Fender Vibrolux Speaker Fehlanpassung

J
josc
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Hi,
ich habe einen Fender Vibrolux mit 4 Ohm (max. 2Ohm) Ausgang. Nimmt der Amp oder der Sound Schaden bei einer Fehlanpassung:
a) 2x16 Ohm =8 Ohm oder noch schlimmer
b) 1x8 Ohm und 1X16 Ohm=5,4 Ohm?

Vielen Dank
JoSc
 
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Also eine "Stufe" höher kannst du schon gehen. Also 4 Ohm Amp an 8 Ohm Speaker. Nur auf keinen Fall andersherum!
Optimal ist es natürlich nicht, aber mit einem entsprechend hochwertigen Speaker wird es vermutlich keinen gravierenden Unterschied geben,
vermute ich mal.
 
Wenn du z.B. eine 16ohm Box an den 4ohm Ausgang anschließt passiert nichts, ausser, dass die Ausgangsleistung des Amp verringert wird. Wenn du es bei einem Röhrenamp machst kommt es (glaub ich) zu einem stärkeren Röhrenverschleiß. Schäden gibt es keine, solange die Box die Mindestimpendanz des Amp nicht unterschreitet.
Was passiert, wenn 2 Boxen mit unterschiedlichen Impendanzen angeschlossen sind weiss ich jedoch auch nicht.
 
hi!

eine 100%ige fehlanpassung nach oben ODER unten (also z.b. 4 ohm an 8 ohm, ODER 16 ohm an 8 ohm) gilt bei fender-amps als unproblematisch.

zu dem was pure soul sagte ("... auf keinen fall andersrum ..."):
fender bot den blues junior eine zeit lang als "two tone" an - da hatte der amp einen 10er und einen 12er speaker und lief auf 4 ohm am "normalen" 8 ohm ausgang. kann also so schlimm nicht sein ;)

16ohm an 4 ohm würde ich persönlich nicht unbedingt machen - klingt auch nicht mehr so gut, da zu viel leistung "verbraten" wird...

die 16 UND 8 ohm-lösung im zweiten beispiel sollte impedanzmäßig völlig ok sein (5,6 ohm an 4 ohm), bietet aber den nachteil, dass die beiden boxen/speaker unterschiedlich laut sein werden, da die leistung ungleichmäßig abgegeben wird.

cheers - 68.
 
Wenn du z.B. eine 16ohm Box an den 4ohm Ausgang anschließt passiert nichts,***
Was passiert, wenn 2 Boxen mit unterschiedlichen Impendanzen angeschlossen sind weiss ich jedoch auch nicht.

***
eine 100%ige fehlanpassung nach oben ODER unten (also z.b. 4 ohm an 8 ohm, ODER 16 ohm an 8 ohm) gilt bei fender-amps als unproblematisch.
***

Fehlanpassungen sind grundsätzlich zu vermeiden, sowohl bei Transistor- (insbesondere nach unten), als auch bei Röhrenamps (in beiden Richtungen).

Wer so etwas "empfiehlt", kann das ja bei seinem eigenen Equipment handhaben wie er will, aber eine öffentliche Empfehlung ist grobfahrlässiger Schwachsinn!

RJJC
 
hi!

... Wer so etwas "empfiehlt", kann das ja bei seinem eigenen Equipment handhaben wie er will, aber eine öffentliche Empfehlung ist grobfahrlässiger Schwachsinn!...

bitte nicht in diesem ton.

was ich beschrieben habe ist - bei fender amps - seit fast 50 jahren gängige praxis.

wie oben bereits erwähnt, bietet fender selbst gelegentlich amps mit "fehlanpassung" zum freien verkauf an. vermutlich sind die amp-designer dieser firma auch "schwachsinnig"?

Fehlanpassungen sind grundsätzlich zu vermeiden, sowohl bei Transistor- (insbesondere nach unten), als auch bei Röhrenamps (in beiden Richtungen).

transistor-verstärker kommen bereits ab werk oft mit "fehlanpassungen". z.b. bass-combos die mit einem 8 ohm speaker ausgeliefert werden, ihre maximale leistung aber erst an 4 ohm abgeben.

bei röhrenamps bevorzugt man eine optimale impedanz-anpassung.
allerdings handelt es sich - soweit ich weiß - bei lautsprechern eh immer um eine sog. "nennimpedanz", die sich im betrieb ständig verändert. um damit umgehen zu können ist der ausgangstrafo eines röhrenamps jeweils auf einen bestimmten impedanz-"bereich" ausgelegt. je stabiler ein solcher trafo gebaut ist, desto weniger macht ihm eine fehlanpassung aus.

ich hoffe es schaltet sich noch jemand mit mehr technischem fachwissen ein der den sachverhalt noch etwas tiefgehender erklären kann.

