Fake-Push-Pull-Potis. Gibt es das?

  • Ersteller Mogadischu
  • Erstellt am
Beim splitting verringere ich doch den Widerstand der Quelle, wenn ich auf Single coil schalte?
Mag sein dass das auch Höhen frisst, das wäre mit Schalter aber auch so.

Klar beim tonepoti ist das ja altbekannt - aber darum geht es hier doch nicht?
 
Moin!

Es ging darum mit einem Poti quasi stufenlos zu splitten und nicht via Schalter.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ja, und da verstehe ich nicht, wo Höhen geklaut werden.
Wir reden hier ja nicht vom Tone Poti
 
Moin!

Schrieb ich schon. Durch das Kabel.

Schicken Gruß,
Etna
 
?!?
Was ist denn am Kabel anders durch das Splitten? Beim splitten ist das Poti auf null Widerstand. D.h. Identisch zu einem geschlossenen Schalter. Oder einer kurzen Litze.
Im hb Modus ist es auf seinem max wert. Sagen wir 10 Meg Ohm. Das ist jetzt ganz ähnlich zu Schalter offen.
Und wann gehen jetzt wo die Höhen hin?
 
Moin!

Hast du dir denn meinen Link angesehen? Das Kabel bildet eine Kapazität, die dann den Leiter mit Masse kurzschließt. Somit hat man einen Tiefpass. Ganz einfach.

Jedes Bauteil bildet letztendlich einen Widerstand, eine Kapazität und eine Induktivität gleichzeitig, die je nach Anwendung und Frequenz unterschiedlich stark in Erscheinung treten. Dreht man die Frequenz auf, kann es sogar passieren, dass dein Kondensator mehr Spulencharakter bekommt. Das ist aber bei Niederfrequenten Sachen wie Audio Signale nicht relevant.

So... und jetzt hast du eine geschirmte Leitung. Das ist nichts anderes als ein Plattenkondensator, bei dem eine Platte der Leiter ist und die andere Platte der Schirm.

Vielleicht fragst du präziser nach, dann kann ich da mehr helfen. Jetzt gerade weiß ich nicht was genau ich dazu sagen soll, da es für mich absolut offensichtlich ist.

Nimm als Beispiel vielleicht dieses Kabel hier. Da ist auch neben dem Leiterwiderstand die Kapazität angegeben. Und diese Kapazität schließt du auch jedes mal Parallel an deine Gitarrenbuchse.

Wo und wie letztendlich die Höhen geklaut werden liegt also an der Schaltung und der Umgebung der Schaltung.

Schicken Gruß,
Etna
 
Hier geht es ums splitten, wie in der Skizze oben gezeichnet, mit Poti statt Schalter.

Ich verstehe nicht, warum das Poti - besonders in den Anschlagpositionen - mehr Höhen klauen soll als ein Schalter an dieser Stelle.
Darum geht es hier.

Gute Nacht ;)
 
Moin!

Dann verstehst du also auch nicht, dass es einen klanglichen Unterschied macht, ob man 250k, 500k und 1M Potis als Vol. Pot verwendet?

Und ich schrieb nie, dass es so sein wird. Alles kann, nichts muss. Um genau zu sagen was passiert, bräuchte man schon die genauen Werte von allem verwendeten Komponenten. Eine Gitarre ist doch kein Hexenwerk. Filter 1. Ordnung und Schwingkreise 1. Ordnung. Wenn man das versteht, reicht es schon. ;)

Gute Nacht!

Und einen schicken Gruß,
Etna
 
Moin!

Ich verwende gerne sowas und es muss nicht vom großen C sein. Die sind da recht teuer. Die gibt es in allen erdenklichen Varianten und da eh eine glatte Achse gefragt ist, sollte das passen. Ich säge mir den überstehenden Schaft immer selber ab. Und wenn man nicht das findet, was man gerne hätte, sind mit 2...3 Schaltern auseinander gebastelt diese sehr leicht selbst konfigurierbar, da sie sehr simpel aufgebaut sind.

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Achja... was die ganzen Blendschaltungen betrifft. Man kann auch mit einem Stereo Poti beide PUs gleichzeitig splitten. Und wenn es um den Höhenklau geht, gibt es doch schon länger so Bypass Kondensatoren, die dem entgegen wirken.

So einen 6-fach-Schalter müsste ich sogar noch rumliegen haben. Vor ungefähr hundert Jahren habe ich damit mal einen C-Switch realisiert. Die 6 Positionen würde ich dann wie folgt belegen:
  1. nix gesplittet
  2. alles gesplittet
  3. Hals gesplittet
  4. Brücke gesplittet
  5. alles gesplittet
  6. nix gesplittet.
Damit hätte ich an Rechts- und Linksanschlag alles wie gehabt, ein Klick egal von welcher Seite aus splittet mir die beiden Humbucker und in der Mitte hätte ich dann die beiden Optionen, die ich vermutlich eh nie benutzen werde.
 
Um Splits zu schalten, finde ich Schalter praktischer. Für 10mm Loch gibt es einen On-Z-On von Apem Art-Nr. 106440886, ist hierzulande schwer beschaffbar, evtl. Apem-Niederlassung in München anrufen und nachfragen. Ansonsten passt ein Rotary 3 Pos. mit Chickenhead.
Wenn ich mit Poti regle, regele ich Klang oder Lautstärke.
Mein jüngster Tonregler ist ein Balance-Regler. In der Mitte (Raster) wirken die Widerstände nicht, da Sackgasse und keine Verbindung zur Masse.
Da wo normalerweise beim Tone "0" ist habe ich dass Mittenraster. Beide Kanäle sind offen und haben 0 KOhm. Jetzt drehe ich weiter zu und komme in den Bass-Cut. Finde ich beim Neck fürs solieren sehr sinnvoll, zu viel Bässe stören mich.
Den Balance zugedreht, habe ich einen High-Cut. Den habe ich aber nur auf eine Humbucker-Spule gelegt. Ein Single Coil behält so ihren Höhenkamm, die andere wird bassreich. Geht etwas in Richtung Dualsound.
Bei den Splitts habe ich Kippschalter. Ein Highcut im Sinne von Pseudo-Splitt ist fest eingestellt. Da brauche ich nach dem Umschalten nichts mehr nachregeln. Nur der Basscut wirkt auf alles, wenn der Neck aktiv ist und auf alles was dem Neck seriell zu geschaltet ist.
Die Schaltung ist zwar vielseitig, man hat aber nicht ständig zu fummeln, um den Ton richtig einzustellen.
 
Um das ganze mal abzuschließen:

Am Ende habe ich 6-polige Drehschalter mit 2 Stellungen hergenommen, nämlich diese hier. So musste ich auch keinen Kredit aufnehmen ;).

Vielen Dank für die kreativen Inputs!
 
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Moin!

Sauber! Gute Wahl, wie ich finde. Tut mir leid, ich wusste nicht, dass es diese bei Musikding gibt. Werde ich mir dann auch mal welche bei Gelegenheit mitbestellen.

Schicken Gruß,
Etna
 

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