Flowmo - nicht genug

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Hallo zusammen,

dieser Text soll mein Beziehungserleben beschreiben. Ich habe schon ein paar Texte geschrieben, allerdings bin ich mir bei diesem unsicher und ich würde mich über Feedback bzgl. der Textstruktur freuen. Eine Vertonung des ganzen gibt es noch nicht. Es ist ein 6/8 Takt.

Vielen Dank und beste Grüße,


Strophe 1

aller anfang ist leicht
raupen entpuppen sich
in vorbeifliegende Zeit

eins und eins ist eins
das essen versalzen und kalt
denn wir sind zu heiß

doch kleinigkeiten
führen zu streitereien
am Ende immer um den gleichen scheiß

was willst du was will ich
was ist gut für uns für dich für mich
wer bin ich wer soll ich wer will ich sein

Refrain

dabei bist duuuuuuu
das was ich suuuuuch
der hammer im bett
witzig, sexy und kluuuuuug
warum bist duuuuuuu
mir nicht genuuuug

Strophe 2

tja und jetzt bist du weg
ein leerer Fleck in meinem bett
der Erinnerungen weckt

alles riecht nach dir & nix schmeckt
und ich wünsch mir dich hinter jedes eck

wie soll ich das ertragen
ohne dich
ohne dem strahlen deines lächelns
deiner augen deinem gesicht

wo sind die farben
wo ist das licht
alles begraben unter fragen
was richtig ist

Refrain

einzusehen
das es besser is
wenn wir unseren weg alleine gehen

tut zwar weh
doch auch wenn wir heut im regen stehen
morgen isses schnee

Ref 2.:

duuu
warst das was ich such
der Hammer im Bett
witzig sexy und klug

ich wünschte duuuu
wärst mir genug


 
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Hallo Flowmo.

Die Widersprüchlichkeit zwischen "Du bist super/mir genug" und "Du gibst mir irgendwie auch nicht gerade was ich brauche" lässt Fragen offen.
Ich finde das kann auch interessant sein und reizvoll. Was mir irgendwie schwerfällt sind die anfänglichen 6 Zeilen. Es holpert im roten Faden, kann das sein?
Also ich dachte vielleicht wenn Du den schönen Anfang der Beziehung in der Vergangenheitsform beschreibst fließt es vielleicht besser. Dann könntest Du das "doch" in Zeile 7 weglassen/ersetzen, dann würde es sich thematisch einfach um die Ambivalenz in der Beziehung drehen als Ist-Zustand.

Hoffe es ist nachvollziehbar...

Gruß, -sts-
 
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Ja, mir gings wie sts:

Der Anfang wirkt Skizzenhahft; als ob du einfach ein bissl mit der Sprache "spielst".

Strophe 2 leitest du dann mit dem Holzhammer ein:

tja und jetzt bist du weg

Hmmm...

Einige Zeilen gefallen mir unabhängig davon echt gut:

alles riecht nach dir & nix schmeckt
und ich wünsch mir dich hinter jedes eck
:great:


lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Grüße Dug
 
Hallo scratchthestring,

erstmal danke fürs Zeit nehmen. Die ersten 6 Zeilen beschreiben wie du schon sagst die schöne zeit der Beziehung. Schmetterlinge lassen die Zeit verfliegen, wer Essen versalzt ist verliebt und wir sind halt scharf aufeinander das das Essen kalt wird. Bis eben die Schmetterlingszeit vorbei ist. Deswegen kann ich leider nicht nachvollziehen was du meinst mit dem roten faden. Sind die ersten 3 zeilen zu schwer nachvollziehbar?

Das mit der Vergangenheitsform stimmt wohl. Der Ambivalenzzustand a la Kopf gegen Bauch ist mir thematisch schon wichtig. Ich versuch mich da nochmal.

Gruß, Flowmo

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Dug, auch Dir danke für die Zeit.

Der Anfang wirkt Skizzenhahft; als ob du einfach ein bissl mit der Sprache "spielst".

