Fender wird Preismanipulation vorgeworfen

  • Ersteller milamber
  • Erstellt am
ich glaube UVPs werden generell immer sehr hoch angesetzt. Das fördert den Eindruck von "uuh, anstelle von 2000 € nur noch 1300 €" ...
Nur das es mit dem Preisdiktat nun 1725 € UVP für eine American Pro Strat sind und um 1500 € Streetprice sind.
Es wirkt also! Der UVP ist höher als der Streetprice, aber eben nicht absurd höher.
 
Das ist aber in etwa die Relation, die ich aus den letzten Jahren so im Kopf habe. Von daher entweder nichts ungewöhnliches oder Fender steckt noch mittendrin in den angezeigten Praktiken.

Wie @Slade1967 schreibt, kann es für Fender ja kaum interessant sein global als Konkurrenz zu den lokalen Händlern aufzutreten. Wobei ich mit lokal durchaus die großen Versandhändler wie Thomann, Musik-Produktiv oder Andertons in UK rechne und nicht den kleinen Laden um die Ecke meine.
Interessant ist so eine Strategie für Fender auf dem Heimatmarkt, den USA, denn da können sie dann auch mit den Lieferdiensten entsprechende Verträge aushandeln und wären nicht mehr vom dortigen Platzhirschen Guitar Center abhängig, der ja angeblich ziemlich in den Seilen hängt. Und mit einer Pleite noch mal Gibson und eben auch Fender mitreissen könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Maßnahmen die Fender praktiziert wurden von ettlichen anderen Firmen auch schon gemacht. Leider geht das Fender falsch an. Manche Zulieferer von uns zäumen das Pferd von hinten auf und gewähren Fachhändlerrabatte die der Onlinehandel nicht bekommt. Dadurch steht der Fachhandel und der eigene Shop besser da, aber das kann man auch juristisch verhindern. Ich denke dass sie das nur ohne Klage schaffen indem sie eigene Shops als Franchise starten, als Shop im Shop oder wie bei Technik oft mittlerweile üblich, dass du Wandfläche mietest und Provision zahlst für verkaufte Gitarren. Dann kann dir keiner nen Preis diktieren da der Händler nur Vermittler ist. Oder Squier online, Mexico aufwärts nur in einem Shop. Ist sicher auch juristisch zu verhindern. In anderen Branchen gibts das und so machen sich Hersteller auch nicht von einigen wenigen ganz großen abhängig. Wäre nicht das erste mal, dass ein Verkaufportal mal eben schnell einen Hersteller kauft da der in so krasse Abhängigkeit geraten ist.

Ich finde es eine Anmaßung vom Gesetzgeber Firmen vorzuschreiben wie sie ihre Produkte verkaufen und welche Firmenphilosophie sie haben, ich sehe das auch nicht als freien Handel. Ganz im Gegenteil. Das ist Marktbeeinflussung. Solange es sich nicht um ein essentielles Produkt des täglichen Bedarfs handelt und es mehr wie genug Konkurenz gibt hat der Staat nicht einzugreifen. Jedem dem das nicht passt kann jederzeit zu einer anderen Marke greifen.
Aber der Staat greift in vielen Branchen massiv in den freien Handel ein zugungsten von einzelnen im Namen der "Freiheit". Kurzfristig profitiert hier der Konsument, langfristig zahlen wir über eine Hintertür die nicht so offensichtlich ist die Miete.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich finde es eine Anmaßung vom Gesetzgeber Firmen vorzuschreiben wie sie ihre Produkte verkaufen und welche Firmenphilosophie sie haben,....
Der Gesetzgeber achtet lediglich auf die Rechte Aller.
Die eigene Freiheit endet da, wo die Rechte des Anderen beginnen.
Mit einem Preisdiktat übergeht Fender die Rechte des Handel auf freie Preisgestaltung.