- 68.
 
Hi,
ich habe einen Fender Vibrolux mit 4 Ohm (max. 2Ohm) Ausgang. Nimmt der Amp oder der Sound Schaden bei einer Fehlanpassung:
a) 2x16 Ohm =8 Ohm oder noch schlimmer
b) 1x8 Ohm und 1X16 Ohm=5,4 Ohm?

Was sagt denn die Anleitung dazu?
Ich weiß nicht, ob ich die Richtige bei Fender erwischt habe, aber da steht:
... Should a total
load of more or less than 4 ohms be used, the
amplifier will not put out its maximum power
output before distortion occurs and tube life
span will be reduced. ...

Ist aber interessant das Thema... Zumal ja auch mal die Übertragung in eine andere Sprache problematisch sein kann...

Anleitung Fender Princeton Reverb Reissue (einmal Englisch, einmal Deutsch)
M. INTERNAL SPEAKER—Plug-in connection for the 8Ω internal
speaker. A speaker must always be connected at this jack when
the amplifier is ON. A speaker impedance load of 8Ω should
be used to avoid distortion or damage to the amplifier. When
using only the internal speaker jack, a speaker impedance load
of 8ohms (minimum) should be used to avoid distortion or
damage to the amplifier.
N. EXTERNAL SPEAKER—Plug-in connection for an external
speaker. This jack is wired in parallel with the INTERNAL
SPEAKER JACK {M} and affects the speaker impedance load.
Use 8Ω minimum total. To use the external speaker output, first
disconnect the internal speaker. Then connect a 16Ω speaker
load (minimum) to the internal speaker jack and another 16Ω
speaker load (minimum) the external speaker jack.

M. INTERNAL SPEAKER—Dies ist der Hauptlautsprecheranschluss.
Hier muss immer ein (interner oder externer) 8Ω Lautsprecher
angeschlossen sein, wenn das Gerät betrieben wird. Hier muss
immer ein interner 8Ω Lautsprecher angeschlossen sein, wenn
das Gerät betrieben wird.
N. EXTERNAL SPEAKER—Hier schließen Sie einen externen
Lautsprecher an. Diese Buchse ist parallel zur Internal Speaker-
Buchse verdrahtet. Der Amp ist für eine Impedanz von 8
Ohm optimiert, was dem Nennwert der internen Konfiguration
entspricht. Wenn eine andere Lautsprecherimpedanz als 8
Ohm verwendet wird, verzerrt der Verstärker, bevor er seine
maximale Ausgangsleistung erreicht und die Lebensdauer der
Röhren verringert sich. Zwei externe 16-Ohm Boxen ergeben
zusammen die empfohlene Impendanz von 8 Ohm.

Leichte Unterschiede in der Anweisung... wichtig? Oder "aus Erfahrung" unproblematisch, wie 68goldtop schreibt? :gruebel: Mich würde eine Aufklärung (oder ggf. ein Link dazu) auch interessieren...
 
Das folgende schreibt Marshall (u. a.) zum Thema Anschlussimpedanzen und Lautsprecherwahl:

Impedanzwahl bei einer Röhrenendstufe:
WICHTIGER HINWEIS: Ist keine Box angeschlossen oder das Lautsprecherkabel defekt, so kann dies zu einem Defekt in der
Röhrenendstufe führen. Ist die Gesamtimpedanz der Boxen höher als die Ausgangsimpedanz der Röhrenendstufe, so ist die
Betriebssicherheit der Endstufe sehr stark gefährdet. Zu niedrige Boxenimpedanzen führen zu höherem Röhrenverschleiß und
ggF. auch zu weiteren Defekten.

