Fender Jazz-Bass - Saiten auf Hals nicht zentriert

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Hallo,

ich habe einen Fender Jazz Bass (Mexico) erstanden. Da ich von der E-Gitarre komme und dies mein erster Bass ist, möchte ich fragen, ob folgende Dinge, die mir an dem Bass aufgefallen sind (siehe Fotos), so normal sind, oder ob ich das richten lassen sollte.

1.) Der Sattel ist extrem schief über die Breite des Griffbretts, d.h. bei der E-Saite viel höher als bei der G-Saite.
2.) Die Saiten liegen nicht mittig auf dem Griffbrett, sondern nach unten (Richtung G-Saite) versetzt. Dies könnte zum einen am Sattel liegen, dort sind die Kerben und damit die Saiten auch nicht gleich weit voneinander entfernt (ca 1 mm größerer Abstand zwischen E und A-Saite). Zum anderen an der Bridge , wo die Abstände auch ungleichmäßig sind. Die Saiten verlaufen so auch nicht wirklich über den pole pieces von den Pickups...

Ist bei meinen Gitarren nicht so, daher hat mich das verwundert. Danke für alle Antworten.
mwoe

sattel.jpg hals.jpg
bridge.jpg
 
Eigenschaft
 
Was den Sattel angeht ist das heute bei den Mex. Std. und Am. Std Modellen normal.
Ein Bild von der Brücke wäre hilfreich.
 
Da hab ich bei allen Bildern ein Knick in der Optik.
Der Sattel schein tatsächlich unterschiedliche Saitenabstände zu haben. Insgesamt wirkt auch der gesamte Hals nicht stimmig, es wirkt als würde sich der Hals zum Stattel hin nicht verjüngen.
Die Brücke scheint schief auf den Korpus angebracht zu sein. Auch wenn das Foto etwas schief aufgenommen wurde, unterscheiden sich die Abstände zum Pickup doch beträchtlich.
Hast du noch Bilder vom gesamten guten Stück, stammt der Bass aus vertrauenswürdiger Quelle ? Kaum zu glauben, dass so ein Bass durch die Qualitätskontrolle schlüpft.
 
gilt das auch für die ungleichmäßigen Saitenabstände am Sattel?
Sind die wirklich unterschiedlich? Lass euch nicht durch den Durchmesser der Saiten täuschen, entscheidend ist die Saitenmitte. Und die passt aus meiner Sicht ziemlich gut. Und bevor man da jetzt Schieblehre zücken muss um Unterschiede zu finden, dann ist es wohl nicht praxisrelevant ;)

Die Brücke scheint schief auf den Korpus angebracht zu sein
Und selbst wenn ist es vielleicht ein Millimeter - und soviel Abweichung hat man Brücken mit Saitenreitern ohne seitliche Führung eigentlich immer irgendwie...

Mal eine andere Frage: Beeinträchtigt es die Bespielbarkeit oder den Sound in irgendeiner Weise? Oder ist es reine Kosmetik?
 
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Es ist nahezu unmöglich das so zu fotografieren, dass man das sinnvoll beurteilen kann... Trotzdem im Anhang ein Bild. Die Pickups sind völlig parallel, die Brücke ist an der G-Saite allerdings einen knappen Millimeter weiter vom Pickup weg als an der E-Saite.

@sKu Ja, die sind trotz der unterschiedlichen Durchmesser verschieden weit auseinander. Ob das insgesamt praxisrelevant ist kann ich als Anfänger schwer beurteilen, sicher kann man auf dem Gerät so spielen. Meine Gitarren sind aber präziser verarbeitet. Kosmetische Mängel wären beispielsweise der Dreck, den Sie rund um den Stegpickup mit einlackiert haben, sowas geht m.M.n für ein Massenprodukt noch i.O.. Bei ungenauer Montage von Brücke/Hals bzw. falsch gekerbtem Steg bin ich allerdings für >700€ nicht so erfreut, ich hoffe das ist nachvollziehbar.

Edit: Es handelt sich übrigens um Neuware.
 

