Kräftigungsübung für Legato/Hammer-On/Pull-Off mit dem kleinen Finger

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Hallo liebes Forum,

ich habe mir einige Beiträge zum Legato durchgelesen, bin aber noch nicht auf eine konkrete Antwort für mein Problem gestoßen. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen:)

Ich übe seit ca. 2 Wochen ein Lick, bei dem der Zeigefinger im 8. Bund der h Saite liegt, die Saite schlage ich an, mache dann mit dem kleinen Finger ein Hammer-On/Pull-Off in den 11. Bund und ende mit dem 9. Bund auf der g Saite (Mittelfinger). Das ganze wird 9x wiederholt.

Das Lick möchte ich zwingend mit dem kleinen Finger spielen.

Ich bin mir nun nicht sicher, ob ich ein Problem im Rahmen der Ausdauer oder der Kraft habe. Die Töne mit dem kleinen Finger sind nicht gleich laut und ich muss gefühlt mit sehr viel Kraft spielen um einen vernünftigen Ton, speziell beim Hammer-On mit dem "Pinky" zu erzeugen.

Vielleicht liegt das Problem auch sowohl in der Kraft, als auch in der Ausdauer XD

Ich übe immer noch langsam, da es in meinem Augene keinen Sinn macht schneller zu werden, wenn es schon langsam nicht gut klingt.

Nach den zwei Wochen habe ich nun nicht das Gefühl, dass sich mein Spiel sehr gebessert hat. Vielmehr fühle ich mich "erschöpft" wenn ich das Lick übe. Ich lege nun mal einen Tag Pause ein, um zu sehen ob es danach besser wird.

Kennt ihr geziehlte Kräftigungs-Ausdauerübungen die ich machen könnte (Gerne auch in der Arbeit ohne Gitarre, während ich am schreibtisch sitze XD) oder mache ich etwas falsch wenn es sich so anstrengend anfühlt.



Danke schonmal vorab und Gruß,

Thorsten
 
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Hallo Thorsten,
ich glaub, Du bist auch ein wenig zu ungeduldig. Lass Dir mal 1-2Monate Zeit. In der Zeit den Hammer-On mit dem kleinen Finger isoliert üben.
Als Trockenübung ginge noch, die linke Hand auf den Tisch, so dass nur Daumen und Zeigefinger aufliegen und dann mit dem Pinky klopfen. Wenn deine Kollegen fragen, wo der blöde Handwerker ist, der hier so einen Krach macht, hast Du es geschafft :evil:

Viele Grüße
Jürgen
 
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Hallo Thorsten,
ich glaub, Du bist auch ein wenig zu ungeduldig. Lass Dir mal 1-2Monate Zeit. In der Zeit den Hammer-On mit dem kleinen Finger isoliert üben.
Als Trockenübung ginge noch, die linke Hand auf den Tisch, so dass nur Daumen und Zeigefinger aufliegen und dann mit dem Pinky klopfen. Wenn deine Kollegen fragen, wo der blöde Handwerker ist, der hier so einen Krach macht, hast Du es geschafft :evil:

Viele Grüße
Jürgen

Neben meinem Büro wird gerade nachträglich(!) ein Aufzug eingebaut. Inklusive Presslufthammer etc.; meinen kleinen Finger wird da keiner hören:)

Vielleicht sollte ich mir mehr Zeit geben, da hast Du wahrscheinlich recht. Danke für den Tipp!

Gruß,

Thorsten
 
isolierte Übungen sind bei so komplexen Bewegungsabläufen (imho) ausgesprochen uneffizient - es geht immer um die gesamte Motorik. Geduld und vor allem locker bleiben bringen da viel mehr.
Speziell der selbst aufgebaute (Zeit)Druck ist ein echter Bremsklotz ;)
 
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Neben meinem Büro wird gerade nachträglich(!) ein Aufzug eingebaut. Inklusive Presslufthammer etc.; meinen kleinen Finger wird da keiner hören:)

Wenn Du mit dem kleinen Finger klopfst und niemand mehr den Presslufthammer hört, dann hast Du es geschafft.;)

Vielleicht hilft auch ein Fingertrainer, diese Bodybuildingteile, Gripmaster oder so ähnlich, um die Kraft zu steigern.
Tennisbälle sind preiswerter.
 
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Also ich glaube, das ist weniger eine Frage der Kraft oder Ausdauer, sondern eine der Kontrolle. Und diese Kontrolle erreicht man nur durch regelmäßiges Üben am Instrument. Von irgendwelchen Fingertrainern oder ähnlichem halte ich dementsprechend überhaupt nichts. Man braucht zum Gitarre spielen nicht viel Kraft, sondern sollte mit so wenig Kraft wie möglich spielen. Die Muskeln, in denen man beim Gitarre spielen vielleicht doch manchmal ein bisschen Kraft braucht, trainieren sich von ganz alleine beim Spielen.
 
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Also ich glaube, das ist weniger eine Frage der Kraft oder Ausdauer, sondern eine der Kontrolle. Und diese Kontrolle erreicht man nur durch regelmäßiges Üben am Instrument. Von irgendwelchen Fingertrainern oder ähnlichem halte ich dementsprechend überhaupt nichts. Man braucht zum Gitarre spielen nicht viel Kraft, sondern sollte mit so wenig Kraft wie möglich spielen. Die Muskeln, in denen man beim Gitarre spielen vielleicht doch manchmal ein bisschen Kraft braucht, trainieren sich von ganz alleine beim Spielen.