...ich sehe das auch nicht als freien Handel. Ganz im Gegenteil. Das ist Marktbeeinflussung. Solange es sich nicht um ein essentielles Produkt des täglichen Bedarfs handelt und es mehr wie genug Konkurenz gibt hat der Staat nicht einzugreifen. Jedem dem das nicht passt kann jederzeit zu einer anderen Marke greifen.
.
Ziemlich kurzsichtig gedacht.
Was ist denn wenn die besagte "andere günstigere Marke" dann auch auf die Idee kommt Mindestpreise zu diktieren?
Sie könnte auch auf die Idee kommen, daß ihr Produkt nicht weniger als die Hälfte des Markenprodukts kosten soll. Der Kunde hat dann ja gegenüber dem "Markenprodukt" schließlich immer noch genug gespart.
Und wie willst du im Einzelnen genau bestimmen was für den sogenannten täglichen Bedarf ist? Nur mal so als Beispiel, für einen Hobbymusiker mag ein Musikinstrument ein Spaßkonsum sein, für einen Profi-Musiker ist es Handwerkszeug.
Das Beste ist dann noch von Freiheit zu schwadronieren, während man sie anderen verbieten will. Nichts anderes ist ein Preisdiktat.:bad:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was ist denn wenn die besagte "andere günstigere Marke" dann auch auf die Idee kommt Mindestpreise zu diktieren?
Natürlich besteht die Möglichkeit das auch andere Hersteller Mindestpreise festlegen und es eine Aufwärtsspirale. Was du aber irgendwie zu vergessen scheinst, ALLE müssen auch verkaufen.
Und Gitarren sind kein lebensnotwendiges Gut. Lebensnotwendig sind alle Dinge auf die man nicht verzichten kann,man also gezwungen ist sie zu kaufen/bezahlen (Wohnen,Energie,Lebensmittel,med. Versorgung -> wo der Staat ja auch teilweise deutlich in den Markt eingegriffen hat,direkt oder indirekt).
Klar das der Berufsmusiker seine Gitarre braucht um Geld zu verdienen welches er dann für die Dinge ausgibt die essentiell sind.
Nun fehlt mir etwas die Erfahrung, ich kenne nur einen Berufsmusiker persönlich,und der scheint ein recht seltenes Exemplar zu sein. Er hat nur 2 E-Gitarren,auch sonst kümmert ihn Equipment nicht wirklich. Für Auftritte nimmt er nur eine der beiden, diese hat er sogar schon sehr lange.(Noch zu DM-Zeiten gekauft),die andere ist wohl noch älter.
Da stellt sich mir die Frage wie oft andere Berufsmusiker neue Gitarren kaufen müssen? Meiner Erfahrung nach halten die überraschenderweise einige Jahre,gar Jahrzehnte. Und es gibt sogar noch einen Gebrauchtmarkt, was man bei bei Wohnen/Lebensmittel/Energie usw. leider nicht hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
wir Sollten und nicht verrückt machen, mal abwarten was passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Natürlich besteht die Möglichkeit das auch andere Hersteller Mindestpreise festlegen und es eine Aufwärtsspirale. Was du aber irgendwie zu vergessen scheinst, ALLE müssen auch verkaufen.
Und Gitarren sind kein lebensnotwendiges Gut. Lebensnotwendig sind alle Dinge auf die man nicht verzichten kann,man also gezwungen ist sie zu kaufen/bezahlen (Wohnen,Energie,Lebensmittel,med. Versorgung -> wo der Staat ja auch teilweise deutlich in den Markt eingegriffen hat,direkt oder indirekt).
Ehrlich, warum sollten Hersteller von "Luxusgütern" wie Gitarren am Markt Narrenfreiheit haben? Keiner spricht ihnen ab, dass sie mit ihren Waren Geld verdienen dürfen, aber eben auf faire Weise. Der "freie Markt" reguliert sich eben nicht selbst, sondern führt letztendlich zu Monopolbildung, das hat man in der Vergangenheit schon oft genug gesehen. Wollen wir das? Denn das geht immer zulasten des Konsumenten.
Darum ist eben ein korrigierendes Eingreifen des Staates notwendig, um faire Chancen für alle zu bieten.
wir Sollten und nicht verrückt machen, mal abwarten was passiert.
Mein Gott, als ob wir schon jemals mehr als handfeste Gerüchte gebraucht hätten, um eine Sache zu diskutieren. Wie schon mal geschrieben: vor zwei Jahren haben wir uns über die bevorstehende Gibson Insolvenz das Maul zerrissen, ohne Details zu kennen, jetzt ist eben Fender dran. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@stoffl.s
Zwischen "einen Mindestpreis für seine eigenen Produkte vorgeben der vom Händler nicht unterschritten werden darf" und "Monopolbildung" besteht aber noch immer ein riesen Unterschied.
Und die Narrenfreiheit hat dann auch ein Ende wenn sie nicht mehr die Menge an den Mann oder die Frau bekommen, eben weil niemand unbedingt eine Gitarre pro Monat braucht um Satt zu werden.
Dann steht Fender als der doofe da, weil die Lager voll sind und niemand mehr was haben möchte.