Grüße Dug

da hast du schon Recht. meinst du also es hebt mehr die Wortspiele als die tatsächliche Stimmung hervor?

ja der Übergang ist schon echt knallhart. mal sehen was ich da noch machen kann das man da nicht ganz so aufschlägt.

danke und gruß,

Flowmo
 
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da hast du schon Recht. meinst du also es hebt mehr die Wortspiele als die tatsächliche Stimmung hervor?


zusammen mit deinen Erklärungen und nach 2 , 3 mal durchlesen wirkt es gar nicht mehr so verplant. ;)

Ich bin oft etwas vorschnell. Also, wie gesagt, es macht so schon Sinn und die Wortspiele gefallen mir so auch.

Oft entscheidet halt der erste hör / lese - Durchgang; dafür isses evtl. zu "umständlich" für schlichte Gemüter wie mich.:mampf:

Beste Grüße Duggy
 
es soll sich hier keiner für sein feedback entschuldigen. ich mag es auch gerne wenn man erst nach 2 oder 3 mal lesen bzw. hören versteht was gemeint ist. insofern ist für mich eher der Übergang in die Trennung der Knackpunkt.
Stichwort "Holzhammer"

ich versuch da nochmal was geschmeidigeres zu finden und am WE mal ne rohversion aufzunehmen. außerdem finde ich es auch äußerst schwer texte rein "schriftlich" zu beurteilen. vllt. erschließt sich da auch nochmal etwas.

thx again,

Flowmo
 
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Hi Flowmo,

ich verstehe Deine Unsicherheit, denn mMn hast Du versucht, aus Äpfeln (Einsamkeit) und Apfelkuchen (Vorgeschichte) ein Kompott anzurichten. Oder Einfach gesagt: Du hast mindestens 2 Ideen in deinem Text: Die "Story einer Liebe" + "Die Zeit der Einsamkeit". Und nach zigzigzig Jahren Texterei behaupte ich mal: Es lohnt sich nicht, diese beiden Kreisläufe in einem Pop-Text ab handeln zu wollen.

1. Aus dem Verliebt sein und der erfüllten Liebe lassen sich Millionen Textvarianten kreieren.
2. Aus einer Trennung und der anschließenden Einsamkeit sicher die doppelte Anzahl ;-)

Nimm Deinen Text mal als Filmszene: Das würde eventuell mit Einsamkeit beginnen, dann weicht der Film auf-->Rückblick auf den Anfang-->dann wieder Bilder der Einsamkeit.

Aber der Film würde sich dafür vielleicht 5 Minuten mit -zig Einstellungen und Schnitten nehmen, um...
...ja warum überhaupt? - naja, um den Zuschauer mit in die Abläufe rein zu ziehen, um Identifikation des Zuschauers mit den Hauptfiguren zu erreichen.

Diese komplette und emotionale Zusammenfassung schafft ein Song mMn generell nicht. Der Song ähnelt eher einer Schlüsselszene mit EINER!! Grundstimmung: für mich ist diese Grundstimmung HIER die Einsamkeit. da gibt es Erinnerungen und Gegenwart: Und beides mündet in tiefste Traurigkeit. Es bleiben nur zwei Fragen:

a) Gibt es ein Zurück?
b) Musst du sie allein ertragen: den Herbst, den Winter, den nächsten Frühling...;-)

------------------------------

Ich mache es seit geraumer Zeit so: Ich schließe die Augen und versuche heraus zu bekommen, welche Stimmung, welches Gefühl ich VORRANGIG ausdrücken will. Und dieses Gefühl darf fast immer den Anfang bestimmen. Die Gegengefühle dienen NUR dazu, mein Hauptgefühl stärker in Szene zu setzen!

Dein Anfang ist eher ein intellektualisierter Rückblick - als eine authetisch emotionale Zustandsbeschreibung..

Verstehst Du mich? Oder soll ich mit Beispielen argumentieren?

Mach mal einen Versuch aus der Hüfte:

Überall noch dein Bild
Sogar auf dem Nachtisch
Bin ich schon völlig kaputt?

Das sagt mMn auch, dass es glücklichere Zeiten gab, aber die traurige Stimmung ist von Anfang an klar. Und das nicht intellektuell- nein, emotional! - Das ist mir sehr wichtig. denn ich will in 20 Zeilen nicht dreimal total die Pferde, die Stimmung wechseln. Würde auch die Komposition überfordern.

Oder ich fang anders an:

Und wieder ein Eselsohr
In einem neuen Buch
Weil ich mit dir was bereden will

Wenn ich so anfange, will ich wahrscheinlich andeuten, dass ich kämpfen will. Und gleichzeitig mache ich mir klar, wie wichtig der Andere noch immer ist. Oder?