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1.) Der Sattel ist extrem schief über die Breite des Griffbretts, d.h. bei der E-Saite viel höher als bei der G-Saite.
Das ist grundsätzlich normal.
Die E-Saites ist ja viel dicker und hat mehr Masse. Darum schwingt sie auch weiter aus.
Wenn die Saite sehr niedrig liegt kann sie schnarren.


Ich bin mir nicht sicher ob mich da jetzt die Optik täuscht, oder ob das tatsächlich so ist.
Ein wenig komisch schaut das schon aus.
Vor allem wundert mich, wenn die E und G-Saite unterschiedliche Abstände vom Griffbrettrand haben.
Das würde mich persönlich am meisten stören.
Warum stehen die Saitenreiter so schief? Das ist ja ganz seltsam.

Scheinbar hat da Fender ein wenig geschlampt.
Das ist zwar nichts, was man nicht mit Nacharbeiten am Sattel korrigieren könnte, aber bei einem nagelneuen Instrument sollte das echt nicht sein.

Ich persönlich würde das Ding reklamieren.
 
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Danke für das Bild, so wirkt wenigstens der Hals stimmig.
Ich könnte eine schief sitzende Brücke auch nicht akzeptieren, egal wie der Bass klingt oder sich bespielen lässt.
Klar, man kann sich mit allem irgendwie arrangieren, aber nein geht nicht. Ein schief hängendes Bild an der Wand würde mich auch auf die Dauer nerven, egal wie 'schön' das Bild ist.
 
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Dass der Sattel unter der E-Saite höher ist als unter der G-Saite, ist normal.
Ungleichmäßige Abstände der Einzelsaiten zueinander würde ich nur in SEHR geringem Maße ertragen, grad auf einem Jazz-Hals, wo alles nochmal enger beieinander liegt.
Dass die G-Saite näher am Griffbrettrand liegt als die E-Saite, habe ich schon auf relativ vielen Bässen gesehen. Ich kann mir vorstellen, dass die Toleranz auf der Seite größer ist, weil die E-Saite wie gesagt mit größerer Auslenkung schwingt. Würde mich erst stören, wenn es sich aufs Spiel auswirkt.
Schiefe Brücke - siehe oben. Solange man sie einstellen kann, dass alles passt, ein hauptsächlich kosmetisches Problem.

Schließe mich den Vorrednern an: das sind alles keine Todsünden, aber man muss das nicht akzeptieren, schon gar nicht in der Summe. :) Reklamieren!
 
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Ich schließe mich da weitestgehend Tracii an. Für mich sieht das alles ziemlich normal aus, sowohl der Sattel, als auch die Bridge (ich denke, dass die Lichtreflexion auf der linken Oberkannte der Brücke ein wenig vortäuscht, dass sie schief montiert ist. Aber das kann man ja alles nachmessen), als auch die Saitenführung übers Griffbrett und über die PUs. Klar, gewisse Toleranzen gibt's immer, aber das sieht für mich jetzt eigentlich nicht wirklich schlimm aus.

Andere Frage: wie spielt sich der Bass? Machen sich deine Bedenken bzgl. Saitenabstand, etc. beim Spielen unangenehm bemerkbar? Ich denke, wenn das nicht der Fall ist, sich der Bass gut spielen lässt und auch klingt, wird's ja vielleicht gar nicht notwendig sein ihn zurückzubringen. Wenn es dich aber wirklich beim spielen beeinträchtigen sollte, oder einfach nur optisch so fürchterlich stört, dann probier's mal mit Reklamieren. Es wäre jedenfalls interessant zu wissen was dabei herauskommt, falls du dich dazu entschließen solltest. :)
 
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Die Höhe/Kontur des Sattels ist das einzige, was an ihm richtig erscheint. Wenn ich den Bildern Glauben schenke, ist der Sattel nicht richtig gekerbt.
Ich würden den Bass so nicht nehmen, bzw. würde ich ihn umtauschen.

Grüße, Pat
 
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Im Vergleich zum Mexico Modell hat man beim American Standard die Möglichkeit diese kleinen Toleranzen der Brücke auszugleichen.

f16t100p592n6.jpg


Auch die Vintage Brücken bieten diese Möglichkeiten:

f4t13p148n1.jpg


Die Mexico Modelle bieten diese Ausgeichmöglichkeiten leider nicht.

f16t100p592n7.jpg
 
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Danke für Eure Antworten :great: . Die Saitenreiter der Vintage Brücke kann man sicher auch für das Mexico Modell verwenden nehme ich an?