Das ganze ist ein zweischneidiges Schwert, wie oft wird über die ganzen Discounter geklagt, mit ihren Dumpingpreisen. Wer billig verkaufen will muss ja auch billig einkaufen. usw. Die Arbeitsbedingungen bei Amazon waren ja auch schon Thema,irgendwo muss ja immer gespart werden damit dann andere ihren Schnitt dabei machen und der Kunde den"besten" Preis bekommt. @hack_meck hatte es ja auf Seite 1 glaube auch angesprochen, das auch ein Druck seitens der Händler gegenüber der Hersteller aufgebaut wird/werden kann. Das funktioniert ja in anderen Branchen auch wunderbar, also warum wird das bei Musikinstrumenten als "Blödsinn" abgestempelt. Große Spieler haben da auch ihre Möglichkeiten.
Um mal bei der Musik zu bleiben, wie viel kleinere Lädchen gibt es bei euch noch? Hin und wieder wird es hier im MB ja auch gesagt, das man doch lieber den kleinen Laden v.O. unterstützen soll. Naja....der kleine Laden hat aber nicht die Margen und auch nicht den Spielraum um mal Gitarre XY für 100€ unter EK zu verkaufen nur um Kunden anzulocken.
Das ist mit Sicherheit nicht die Ambition von Fender das es auch für die Händler eine gewisse Grenze gibt, aber es ist zumindest ein Nebeneffekt. Und ich denke mal das du, ähnlich wie ich auch, nicht einfach aus Überzeugung für eine Gitarre im kleineren Shop um die Ecke 200€ mehr hinlegen kannst als bei Thomann.
Darum ist eben ein korrigierendes Eingreifen des Staates notwendig, um faire Chancen für alle zu bieten.
Im Augenblick lese ich bei den meisten hier eher das es wohl um die "faire Chance" geht so billig wie möglich an ein Instrument zu kommen. Bzw. um das Gefühl zu viel bezahlt zu haben (muss da gerade an die Werbung von Homeday denken -> Provisionschmerz).

