Frage bzgl. Stimmmechaniken / Locking vs. "Durchziehen"

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Hallo zusammen,

für ein großes Projekt benötige ich 6 goldfarbene in line tuner passend für 10mm Bohrungen. Die Gitarre hat ein Gotoh 510 Trem und eine leicht abgewinkelte bzw. abgesetzte Kopfplatte (Warmoth Warhead). Da ich eigtl. keinen Saitenniederhalter nutzen will müssen die Tuner "staggered" sein.

Nun stehen folgende Produkte für mich zur Auswahl:

Sperzel Trim Lok Tuner (Staggered)
Sperzel Sound Lok Tuner (Staggered)

Hipshot Grip Lok Tuner (Staggered)

Duesenberg Z Tuner (In Kombination mit dem Göldo Staggered Set = Unterlegscheiben für die Mechaniken)

Die Sperzel Sound Loks und die Duesenberg Z Tuner funktionieren nach dem gleichen Prinzip nur dass die Sperzels offen und die Duesenbergs geschlossen sind.

Die Sperzel Trim Loks und die Hipshot Grip Loks sind normale Locking Tuner nur dass die Hipshots offen und die Sperzels geschlossen sind.

Ich möchte möglichst leichte Mechaniken verbauen daher scheiden die Schaller M6 beispielsweise im Vorfeld schon aus.


Mein Favorit sind die Sperzel Sound Lok Tuner gefolgt von den Hipshot Grip Lok Tunern. An den Sperzels ist kaum was dran daher nehme ich an, dass die noch leichter als die Hipshots sind.

Die Sperzel Sound Loks sind allerdings keine typischen Locking Tuner daher stellt sich mir die Frage: Kann die Lösung die Saiten durch die Mechanik von oben nach unten hindurch zu ziehen und dann abzuknicken und aufzuwickeln (wie bei Bässen z.b.) gegen die Locking Lösung "anstinken" ?

Danke euch im Voraus !
 
Eigenschaft
 
Ich kenne alle die Modell die du hier nennst nicht. Ich habe nur folgende Erfahrung gemacht:
Locking-Mechaniken sind zwar praktischer aber nicht so stimmstabil wie herkömmliche Mechaniken die normal gewickelt werden (vorausgesetzt es wird mit wenig Windungen gewickelt und bis zum Ende gedehnt - also auch die Wicklung sollte gedehnt werden. Daher Dehne ich meine Seiten immer vor dem aufziehen).

Was ich damit sagen will: M.E. ist eine Wicklung kräftemäßig effektiver als eine Klemmung. Sogar sehr günstige herkömmliche Mechaniken können sehr stimmstabil sein. Dagegen tun sich günstig gebaute Klemmmechaniken eher verstimmen. Soweit zum Grundprinzip nach meinem persönlichem Verständnis.

Zu den speziell von dir genannten Modellen sollte sich jemand anderes äußern der sich auch damit im Vergleich auskennt.
 
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Ich möchte möglichst leichte Mechaniken verbauen [...]
Mein Favorit sind die Sperzel Sound Lok Tuner

Zu Deiner eigentlichen Frage kann ich auch nichts sagen, aber bei Sperzel kannst Du theoretisch alles selbst auswählen: Farbe/Finish, Flügel, Schaft und Gehäuse. Du könntest also auch offene Trim-Lok oder geschlossene Sound-Lok bekommen.

Our unique design allows you to choose the style of housing (or body), Enclosed or Open Back, and also what model string post, Trim-Lok, Sound-Lok or Solid-Pro, is right for you. Custom builders welcome.
http://www.sperzel.com/housing-styles.php

Nachteil: Nicht jeder Händler wird alle Varianten haben, evtl müsstest Du bei Sperzel direkt ordern.
 
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Generell können sowohl normale als auch Locking Tuner ordentlich stimmstabil sein, wenn man es richtig macht. Bei normalen muss man halt wenige, feste Wicklungen hinbekommen, beim Locking aufpassen, dass man die Saite weder zu leicht (dann rutscht sie raus) noch zu fest (dann reißt sie leicht) festklemmt. Mit Locking ist man beim Saitenwechsel halt etwas schneller, weil man weniger Kurbeln muss.

Für meine UniCut Shogun habe ich auch nach den perfekten, leichten Locking Tunern gesucht. Sperzel war lange Zeit im Rennen, dann habe ich aber einige negative Kommentare in Foren gelesen. Es sind dann die Hipshot geworden und die sind wirklich klasse. Sie drehen sich super smooth und dank 18:1 Übersetzung sehr genau. Kann ich dir nur empfehlen!
 
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Ich finde sowohl Hipshot als auch Sperzel Mechaniken gut.

Möchte nur anmerken dass Sperzel nicht vergoldet sind, sondern aus eloxiertem Aluminium bestehen.

Die Farbwirkung ist da eine völlig andere.
 
Was wäre denn wissenschaftlich betrachtet das beste System wenn man ein Trem wie das Gotoh 510 verbaut hat ?

Ein Aufziehen der Saiten nach Lehrbuch auf:

- Standardmechaniken

- Locking Mechaniken

- Mechaniken die wie die Duesenberg Z oder die Sperzel Sound Lok Mechaniken funktionieren
duesenberg z tuner.png
?
 
