Frage zu Amp / Boxen + 5 String ( Richtung: Metal )

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Hallo,

vorweg: ich spiele momentan mit 2 Freunden, wir haben vor eine Band aufzubauen, finden aber keinen für den Bass ... ( bisher 2 Gitarre + Schlagzeug + (aushilfsweise Gesang) Richtung melo Death / Black Metal, das meiste wird wohl in B Standard geschrieben )
Daher hatte ich mir mal einfach einen Bass gekauft um mal das auszuprobieren, die Wahl ist auf den LTD F-105 gefallen. ( 35" 5 String und man hat ja quasi B + einen E Standard inclusive zum üben der "Klassiker" :D )

Da mir der Bass echt gefällt und total Spaß macht, ich inzwischen mich damit echt gut zurecht finde ( allerdings NUR mit Plektrum, aber ich konnte auch noch nie wirklich Fingerstyle Gitarre :D das mit der Technik ist nochmal eine andere Geschichte, da werd ich aber auch noch anfangen mit Fingern zu üben)
Wollte ich mir demnächst dann mal proberaumwürdiges Equipment zulegen. Bzw Equip welches ich auch zuhause nutzen kann.

Momentan gehe ich zum üben über mein Interface in den Computer in Reaper und hab EZMix, leider sind meine Boxen ( 5" nicht wirklich "amused" über den Bass :(
Ich besitze die Cerwin Vega XD 5 (https://www.delamar.de/test/cerwin-vega-xd5-testbericht/)
Für alles waren die bisher richtig geil, nur leider:
Die können erst ab 35 Herz etwas wiedergeben, man merkt aber schon deutlich vorher, dass sie an ihre Grenzen kommen.

Mit dem Bass kann ich damit auch gut auf den Boxen üben, nur leider, sobald ich etwas auf B Saite mache ... merkt man halt, dass die Boxen nicht dafür ausgelegt sind. Wenn ich etwas lauter üben möchte, muss ich am Bass komplett den Bass rausdrehen damit die Boxen nicht gefühlt leiden. Zumal wollte ich sie noch eine Zeit lang nutzen und nicht mit dem Bass durchbrennen :D

TL;DR:

Ich habe mal nach Equip geguckt, da ich aber jetzt nicht der Fachmann bin kann man sich ja hier noch etwas Meinung einholen :)

Wo ich hin will mit dem Sound: www.youtube.com/watch?v=tr9yy5vz3uo
Richtig dicker Druck von unten, das wäre momentan meine Vorstellung :D

Box:
Mein Augenmerk lag darauf, dass die Box auch das tiefe B hat, das ja bei ~ 30,9 HZ liegt ...

Leider haben viele Boxen gar keine Angabe, bis wieviel HZ sie gehen und die anderen haben größtenteils erst ab 40 - 60hz die Angabe ....
Die einzige Box, die mir so ins Auge kam war die hier:
https://www.thomann.de/de/hartke_115xl_bass_box.htm

Ab 30 Hz passt schonmal gut, 15" sollte auch gut Druck generieren.

Amp:

An sich wollte ich fürs erste meinen Gitarrenamp nutzen ( Bugera 120W 333XL Infinium ) und dann halt über den Clean Kanal spielen. Dazu hab ich auch ein Multieffektgerät ( G - Major 2 ), denke mal das sollte auch gut fürn Bass funktionieren.

Falls das doch nicht sooo gut klappt oder 120W einfach zu wenig sind, so dachte ich an den Amp hier:
https://www.thomann.de/de/hartke_tx600.htm
Klein, kompakt und leicht und genug Watt.