Mein Gott, als ob wir schon jemals mehr als handfeste Gerüchte gebraucht hätten,
selbst bei dem "handfest" wäre ich vorsichtig. Eigentlich reicht doch schon eine komisches Bauchgefühl:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Im Augenblick lese ich bei den meisten hier eher das es wohl um die "faire Chance" geht so billig wie möglich an ein Instrument zu kommen. Bzw. um das Gefühl zu viel bezahlt zu haben (muss da gerade an die Werbung von Homeday denken -> Provisionschmerz).
Also ich lese da nicht raus, dass es darum geht so billig wie möglich an ein Instrument zu kommen. Aber eben nicht Apothekerpreise zahlen, weil die Herrschaften in Scottsdale sich das so ausdenken. Und eben auch der Wettbewerb unter den Händlern, denn es ist schon erstaunlich, dass Instrumente in jedem Laden das gleiche kosten.
Wie gesagt: Preisabsprachen sind NIE von Vorteil für den Kunden, egal welche Branche. Und es geht eben nicht um Dumpingpreise, wer meint Fender könnte seine Produkte ja auch zum Preis von HB verkaufen hat da was falsch verstanden. Schliesslich verkauft Mercedes seine Autos ja auch nicht zum Preis eines Dacia, obwohl sie in der Herstellung vielleicht ähnlich viel kosten (ok, der Dacia ist doch deutlich günstiger hergestellt, nehmen wir halt einen Golf, der ebenso aus Deutschland kommt).
der kleine Laden hat aber nicht die Margen und auch nicht den Spielraum um mal Gitarre XY für 100€ unter EK zu verkaufen nur um Kunden anzulocken.
der kleine Laden bekommt doch eh keine Fender mehr, weil er die Absatzzahlen nicht garantieren kann bzw. der Invest der Mindestabnahme zu hoch ist. Aber selbst wenn er nicht den Spielraum hat - soll er doch trotzdem die Möglichkeit haben, darum geht's. Im Endeffekt muss der Ladenbesitzer kalkulieren, ob er es sich leisten kann/will an Fender oder zumindest an manchen ihrer Modelle jetzt mal nichts zu verdienen oder sogar leichten Verlust zu schreiben, wenn er sich dafür anderes Mehrgeschäft verspricht. Nur, wenn ich das richtig verstehe, verbietet ihm Fender derzeit diese Kalkulation.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Gesetzgeber achtet lediglich auf die Rechte Aller.
...
Mit einem Preisdiktat übergeht Fender die Rechte des Handel auf freie Preisgestaltung. ...

Tatsächlich? Der Gesetzgeber achtet auf alle? Sorry, aber da muss ich lachen. Ich bin da eher realistisch und denke das der Volksvertreter zwar das Volk vertritt, aber halt nur 0,1%. Alles ist auf Konzerne ausgelegt und nichts anderes. Wir stellen auch lieber eine große Rechnung aus statt viele kleine sage ich da nur ...

Viele Produkte werden von Onlinehandel an Tor32 angenommen, gehen automatisch an Fliesband wo nur noch das Endkundenettikett drauf kommt und raus bei Tor3. Das ich mit dem Aufwand mit 2% Gewinn über die Menge dennoch einen Reibach machst ist klar.
Und teils nicht einmal das. Wir bekommen Ware die bei bestimmten Fachshops bestellt werden direkt vom Zentrallager des Herstellers. Die Preise sind bei allen Großhändlern nahezu ident. Das geht soweit, dass wir beim Großhändler bestellen, die Rechnung von einzelnen Herstellern aber vom Hersteller kommen. Oder auch oft eine Rechnung Hersteller XY, Rest eine zweite Rechnung. Preise beim Großhändler werden teils vom Hersteller gewartet und und und
Auf solche Sachen kommst wenn dann doch mal ein schönes Proejekt auf dem Tisch hast, dann rufst den Mitarbeiter bei Großhändler 1 an. Der ruft beim Hersteller an um den besseren Preis zu bekommen und auf einmal ist bei 3 Großhändlern der bessere Preis hinterlegt. Holla. Ja wie geht das.

In unserer Branche wars früher wie es bei Gitarren (noch) ist. Eine Zeit haben die Konsumenten profitiert das stimmt. Mittlerweile sind die Preise aber Inflationsbereinigt höher wie früher und es gibt nur noch ein paar Branchenriesen und die sind sich einig. In Gitarren gesprochen. Der eine ist besser bei Gibson, der andere besser bei Fender, der dritte Grohändler macht die besten Preise bei Zubehör usw. und alle sind sich einig. Wir kaufen teils höher ein als die Großen in ihren Shops online an den Endkunden verkaufen.
Dazu kommt das du Abgaben hast die Konzerne aufgrund ihrer Größe oder Standort einfach nicht zahlen. Das geht soweit, dass man oft genug lesen kann, dass A***n in kleineren Staaten nicht einmal die Mehrwertsteuer abführt und überhaupt. Welcher Steuerprüfer will A***n bitte kontrollieren ob das alles passt. Man liest auch oft genug das EU Strafen zwar ausgesprochen werden, aber nicht eingefordert.

