Filmmusik Soundtrack (CGI, Fantasy)

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Hallo allerseits,

heute möchte ich euch mein neustes Werk vorstellen zum Thema Filmmusik in Form eines traditionellen Orchesters. Als Thema habe ich irgendeinen CGI Film genommen, welcher mit Fantasy, Abenteuer und Action Elementen bestückt ist. Dabei habe ich mich an nichts orientiert. Es ist so, dass ich mir vor dem Komponieren immer Gedanken mache, was oder für was ich komponieren möchte. Ich bin ein Komponist, der sehr gerne auf Anweisungen oder Vorgaben hin arbeitet. So frage ich oft meine Freunde welches Thema ich als nächstes behandeln soll. Diesmal viel die Wahl auf ein CGI Fantasy Film und ich habe mir überlegt was in dieser Geschichte so passieren würde und habe dies dann innerhalb eines Soundtracks von 6 Minuten zusammengefasst. Leider musste ich auf richtiges Video-Material verzichten, da ich beim Thema Copyright vorsichtig bin. Am Ende habe ich dann jedoch ein Wallpaper eines Disney Films als Hintergrund genommen, da ich dachte, dass die visuellen Elemente dieses Bildes sehr gut zu dem passen, was ich komponiert habe.


Ein paar knappe Infos über meine Vorgehensweise:

Diese Komposition wurde mit einer DAW (Presonus Studio One) erstellt. Es wurden einige gekaufte VSTs und Instrumente-Libraries verwendet. Ich muss erwähnen und gestehen, dass ich bisher exklusiv in Software investiert habe und dafür ein sehr mageres Hardware Setup besitze. So besitze ich lediglich ein Focusrite Scarlett Solo Interface zum Arbeiten. Ebenso wurde dieses Stück mit einem relativ schwachen PC komponiert. Ich bin in Verwendung von 32GB DDR 3, dafür aber eine veraltete AMD FX CPU. Ehrlich gesagt ist mir der Rechner beim Arbeiten sehr oft abgestürzt und Renderfehler waren ebenfalls eine Plage.

Die Instrumente wurden roh und trocken (bereits existierender Hall wurde bis auf das Minimum entfernt) hinzugefügt. Danach habe ich mit einem neuen Reverb Effekt einen virtuellen Raum/Konzertsaal erstellt. Zudem wurden alle Instrumente gruppiert und durch weitere Reverb und Pan Einstellungen positioniert (ich habe mit ein bedacht, dass abhängig von Instrument und dessen Position der Hall unterschiedlich erklingt). Jedes einzelne Instrument wurde abgemischt und angepasst, dazu wurden Dinge wie EQ, Kompressor usw. verwendet. Das gesamte Stück wurde dann noch einmal extra abgemischt. Durch weiteres Sound-Design habe ich dann noch die Dynamik jedes einzelnen Instruments, sowie verschiedene Artikulationen erstellt bzw. simuliert. Generell habe ich nur mit Sustain und Staccato gearbietet, alle weiteren Artikulationen wurden von mir selber erstellt. Mit Wissen, Erfahrung und viel Geduld kann man beispielsweise die Legato Spielweise sehr gut 'faken', oder noch kürzere Noten wie Staccatissimo erstellen, oder auch einen sauberen Paukenwirbel.

Mein Ziel war es quasi ein richtig eingespieltes Orchester zu simulieren und akustisch so umzusetzen.



Nun zum Soundtrack, hier ist er:




Erklingende Instrumente:

Bässe
Celli
Violen
Erste Violinen
Zweite Violinen
Fagotte
Oboen
Klarinetten
Flöten
Piccolo
Tuben
Bass Posaunen
Tenor Posaunen
Hörner
Trompeten
Männlicher Chor
Weiblicher Chor
Xylophon
Pauke
Becken
 
Eigenschaft
 
Ich kenne mich Komposition herzlich wenig aus und weiss nicht, auf welche Filmszenen hier referenziert wird.
Aber: Die durchlaufenden 8tel Noten bzw. 16tel der Celli und Violinen bis ca. 3 Min. liefern Null Entspannung. Vlt. so gewollt, aber dann hätte man das rhythmische Thema auch gerne mal auf andere Instrumentengruppen umverlegen können. Z. B. Castagnetten und Flöte, um die Lautheit rauszunehmen.
Damit könnte man einen besseren Spannungsbogen erzielen, statt die Dampfwalze von A bis Z durchmarschieren zu lassen.
 