Fragen:

- Andere Vorschläge für die Box für den 5 Saiter? ( Bitte keine 1000+ Euro Sachen, als Student hat man nicht sooo das Budget :D )
- Woran liegts, dass irgendwie für 5 String Bass kaum Boxen im Angebot sind? B auf ~ 30,9 hz is halt ... tiefer als die meisten Boxen mitmachen :/ Ich wollte schon wirklich gerne den Druck von unten mitnehmen
- Reicht die Box mit 200W für den Proberaum bzw Gigs? Hatte in paar Kommentaren gelesen, dass sich paar drüber beschweren, dass sie "nur" 200W abkann
- Andere Vorschläge für den Amp? ( ungefähr der Preisbereich bis 500 € )
- Über den GitarrenAmp sollte das ja klappen im Clean Kanal auf die Bass Box? So wie ich gelesen hab ist dem Amp das relativ egal, nur meine 2x12 dürfte schnell den Tod finden wenn ich drauf Bass spiele....
- Könnte ich, falls die 15" Box mir nicht genug mitten liefert, einfach eine Frequenzweiche nutzen um noch dazu meine 2x12 Gitarrenbox anzuschließen? ( und halt ihr den Bass Bereich ersparen der sie grillen würde )


Ich sage jetzt schon mal danke für konstruktive Antworten :)

Lg
 
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Ahoi!

Es gibt keine speziellen Boxen für 5-Saiter. ;) Braucht es auch nicht, da die eigentliche Grundfrequenz für das Hören des Tones weniger wichtig ist. Bin kein Physiker und kann es nicht erklären, interessiert mich auch nicht, warum. Hat immer funktioniert mit 5-Saiter oder 4-Saiter mit Octaver.
Es gibt Boxen, die das Volumen besser wiedergeben können, als andere. Da muss ich mich auch beraten lassen. 2x10 bringt dich eher nicht weiter, 2x12 kann gut sein, 4x10 ist etwas zackiger, 15er können lahm sein, müssen es aber nicht. Ich habe mich telefonisch beraten lassen und habe bei einem deutschen Hersteller bauen lassen.

Als günstige, gute, leistungsstarke und rockig-clean klingende Amps gelten die HA- bzw. LH-Modelle von Hartke.
Kleiner, leichter wäre z. B. noch MarkBass oder Gallien-Krueger. Noch kleiner ist der Trace Elliot „Elf“.
Auch Power und günstig: Bugera Veyron.
Gebraucht immer empfehlenswert: Peavey Mark III / IV

Achso: Bass braucht Leistung! Lieber zu viel und den Master zügeln, als die Endstufe am Limit zu fahren!
 
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Ab 30 Hz passt schonmal gut, 15" sollte auch gut Druck generieren.

Solche Angaben sind ohne Angabe der Bezugsgröße kaum brauchbar. Jeder kann das so hinschreiben, und bei Nachfrage ergänzen, ja, 30Hz, aber nur mit 40 Phon maximal.

Ich stimme basshenning zu, die 30Hz hört man nicht. Um sie fühlbar zu machen braucht es gigantische Anlagen. Die Tonhöhe wird vom Gehör durch das sogenannte Residuumhören (https://de.wikipedia.org/wiki/Residualton) bestimmt. So dürften frühere Experimente, die den Tonumfang des Gehörs zu bestimmen versucht haben an den Verzerrungen (nämlich der Obertonreihe) der verwendeten Lautsprecher gescheitert sein - deshalb das heute kaum noch zu vertretende 20Hz-20kHz Fenster.

Technisch gesehen dürfte die sinnvollste Lösung sein, die paar tiefsten Töne, die Grundfrequenzen einfach abzuschneiden. Die Wiedergabe erst bei E beginnen zu lassen wird den Klang kaum ändern, siehe Residuumhören. Sofern im wiki Umschaltexperimente und anderes erwähnt werden, bezweifle ich diese Hinweise zunächst einmal ohne Begründung.

Watt nu? Es gibt entsprechende Filter. Sonst solltest Du Dir Rat etwa bei FMC besorgen. Fachleute sind eine mehr zielsichere Adresse als anderweitig hoch talentierte Kollegen. Man verliert bei den vielen Meinungen den Überblick mit Schallgeschwindigkeit ;-)
 