Ich habe nochmal so gut es geht gemessen und die Brücke ist tatsächlich etwas schief in Relation zum Hals, wenn auch nicht so, dass es einem beim ersten Blick auffallen würde. Die Saitenmittellinien betragen direkt am Steg je 10.44, 9.61 und 9.01 mm (E bis G), also alles andere als äquidistand. Die "Lücken" zwischen den Saiten sind allerdings auch nicht gleich weit voneinander weg und eine Auslegung auf gleich große Lücken macht m.M.n auch keinen Sinn. Ich denke daher, der Sattel ist schlicht schlampig verarbeitet.

Wie das so ist, wenn man mal zu zweifeln begonnen hat, habe ich dann noch mal sehr genau hingeschaut :evil:. Aufgefallen ist mir außerdem, dass das Griffbrett (Ahorn auf Ahorn bei dem Modell) im 1. Bund unmittelbar vorm Steg - warum auch immer - seitlich abgeschliffen wurde (d.h. etwas Breite weggenommen wurde :confused:) und dass entweder sämtliche Bundstäbchen von der E zur G-Saite flacher werden, oder der Hals in sich verdreht ist... Wenn man jedenfalls von der Kopfplatte aus über das Griffbrett schaut und mit dem Pickguard vergleicht, sind die Bünde unter der G-Saite flacher als unter den tiefen Saiten...

Wie auch immer - ich bin ziemlich enttäuscht von der Sache (hätte das eher von den Squier erwartet), da ich den Fender J Sound mag und das Instrument sonst eine Augenweide ist... Werde den Bass reklamieren. Allerdings habe ich keine Ahnung, welchen ich dann nehme. Die Amerikaner sind mir neu zu teuer und außer dem großen T scheint kein Musikhaus gleich mehrere von diesem Modell zum Aussuchen rumzustehen haben...
 
Wenn du eigentlich mit dem Instrument vom Sound und von der Optik her zufrieden bist: Warum nicht einfach den gleichen nochmal?
Klar, es ist ein weiteres Los aus der Tombola, aber die Wahrscheinlichkeit nochmal so einen "Indivualisten" zu erwischen ist doch recht überschaubar ;-)
 
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Wenn du eigentlich mit dem Instrument vom Sound und von der Optik her zufrieden bist: Warum nicht einfach den gleichen nochmal?
Klar, es ist ein weiteres Los aus der Tombola, aber die Wahrscheinlichkeit nochmal so einen "Indivualisten" zu erwischen ist doch recht überschaubar ;-)

Würde ich schon gerne machen :), allerdings habe ich mir mal die Fotos von dieser Serie auf den Websites der großen Musikhäuser angeschaut... da sieht locker die Hälfte der Sättel so aus wie meiner. Da erscheint mir die Gewinnquote bei dieser Tombola dann doch etwas zu niedrig für eine Onlinebestellung :ugly: ...
 
Da ich ja auch einen MIM JB habe (MX13xxxxxx), mit dem ich sehr zufrieden bin, habe ich mal die Saitenabstände am Sattel gemessen:

EA 10,4mm
AD 9,8mm
DG 8,9mm

Diese Abstände stimmen mit den o.g. quasi überein und sind daher wohl "normal". Das Foto meines Sattels weicht jedoch ab, er zeigt nicht die Asymmetrie auf, sondern ist eher gleichmäßig. Aber auch das das sagt nicht viel, entscheidend ist die Saitenlage.

Ist der Sattel tief genug an der E-Saite in den Hals eingeklebt? Oder ist da ein Luftspalt drunter?


mxsattel1.jpg
 
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Ich habe zum Vergleich mal Bilder von meinen beidern 50s Classic (Mex) Precis gemacht. Links der '07-er, rechts der '13-er.