Impedanzwahl bei einer Transistor- oder Mosfet-Endstufe:
WICHTIGER HINWEIS: Defekte Lautsprecherkabel oder Kurzschlüsse in der Lautsprecherverbindung (z.B. durch einstecken der
Speakerkabel während des Betriebs) können zu einem Defekt in Transistorendstufen führen. Ist die Gesamtimpedanz der Boxen
kleiner als die Ausgangsimpedanz der Endstufe, so ist die Betriebssicherheit einer Transistorendstufe besonders stark gefährdet.
Ist die Impedanz der Boxen dagegen höher, so arbeitet die verwendete Transistorendstufe völlig betriebssicher, liefert jedoch
nicht ihre maximale Ausgangsleistung.
 
hi!

hier gibt es eine ausführliche erklärung von ted weber (r.i.p.), dem gründer von webervst.com.:

"from Chuck:

I have heard various views on impedance mismatches between the amp and the speakers. One is that you should always match the impedance (4 ohm amp = 4 ohm speaker or two 8 ohm speakers in parallel), or you can blow your transformer. The other is that it is fine to mismatch, but you may lose power. Should the impedence match? If yes, then how quickly could you damage your amp when you have a mismatched impedence?"

"Chuck, technically, you should always provide a load that is recommended by the manufacturer of the amp. The designer of the amp chose a particular output device (tube) and specified all of the operating voltages for the output stage so the tube would work at its optimum efficiency while delivering maximum power to the load with minimum distortion. Ok, so let's discuss the problems associated with mismatches. When you use a load that is lower than the intended load, the output has to drive the load (speaker) with more current because it is a lower impedance than is expected. Two inherent problems associated with transformers are flux leakage and regulation. Flux leakage is also referred to as leakage inductance. It is related to the current in the secondary, and these problems increase as the current increases. As the current draw in the secondary increases, the primary has a more difficult time transferring the signal to the secondary, so the secondary signal to the load gets squashed, or 'soft-clipped'. This soft clipping is called regulation. While regulation is desireable in a power supply, it is undesireable in a transformer. In other words, in a power supply, if the input voltage or the output load current changes, we don't want the output voltage to change. In a transformer, we want the output voltage to follow the input voltage and not regulate at all. When you put a heavier load on the output than was intended, it will pull the output voltage down, hence regulation. The leakage inductance problem arises because the current from the heavier load causing the regulation to occur reduces the efficiency of the transformer by not allowing the output to follow the input. Transformer designers simulate or view this problem as having extra inductance in series with the primary. The extension of this idea then, is that with the heavier load, you could affect the efficiency of the transformer, alter the frequency response (due to the extra leakage inductance in series with the primary), and cause other distortions to occur. OK, on to mismatching the other way. A speaker is a current operated device in that it responds to the current through it to generate a magnetic field that works against the magnetic field of the speaker magnet to make the cone move in and out. Thinking in very short amounts of time, when the output charges up the voice coil with current, then the signal goes away or gets reduced, the cone system moves the voice coil back to its home or resting position. As it is moving back, it generates a voltage that is fed back up the line into the transformer and appears in the output circuit of the amp. This generated voltage is often referred to as flyback voltage, because we are charging up an inductor, then when we disconnect or stop charging the inductor, the magnetic field in the inductor collapses and induces this big voltage into itself. This big voltage then 'flies back' to the source of the charging current. There is a mathematical formula to determine how big the voltage is and it is related to the inductance of the voice coil, the amount of time it was fed current, and how much current it was charged with. The bottom line is that the voltage fed back to the output circuit is oftentimes much higher than the voltage that was used to drive or charge up the voice coil initially. This voltage gets transformed up by the turns ratio of the output transformer, and in many cases can be over 1,000 volts. What happens then is that arcing can occur between the pins on the output tube socket. Once this has occured, a carbon path forms on the tube socket between the pins. The carbon path allows a steady current to flow between the pins and eventually burns up the socket due to the heat that is generated. For example, it wouldn't be too uncommon to see a transformer turns ratio of 30:1. If we had a voltage fed back from the voice coil that was around 50 volts, 30 times 50 would be a 1,500 volt spike at the plate of the output tube. This is why you often see designers connect diodes in a string between the output tube plates and ground. They are trying to suppress these spikes and dissipate the energy in the diodes rather than allowing an arc to occur at the tube socket. So, when you use a higher impedance load on a lower impedance tap, the turns ratio is higher and resulting fed-back (flyback) voltage gets multiplied up higher than what it would have been with the correct impedance load.
It's just about impossible for me to answer how long an amp would last under these conditions. It all depends on how the designer took these potential problems into account in his or her design with regards to the quality of the tube sockets, the use of stringed diodes, the output circuit operating voltages, etc."