Vielleicht bist Du ja in einem ganz anderem Film, den ich noch nicht verstanden hab. Oder kann ich dich etwas inspirieren?

______________________

Was ich mich jetzt gerade frage ist: Will ich eine Emotion bei meinem Zuhörer wecken? gewissermaßen schon, im Sinne der Nachvollziehbarkeit bzw. dem sich selbst Wiedererkennen. allerdings eher in einem Resumee: "Oh ja, kenn ich, geht mir auch oft so" als das er die Emotion der Einsamkeit durchlebt...

Also ich will aus folgendem Grund Emotionen wecken: Ich suche Anerkennung für meine Gefühle... und weiß, dass derjenige, der mich in meiner Gedankenwelt respektiert, sich vorher von mir als Autor respektiert fühlte.

Unsere Gefühle geben uns das Gefühl, einmalig zu sein. Denn öffentlich äußern wir uns meisten vorsichtig relativierend, Konflikten ausweichend. So entsteht das Bild "normaler" Menschen, die wir doch im Inneren gar nicht sind;)

Nur die Kunst gestattet uns, im Narrenkleid unseres Inneres zu präsentieren. Das Narrenkleid signalisiert: Wir sind nicht wirklich gefährlich, auch wenn aus unseren Kunstwerken manchmal etwas anderes spricht.." ;)
 
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Hallo Jongleur,

erstmal vorneweg. Inspiriert hast du mich, besonders mit deinem zweiten Abschnitt. Das ist etwas was ich mir für die Zukunft mit Sicherheit zu Herzen nehmen werde und ich bin mir sicher das mir dadurch der Einstieg in ein Thema leichter fallen wird.

Mir wird auch vielmehr klar was ich mit meinem Song erzählen / beschreiben möchte. Den Verlauf einer Beziehung.

Alles ist wunderbar und traumhaft. nichts ist auszusetzen

Sie will mehr und ich ziehe mich zurück (der Part existiert sozusagen noch nicht)

Ist sie weg will ich sie doch wieder haben bzw. halte es nicht aus.

bis ich einsehe das es besser ist wir lassen es.

Das "widerspricht" sich natürlich mit deiner Theorie nur ein Gefühl für einen Song zu verwenden. Was ich mich jetzt gerade frage ist: Will ich eine Emotion bei meinem Zuhörer wecken? gewissermaßen schon, im Sinne der Nachvollziehbarkeit bzw. dem sich selbst Wiedererkennen. allerdings eher in einem Resumee: "Oh ja, kenn ich, geht mir auch oft so" als das er die Emotion der Einsamkeit durchlebt...

Puh das ist jetzt so rausgesprudelt nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe. Es hat auf jeden Fall was in Gang gesetzt. Danke für die Inspiration!

Gruß, Flowmo
 
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Das "widerspricht" sich natürlich mit deiner Theorie nur ein Gefühl für einen Song zu verwenden.

Nein. Widerspricht mir nicht....;)

Ich meine es so: Wenn Du mir heute die Geschichte deiner Beziehung erzählst, bist Du vielleicht von ihren Ansprüchen überfordert und genervt. Morgen erzählst Du sie vielleicht traurig, weil Du in der nach sehnsüchtig von ihr geträumt hast. Übermorgen liest Du etwas über Borderliner und siehst Dich als Täter. Dann erzählst Du es kleinlaut. Und einen Monat später hast Du eine Neue und hast nur noch Mitleid für die alte Freundin. Dann erzählst Du vielleicht schon fast wie ein welterfahrener Therapeut...;) - Stell Dir mal die Filmszene vor, in welcher Du den Song erzählst. Ich möchte mir alles vorstellen, nur nicht den Lehrer vor der Klasse, der über die Liebe referiert:D

Im Ernst. Eigentlich hat man eine bestimmte Stimmung, in welcher einem die Idee scheinbar unergründlich zufliegt.

(Also, ich schreibe zu fast 100% auf Demo-Musiken. damit ist schon mal eine gewisse Grundstimmung gegeben. Allerdings habe ich auch die Möglichkeit, auf eine gefühlige Ballade etwas Ironisches zu schreiben. Aber die Möglichkeiten engen sich ein.)

Im Augenblick beginne ich fast immer mit dem Anfang (seltener mit der Hook) - probiere mehrere Einstiege. Dabei überlege ich nicht lange. Denn es geht noch nicht 100% um die Worte. Eher noch um das Ausloten meiner verborgenen Grundstimmung.
Irgend wann sind Zeilen drunter, die plötzlich gut klingen. DAS ist dann der Tonfall, auf den ich mich verlasse. Danach versuche ich den Text so schnell wie möglich zu schreiben. Denn eine Grundstimmung bleibt nicht ewig. - Wechselt die Stimmung, fang ich meistens von vorn an. Und so versuche ich, den Ball 5-6 Stunden im Spiel zu halten. Wenn ich dann immer noch im ersten Drittel hänge, schließe ich meistens den Text als unzugänglich oder verirrt ab.

Und wie hältst Du es?

______________________

Was ich mich jetzt gerade frage ist: Will ich eine Emotion bei meinem Zuhörer wecken? gewissermaßen schon, im Sinne der Nachvollziehbarkeit bzw. dem sich selbst Wiedererkennen. allerdings eher in einem Resumee: "Oh ja, kenn ich, geht mir auch oft so" als das er die Emotion der Einsamkeit durchlebt...

Also ich will aus folgendem Grund Emotionen wecken: Ich suche Anerkennung für meine Gefühle... und gehe davon aus, dass fremder Beifall signalisiert, dass sich der/die Beifällige vorher von meinem Text respektiert fühlte:)

Unsere Gefühle geben uns das Gefühl, einmalig zu sein. Denn öffentlich äußern wir uns meisten vorsichtig relativierend, Konflikten ausweichend. So entsteht das Bild "normaler" Menschen, die wir doch im Inneren gar nicht sind
wink.gif


Nur die Kunst gestattet uns, im Narrenkleid unseres Inneres zu präsentieren. Das Narrenkleid signalisiert: Wir sind nicht wirklich gefährlich, auch wenn aus unseren Kunstwerken manchmal etwas anderes spricht.."
wink.gif
 
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also was die Filmszene betrifft, sehe ich mich eher in der von morgen. viel frust und trauer die weh tut. und die zieht sich ja eigentlich durch den ganzen text, bis auf die ersten zwei absätze. ich würde behaupten das dies über die harmonie und den Gesang als wehmütiger Rückblick an die gute zeit zu sehen ist. So kam ich jedenfalls zu dieser idee (wobei auch tatsächlich eine Trennung mit im Spiel war)

sonst komme ich eigentlich aus der hip hop ecke, habe sehr viel gefreestylt und lange probleme gehabt mich auf zeilen festzulegen. ich habe dann die ersten vier zeilen immer wieder überarbeitet bis ich sie satt hatte und das thema verworfen habe.

mittlerweile schaffe ich es sachen stehen zu lassen um erstmal ein fundament zu schaffen aus dem ich mir dann wieder die besten ideen rauspicke und versuche daraus den song zu konstruieren. das geht dann aber auch mal über wochen. es ist ein fortschritt, ich sehe mich aber immer noch auf einem weg zu einem für mich "funktionierenden Konzept". oft nehme ich auch die fetzen auf die ich habe um zu hören wie es denn musikalisch bzw. gesungen überhaupt klingt.

auslöser ist aber so gut wie immer ein Thema das mich emotional beschäftigt. und dann versuche ich wie gesagt so viel wie möglich aus dieser grundstimmung runterzuschreiben. so kommt aber kein fertiger text raus. aber eben das fundament. mit den tagen versuche ich dann das thema zu beleuchten um noch ein paar mehr ideen zu sammeln...
 
auslöser ist aber so gut wie immer ein Thema das mich emotional beschäftigt. und dann versuche ich wie gesagt so viel wie möglich aus dieser grundstimmung runterzuschreiben.

"Das mich emotional beschäftigt"....wie findest Du heraus, welche Gefühle Dich beschäftigen? Wie trennst Du Gedanken und Meinungen von den Gefühlen? Verstehst Du meine Frage? Oder hältst Du sie für Krümelkackerei?

so kommt aber kein fertiger text raus. aber eben das fundament. mit den tagen versuche ich dann das thema zu beleuchten um noch ein paar mehr ideen zu sammeln...

Das kenne ich! - Aber ich für mich erkenne, dass die alte und neue Stimmung später meistens nicht mehr kompatibel sind. So kommen dann oft Texte raus, die eher intellektuell überzeugen wollen, als aus einem Gefühlsfluß heraus geschrieben worden zu sein.

also was die Filmszene betrifft, sehe ich mich eher in der von morgen. viel frust und trauer die weh tut.


Strophe 1

aller anfang ist leicht
raupen entpuppen sich
in vorbeifliegende Zeit

eins und eins ist eins
das essen versalzen und kalt
denn wir sind zu heiß

doch kleinigkeiten
führen zu streitereien
am Ende immer um den gleichen scheiß

was willst du was will ich
was ist gut für uns für dich für mich
wer bin ich wer soll ich wer will ich sein

Refrain

dabei bist duuuuuuu
das was ich suuuuuch
der hammer im bett
witzig, sexy und kluuuuuug
warum bist duuuuuuu
mir nicht genuuuug


Ich fühle beim Lesen keine Trauer. Auch keinen Frust. Höchstens Verärgerung, gemischt mit dem Versuch zu verstehen. Du gibst ihr keinerlei Schuld. Also lese ich eher Selbstvorwürfe. Und das ganze ziemlich indirekt. Gezügelte Gefühle. Mehr Verstand als Gefühl.

Wenn ich jetzt blind ungefähr auf die Metrik der 1. Zeile los schreiben würde, stände da vielleicht (Trauer und Frust... ich improvisiere mal, um mich zu verdeutlichen): Von mir aus hau ab... der nächste Schritt zählt... denkst Du noch an mich... wer schläft heut bei Dir... ich bin (war) ein Idiot... Rufst Du noch mal an... Ruf ich dich heut an... Wozu all die Müh... Du bist nicht gut genug für mich ...warum grade Du (!).

"Warum grade du"...diese ERSTE Zeile könnte mich zum ersten mal aus dem assoziativen Schreibfluß bringen. Hier würde ich vielleicht kurz ein erstes Konzept einschieben...Wie Du siehst, ähnelt es stark dem Schluss DEINES Refrains, der mir von Anfang an gefallen hat...

warum bist duuuuuuu
mir nicht genuuuug

Oder ich würde weiter brainstormen....

Sollte ich das "warum gerade Du" weiter entwickeln, würde ich ab jetzt mehr an den Schmackes denken, Bilder entwickeln, Wortspiele....der erste Schritt ist getan: ich bin jetzt mitten drin in der Geschichte. Muss nicht beim Urschleim anfangen. Den überlass ich lieber den Zuhörern. Ich hab eine Grundstimmung, die sich nach mehreren Richtungen ausweiten lässt. Inklusive Ironie.

Aber ich betone, das ist MEINE Methode... meine gegenwärtige Methode... die kann sich vielleicht wieder ändern... obwohl sie für meine Wenigkeit wirklich viel Sinn macht...
lg
 
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Lieber Flowmo,

Sie will mehr und ich ziehe mich zurück (der Part existiert sozusagen noch nicht)

Für mich existiert dieser Part, geistert zwischen deinen Zeilen rum und verhindert dass du zur Sache kommst. Monster wollen Namen und Frust hat man nicht nicht wegen einer "Sache" sondern meist wenn man sich selbst noch nicht recht auf die Spur gekommen ist. Das ist natürlich meine persönliche Erfahrung.

Liebe Grüsse, Annette
 
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Hi Flowmo,

also es ist nachvollziehbar, nur halt aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt, deshalb holpert´s.
Ist eigentlich das was Jongleur sehr gründlich aufführt.

Manchmal isses gut einfach mal ein paar Tage ins Land ziehen zu lassen, dann wird alles von alleine klarer?

Grußi,

-sts-
 
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Hallo Flowmo! Eigentlich hatte ich schon den Computer ausgestellt, Dein Refrain blieb mir aber im Kopf, deshalb antworte ich Dir jetzt.
Dein Refrain landete in meinem Kopf in dieser Form: Du u u bist weder sexy noch klug, du u u bist mir nicht genug.
Dieses Duuuuuh, hat mir ja erst gar nicht gefallen. Aber vielleicht ist das so gedacht als sone Spaßmucke. Vielleicht entstehen die Diskrepanzen, von denen die anderen geschrieben haben, welches gefühl ist es denn nun eigentlich etc, dadurch, daß Du eine Musik im Kopf hast, die ganz anders ist, als der "traurige" Text. Vielleicht soll ja auch der Text garnicht traurig sein, sondern vielmehr eine abgefackte Situation beschreiben, die Dir schon hundertmal passiert ist, und sch. drauf: Du u u. So kann ich mir das ganze erklären...

Ist aber eigentlich nur gedankenspiel, weil: Ich fand Deinen Text gut so, wie er war, würde daran nichts ändern, die Kritik aufnehmen und vergessen und morgen frisch ans nächste Werk... machs gut!
 
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Hallo nochmal,

hatt mich alles erstmal ganz schön verwirrt. War aber alles guter Input aber mir fällt es auch immer sehr schwer zu verwerfen.... Es wird ein neuer Song. Nach meinem empfinden ist es jetzt Stimmungstechnisch schlüssiger. Die zweite Strophe bleibt gleich. Die erste sieht jetzt ungefähr so aus.

ich lass dich gehen
auch wenn ich will das du bleibst
es is besser jeder geht
sein weg allein

wir haben uns lang genug gequält
durch Probleme geweint
deine Tränen sind meine
es reicht schluss aus vorbei

es einzusehen is nich leicht
doch wir drehen uns im kreis
zeit vergeht die fragen bleiben

was willst du was will ich
was ist gut für uns für dich für mich
wer bin ich wer soll ich wer will ich sein

Refrain

tja und jetzt bist du weg
ein leerer Fleck in meinem bett
der Erinnerungen weckt

alles riecht nach dir & nix schmeckt
und ich wünsch mir dich hinter jedes eck

wie soll ich das ertragen
ohne dich
ohne dem strahlen deines lächelns
deiner augen deinem gesicht

wo sind die farben
wo ist das licht
alles begraben unter fragen
was richtig ist


 
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Weißt Du, Flowmo, der Text ist jetzt natürlich schlüssiger, sauberer, alles paßt besser zusammen. Aber echt isser jetzt nicht mehr. Ich glaube, Rückmeldungen sollte man nicht dazu nutzen, bestehende Texte zu verbessern, die ursprüngliche Stimmung leidet darunter. Rückmeldungen sind eher für den nächsten Text... Ursprünglichen text behalten und nächstes Mal alles (!) richtig (!) machen... ach ja, und jedem recht ...:)
 
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Lieber Flowmo,

Ich finds gut dass du dich nochmal ran getraut hast. Du sagst mir nun: ich lass sie gehn, es ist besser so. Und: Wie soll ich es ertragen ohne sie zu sein. ich behaupte mal dieses ambivalente Gefühl dürfte den meisten von uns nur allzu bekannt vor kommen. Jetzt wo etwas mehr Struktur drin ist, kann ich dir auch genauer sagen, was MIR fehlt. Eine klitzekleine Auflösung des grossen "Warum". Was ist eigentlich los?

ich lass dich gehen
auch wenn ich will das du bleibst - warum soll sie bleiben oder was von ihr?
es is besser jeder geht
sein weg allein - warum ist das besser, was läuft schief, wenn ihr zusammen seid?

wir haben uns lang genug gequält - womit gequält, wer wen gequält?
durch Probleme geweint - welche? nenn mir ein, vielleicht erkenn ich mich dann wieder
deine Tränen sind meine
es reicht schluss aus vorbei

es einzusehen is nich leicht - was ist die Einsicht?
doch wir drehen uns im kreis
zeit vergeht die fragen bleiben - welche Fragen?

was willst du was will ich
was ist gut für uns für dich für mich
wer bin ich wer soll ich wer will ich sein

Refrain

tja und jetzt bist du weg
ein leerer Fleck in meinem bett
der Erinnerungen weckt - woran, wie weh tut das und warum?

alles riecht nach dir & nix schmeckt
und ich wünsch mir dich hinter jedes eck

wie soll ich das ertragen
ohne dich
ohne dem strahlen deines lächelns
deiner augen deinem gesicht

wo sind die farben
wo ist das licht
alles begraben unter fragen
was richtig ist

Das ist natürlich übertrieben von mir in Frage gestellt, nicht alles muss erklärt und aufgelöst werden. Aber wenigstens etwas das davon kann vielleicht beschrieben werden, um den Film in den Köpften deiner Leser/Hören wieder anzukurbeln. Nicht so einfach das in eine Strophe zu packen, das weiss ich schon aber vielleicht ist es dir den Versuch mal wert.

Liebe Grüsse, Annette
 
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Hi Flowmo,

also ich finde das jetzt flüssig, und es berührt mich beim lesen.
Schön gemacht.

Grußi

-sts-
 
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Lieber Flowmo,

ich tu mich immer etwas schwer, mit der Beurteilung von spontanen Änderungen:

ich bin mehrere Jahrzehnte im Textergeschäft. Es gibt kaum einen vorstellbaren Fehler, den ich in der Zeit nicht gemacht habe. Dass ich es als Fehler benenne, hängt damit zusammen, dass mir meine Partner solche Zeilen oder Texte nicht abnahmen. Einige Niederlagen buche ich heute als Geschmacksache ab. Andere Argumente tauchten so häufig auf, dass sie mich zum Weiter- oder gar Umdenken brachten. Fast immer empfand ich umdenken einige Zeit später als Bereicherung.

Derartig mit Erfahrungen "belastet" erkenne ich manche ähnliche Entwicklungen in hiesigen Texten. Bei Dir war es eben der umschweifige Beginn und der unklare emotionale Ausdruck. Ich finde es sehr sehr gut, dass du schnell bereit bist, Kritiken aufzunehmen....und....im stillen Kämmerchen an die Änderungen zu gehen.
Allerdings brauchen viele Änderungen etwas mehr Zeit, als man ihnen einräumen möchte.

In einem Projekt schrieb ich mal für eine Band, die für ihre einfachen Texte bekannt war. Allmählich wurden diese aber so simple, dass der Produzent mich als Fremdtexter hinzu zog. Anfangs wurde die Zusammenarbeit ein Fiasko. Immer wieder sagte der Produzent:" also ich finde deinen neuen Text gut, aber für die Fans von .... ist das wahrscheinlich zu kompliziert." Dabei war jede meiner Zeile einfach zu verstehen. Aber laut Produzenten ( und zum geringeren Teil auch der Band) traf ich noch nicht das sprichwörtlich Einfache dieser Band.
Ich brauchte fast 8 Wochen und einige Zufälle, bis ich mein Problem entdeckte: der ursprüngliche Texter hatte sich immer extrem auf sein Gefühl verlassen, aber zunehmend keine neuen Worte mehr dafür gefunden. Ich wiederum hatte neue Themen und raffinierte Zeile getextet, aber darüber die konkrete Nabelschnur der Gefühle zwischen Band und Fans übersehen. Gegen Ende wurde ich besser und war richtig traurig, als die Cd produziert werden musste und ich keine Zeit mehr hatte, nur Texte mit den neuen Erfahrungen zu veröffentlichen. Aber weiß, was dann wieder für Probleme aufgetaucht wären...

Dein neuer Text holt mich mit einer klaren Stimmung ab. Aber dann verliert sich diese klare Gefühl bald wieder. Annette hat das ganz in meinem Sinne mit ihren Fragen angedeutet. Wenn du ihre Fragen beantwortest, könnte sich Deine Verwirrung leicht wieder steigern, sagt mir meine Erfahrung ;-)....

....oder es kommt eben zu oben angedeuteten "Zufällen", und plötzlich liegt ganz ganz klar vor Einem, was man wirklich sagen wollte. In extremen Fällen erst Jahre später. Manchmal lese ich dann unveröffentlichte Texte und erkenne mit einem Blick, wo ich zu feig geschrieben habe. Oft ist es die Scham. Man will nicht als Loser dastehen. Und bums kommt nach Dir ein Anderer und heimst die Meriden ein.

Das Wichtigste ist, das man täglich schreibt. Ändert oder neu entwirft. Irgendwann entweicht der gepeinigten Seele ein Schrei: "ist das geil!!!" - und DANN ist der Text fertig!

Auf diesem Weg ist es völlig unwichtig, ob man vorübergehend fremden Anregungen folgt oder nicht. Eine Dichterseele erkennt immer, wann sie noch unzufrieden ist und wann zutiefst gerührt


lg
 
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