Die unterschiedliche Kerbung der Sättel ist deutlich. Ist mir ein ganzes Jahr nicht aufgefallen. Erst durch diesen Thread kam ich drauf, mir das genauer anzuschauen. Auch sieht es so aus, als ob die Saitenabstände auf einem Bass nicht durchweg gleich wären. Die scheinen die Sättel nach Augenmaß zu kerben... ;)

Für die Bespielbarkeit macht es keinen Unterschied. Außer, dass die Sattelkerben des rechten Preci minimalst tiefer eingekerbt sind. Dadurch gehen mir manche Basslinien etwas leichter von der Hand. Daran hatte ich es gemerkt - und dann nachgemessen.

Man kann am unterschiedlichen Anschnitt des Walnuspfropfens ebenfalls erkennen, dass der Übergang zu Kopfplatte unterschiedlich gefräst ist.

50s_2007.jpg
50s_2013.jpg


Grüße, Pat
 
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Wie auch immer - ich bin ziemlich enttäuscht von der Sache (hätte das eher von den Squier erwartet)...

Bevor hier falsche Eindrücke entstehen:
Es ist völlig egal wie viel Geld man für einen Marken Bass bezahlt, ob Squier oder Fender! Man hat Anspruch darauf, dass der Bass adäquat verarbeitet ist!
Ich muss bei einem billigen Bass nicht die schönsten und leichtesten Hölzer bekommen aber es muss entsprechend der vom Hersteller propagierten eigenen, fachlichen Kompetenz ein Mängelfreies Produkt geliefert werden!


.
 
Ich kann wie gesagt auf den Fotos nach wie vor keine gravierenden Mängel entdecken, aber per Ferndiagnose ist das auch nicht immer ganz so einfach. Wenn du aber glaubst an Hals, oder Bünden Verarbeitungsfehler (welcher Art auch immer) entdeckt zu haben, würde ich dies reklamieren, bzw. den Bass einfach umtauschen.

Wie Pat's Fotos schön zeigen, ist nicht immer alles 100% gleich (auch wenn hier bei der Herstellung seiner beiden Precis 6 Jahre dazwischen liegen). Ich habe und hatte auch verschiedene Fender Bässe, bei denen die Sättel unterschiedlich gearbeitet waren/sind, aber das tut in meinem Fall dem Spielspaß bei ordentlicher Verarbeitung und vernüftig eingestellter Brücke (und natürlich intakten Bünden und entsprechendem Hals) absolut keinen Abbruch.

Falls du umtauschen solltest, sieh zu, dass du verschiedene Testkandidaten probierst und begutachtest, auch wenn du sie letztendlich vielleicht gar nicht nehmen würdest (siehe auch US Std/Deluxe oder CS Bässe). So merkst du recht schnell den Unterschied zwischen gut und böse, auch wenn's letztendlich oft nur eine Frage des Setups des Basses bzw. des persönliches Geschmacks ist. Im Grunde weißt du ja jetzt, worauf du achten musst. Mit der Zeit schaut man dann von selbst auch immer genauer hin... ;)

EDIT: @Moulin /signed
 
Ich habe jetzt einen Ersatz geordert, der vor Versand nochmal inspiziert werden soll :rolleyes: . Werde Euch dann berichten, ob der in Ordnung ist, auch wenn ich das bezweifle... Die Schlampigkeit ist einfach auf einem Niveau, wo man die Dinger schon noch an weniger aufmerksame und pingelige Menschen verkaufen kann :D .

Andernfalls kaufe ich einen Squier und verwende den übrigen Betrag für Reparaturen/Einstellungen bei meinem Gitarrenfachmann...

@Moulin Das ist auch meine Einstellung, allerdings ist das die Perspektive des Kunden. Einem Unternehmen dieser Größe traue ich allerdings eher zu, dass die Qualität so lange keine Rolle spielt, wie der Absatz stimmt.

Nochmal Danke für die zahlreichen Beiträge und Fotos :hat:

Edit: @Bass Fan Das ist interessant, es sieht so aus als wäre bei dir die Lücken zwischen den Saiten exakt gleich groß. Einen interessanten Beitrag darüber habe ich hier gefunden: http://www.talkbass.com/threads/string-spcaing-at-the-nut.393600/ Ich finde es mehr als erstaunlich, dass sowas bei Fender Mexico offenbar nicht so genau genommen wird.
 

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