hier:

http://www.webervst.com/sptalk.html

finden sich noch einige andere interessante fragen/antworten zum thema speaker im allgemeinen und speziellen...


leider gibt ted "eigentlich" keine definitive antwort auf die zur diskussion stehende frage, sondern sagt:

"It's just about impossible for me to answer how long an amp would last under these conditions. It all depends on how the designer took these potential problems into account in his or her design..."


cheers - 68.


p.s.: ich werde versuchen etwas aussagekräftigeres auf deutsch zu finden...
 
Zuletzt bearbeitet:
***

bitte nicht in diesem ton.

***

doch, muss ich leider, denn wenn falsche Empfehlungen zur Zerstörung von Equipment führen, werde ich spontan sauer...


***

Anleitung Fender Princeton Reverb Reissue (einmal Englisch, einmal Deutsch)

M. INTERNAL SPEAKER—Plug-in connection for the 8Ω internal
speaker. A speaker must always be connected at this jack when
the amplifier is ON. A speaker impedance load of 8Ω should
be used to avoid distortion or damage
to the amplifier. When
using only the internal speaker jack, a speaker impedance load
of 8ohms (minimum) should be used to avoid distortion or
damage to the amplifier.
N. EXTERNAL SPEAKER—Plug-in connection for an external
speaker. This jack is wired in parallel with the INTERNAL
SPEAKER JACK {M} and affects the speaker impedance load.
Use 8Ω minimum total. To use the external speaker output, first
disconnect the internal speaker. Then connect a 16Ω speaker
load (minimum) to the internal speaker jack and another 16Ω
speaker load (minimum) the external speaker jack.

M. INTERNAL SPEAKER—Dies ist der Hauptlautsprecheranschluss.
Hier muss immer ein (interner oder externer) 8Ω Lautsprecher
angeschlossen sein, wenn das Gerät betrieben wird. Hier muss
immer ein interner 8Ω Lautsprecher angeschlossen sein, wenn
das Gerät betrieben wird.
N. EXTERNAL SPEAKER—Hier schließen Sie einen externen
Lautsprecher an. Diese Buchse ist parallel zur Internal Speaker-
Buchse verdrahtet. Der Amp ist für eine Impedanz von 8
Ohm optimiert
, was dem Nennwert der internen Konfiguration
entspricht. Wenn eine andere Lautsprecherimpedanz als 8
Ohm verwendet wird, verzerrt der Verstärker, bevor er seine
maximale Ausgangsleistung erreicht und die Lebensdauer der
Röhren verringert sich.
Zwei externe 16-Ohm Boxen ergeben
zusammen die empfohlene Impendanz von 8 Ohm.


Leichte Unterschiede in der Anweisung... wichtig? ***

ja, diese Unterschiede in der Übersetzung sind in der Tat wichtig, denn die originale (= engl.) Anleitung spricht klar von einem

Schaden,

den der Amp bei Fehlanpassung nehmen wird, wohingegen die deutsche Übersetzung leider nur von

"die Lebensdauer der Röhren verringert sich" spricht.

Fakt ist, dass nicht nur die Röhren Schaden nehmen, sondern sich auch die Ausgangsübertrager verabschieden können/werden, das geht aber in der dt. Übersetzung leider völlig unter.

D.h. dieser "leichte Unterschied" in der Übersetzung kann für deutschsprachige User kostenintensive Folgen haben.

In beiden Anleitungen wird aber eindeutig erklärt, dass:

a. der Amp am Haupt-LS-Ausgang zwingend 8 Ohm braucht, wenn der zweite LS-Ausgang nicht genutzt wird und

b. bei Nutzung des zusätzlichen Ausganges beide Buchsen mit je 16 Ohm (= parallel 8 Ohm Gesamtimpedanz) gefahren werden müssen.


Was im Deutschen gerne missverstanden wird, ist der engl. Ausdruck "minimum X Ohm".
Denn im Englischen bedeutet es nicht "mindestens X Ohm", sondern "genau X Ohm"(!) und impliziert eben nicht auch eine höhere Ohmzahl.