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Erstmal danke an basshenning für die gute Antwort :)
Der Bugera Veyron ist definitiv damit ins Augenmerk gerutscht, hab als Gitarrenamp bereits einen Bugera und seitdem da mal ein Fachmann drüber geguckt hat läuft das ding sowas von super :)
Solche Angaben sind ohne Angabe der Bezugsgröße kaum brauchbar. Jeder kann das so hinschreiben, und bei Nachfrage ergänzen, ja, 30Hz, aber nur mit 40 Phon maximal.
Ich stimme basshenning zu, die 30Hz hört man nicht. Um sie fühlbar zu machen braucht es gigantische Anlagen. Die Tonhöhe wird vom Gehör durch das sogenannte Residuumhören (https://de.wikipedia.org/wiki/Residualton) bestimmt. So dürften frühere Experimente, die den Tonumfang des Gehörs zu bestimmen versucht haben an den Verzerrungen (nämlich der Obertonreihe) der verwendeten Lautsprecher gescheitert sein - deshalb das heute kaum noch zu vertretende 20Hz-20kHz Fenster.
Ja, Herstellerangaben sind leider ... so la la ... :D
Allerdings, es gibt auf YT Vids mit Sinuswellen die halt wirklich NUR z.b. 40hz wiedergeben. Meine Boxen machen erst ab ~ 35 hz mit ( war aber vorsichtig um sie zu schonen ) aber diese 35 hz höre ich deutlich. ich würde mich mal etwas aus dem Fenster lehnen und sagen, dass auch 30 Hz noch definitiv "hörbar" sind. also REIN 30hz, ohne obertöne.
Und mir gehts ja um den Druck untenrum :)

Natürlich hört und fühlt man noch das tiefe B aufm 5 String wenn man komplett den Bass rausdreht oder via Interface wegschneidet, es fühlt sich nur nicht so schön wuchtig an :x

So einen Sound wie oben gelinkt hätte ich gerne und ich denke mir, dass halt eine möglichst tiefe Frequenz der Boxen dafür hilfreich sein könnte/sollte.
Sonst solltest Du Dir Rat etwa bei FMC besorgen. Fachleute sind eine mehr zielsichere Adresse als anderweitig hoch talentierte Kollegen. Man verliert bei den vielen Meinungen den Überblick mit Schallgeschwindigkeit ;-)
Das stimmt natürlich, allerdings bin ichs gewohnt im Internet mir halt eine breite Masse an Meinungen zu holen und diese dann zu Filtern auf Wahrheit / Nutzen :D


Was anderes zum Bugera Veyron: Wie kann ich verhindern, dass ich mit dem 2000W Monster die 200W Box nicht zum platzen bringe? Gibt es da eine Möglichkeit sich da irgendwie abzusichern? Nicht, dass iwer im Proberaum meint der Bass wäre zu leise, den Master aufdreht und die Box dann uns um die Ohren fliegt :D
 
In der Regel hört man es, wenn die Box zu heftig belastet wird und zwar weit bevor sie den Geist aufgibt. Mit Leistungsangaben wäre ich bei Behringer/Bugera eh immer sehr vorsichtig. Sind in der Regel nicht die Angaben zur Dauerleistung, sondern zur Peakleistung. Also denke ich nicht, dass da permanent 2kW Richtung Box wandern.
Außerdem geben Bassamps in der Regel nicht die volle Leistung an einer Box ab. Die meisten (alleinstehenden) Boxen laufen auf 8 Ohm, während Bassamps in der Regel 4 Ohm brauchen um die volle Leistung abzugeben. An 8 Ohm feuert der Bugera "nur" 1kW ab.

Ich habe bisher nie stärkere Amps als 300W gehabt und hatte nie das Problem zu leise zu sein. Eine gute Abstimmung mit den Mitmusikern, was Frequenzen angeht, wirkt meist mehr als ein stärkerer Amp.

Zur Boxenfrage: Wie bereits erwähnt können 15er recht langsam sein was die Ansprache angeht, deshalb mag ich 15er als Standalone nicht gerne wenn es um Metal geht. Ich würde da immer lieber zur 4x10" greifen, weil ich da bisher immer das Gefühl hatte da geht mehr. Sowohl was Druck, knackige Ansprache als auch Sound an sich angeht. 2x12" hatte ich auch schon, ist eine nette Alternative, gerade wenn man gegen zwei Gitarren anspielen muss und trotzdem noch präsent sein will.