Der Theorie nach Locking Tuner, weil dort am wenigsten Wicklung ist, die sich beim Tremolo Richtung Dive Bomb lockern und dann falsch wieder festziehen kann. Noch besser ist da dann nur ein Klemmsattel, wie man ihn mit Floyd Rose Tremolo meistens benutzt. Solange du das Tremolo aber nur im normalen Bereich benutzt geht alles, solange du die Saiten ordentlich aufziehst.
 
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Mechaniken können Einfluss auf die Stimmstabilität haben, aber meiner Erfahrung nach weniger wegen der unterschiedlichen Klemmung (Mittels Pressdruck durch Schraube, Saitenwicklung um die Achse, Knoten) als vielmehr, wie sich der Druck auf Sattel (und/oder Reiter) verändert.
In der Theorie braucht man bei Klemmmechaniken nur die Saite solange spannen, bis die gewünschte Tonhöhe erreicht ist, dann klemmen und ein weiteres drehen der Mechaniken wäre zum Stimmen nicht mehr nötig. Man hat also immer den gleichen Druck auf dem Sattel.
Eine Locking Nut für Floyd Rose Systeme verursacht einen unverrückbares Widerlager und schaltet so an einer Position etwaige Druckänderungen aus.
Klassische Mechaniken fädelt man ein und durch Drehen der Mechaniken kann es dazu kommen, dass die jeweilige Saite, abhängig ob sie nach unten oder oben um die Achse wickelt, entweder die Reibung auf den Sattel erhöht oder mindert.
Dazu kommen dann noch etwaige Winkel, mit den Saiten über Sattel oder Reiter laufen.
Wenn besonders umwickelte Saiten durch die Schwingung an "Kanten" hängen bleiben, ist die Verstimmungsfreude groß.

Bei Konstanthalten von Halsspannung, Sattel und Steg (Reiter), aber Wechsel der Mechaniken (z. B. von "normal" auf Locking, möglich ist es auch beim gleichen Typus), kann es dazu kommen, dass die Stimmstabilität deutlich abnimmt, weil nämlich die Achse unterschiedliche Längen haben kann, bzw. im Speziellen die Saitenbohrung auf anderer Höhe ist, als zuvor.
Grundsätzlich empfehle ich einen Wechsel der Mechaniken immer mit Wechsel und Neukerbung des Sattels und Kontrolle und Anpassung des gesamten Gitarrensetups zu verbinden.
 
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Habe mich jetzt für die offenen Hipshots entschieden. Unter anderem deswegen weil ich die dank der UMP ganz einfach selbst ohne Bohren installieren kann und mir das dann doch wieder Geld beim Gitarrenbauer spart :tongue:
 
Die Sperzels sind sehr gut, die hatte ich mal auf einer Strat. Sie haben aber, wenn ich mich recht erinnere so einen Zapfen auf der Rückseite, d.h. du müsstest extra bohren.

Am unstressigsten finde ich übrigens die Vintage Mechaniken, bei denen man die Seite von oben versenkt ( Fender ). Geht genauso schnell wie bei Lockings und man hat keine spitzen Saitenenden mehr irgendwo rausstehen.
 
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Sie haben aber, wenn ich mich recht erinnere so einen Zapfen auf der Rückseite,

Da gibt's inzwischen auch eine zweite Variante, "easy mount". Wenn ich das richtig verstehe einfach Mechanik ausrichten und die Mutter festziehen, dadurch drücken sich zwei kleine Zinken ins Holz, siehe mounting options: http://www.sperzel.com/housing-styles.php

Aber der TE hat sich ja schon entschieden. ;)
 
Da gibt's inzwischen auch eine zweite Variante, "easy mount". Wenn ich das richtig verstehe einfach Mechanik ausrichten und die Mutter festziehen, dadurch drücken sich zwei kleine Zinken ins Holz

Da bin ich inzwischen vorsichtig, was irgendwelche Schrauben oder Zapfen ohne Vorbohren betrifft, nach dem mir eine Kopfplatte gerissen ist, als ich eine dieser Minischrauben einfach so ins Holz bohren wollte beim Befestigen neuer Mechaniken. Es war so eine ganz kleine, mit denen man auch das Pickguard festschraubt, sogar etwas dünner. Knack ... und von der Bohrung für den Tuner bis zum Rand des Headstocks ein Riss
 
@Kluson: Die Bilder geben nicht viel her, aber das dürfte in diesem Fall (Blau) nicht zu schaffen sein. ;)
mounting-options.png
 
Hi,

Zu den Mechaniken selbst ist genug gesagt, aber...

...man muss prinzipiell bei Mechanikschrauben höllisch aufpassen-selbst wenn man vorbohrt.
Ich benutze nur noch Mechanikschrauben mit Holzgewinde auf der ganzen Länge. Mechanikschrauben mit einem Schaftteil ohne Gewinde drücken (auch mit Vorbohren) wie ein Keil die Kopfplatte auseinander. Bei mindestens 6 Stück jeweils in einer Reihe (bei Kluson-Styles sind`s 7) und noch evtl in der gleichen Holzfaser kann das ausreichen um zB bei ner Strat/Tele Kopfplatte zwischen tiefe-E-Saite-Mechanik und Außenkante einen Riss zu sprengen-was mir schon genau so passiert ist.
Mechanikschrauben mit Gewinde auf ganzer Länge haben nicht diese Keilwirkung. Deswegen benutze ich nie die beiliegenden Mechanikschrauben (fast immer mit Schaft!) sondern die von Göldo, die prinzipiell nicht so keilförmig sind und eben ein Holzgewinde bis zum Kopf haben.

Gruß,
Bernie
 
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