Das folgende schreibt Marshall (u. a.) zum Thema Anschlussimpedanzen und Lautsprecherwahl:

Impedanzwahl bei einer Röhrenendstufe:
WICHTIGER HINWEIS: ***
Ist die Gesamtimpedanz der Boxen höher als die Ausgangsimpedanz der Röhrenendstufe, so ist die Betriebssicherheit der Endstufe sehr stark gefährdet.

Zu niedrige Boxenimpedanzen führen zu höherem Röhrenverschleiß und ggF. auch zu weiteren Defekten.***

eine klare Ansage gegen jede Fehlanpassung...


Das folgende schreibt Marshall (u. a.) zum Thema Anschlussimpedanzen und Lautsprecherwahl:

Impedanzwahl bei einer Transistor- oder Mosfet-Endstufe:
WICHTIGER HINWEIS: *** Ist die Gesamtimpedanz der Boxen kleiner als die Ausgangsimpedanz der Endstufe, so ist die Betriebssicherheit einer Transistorendstufe besonders stark gefährdet.***

auf deutsch, die Endstufe geht kaputt ( und das sehr schnell !)

***
Ist die Impedanz der Boxen dagegen höher, so arbeitet die verwendete Transistorendstufe völlig betriebssicher, liefert jedoch nicht ihre maximale Ausgangsleistung.

auf deutsch, die Endstufe geht nicht kaputt, verliert aber (enorm) an Wirkungsgrad & Leistung.


"Chuck, technically, you should always provide a load that is recommended by the manufacturer of the amp.
***
It's just about impossible for me to answer how long an amp would last under these conditions. ***

= im Grunde müssig weiter zu diskutieren...

lieber 68goldtop,

ich will dir ja gar nicht an die Karre p..., aber letztlich ist die Sache klar:

a. bei Transistoramps nur Boxen anschliessen, die die richtige Impedanz haben (= optimale Leistung), oder höhere Impedanzen anschliessen (= Amp geht nicht kaputt, aber Leistungsverlust)

b. bei Röhrenamps grundsätzlich keine Fehlanpassung, weder nach oben, noch nach unten.
(es gibt wenige Ausnahmen, die eine Fehlanpassung ertragen, was aber nur ein ausgebildeter Elektroniker nach Messung seines Amps beurteilen kann und wer von uns ist das schon - ausser Einstein ;)- ? )

ergo: jede Fehlanpassung ist grundsätzlich zu vermeiden (s. post #6)

LG
RJJC
 
hi jj!

und wenn wir jetzt mal die ganzen grossen schriften, die farbigen texte und die unterstreichungen weglassen...

wieviele zerstörte ausgangstrafos, kaputte röhren, abgerauchte endstufen sind dir denn - im wirklichen leben - schon so begegnet?

aha? das hab´ich mir gedacht.
mir nämlich auch nicht ;)

cheers - 68.


p.s.: dass ich als hersteller in meiner gebrauchsanweisung den absolut sichersten weg des gebrauchs betone (auch gelegentlich "idiotensicher" genannt) ist ja wohl nicht mehr als selbstverständlich...
 
Fender-Röhrenamps vertragen Fehlanpassungen bis 100% im Normalfall problemlos. Das ist meine persönliche Erfahrung und die anderer Musikerkollegen und Techniker. Da kann man gern mit Warnhinweisen und Betriebsanleitungen wedeln, es ändert nix an der Praxis.

Jeder meiner Amps hat auch schon mal versehentlich für einige Sekunden ohne Speaker gearbeitet (shit happens) und ist nicht sofort geplatzt. Ich hab auch noch nie Skrupel gehabt, eine 16-Ohm-Box an einen 8-Ohm Speaker-Output zu hängen. Der Amp wird leiser dadurch - Verzerrungen treten auf, bevor der Amp Maximalleistung erreicht, tatsächlich, YEAH! - und das war's.

Und dass Fender für den Princeton empfiehlt, "VERZERRUNGEN zu VERMEIDEN".... nun, ich habe eine Vorstellung, wieviel Besitzer dieser Amps sich penibelst an diesen Ratschlag halten. Wie klingt das denn auch, so ein verzerrender Verstärker, igitt, das will ja keiner.....

