H
Hans_3
High Competence Award
- Zuletzt hier
- 06.05.24
- Registriert
- 09.11.03
- Beiträge
- 16.669
- Kekse
- 61.000
Ne klassische mit 8 Saiten wäre allerdings interessant. Dann könne man das so legen, dass man endlich auch vom Tonumfang mit dem Klavier mithalten kann...
Was in früheren Jahrhunderten ja durchaus üblich war. 7 Saiten, 8 Saiten, 10, 13... Die 6-chörige Gitarre, wie wir sie heute kennen, ist lediglich eine von zig Konstruktionen, die sich im Verlauf der viel Geschichte stärker durchgesetzt hat. Deshalb wundert es mich auch immer, wenn bei solchen Themen viele so schnell "abwinken". Es ist alles schon mal dagewesen und GEschichte wiederholt sich ja bekanntlich eh irgendwann
Hier eine achtchörige Laute:
So sind auch die heute erhältlichen Gitarrennoten von J.S. Bach und anderen dieser Zeit lediglich für "Gitarre" zurechtgestrickt. Viele der Originale waren ursprünglich für die 13-Chörige Barocklaute komponiert. Allerdings ist auch zu erkennen, dass die heutige Gitarre einen Teil der "fehlenden" Saiten durch den erweiterten Tonumfang per Halslänge/viel mehr Bünde wettmacht:
Zur Abrundung noch: Die unteren Saiten, welche abseits des Griffbretts laufen, also nur in "Feststimmung" zu spielen sind, heißen Bordun-Saiten.
Letztlich laufen - wie in einigen Posts angedeutet - alle erweiterten Tonumfänge allerdings auf ein Resonanzproblem hinaus. Entweder am akustischen Korpus oder an PU/Amp/Lautsprecher. Je größer der Tomumfang, um so mehr Kompromisse müssen da gemacht werden. Wobei natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass gerade diese zu interessanten KLangbildern führen können. Die Gitarre mit 6 Saiten ist ja letztlich auch nur als Kompromiss von vielen anderen Sachen entstanden. Man muss sich nur mal von dem Gedanken lösen, dass der heute "gewohnte" Klang von E- und A-Gitarren ein unumstößliches Gesetz bis in alle Ewigkeit ist. An die C und B-Stimmungen hat schließlich vor 15 Jahren auch kaum jemand gedacht. Und heute sind sie Alltag.