Früher haben wir ca. 30-80% je nach Produktgruppe verdiehnt und viele viele Kleine haben einen bescheidenen Wohlstand gehabt. Heute kämpfen wir ums überleben, haben 4-20% und ganz wenige Große verdiehnen sich dumm und dämlich.

Also. Produkte unterm Strich teurer für den Konsumenten als noch vor ein paar Jahren, den Kleinen ist es unmöglich einen guten Preis zu machen und der Markt wird von einigen wenigen diktiert, Steuern - die nunmal unseren ganzen Mist zahlen - werden von wem bezahlt?
Ah ja. Gesetze für den Konsumenten. Freie Preisgestaltung. Ich lach mir einen Ast.
Und Firmen wie Fender die sich dagegen wehren da sie scheinbar erkennen wo die Zukunft hingeht werden im Namen des Konsumenten - zufälligerweise dann wenn das Verhältnis zu USA eisig ist - angeprangert. Hm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber eben nicht Apothekerpreise zahlen
Das wäre ja, falls der Vorwurf stimmt, der Istzustand....bist du der Ansicht das du für deine Mexikanerin einen Apothekerpreis gezahlt hast? War dir die Gitarre das Geld zu dem Zeitpunkt wert?
Wenn du jetzt erfahren würdest das die evtl. auch 50€ günstiger hätte sein können, wäre es dann eine schlechtere Gitarre?
Und eben auch der Wettbewerb unter den Händlern, denn es ist schon erstaunlich, dass Instrumente in jedem Laden das gleiche kosten.
Den Wettberwerb untersagt doch fender garnicht, die Läden können mit den Preisen ja machen was sie wollen nur eben nicht so billig wie möglich anbieten.
Hab gerade mal google bemüht. Fender am. pro strat RW 1435€-1513€
Selbstverständlich bekommt man die Am. Fender nicht zum HB Preis, aber auch die Gitarre muss hergestellt werden und Fender muss etwas daran verdienen.
Aber selbst wenn er nicht den Spielraum hat - soll er doch trotzdem die Möglichkeit haben, darum geht's.
Das klingt etwas wie bei der GEZ " Sie hätten ja die TV-Sendungen ansehen können wenn sie einen Fernseher hätten".;)
Im Endeffekt muss der Ladenbesitzer kalkulieren, ob er es sich leisten kann/will an Fender oder zumindest an manchen ihrer Modelle jetzt mal nichts zu verdienen oder sogar leichten Verlust zu schreiben, wenn er sich dafür anderes Mehrgeschäft verspricht.
Man kann es auch anders formulieren: Der Ladenbesitzer soll die Möglichkeit haben auch unter verlusten dem Kunden einen noch besseren Preis zu bieten in Erwartung das der Kunde diese Verluste an anderer Stelle wieder reinspült. Klingt etwas nach einem Nullsummenspiel..aber egal.
Um zu wissen wie gut die Händler da überhaupt Kalkulieren können müsste man wissen wie viele Kunden überhaupt noch Standorttreu sind. Ich habe eher den Eindruck das die Gitarre bei T gekauft wird weil bester Preis.
Der Amp dann bei MS oder Session weil da gerade eine Aktion läuft.
 
denn es ist schon erstaunlich, dass Instrumente in jedem Laden das gleiche kosten.

die Aussage wundert mich doch etwas ... vom Computermensch ...