Bin aus bandtechnischen Gründen aber von der 2x12" weg und spiele momentan leihweise eine Kombination aus 2x10" und 1x15" Box. Das macht richtig Spaß, weil es quasi Best Of Both Worlds ist, ordentlich Druck und Definition untenrum, schöne und direkte Ansprache, klare Höhen. Außerdem wird die volle Leistung aus dem Amp geholt, was den Amp in meinen Ohren viel mehr atmen lässt. Also mir gefällt mein Amp an 4 Ohm besser.
 
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Zur Boxenfrage: Wie bereits erwähnt können 15er recht langsam sein was die Ansprache angeht, ...

Die Erfahrungswerte in allen Ehren, aber mit solchen Vokabeln kommt man einem technischen Problem nicht näher. Und die Wiedergabe der Saitenschwingung durch Verstärker und Boxen ist ein technisches Problem. Da gehört (eben!) ein Fachmann dran. Weder die Werbeabteilung eines Herstellers oder Vertriebs, noch eine Phalanx von Verwendern, die im schlechteren Sinne "nichts anderes kennen".

Dass sich nicht Weggeschnittenes an 30Hz hörbar bemerkbar macht liegt aller Regel nach an mitschwingenden Bestandteilen des Raumes, an der Box selbst mit Pumpgeräuschen und Verzerrungen. Nun habe ich einen luxuriösen Messgerätepark, überschlägig 10 x 12-Zöller an Membranfläche, einige kW an Verstärkerleistung, und bekomme 30Hz dennoch nicht "rein" hörbar. Es muss an meinen minderwertigen Ohren oder doch am Parkett liegen. Ich beneide grün alle Menschen, die 35Hz aus einem 5-Zöller hörbar finden. Nur eine Meinung.
 
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Soweit ich die Frage des TEs verstanden habe geht es ihm nicht um wissenschaftliche Abhandlung eines technischen Problemes, sondern darum möglichst seinen Wunschsound umzusetzen. Und da ich in meiner Zeit als Basser mit noch keiner Box das Gefühl hatte, dass die H-Saite meiner 5-Saiter irgendwie nicht präsent genug wäre, wollte ich meine Erfahrungswerte weiter geben.

Allerdings stimme ich zu, dass Hans von FMC ein guter Ansprechpartner ist, wenn es darum geht Bass hörbar zu machen ;)

Und mir gehts ja um den Druck untenrum

Zu dem Thema fällt mir übrigens noch ein, dass der empfundene Druck "untenrum" beim Bass in der Regel eher Tiefmitte als Sub-Bass (60 Hz und drunter) ist. Gerade im Proberaum werden dir Tiefmitten eher helfen druckvoll und präsent zu sein, denn wie bereits von den Anderen gesagt brauchen Tiefbässe extrem viel Leistung um hörbar zu sein.
Schau bspw. mal bei Thomann im PA-Bereich was teure, aktive Subwoofer für den Bereich bis ca. 120Hz an Leistung haben und dann schau mal mit welcher Anzahl an Subs große Konzerte beschallt werden. Nur um grob eine Vorstellung zu bekommen, wie viel Leistung für das saubere Darstellen tiefer Frequenzen notwendig ist.

Hinzu kommt noch, dass du als normalsterblicher Basser live und auch im Studio normalerweise per DI ab-/aufgenommen wirst, also der Sound deiner Box(en) sich nicht zwangsläufig auch auf der PA/der Festplatte wieder findet.

Daher würde ich bei der Box wirklich nicht so sehr das Augenmerk darauf richten möglichst weit runter zu kommen, sondern eher darauf, dass meine Mitmusiker und ich selbst gut den Bass gut hören/orten können. Und für eventuelles Live spielen würde ich zusätzlich noch darauf achten ein gutes, sauberes DI-Signal zu liefern um dem Mann am Pult seinen Job angenehmer zu machen.
 
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...eine Kombination aus 2x10" und 1x15" Box. Das macht richtig Spaß, weil es quasi Best Of Both Worlds ist, ordentlich Druck und Definition untenrum, schöne und direkte Ansprache, klare Höhen.

+1
für eine Kombination aus 2x10 und 1x15 aus genau diesem Grund. Hat auch den Vorteil, dass es für Gigs echt praktisch ist. Wenn du über die PA läufst und nur nen Stage-Monitor brauchst, ist eine der Boxen meist völlig ausreichend und sehr handlich zum Transport.

Die technischen Fragen sind natürlich relevant, aber ich denke, die meisten Bassisten finden auch ohne differenziertes Hintergrundwissen darüber "ihre" Amp/Boxen-Kombi. Und da du ja gerade erst auf das richtige Instrument umsteigst (;)), würde ich das nicht zu theoretisch angehen. Hier kommt dann der altbewährte Tipp, mal im Laden oder bei befreundeten Band ein paar Amps anzuspielen, um mal eine "empirische" Idee zu bekommen, mit welchen Amps du deinen Sound-Wünschen live nah kommst und womit du dich wohl fühlst.

Wenn du dann klar hast, was du möchtest, könntest du dich auch relativ gezielt auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Mein aktuelles Setup (Ampeg PF500 mit Ampeg 210er und 115er-Box) habe ich mir gebraucht für insgesamt deutlich unter 1000 € zusammen gekauft. Das wäre für dich vom Sound her wahrscheinlich nicht neutral genug, taugt aber als Beispiel für ein qualitativ hochwertiges und leistungsstarkes Setup, mit dem ich auch in den seltenen Fällen, in denen ich meinen 5-Saiter auspacke, in allen Lagen immer einen ausgewogenen, druckvollen Sound und noch nie Durchsetzungsprobleme hatte.

Konkret würde ich dir für deine Zwecke empfehlen, dir Gallien-Krueger mal anzuschauen/-hören, die haben für mich in der "neutraleren" Soundecke in jeder Hinsicht ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis - da kriegst du auch in den niedrigeren Preisklassen schon gute Qualität. Mit Mark-Bass machst du natürlich auch wenig verkehrt, wobei die halt grad sehr angesagt sind, was den o.g. Plan mit dem Gebrauchtmarkt erschweren dürfte.
 
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Die technischen Fragen sind natürlich relevant, aber ich denke, die meisten Bassisten finden auch ohne differenziertes Hintergrundwissen darüber "ihre" Amp/Boxen-Kombi.

Das ist sicher richtig, würde ich unterschreiben. Nur ein Hinweis noch. Damit die Membran bei Einsatz denn nicht schlabbert.

So eine TL606 zum Beispiel http://www.realoldiesradio.com/docs/EV/ElectroVoice_TL606.pdf

Die ist mit dem Deckel vor dem Schlitz (nochmal hingucken?) ziemlich genau auf 40Hz abgestimmt, und somit für E-Bass ideal - früher mit 4-Saitern. Wenn man nun eines der beiden verbleibenden Löcher so abdeckt wie den mittleren Kanal, dann ist die TL606 ziemlich genau passend für einen neuzeitlichen 5-Saiter (40Hz => 30Hz).
 
"Step down" erhöht aber die f3-Frequenz. Mesa Boogie ist damals hingegangen und hat den Tunnel verlängert.

Grüße, Pat
 
"Step down" erhöht aber die f3-Frequenz. Mesa Boogie ist damals hingegangen und hat den Tunnel verlängert.

Die TL606 ist doch ein schönes Beispiel dafür, wie sowas funktioniert.

Erst wird die Abstimmung der box dem gewollten Übertragungsumfang angepasst. Dann wird mittels einem Equalizer der Pegel nachgezogen.

Man kann ja mal eine Bausch- und Bogenregel aufstellen. Um aus einer E-Bass-Box eine H-Bass-Box zu machen muss man nur entweder
  1. die Kanalfläche halbieren oder
  2. die Kanallänge verdoppeln
Voraussetzung ist allerdings, dass die Box an sich sorgfältig konstruiert ist. Und deshalb möchte ich nochmal dafür werben, sich eher einem ausgewiesenen Fachmann auszuliefern, statt von den Arglosen Rettung zu erwarten.

Frage: „Ich will den Tonumfang eines 5-Saiters tatsächlich hörbar machen!“
Antwort: „Das kostet xxx.“

Zu teuer? Eben. Aber eine halbe Lösung gibt es leider nicht. Auch wenn sich das mancher noch so gern erträumen mag.
 
Frage: „Ich will den Tonumfang eines 5-Saiters tatsächlich hörbar machen!“
Antwort: „Das kostet xxx.“

Zu teuer? Eben. Aber eine halbe Lösung gibt es leider nicht. Auch wenn sich das mancher noch so gern erträumen mag.

Der Meinung bin ich auch.
Wenn man dann noch im Raum mit zwei Metallern ist, wo der eine eine auf H gestimmte Gitarre in ein 100+W top mit 4x12er box
spielt und der andere mit viel kraft das schlagzeug verdrischt, dann braucht man seine 1x15er gar nicht anschließen.
Mittem im Song merkt keiner, ob das Ding an oder aus ist.
Das H soll klar hör- und spürbar im Raum stehen?

Das geht bei einer guten 6x10er los, ist aber eigentlich in der Gegend von 4x12er oder 8x10er zu Hause.
Man braucht einen Fullstack und mindestens 500W.

barefaced und greenboy Designs (fEARful und fEARless) schaffen das mit weniger Membranfläche, aber zum gleichen Preis.

Es ist eigentlich in Ordnung, wenn bei den tiefen Tönen etwas Puste fehlt und die sich besser durch die Obertöne bemerkbar machen.




Viele FOH'ler haben übrigens einen HPF auf dem Bass, der bei 70-100 Hz dicht macht.
 
Ich glaub das Problem hier ist, das Makozer noch keinerlei Live/Proberaum Erfahrung hat und sich eher an technischen Daten (LowB hat Grundfrequenz 30,9hz) aufhängt. Im Feldversuch sieht das alles wieder ganz anders aus

Ich spiele auch 5Saiter und hab grundsätzlich ein LowCut bei 50/60hz drin. Die Subbässe wummern dir oft bloß den Raum zu und bringen dir gar nichts im Bezug auf Druck und Hörbarkeit. Im Gegensatz, du entlastest deine Speaker und die haben mehr "Luft" um bei den Tiefmitten mehr Gas zu geben, wenn du die Subbässe weg lässt.

Bester Vergleich: spiel deinen 5Saiter mal über eine 8x10er Ampeg (die erst ab 80hz anfängt) und dann über eine 15er, die vllt. bis 30/40hz runter kann. Du wirst viel mehr Druck & Spaß bei der 8x10er haben - mehr Tiefmitten, unten rum aufgeräumt, schnellere Ansprache, mehr Membranfläche. Der Tiefbass macht (gerade in kleineren Proberäumen) den Sound oft undefiniert und wummrig.

Wenn es gut Druck beim LowB geben soll, muss es meiner Meinung nach einfach mehr Membranfläche sein (wie schon erwähnt) und eine Endstufe/Amp mit ausreichender Reserve. Ich würde da zum Gebrauchtkauf tendieren. Sind öfter mal günstige FullStacks (Amp + 4x10, 1x15) in Ebay Kleinanzeigen & Co.


Ob die 5. Saite "grundsätzlich" druckvoll ist, liegt meistens auch schon am Bass und den Saiten selbst. Das ist von Bass zu Bass oft ein riesen Unterschied
 
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...hab grundsätzlich ein LowCut bei 50/60hz drin...

Wie realisierst du den LowCut? Gibts da Stompboxes oder ähnliche Sachen für, die man aufs Pedalboard schrauben kann? Wäre auch an einer LowCut Lösung interessiert um untenrum etwas aufzuräumen.
 
@Andy1988 ich spiele inzwischen über einen Kemper Amp/Modeler, da kann ich ganz easy eine LowCut Frequenz einstellen.

War aber auch zu Stomp-Zeiten schon auf der Suche nach sowas. Gibt so ein paar Custom-Lösungen wie den Thumpinator (bzw. micro), den man sich soweit ich weis auch selbst zusammen löten kann. Aber da mir dann der Kemper vorschwebte, hab ich mein Geld dafür gespart.


Edit: den hab ich noch gefunden https://www.musiker-board.de/threads/einfacher-lowcut-hochpass.433240/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, danke für die Antworten. Selbstbau scheidet glaube ich aus, weil ich dafür zu unbegabt bin... :ugly: Den Thumpinator kenne ich natürlich und werde den auch im Hinterkopf behalten.

Bin beim stöbern noch auf das Gerät hier gestoßen:

Glaube, ich werde mir das mal zum testen kommen lassen. Aber nun BTT :D;)
 
Gibt so ein paar Custom-Lösungen wie den Thumpinator (bzw. micro), den man sich soweit ich weis auch selbst zusammen löten kann.

Wirklich jeder, der sowas dann auch zusammmenlöten kann, kann die richtige Schaltung recherchieren: "Sallen Key high pass", 40Hertz, Q <= 1.0

Soweit ich recherchieren konnte, sind amps oft von vorne herein damit ausgestattet, geschweige "Röhren", die aus Prinzip einen low cut aufweisen - wegen dem Trafo seine Impedanz etc. Eine Hakeligkeit besteht darin, dass wenn es jeder täte es zuviel würde. Es gilt zu wissen, wo welche Begrenzungen (wie) stattfinden.

Übrigens, vieleicht weiss es noch nicht jeder: ab dem 5ten Bund sind wir ohnehin wieder bei 41Hz ("E") - es ginge wenn überhaupt nur um die ersten 4 Bünde der 5ten Saite ... ob das mindestens ver-2- bis 4-fachten Preis UND Volumen UND Gewicht lohnt, herrje, das muss jeder selbst entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal: vielen Dank für die ganzen nützlichen und guten Antworten!!! :)
Perfekt auf den Punkt gebracht hat es 4enima
Ich glaub das Problem hier ist, das Makozer noch keinerlei Live/Proberaum Erfahrung hat und sich eher an technischen Daten (LowB hat Grundfrequenz 30,9hz) aufhängt. Im Feldversuch sieht das alles wieder ganz anders aus
Die Subbässe wummern dir oft bloß den Raum zu und bringen dir gar nichts im Bezug auf Druck und Hörbarkeit.
Ja, mit einem Bass habe ich noch keine Proberaumerfahrung ....
Die hatte ich nur mit der Gitarre und dort war EMG81 + am Amp Bass 3, Mitten 7, Treble auf 4 über den Crunch Kanal quasi ein Katana, das durchschnitt alles, immer hörbar :D
Zum Bass: gerade das gewählt Wort "wummern" löste bei mir eklige Erinnerungen hoch, als ich vor paar Jahren auf dem Rockharz war und Children of Bodom sehen wollte hatte der Soundmischer es irgendwie hart verkackt, es waren nur heftige wummernde Bässe zu hören, sonst nichts ... und das gewummer war total undefiniert und einfach nur ... gewummer ... :D

Aufgrund von den Informationen habe ich mich jetzt dazu verleiten lassen, mir folgendes Gear zu holen:
Verstärker: Bugera Veyron BV1001M
Box: 2x10 Ashdown 210H

Der Verstärker bietet exakt was ich suche an ( präzise Verstärkung der wichtigen Tiefmitten ), die Box sollte mit 300W passen um im Proberaum gut da zu stehen :)
Zumal gerade die Argumente recht hatten, die sagen, dass es eh nicht in meinen Händen liegt. ( Thoman PA Anlagen ouha :-D )
Bei einem Gig liegts an der PA ( man wird ja eh per DI abgenommen ), falls es dazu kommt, aufm Album wirds auch per DI abgenommen.
Die Box ist quasi "nur" zum sich selbst hören bzw für den Proberaum und ich denke die 210 macht eine super figur dort.

Vielen Dank an alle! :)

Falls wer Interesse hat werde ich ab März mal posten wie es im Proberaum läuft :)
 
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