Danke für den Tipp. Also regelmäßiges weiterüben sollte auch die Kontrolle verbessern,oder?

Ich nehm mal ein paar Legato Übungen in mein Übungspensum auf.:great:
 
Also regelmäßiges weiterüben sollte auch die Kontrolle verbessern,oder?

Ja. Ich würde sagen, die Kontrolle zu verbessern ist eines der wesentlichen Ziele des Übens. Kontrolle heißt für mich, dass die Finger genau das tun, was man will – sowohl bewusst als auch automatisiert. Also genau die richtige Bewegung, zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Maß an Kraft.

Als Übung fände ich hier Two-hand-tapping naheliegend, auf einer Saite und mit nur einem Finger der rechten Hand. Mit dem Zeigefinger der linken Hand greifst Du den tiefsten Ton und mit den anderen Fingern der linken Hand tappst Du verschiedene Muster. Wenn Du das kannst, sollte das dann auch im Legato-Spiel leichter gehen.
 
Ja. Ich würde sagen, die Kontrolle zu verbessern ist eines der wesentlichen Ziele des Übens. Kontrolle heißt für mich, dass die Finger genau das tun, was man will – sowohl bewusst als auch automatisiert. Also genau die richtige Bewegung, zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Maß an Kraft.

Als Übung fände ich hier Two-hand-tapping naheliegend, auf einer Saite und mit nur einem Finger der rechten Hand. Mit dem Zeigefinger der linken Hand greifst Du den tiefsten Ton und mit den anderen Fingern der linken Hand tappst Du verschiedene Muster. Wenn Du das kannst, sollte das dann auch im Legato-Spiel leichter gehen.

Danke, das werde ich mal probieren!
 
Wie viel bzw. wie oft übst du denn so in der Woche ? (Tage/ Minuten pro Tag)

Klappt das Lick, wenn du statt des Pinky den Ringfinger verwendest ?
Bzw. klappt Legato allgemein mit den anderen Fingern besser ?

Es kann helfen, die problematischen Teile mal ein paar Tage ruhen zu lassen.
Das Gehirn bzw. Unterbewusstsein "lernt" ja auch nach der Ausführung der Übung noch weiter.

Wichtig ist es auf alle Fälle, sich nicht total daran fest zu beißen und schon gar keinen Frust aufkommen zu lassen !

Ich habe das Einbeziehen des kleinen Fingers gut und gerne 12 Jahre lang total vernachlässigt und bin jetzt seit gut 2 Monaten dran, den Pinky konsequent bei Solo- Licks (meist in der Pentatonik) einzusetzen... also die ganz klassische "1 Finger pro Bund"-Methode... und so ganz langsam stellen sich erste Erfolge ein.

Wenn sich nach ein paar Monaten und regelmäßigem Üben keine Besserung einstellt, kann es auch an der Handhaltung liegen... in diesem Fall hätte man immer noch die Option, das mal durch einen Lehrer überprüfen zu lassen.

Zunächst halte ich aber wie die anderen auch Geduld (und Spucke) für das erste Gebot ! :)
 
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Wie viel bzw. wie oft übst du denn so in der Woche ? (Tage/ Minuten pro Tag)

Klappt das Lick, wenn du statt des Pinky den Ringfinger verwendest ?
Bzw. klappt Legato allgemein mit den anderen Fingern besser ?

Hi,

Ich übe ca. 2 Stunden jeden Tag, wobei ich allerdings nur 30min dem wirklichen Üben zurechne, also dem fokussierten Erlernen einer neuen Technik, bzw. bestimmter Licks. Der Rest ist entweder Improvisation über Backing Tracks oder ich lerne einen neuen Song.

Mit den anderen Fingern klappt es besser,allerdings auch noch nicht wirklich gut. Mir wurde nach dem Abhören einer meiner Aufnahmen erst bewusst wie ungleichmäßig mein Legatospiel ist, deswegen habe ich auch mit dem Üben desselben angefangen.

Es fühlt sich irgendwie immer noch fremd an wenn ich so spiele, wahrscheinlich muss ich dem ganzen tatsächlich noch etwas mehr Zeit geben. Vor allem mit wenig Gain oder Clean merke ich wie schwach die Töne klingen.

Danke für den Input!
 
Dann weißt du ja jetzt, woran du noch arbeiten kannst ! :great:

Grade Legato- Techniken machen das Spiel viel runder, musikalischer und einfach "Gitarren- mäßiger", so dass man da viel Zeit damit verbringen sollte, bevor man sich (wenn überhaupt !) an roboterhafte Wechselschlag- Orgien a´la Steve Morse macht...

Was das Thema "mit cleanem Sound üben" anbelangt:

Ich würde mich da nicht zu sehr unnötig kasteien... wenn es mit angezerrtem Sound mehr Spaß macht, muss nicht immer absolut clean geübt werden, bis die Finger bluten.

Außerdem merkst du clean teilweise gar nicht, welche umliegenden Saiten du (grade bei Bendings, aber auch bei Legato- Licks über mehrere Saiten !) noch dämpfen musst, weil sie sonst mitschwingen und mit mehr Verzerrung einen unschönen "Soundbrei" verursachen !
 
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