Der Preisroboter zieht sich die Preise im Netz und sorgt dafür, dass man im Preisranking gut sichtbar auf Seite 1 steht ... und dieser „Zwang“, schlägt dann oft auch noch ne vernünftige Kalkulation.

Wenn die „Großen“ heute mit Gewinn (also alle Kosten für Infrastruktur, Personal und Co. bereits raus) von 1,6 bis 2,0 Prozent des Umsatzes auskommen, muss man erst mal überlegen, wie viel Umsatz ein 1 Mann Betrieb machen muss, um Spielraum für neue Ideen zu bekommen.

Gruß
Martin

Gesund ist das nicht ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Dass es gesund ist hab ich nicht behauptet. Und das die Preise allgemein immer sehr ähnlich waren ist auch keine Neuigkeit. Und dass der Onlinehandel dazu geführt hat, dass es eine immer stärkere Händlerkonzentration gibt ist auch nicht zu leugnen. Wohl denen, die rechtzeitig darauf gesetzt haben - da hat Thomann ja alles richtig gemacht, im Gegensatz zu anderen, die sich auf das klassische Ladengeschäft als Umsatzbringer verlassen haben und dann eingegangen sind. Und der Standort war für Thomann ja nun wirklich nicht ideal.
Selbstverständlich bekommt man die Am. Fender nicht zum HB Preis, aber auch die Gitarre muss hergestellt werden und Fender muss etwas daran verdienen.
Das stell ich ja nicht in Abrede, hab ich auch nie behauptet. Ich sage ja, keiner will jetzt, dass Fender nichts mehr daran verdient. Im übrigen muss auch die HB hergestellt werden und Materialkosten werden wahrscheinlich ungefähr die gleichen sein. Personalkosten sind ein anderes paar Schuhe, denn in China produziert es sich billiger als in Mexiko oder den USA. Und ja, mir ist auch bewußt, dass ich für den Namen am Headstock auch mitzahle.
Wenn du jetzt erfahren würdest das die evtl. auch 50€ günstiger hätte sein können, wäre es dann eine schlechtere Gitarre?
Sie war schon um 60€ günstiger, dank einer Fender Rabattaktion damals. :D Und ich habe ja nirgendwo behauptet, dass ein höherer Preis gleich höhere Qualität bedeutet.

Ernsthaft, ich denke vor einigen Jahren, also damals in etwa als ich meine Strat gekauft hab, war die Gitarre am unteren Limit, das für Fender vertragbar war (Mexiko Standard unter 500€). Das stell ich ja gar nicht in Abrede. Ich weiß auch nicht, wie sehr Fender versucht hat den Preis zu manipulieren bzw. künstlich hochzuhalten/ treiben.
Aber sie haben ein Verfahren deswegen am Hals und ich finde es eben prinzipiell gut, wenn die Preispolitik von Firmen von den Wettbewerbsbehörden untersucht wird. Kann ja sein, dass da gar nichts rauskommt, kann sein dass Fender hier einfach versucht hat die Grenzen des legalen auszuloten und einen Schritt zu weit gegangen ist.
Das ist mir beides recht, dass Fender bewußt die Regeln massiv gebrochen hat glaub ich eher nicht, dann wären sie von ihren Rechtsvertretern schlecht beraten gewesen. Und gerade als amerikanisches Unternehmen wissen sie ja, dass die Strafen da ziemlich empfindlich werden können. Arbeite ja selbst bei einem US Unternehmen und muss jedes Jahr Compliance Schulungen machen, auch wenn ich in meiner Position da gar nicht viel tun kann...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sie hätten es halt geschickter anstellen können, wenn sie überhaupt was gemacht haben . :nix: UVP darauf Staffel Rabatt ( so das sie klar kommen - es bleibt dabei das eine Gitarre an einen Endverbraucher versendet um ein Vielfaches teurer sein wird aufs Stück umgelegt, als 20 an Thomann versendet in einem go) je nach Abnahme Menge, und egal zu welchem Preis dann der Handel verkauft, deren problem. So wird das anderswo auch gemacht. Wenn sie das nicht raffen , gut, dann eben für Strafe zahlen . Mehr verdienen werden sie so oder so nicht. Milchmädchen Rechnung eben :nix:. Aber da sind Engländer und anscheinend Amis anfällig für :facepalm1:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wobei ich zugeb, es gibt einen Unterschied zwischen Fender und meinem Arbeitgeber: sind zwar beides US Unternehmen, aber mein Arbeitgeber ist eine Aktiengesellschaft, mit entsprechenden verschärften Complianceregeln gemäss dem US Aktienrecht...