Hi Trommler,

ich danke Dir für Dein Feedback zu meiner Komposition.
Das Beabsichtigen für das erwähnte, ertönende Cello hat mehrere Gründe. Zum einen habe ich ein Cello als Instrument gewählt, welches mehr im Vordergrund steht und dem Soundtrack quasi ein Erkennungsmerkmal gibt. Man könnte so gesehen sagen, dass es sich hierbei um ein erstes Cello handelt. Zum Anderen hatte ich beabsichtigt, dass der Soundtrack vom Feeling her gleich bleibt, denn die Wahl des gespielten Instruments kann die Stimmung doch sehr stark beeinträchtigen, was ich in diesem Moment vermeiden wollte.
Ich denke, dass jeder Mensch den Klang von Instrumenten anders empfindet. So stufe ich das Cello beispielsweise als harmonisches Instrument ein. Hätte ich stattdessen ein Blechblasinstrument genommen, würde ich das ähnlich wie Du empfinden.

Der Soundtrack an sich soll eher als eine Zusammenfassung von Highlights eines Films dienen. Sehr entspannende Momente waren hier eher weniger meine Absicht. Der gesamte Soundtrack sollte generell auf das Abenteuer, Action und Fantasy eingehen, auf eine spielerischen Weise umgesetzt.

Aber generell denke ich, dass sich dein Anliegen hier eher auf die Dynamik bezieht und nicht auf das Instrument selbst. Nimmt man jetzt beispielsweise die Flöte anstatt dem Cello und lässt diese die höhere Oktave spielen, hätte man ein ähnliches Problem. Denn hoch gespielte Flöten können auch gerne mal im Ohr weh tun, haha. Und tiefer gespielte Flöten mit Staccato Artikulation, also kurze Noten, haben für mein Empfinden zu wenig Ausdruck und akustische Weite, zumindest für diesen Soundtrack. Das hatte ich sogar schon so ausprobiert, doch es hatte mir so nicht gefallen.
Schaut man sich die Audiowaves des Soundtracks an, so kann man eine generell gute Dynamik erkennen (quasi der erwähnte Spannungsbogen), welche bereits schon gelobt wurde. Dennoch möchte ich mir fest halten, dass dieses Thema anscheinend noch ausbaufähig ist und ich danke Dir noch einmal für Dein Feedback hierfür!


Vielleicht hätte ich das Cello bei diesen Momenten einfach stattdessen in Pizzicato spielen lassen sollen (gezupft). :tongue:
 
Ich melde mich auch kurz zu Wort:
Die Hörner klingen Wahnsinn! Ist das EastWest? Billig waren die Samples jedenfalls sicher nicht!

Stilmäßig werden wir uns jedenfalls nicht in die Quere kommen!

Grundsätzlich finde ich, du hast tolle Arbeit geleistet, aber der Track ist einfach zu lang. Ich denke, die Hälfte der Zeit hätte gereicht, um die Message rüberzubringen. 6 Minuten sind doch vielleicht etwas gut gemeint, wenn die Stimmung die ganze Zeit gleich bleibt (Fantasy-Action). Vielleicht in drei 1-minütige Teile gliedern: energetisch – ruhig – Höhepunkt oder sowas in der Art? Main Themes sind ja auch kurz und knackig, The Avengers (gibt's als Cello-Cover auf meinem YouTube-Kanal) ist sogar nur 2min lang.

Ansonsten wirklich coole Produktion und weiter so – das mit dem Potential kann ich nur zurückgeben!
 
Ich habe nun auch mal reingehört. Ich selbst fange erst zaghaft an mit virtuellen Instrumenten, da habe ich noch nicht viel anzubieten.
Prinzipiell höre ich mir gerne an, was andere Leute auf diesem Gebiet machen und dieser Soundtrack ist natürlich recht ambitioniert. Leider finde ich den Soundtrack aber auch ernüchternd, in mancherlei Hinsicht.

Es steckt viel Arbeit dahinter, das läßt sich hören. Es sind ja auch viele Töne ... ;-)
Letztlich finde ich es aber klanglich immer noch frustrierend glatt und elektronisch, trotz aller Mühen.
Es fällt mir besonders bei Blech und Pauke auf. Möglicherweise bin ich da auch empfindlicher, weil ich selbst Tiefblech und etwas Schlagzeug spiele. Es fehlt mir immer ein gewisser Grad von Unmittelbarkeit.

In den Beiträgen drüber klingt ja durch, daß Abwechslung fehlt, also auf kompositorischer Seite. Dem kann ich mich anschließen. Auch für mich sind es einfach zuviele gleichartige Töne und es fehlt die Spannung. Für mich auch inhaltliche Tiefe. Das kann aber meines Erachtens auch an der klanglichen Glätte liegen, die mir zu einfarbig ist.

Ich kann nun nicht entscheiden, ob sich der Gesamteindruck durch klangliche Änderungen stark verändern ließe. Ich werde weiter Ausschau halten nach Ergebnissen mit virtuellen Instrumenten.

Auch wenn dieser Beitrag eher kritisch ist, will ich trotzdem sagen: Gerne weitermachen. Da ist noch Luft drin, die will erobert werden ;-)
 

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