Die Diskussion ist eh müssig, da die Impedanzen von Lautsprechern keine festen Werte sind, sondern im Betrieb Temperatur- und frequenzabhängig heftigst schwanken - durchaus auch UNTER die Nennimpedanz, aber vor allem in weiten Frequenzbereichen ein ganzes Stück darüber:

Manfred Zollner schrieb:
Auch der Nennwiderstand eines Lautsprechers erschließt sich dem Suchenden nicht auf den ersten Blick. Ist's der Gleichstromwiderstand, der Minimal-, der Maximalwiderstand? Nein, keiner dieser drei. Die Impedanz Z(f), also der Betrag des komplexen Widerstandes, hängt beim Lautsprecher stark von der Frequenz ab: Bei 0 Hz beträgt Z z.B. 6.5 Ω, bei der Resonanz (110 Hz) steigt Z auf z.B. 75 Ω, bei 300 Hz werden fast wieder 6.5 Ω erreicht, ab dann nimmt Z zu hohen Frequenzen hin kontinuierlich zu (Abb. 11.5.01).

Mit einem Einzahlwert lässt sich diese Kurve nicht spezifizieren, deshalb entwickelt jeder Hersteller eine (andere?) Methode, um zu einem Wert zu gelangen. Da wird z.B. der Impedanzwert bei 1 kHz genom- men. Warum gerade 1kHz? Weil das eine häufig verwendetet Normfrequenz ist. Oder bei 800 Hz. Weil da die empfohlene Übernahmefrequenz liegt. Oder bei 400 Hz, man will sich ja vom Wettbewerb distanzieren. Oder man schreibt gleich aufs Etikett: "Impedanz 4 - 8 Ω". Was nun nicht heißt, dass die Impedanz dieses Lautsprechers zwischen 4 und 8 Ω liegt, sondern dass er für Verstärker empfohlen wird, die ihrerseits Lautsprecher mit Impedanzen von 4 oder 8 Ω empfehlen. Ah ja.

Da verwundert es auch nicht mehr, wenn bei den Janz Besonderen Lautsprechern unumwunden zugegeben wird: "The JBL 2215B Professional Series Loud- speaker is rated as 16 Ω, while the LE15A Home Loudspeaker, which is the same unit, carries an 8-Ω-rating". Thanks a lot, damit wären nun sowohl die erlaubte Maximalleistung als auch die Impedanz präzise definiert, und ein jeder kann hieraus die erlaubte Maximalspannung ausrechnen. Und bei Rauchzeichen empfiehlt JBL: Turn it down!
 

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Erste Frage: Was war die Frage? Ja genau: Ist eine Fehlanpassung von 5,4Ohm oder 8 Ohm am 4 Ohm-Ausgang des Amps schädlich?

Zweite Frage: Was sagt Fender dazu: Nein und Ja. Wo steht das? In der Bedienungsanleitung. Warum steht das da? Weils jemand reingeschrieben hat. Wer hat das reingeschrieben? Ein Tippmensch, der Bedienungsanleitungen verfasst. War das ein Ingenieur? Wahrscheinlich nicht. Warum steht dann eher drin, dass es kaputtgeht? Weil man dann nicht sagen kann "aber ihr sagt, dass das geht..."

Dritte Frage: Was stimmt jetzt wirklich? Das kann man so einfach nicht beantworten.

Es handelt sich hier um eine zu große Lastimpedanz. Dabei treten gegenüber dem Betrieb mit der normalen Lastimpedanz zwei Phänomene auf:
1. Die Schirmgitter werden thermisch stärker belastet
2. Der Verstärker wird weniger Leistung machen

Der AÜ wird sicher nicht durch Induktionsspannungen, die irgendwie von der Schwingspule kommen, hochgehen. Das halte ich für ein Gerücht und ich kenne auch keinen Amp, bei dem sowas passiert wäre. Bei Leistungen im Kilowattbereich und Spannungen von einigen kV würde ich mir darübr Gedanken machen - aber bei einem solchen Amp? Nein.
Die Röhren werden zwar stärker belastet, also die Schrimgitter, aber das liegt bei üblicher Spiellautstärke (!) in den Bereichen, die man unter "hat weniger Einfluss als Netzspannungsänderungen und die Laune des Gitarristen" abhaken kann.

Von daher würde ich den Verstärker bedenkenlos einfach mit 5,4 Ohm (das ist sowieso absolut in der Toleranz) oder 8 Ohm (das macht auch noch nix) betreiben, auch wenn da 4 Ohm draufsteht. Beim Mesa Dual Rectifier steht übrigens einfach "8-16 Ohm" an zwei Buchsen...

Darum: Entweder Beiträge abgeben, die sich an sachlichen Gegebenheiten orientieren oder einfach mal nichts sagen. Rumgeprügel aufgrund von Bedienungsanleitungen, in denen irgendwas drinsteht, ist zwar gut und schön, aber das bezieht sich seltenst auf die technischen Gegebenheiten, sondern ist einfach irgendwas, das man ala Hörensagen reingetippt hat. Ich hatte auch schon Bedienungsanleitungen von Amps vor mir, in denen stand, dass man nieeeee vergessen darf, eine Box anzuschließen, obwohl der Amp nachweislich leerlauffest war usw.

Bedienungsanleitungen sind super zum Streiten, wenns um sowas geht. Sinnvoll helfen tun sie bei solchen Fragen aber meist nicht bzw sie führen zu falschen Schlüssen.

MfG Stephan
 
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hi jj!

und wenn wir jetzt mal die ganzen grossen schriften, die farbigen texte und die unterstreichungen weglassen...***

dient zur Verdeutlichung..., andere nennen es gelegentlich "idiotensicher"...

***
wieviele zerstörte ausgangstrafos, kaputte röhren, abgerauchte endstufen sind dir denn - im wirklichen leben - schon so begegnet?***

bei mir persönlich in 4 Decaden tatsächlich Null, da ich immer Fehlanpassungen vermieden habe, bei anderen habe ich vom lauten Knall (mit Totalausfall) bis zum Brand (mit Totalschaden) schon alles gut zwei dutzendmal live miterlebt... und somit offenbar einen Erfahrungsvorsprung...;)

***
aha? das hab´ich mir gedacht.
mir nämlich auch nicht
***

wie Du gerade lesen konntest, irrst Du dich und von sich auf andere zu schliessen geht meist schief...

***
p.s.: dass ich als hersteller in meiner gebrauchsanweisung den absolut sichersten weg des gebrauchs betone (auch gelegentlich "idiotensicher" genannt) ist ja wohl nicht mehr als selbstverständlich...

wenn Du damit deinen post #4 meinst, kann ich nichts "idiotensicheres" entdecken, im Gegenteil..., wenn Du damit allerdings meinst, man solle die Anleitungen der Hersteller in den Papierkorb werfen, ignorieren und nach gutdünken alles anders machen - und das auch noch empfiehlst - verweise ich wieder auf post #6.


In einem Forum in dem regelmässig z.B. die Frage auftaucht, "wie man zwei Tops gleichzeitig an eine Box anschliessen kann", oder warum "ein Gitarrenkabel als Amp-Box-Verbindung schädlich" sein soll, hat eine Empfehlung zu einer Fehlanpassung nichts zu suchen, auch wenn es wenige Ampausnahmen gibt, die das wegstecken.

RJJC
 
Zuletzt bearbeitet:
Von daher würde ich ...
:great: Genau das würde ich auch tun.

Es ist schön, in diesem Thread mal eine ausführliche und hart an der Fragestellung begründete Antwort zu lesen.

@ RJJC

was Bedienungsanleitungen im Allgemeinen angeht: schon mal darüber nachgedacht, dass die Bedienungsanleitung Teil des Produkts ist und ein Produkt schon dann mangelhaft ist, wenn die Bedienungsanleitung mangelhaft ist?

Mit anderen Worten: welcher Hersteller ist schon so blöd unintelligent, tolerable Fehlanpassungen in der Bedienungsanleitung zu propagieren, um sich damit einer nicht zwingend wahrscheinlichen, gleichwohl aber denkbaren Haftung auszusetzen?

Oder anders gefragt: wenn Du ein Medikament einnehmen mußtest, konntest Du dann das Auftreten sämtlicher(!) Neben- und Wechselwirkungen, die auf dem Beipackzettel aufgelistet sind, bei Dir feststellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
In einem Forum in dem regelmässig z.B. die Frage auftaucht, "wie man zwei Tops gleichzeitig an eine Box anschliessen kann", oder warum "ein Gitarrenkabel als Amp-Box-Verbindung schädlich" sein soll, hat eine Empfehlung zu einer Fehlanpassung nichts zu suchen, auch wenn es wenige Ampausnahmen gibt, die das wegstecken.

Das sind eigentlich so ziemlich über 80% der Röhrenamps schätze ich mal. Von daher würde ich das ohne Bedenken verallgemeinern. ;)

Also hört auf, euch zu streiten - das hilft absolut keinem.

MfG Stephan
 
***
@ RJJC

*** schon mal darüber nachgedacht, dass die Bedienungsanleitung Teil des Produkts ist und ein Produkt schon dann mangelhaft ist, wenn die Bedienungsanleitung mangelhaft ist?

Mit anderen Worten: welcher Hersteller ist schon so blöd unintelligent, tolerable Fehlanpassungen in der Bedienungsanleitung zu propagieren, um sich damit einer *** denkbaren Haftung auszusetzen?
***

sorry, aber jetzt wird es schon ein wenig absurd.

Als Kunde muss ich grundsätzlich unterstellen können, dass der Hersteller sein Produkt in der Anleitung korrekt beschreibt.

Dass es Ausnahmen und schlechte Manuals gibt, ist unbestritten und schlimm genug, bleibt dennoch die Tatsache, dass die meisten Anleitungen korrekt sind.

Es ist ja auch im Sinne des Herstellers ( und in Folge auch des Händlers und Kunden), dafür zu sorgen, dass Schäden und Reklamationen gegen Null tendieren, da sonst kein Absatz und schlechtes Image.

zurück zu den speakern:

minimale Impedanzabweichungen (z.B. 3,8 - 5,4 Ohm bei einem 4 Ohm-Ausgang) sind natürlich o.k. ( zumal keine Box exakt dem Impedanzwert entspricht, der aufgedruckt ist ), aber eine Empfehlung zu einer 100%igen Über- oder Unterschreitung halte ich für verantwortungslos.

RJJC
 
Es wurde ja keine Fehlanpassung empfohlen. Es wurde nur gesagt, dass das in der Regel gut geht, und dass gerade ältere Fender Amps das nach allgemeiner Ansicht der Fachliteratur und Erfahrung der User problemlos wegstecken - und lt. OneStone auch die meisten anderen ... Im übrigen scheint Fender selbst auch beim Vibrolux eine Fehlanpassung einzukalkulieren:

Hi,
ich habe einen Fender Vibrolux mit 4 Ohm (max. 2Ohm) Ausgang.

Auf meinem Champ steht hinten übrigens was von 5,4 Ohm drauf, aber da es keinen 5,4 Ohm Speaker gibt, sondern nur 4 oder 8, ist eben ein 4 Ohm Speaker drin ...

Im Grunde verhält es sich wohl ähnlich wie der Betrieb mit nicht richtig gematchten und / oder eingemessenen Endstufenröhren: Kann gut gehen, tut es meistens auch, beeinträchtigt aber in manchen Fällen die Performance, und in wenigen Fällen geht es auch nicht gut. Daher wirst Du auch keinen (großen) Hersteller finden, der den Betrieb von nicht gematchten / eingemessenen Endstufenröhren empfiehlt. Korrekterweise muss man aber sagen, sowas SOLLTE vermieden werden. Nicht, es muss um jeden Preis immer vermieden werden. Wenn dieser Preis ist, dass ich meinen Gig nicht mehr zu Ende spielen kann, hab ich es auch schon mal drauf ankommen lassen;)
 
Ich gebe euch noch einen dezenten Hinweis:
Es gibt für ein und dieselbe Endstufenschaltung verschiedene Ausgangsübertrager mit verschiedenen Anpassungsimpedanzen seitens der Röhre. Das ist nichts anderes, als wenn man hinten an einen Trafo verschiedene Lastimpedanzen anschließt. Und die Röhren überleben das, weil die das nicht wissen, was da dranhängt - die funktionieren halt einfach. Mit der einen Anpassung besser, mit der anderen schlechter, und mit irgendeiner funktionieren sie leistungsmäßig am besten, bei einer anderen hat man weniger Leistung, dafür aber auch weniger Verzerrungen usw usw.

Daher macht das Ganze sicher KEINE Probleme.

MfG Stephan
 

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