Im übrigen ist das Verfahren in UK, also einem Land, das traditionell viel "marktwirtschaftlicher" ist als es Deutschland oder Österreich sind. Aber es ist dort eben auch, ebenso wie in den USA, nicht ungewöhnlich, dass die Wettbewerbsbehörden so ein Verfahren starten.
Es ist ja, soweit ich das verstanden hab, erst mal eine Untersuchung, noch keine Verurteilung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sie war schon um 60€ günstiger, dank einer Fender Rabattaktion damals. :D Und ich habe ja nirgendwo behauptet, dass ein höherer Preis gleich höhere Qualität bedeutet.
Das beantwortet die Frage aber nicht:rolleyes:.
Und richtig, du hast weder behauptet das teurer gleich bessere Qualität bedeutet noch das Fender auf HB-Preisniveau sinken soll. Habe ich dir aber auch nicht unterstellt.
Wenn deine Mex Standard mit 60€ Aktionsrabatt unter 500€ gekostet hat sind wir ja in einem ähnlichen Preisrahmen wie jetzt oder?Wann war das? Aktuell findet man Preise von 529€-589€, wohl auch abhängig von der Farbe.
Es ist ja, soweit ich das verstanden hab, erst mal eine Untersuchung, noch keine Verurteilung.
So stand es zumindest in dem verlinktem Artikel. Bis Ende des Jahres sollte dann raus sein ob weitere Schritte eingeleitet werden.
 
Also die Diskussion hier nimmt ja teils schon groteske Formen an wenn manche hier irgendwelche Paragrafen posten …..oje,oje ……Und wenn ich dann noch so einen betriebswirtschaftlichen Mischkalkulation-Quatsch mit unter Einstandspreis lese kann man nur noch den Kopf schütteln ….

Einer hat auch geschrieben künstlich überhöhte Preise?? Was ist denn das für ein Quatsch? Mal ganz im Ernst, kauf es oder lass es liegen……..

Anscheinend hat die „Geiz ist geil“ Metalität mehr Schaden angerichtet als man glaubt ……

Der HERSTELLER bestimmt wen er beliefert und zu welchen Kalkulationen …… und es steht ihm frei seine Handelspartner auszusuchen ….. da ist nichts verwerflich dran ….

Wenn einer seiner Händler seine Ware dann verramscht, zerstört er sein Produkt ….

Stell Dir mal vor DU entwickelst ein Produkt und möchtest es an den Markt bringen und dann macht einer Deinen Preis kaputt …..

Bitte Situationen immer von verschiedenen Blickwinkeln betrachten…..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich glaube es geht dem ein oder anderen da einfach um das Prinzip...man hätte ja was sparen können.
Ich meine man bekommt eine Gitarre mit dem Fender Schriftzug auf der Kopfplatte ab knapp über 500€, das ist für mich kein Wucher. Von Squier bekommt man schon für weniger brauchbare Instrumente (weiß ja nicht ob die auch davon betroffen sind). Wer mehr will muss halt auch tiefer in die Tasche greifen.
 
Und wenn ich dann noch so einen betriebswirtschaftlichen Mischkalkulation-Quatsch mit unter Einstandspreis lese kann man nur noch den Kopf schütteln ….
Na ja...ein Unternehmen wie 7ender sollte schon betriebswirtschaftlich betrachtet werden und da gebe ich dir Recht, gibt es verschiedene Blickwinkel. Viele Wege führen nach Rom....es sollten nur ggfs. richtige und auch rechtlich korrekte sein .;)

Und da gibt es mehrere Lösungsansätze, die man sehr wohl diskutieren kann...ob das dann bei 7ender ankommt oder nicht (die werden hier garantiert nicht mitlesen) :nix: Was wäre ein Forum ohne Diskussionen???
 
Ich finde es eine Anmaßung vom Gesetzgeber Firmen vorzuschreiben wie sie ihre Produkte verkaufen und welche Firmenphilosophie sie haben, ich sehe das auch nicht als freien Handel. Ganz im Gegenteil. Das ist Marktbeeinflussung. Solange es sich nicht um ein essentielles Produkt des täglichen Bedarfs handelt und es mehr wie genug Konkurenz gibt hat der Staat nicht einzugreifen. Jedem dem das nicht passt kann jederzeit zu einer anderen Marke greifen.
Aber der Staat greift in vielen Branchen massiv in den freien Handel ein zugungsten von einzelnen im Namen der "Freiheit". Kurzfristig profitiert hier der Konsument, langfristig zahlen wir über eine Hintertür die nicht so offensichtlich ist die Miete.
Vor allem finde ich es einen Witz, wenn ich mir anschaue, zu welchen Mitteln von Seiten verschiedener Unternehmen gegriffen wird, um die Marge zu erhöhen. In der gesamten Produktionskette wird ausgebeutet - aber das interessiert irgendwie niemand. Ganze Branchen bekommen Subventionen, ohne EU Steuergelder gäbe es vielleicht noch 50% der Landwirte. Da werden Märkte mit allen Mitteln abgeschottet. Ohne die Firmenwagenregelung würden insbesondere Audi, VW und Mercedes locker 30% weniger Autos verkaufen. Die (unsoziale) Abwrackprämie käme mir noch in den Sinn oder die Bezuschussung von Elektroautos. Gäbe es Gutscheine für jeden Bürger mit der freien Auswahl für den Kauf eines umweltschonenden Produktes, sähe das ggf. anders aus. Ansonsten werden eine begrenzte Auswahl an Bürgern und bestimmte Hersteller subventioniert, auf Kosten aller anderer. Man muss schon gleiche Maßstäbe für alles anwenden.

Solange es keine Preisabsprachen unter den Herstellern gibt, die es für Konsumenten unmöglich macht, günstigere Alternativen zu kaufen, ist mir das weitestgehend egal. Ich hasse zwar den neoliberalen Satz "der Markt regelt das", aber in diesem Fall wäre das ja so. Firmen können nur bis zu einem bestimmten Grad Mondpreise nehmen, bevor sich Kunden nach Alternativen umschauen. Von mir aus kann Sony für eine Playstation auch 10.000 € nehmen. Erstens ist es ein Luxusgut, das zum Leben keine Relevanz hat - und ausserdem gibt es Konkurrenten, die sich eine solche Preisarroganz sicher zu Nutze machen und günstigere Konsolen anbieten würden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ziemlich kurzsichtig gedacht.
Was ist denn wenn die besagte "andere günstigere Marke" dann auch auf die Idee kommt Mindestpreise zu diktieren?

Ist das nicht genau der Witz bei einer Konkurrenzsituation ? Gibt nicht genau so etwas die Möglichkeit für andere Anbieter denjenigen das Wasser abzugraben, die zu hohe Preise nehmen ? Wenn ich weiß, dass ich ein Produkt für 500 € produzieren und für 700 € verkaufen kann, weil die Konkurrenz dafür 1000 € nimmt, dann ist der Anreiz doch recht hoch das eigene Produkt auf den Markt zu werfen.

Warum verkauft denn Huawei nicht gerade wenige Handies ? Weil Samsung und Apple abartig teuer sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben