als Keyboarder bieten, da die Notebooks so performant und dabei bezahlbar geworden sind. Dennoch haben die meisten Keyboarder nach meinem Empfinden auch immer eine Workstation oder ein Stagepiano dabei und - wie hier bereits geschildert - das Notebook nur zur Erweiterung des Setups oder für spezielle Anforderungen z.B. bestimmet Sample-Sounds dabei

Wenn Du Schwierigkeiten hast Ableton mit einem usb-Keyboard ans laufen zu bekommen, würde ich dir von einer reinen Software-basierten Lösung eher abraten. Da gibt es allenfalls Youtube-Vidoes und andere Infos im Netz , Bücher sicher nicht, es gibt ja auch keine Bücher wie man eine App auf sein Smartphone bekommt oder mit Whatsapp Nachrichten verschickt. Man muss so ein System halt entsprechend konfigurieren und in der jeweiligen DAW die Ein- und Ausgabegeräte auswählen. Das beste wäre, wenn es Dir mal einer zeigt, ich wohne leider zu weit weg...

Wenn dir Ableton zu viel erscheint, dann ist Cubase auch nichts für dich. Ich empfinde das Loop-orientiert von Ableton übrigens für den Einstieg leichter. Für das reine Spielen von VSTi reicht aber auch ein anderer einfacher Host. Hm, alles schwer zu erklären ohne zu wissen, wie weit da dein Wissensstand ist. Am besten liest du ganz viel hier im Musiker-Board, da ist vieles bereits anderen erklärt worden. Und wir haben alle mal angefangen und jemanden fragen müssen.

Viel wichtiger für eine gute Beratung hier wäre allerdings zu wissen, was du überhaupt GENAU machen willst. Also welche Musikrichtung, welche Sounds, welcher Aufwand etc. Wozu denn eigentlich das nanoKEY??? Das ist nur was für Soundschrauber, die wenigsten benötigen auf der Bühne Potis und Fader, lediglich bei elektronischer Musik hat es einen gewissen Reiz an den Filtern der (virtuellen) Synths live herumzuspielen. Und was meinst du mit "zu groß" beim Novation?

Bevor du viele weitere unnötige Ausgaben tätigst, überlege genau, was sinnvoll bzw. zwingend erforderlich (und spieltechnisch realistisch) ist. Ganz ehrlich würde ich dir einen Yamaha MX empfehlen. Du magst die Sounds von Yamaha, der Preis ist mehr als fair, es erspart Dir sogar das Audio-Interface. Alternativ könnte ich mir eine ältere Workstation (Roland Fantom, Yamaha Motif etc) gebraucht vorstellen.

Ich würde einer Anfänger-Band auch nicht empfehlen mit einem Click zu spielen - neben dem technischen Aufwand des entsprechenden Monitorings ist es auch gar nicht so leicht, ich beherrsche es nicht und die Drummer, mit denen ich bislang gespielt habe, auch nicht. Andererseits würde ich mich auch nicht an Totos Rosanna wagen, wenn der Shuffle nicht groovet wäre es mir zu peinlich...

Aber ich finde es toll, dass ihr eine Band gegründet habt! Das ist das beste Hobby, das es gibt. Und es gibt kein richtig oder falsch - weder beim covern noch beim verwendeten Equipment, du kannst auch mit dem PSR gute Musik machen! Also - löchere uns weiter, aber bitte mit konkreten Fragen und genauen Vorstellungen.


Gruß Wolfgang
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für deine Antwort!

es gibt ja auch keine Bücher wie man eine App auf sein Smartphone bekommt oder mit Whatsapp Nachrichten verschickt
Stimmt, das mit dem "Buch" war tatsächlich kein guter Gedanke. Ich hätte eben nicht gedachte, dass es doch so "unübersichtlich" ist, das ganze Thema.

Wenn dir Ableton zu viel erscheint, dann ist Cubase auch nichts für dich
Ableton ist mir ja nicht wirklich zu viel, ich bin aber noch nicht ganz hinter den Workflow und die allgemein Arbeitsweise in Ableton gekommen (ja, aufnehmen, mischen, mastern und brennen klar; aber jede Software hat ja ihre Spezis). Für Cubase hab ich mir schon eine umfangreiche Videoreihe als Tutorial rausgesucht.

