finger am klavier verkrampfen, was tun?

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mogul
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ich habe seit ca. 1 woche das problem, dass meine rechte hand verkrampft, wenn ich schnell spielen will. auch wenn ich die stellen langsame übe und übe und übe, nach ca. zwei stunden tritt auch hier eine art verkrampfung ein, manchmal sogar ein kurzer schmerz im unterarm. es ist zum verzweifeln!!! in zwei wochen muss ich den chopin walzer (op64, 2) vorspielen, bis vor wenigen tagen gings sogar noch sehr gut, aber dann plötzlich die unkontrollierten abläufe und finger.
zurzeit übe ich am tag mindestens 2 stunden, oft auch mehr.

wie kann ich jetzt das beste aus dieser situation machen?
 
Eigenschaft
 
mmh, klingt nach "Fokaler Dystonie", auch "Musikerkrankheit" genannt. Ist wohl eher ein psychisches Problem als ein physiologisches. Auf alle Fälle sofort zum Arzt gehen und das Konzert auf alle Fälle absagen!!!!!!!!
Die Krankheit kann behandelt werden. Ursache ist meines Wissens eher seelische Verspannung, bzw. zu großer psychischer Druck.

Cheers,

Wolf

achja, habe gerade noch diesen Link gefunden, wo wohl? bei Wikipe... natürlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fokale_Dystonie
 
Musikerkrankheit ist auch mein erster gedanke gewesen, will aber nicht so weit gehen.

Mach lieber mal 1-2 Tage pause (auch im Kopf, sonst bringt es nix!) und probier es dann nochmal. Wenn es immernoch auftritt, kannst du das Konzert immnoch absagen.

Zum Arzt solltest du aber für alle Fälle immernoch, egal ob es mit dem Konzert klappen sollte oder nicht!!!
 
Hallo,
ich würde dir auch empfehlen zum Arzt zu gehen. Es könnte ja auch eine reale beginnende Sehnenscheidentzündung sein - würde ich auf alle Fälle mal abklären lassen.

Vielleicht verkrampfst du auch, weil du zuviel Druck hast. Machst du öfter mal kurze Pausen beim Spielen? Wie entspannt sitzt du? Sind eventuell Schulter- und Rückenbereich verkrampft? Beobachte dich mal beim Spielen - vielleicht sagt dir dein Körper ja schon, was da falsch läuft. Falls du einen Lehrer hast, sage es ihm/ihr mal und lass' dich von außen beim Spielen beobachten. Vielleicht fällt da ja was auf.

Ich drück die Daumen! :great:
 
hey ho,
also zu aller erst einmal chill...alles ganz ruhig, locker, fast schon gelangweilt angehen...ich mein du kannst es doch oder? hehe ich weiß das klingt einfach was ich hier jetz schreib, aber man muss sich das einfach manchmal sagen. mach mal ein bisschen pause und ruh dich aus (wenns wirklich schlimm is dann geh aber lieber zum arzt). üb vielleicht, halt nein ich will nich von üben sprechen (nein das darf man nicht! ;) ), spiel vielleicht einfach mal so ein takt mit der rechten hand, im normal tempo und ganz ruhig und unverkrampft...danach aber wieder aufhören. einfach nur kurz so nen takt rausgreifen...dann ein bisschen entspannen und nochmal ein takt...und so ganz larifari gelangweilt spielen...
aber wenn dein problem von längerer dauer sein sollte und sich wirklich als problem herausstellen, dann empfehle ich dir die klavierübungen von Peter Feuchtwanger..da gibt es ein video und diese übungen sind absolut jedem zu empfehlen, der lockerer werden will :)
ich hoffe ich konnte weiterhelfen :)

gruß, cacho
 
also der tipp mit dem "larifari" spielen ist hilfreich. meine finger wurden so locker wie noch lange nicht. aber nun ist nach ein paar tagen wieder eine leichte verspannung zu bemerken. liegt das problem in meinem kopf?:screwy: was kann ich dauerhaft dagegen tun? ich spiele neuerdings die "schule der geläufigkeit" von czerny, was meine finger auch locker machen sollte.
 
liegt das problem in meinem kopf?:screwy:

Gerade bei solchen Verkrampfungs-Problemen kannst du davon ausgehen dass zumindest ein großer Teil an deinem Kopf liegt. Nachdem ja die Bewegungen von deinem Gehirn gesteuert werden - teils bewusst, teils aber auch unbewusst - kann man da das Mentale gar nicht so vom Physischen trennen.

Einen Tipp kann ich dir auf jeden Fall geben: Wenn du dich bei einem oder mehreren Werken festgefahren fühlst, dann leg sie weg und fang etwas Neues an, an dem du Freude hast. Die einfache Rechnung "ich üb das jetzt so lange, bis es verdammt noch mal geht", geht nicht immer auf.

Ich habe zum Beispiel einmal mit meiner Lehrerin am Konservatorium die Chopin-Etüde op. 25/12 gearbeitet und irgendwann war ich dann soweit, dass ich praktisch nur das Notenbild anschauen musste und meine Hände haben sich schon verkrampft. Da hab ich auch so Tricks probiert wie, das Stück spielen und dabei an was ganz anderes denken - was von der Lockerheit her ein Erfolg war - allerdings habe ich auch nicht allzu viele Töne getroffen;)

Dann hab ich die Etüde weggelegt, ca. ein halbes Jahr nicht gespielt und inzwischen fühle ich mich langsam wirklich wohl dabei. Bei anderen Werken ist es mir auch so gegangen - das ist ganz normal so - manchmal kommt man einfach nicht weiter und dann ist es sinnlos, es erzwingen zu wollen - das führt nur zu noch mehr Verkrampfung.

Ich gehe mal davon aus, dass an deiner rein physischen Klaviertechnik auch etwas zu verbessern wäre, aber da kann man so übers Forum natürlich nicht viel machen. Mit Übungen á la Cerny kann man - wenn man sie richtig macht - natürlich einiges verbessern; schlimmstenfalls kann man damit aber auch Fehler noch mehr vertiefen.

Ich glaube aber, dass das bei dir eher eine mentale Geschichte ist. Wenn es gar nicht geht, pausier mal ein paar Tage - danach hat man immer einen irgendwie neuen Zugang zum Klavier spielen.
 
Wenn du mich fragst, solltest du dir mal wen suchen, der Ahnung hat, und dem was vorspielen. Das sieht der dann, i.d.R. wo das Problem liegt. Mit vom Fach mein ich nen Klavierlehrer. ;)
 

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