Viel wichtiger für eine gute Beratung hier wäre allerdings zu wissen, was du überhaupt GENAU machen willst. Also welche Musikrichtung, welche Sounds, welcher Aufwand etc. Wozu denn eigentlich das nanoKEY???
Hm, was genau ich will? Das werde ich dann wohl erst herausfinden. Was die Richtung angeht, will ich (sehr) flexibel bleiben, je nachdem wohin mich der musikalische Weg noch führt. Allerdings würde ich mich verstärkt auf den Bereich der elektronischen Musik konzentrieren, um mich auch als Keyboarder in Sachen Synthesizern weiterzubilden, das klappt ja mit einem Softsynth und einem Controller für Potis, etc. in der Software. Vor dem Live-Auftritt wird natürlich alles eingestellt. Ich will eben versuchen, einen Hardwaresynth oder - als grobes Beispiel - den Montage (verschwimmende Grenzen zwischen Synth und Workstation) nachzuahmen, ohne mir eben ein neues Gerät anschaffen zu müssen.

Ich würde einer Anfänger-Band auch nicht empfehlen mit einem Click zu spielen - neben dem technischen Aufwand des entsprechenden Monitorings
Wir sind soweit alle mit InEar-Monitoring versorgt.

Andererseits würde ich mich auch nicht an Totos Rosanna wagen, wenn der Shuffle nicht groovet wäre es mir zu peinlich...
Ja, Rosanna war nur ein Beispiel, das haben wir ja auch nicht vor zu spielen. Ich find das Lied aber für Keyboarder echt geil, eben weil man da auch so viel zu tun hat. Weiterhin spielen wir alle - also auch der Drummer - schon seit Jahren. Die Band aber bitte mal außen vorlassen. Besagter Schlagzeuger beginnt morgen eine Ausbildung in Berlin, mal schauen, wie lange ich das noch mitmache.

Also - löchere uns weiter, aber bitte mit konkreten Fragen und genauen Vorstellungen.
Ja, mir tut es wie gesagt sehr leid, allerdings bin ich mit anderen Erwartungen an das Thema herangegangen. Bis ich mich ein wenig sortiert habe, wäre es nett, wenn du mir mal dein Live- und "Home-"Setup vorstellen würdest.

Vielen Dank nochmal,
Adrian
 
Ja, mir tut es wie gesagt sehr leid, allerdings bin ich mit anderen Erwartungen an das Thema herangegangen. Bis ich mich ein wenig sortiert habe, wäre es nett, wenn du mir mal dein Live- und "Home-"Setup vorstellen würdest.

Mit welchen Erwartungen bist du an welches Thema herangegangen? Leid tun muss dir gar nichts, aber auf schwammige oder globale Fragen ist es schwierig zu antworten. Das Thema ist also "Live Keyboards"?

Mache dich erst einmal mit dem Musiker-Board vertraut. Du hast auch in zwei Unterforen sehr ähnliche Fragen gestellt, dass ist als sog. Crosspost ungern gesehen. Du findest natürlich ganz viele Antworten über die Suchfunktion. Und mein Equipment findest du in meinem Profil - so wie bei vielen hier. Ich habe verschieden Setups bislang verwendet, eines habe ich auch bei "Bilder eures Setup" gepostet.

Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass du konkreter werden solltest, auch für dich. Wofür denn eine (klassische) DAW? Die braucht ein Live-Keyboarder in der Regel nicht, die ist ja was zum produzieren von Musik im Studio. Zum Einsatz von Backing-Tracks kann ich dir leider nicht helfen.

Derzeit mache ich sehr viel nur mit meinem Stage-Piano. Bis vor kurzem habe ich Jazzpiano gespielt, jetzt bin ich in einer Soulband. Da verwende ich nur klassische Sounds: Piano, Rhodes, Wurli, neu dazu kommt bald Orgel - da probiere ich gerade mit meinen Workstations rum, ob mit der Sound gefällt. So ist sowieso meine Herangehensweise, ich traue meinen Ohren, der Sound muss für mich gut klingen, mir ist das in gewisser Weise egal, was andere verwenden. Aber klar bin ich für jeden Tip dankbar.

Ich finde einen Teil deiner Frage aber sehr spannend, und darum habe ich auch geantwortet. Was macht man, wenn man nur ein niedriges Budget für Instrumente hat? Inzwischen verdiene ich sehr gut und kann mir im Grunde jederzeit noch was dazu kaufen, aber ich erinnere mich als meine Kinder klein waren und andere Ausgaben Vorrang hatten. Zu dieser Zeit habe ich auch viel mit einem Notebook rumprobiert. Aber auch Fehlkäufe bei der Hardware gemacht. Insgesamt war es glaube ich nicht billiger!

Erstaunt war ich, was doch alle an Freeware verfügbar ist. Und gut klingt. Einiges habe ich auch von DVDs aus Musikzeitschriften, da sind immer wieder echt gute Sachen zu haben. Aber ich habe mich da auch etwas verzettelt, eigentlich müsste man sich in jeden Softsynth einarbeiten, seine Struktur verstehen, eigen Sounds programmieren etc. Gelernt habe ich dabei, dass Soundprogrammierung und Synthi-Spielereien nicht mein Interesse sind.

Ein anderes Problem bei Bandproben oder Sessions war - neben dem etwas umständlichen Aufbau und der Angst, ob es noch so läuft wie zu Hause - schnell genug die Sounds zu finden (Der Gitarrist macht einen Groove, oh da würde jetzt eine nette Fläche passen, ah da war doch was bei dem VST-Synth, schnell öffnen, hm lädt noch, da ist das Verzeichnis, ähm wie hieß denn der Sound, ne dass isser nicht...) Bei einer Workstation oder auch meinem Stagepiano ist alles in Kategorien sortiert, ganz schnell habe ich den Sound gefunden. Lange Jahre hatte ich einen kleinen Roland-Rompler als Expander im Einsatz, da kannte ich am Ende meine favorisierten Sounds, die sich gut im Probenraum durchsetzen.

Du merkst, meine Empfehlung geht weiterhin klar in Richtung Workstation. Oder wenn du dein PSR gut kennst, halt das weiter verwenden. Ich kann dir nicht beantworten, ob du eine zweite Tastatur überhaupt brauchst. Ich arbeite nicht mal mit Splits, mache aber ja auch keine Top40 Covermusik. Wenn du viel unterwegs bist, verschieden Projekte probierst, würde ich ein möglichst simples Setup empfehlen. Du hast auch ein kleines Mischpult, aber jedes mal alles sicher zu positionieren, jedes Gerät zu verkabeln, alles mit Strom versorgen usw. nervt total schnell. Und das rumhantieren mit der Maus, um auf dem Notebook einen Sound zu suchen, war auch nicht das Wahre.

Letzter Tip: Achte bei allen Geräten auf gescheite Audio-Ausgänge. Also mindestens große Klinke. Ich gehe auch immer Stereo aus allen Geräten, also zwei mal Klinkenkabel in den Submixer. Dafür verwende ich - wie Rollo - ein Audiointerface mit mehreren Eingängen, das auch standalone läuft. Ich habe auf die Schnelle nicht finden könne, was für Ausgänge dein PSR hat, aber für mich ist Miniklinke und Cinch sowie das Rumfummeln mit entsprechenden Adaptern nix.


Gruß Wolfgang
 
Wofür denn eine (klassische) DAW?
Für den Fall, dass ich eben selbst mal produzieren will. Ich werde mich aber wohl tatsächlich erstmal auf einen Live Host konzentrieren, die sind ja auch nicht alle kostenlos oder (für mich) günstig.

Du hast auch in zwei Unterforen sehr ähnliche Fragen gestellt, dass ist als sog. Crosspost ungern gesehen.
Mh, also den Beitrag habe ich noch einmal in ein anderes Forum hier kopiert. Allerdings habe ich extra für die MOD's dazugeschrieben, dass sie diesen Thread hier im Gegenzug löschen können. Nun gut, jetzt bleibt eben dieser hier.

Erstaunt war ich, was doch alle an Freeware verfügbar ist. Und gut klingt. Einiges habe ich auch von DVDs aus Musikzeitschriften, da sind immer wieder echt gute Sachen zu haben. Aber ich habe mich da auch etwas verzettelt, eigentlich müsste man sich in jeden Softsynth einarbeiten, seine Struktur verstehen, eigen Sounds programmieren etc. Gelernt habe ich dabei, dass Soundprogrammierung und Synthi-Spielereien nicht mein Interesse sind.
Stimmt tatsächlich! Auch ich bin überrascht, wie viel es ist und wie umfangreich die Programme jeweils sind bzw. wie gut die Sounds klingen.
Ich werde mich auch in nächster Zeit nach einer Möglochkeit, Geld zu verdienen, umschauen. Ich habe nämlich am Schlagzeug noch eine Baustelle. Eigentlich müsste ein neues her, aber das hat hier erstmal nichts zu suchen, schätze ich. Nur der Vollständigkeit halber.

Letzter Tip: Achte bei allen Geräten auf gescheite Audio-Ausgänge. Also mindestens große Klinke. Ich gehe auch immer Stereo aus allen Geräten, also zwei mal Klinkenkabel in den Submixer. Dafür verwende ich - wie Rollo - ein Audiointerface mit mehreren Eingängen, das auch standalone läuft. Ich habe auf die Schnelle nicht finden könne, was für Ausgänge dein PSR hat, aber für mich ist Miniklinke und Cinch sowie das Rumfummeln mit entsprechenden Adaptern nix.
Ja, auf große Doppelklinke achte ich sowieso. PSR und Roland haben selbiges, sind in der Richtung also gut und vollkommen ausreichend bestückt.

Ich habe mal nach einem gebrauchten MOFX 6 geschaut, die beginnen bei eBay in gutem Zustand bei 600€. Das ist wieder die Preisfrage. Mal schauen, ob ich noch eine andere, ähnlich gute Workstation finde. Ich möchte aber auch nicht mit einem Unterklassegerät anfangen, da werde ich vielleicht schnell an meine Grenze stoßen (auch wenn die erweiterbar sind), das wäre nur schade ums Geld. Mal schauen, wie ich das dann auch zusammenkriege.
 
Ich werde mich aber wohl tatsächlich erstmal auf einen Live Host konzentrieren, die sind ja auch nicht alle kostenlos oder (für mich) günstig.
Der Live-Host für Apple heißt Mainstage und kostet ca. 30EUR, da sollte man nicht anfangen, über Geld zu diskutieren, alleine schon, wenn man sieht, dass Mainstage auch von Profis genutzt wird.
Für Windows muss man vergleichsweise etwas mehr hinlegen, da gibt es Brainspawn Forte, das m.W. um die 100EUR liegt, Cantabile 3, dass es in drei Versionen geben soll, ich finde derzeit nur Preise für die Solo (69 USF) und Performer (199USD) Version. es soll auch eine Lite Version geben.
Ansonsten kannst Du natürlich VST Hosts nutzen, von Hermann Seib gibt's da einen kostenlosen, vermutlich gibt es auch weitere kostenlose, nur sind die natürlich nicht so komfortabel im Live-Betrieb verglichen mit den oben erwähnten.
Ansonsten bist Du halt wieder bei einer DAW, die einen Live Host quasi beinhaltet. Aber halt nicht wirklich spezialisiert wie das bei einem Produkt wie Mainstage der Fall ist. Da musst Du ne Menge per Hand zusammen basteln.

Aber wenn Du parallel nach einem Keyboard wie dem MOXF6 schast, hat sich dann die Geschichte mit VSTi erledigt oder schaust Du zweigleisig?
Ich hab den Eindruck, dass Du noch nicht wirklich weißt, wo Du hinwillst...
 
gibt es leider nicht mehr. Cantabile und Gig Performer sind die derzeitigen Kandidaten auf Windows-Basis, kommen aber beide ohne Sounds. Mainstage 3 liefert eine riesige Battery an ordentlichen Sounds (besonders im Synth-Bereich) mit.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben