Frage zu den Fingern (Tippen am PC)

Sowbug
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Hallo zusammen.

ich hab mal irgendwo gelesen (hab leider die quelle nicht mehr im kopf) dass angeblich viel Tastenschreiben (also zb. bei einem Bürojob oder zu Hause am PC) sich negativ auf das gitarrespielen auswirkt.

jetzt wollte ich euch mal fragen, was ihr davon haltet und ob ihr diese behauptung für richtig oder falsch empfindet.

gruß,

Sowbug
 
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Quatsch - jedenfalls meiner Erfahrung nach. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun - außer man hat den ganzen Tag aber wirklich viel zu tippen, so dass die Unterarme sehr wohl ermüdet sind und man anschließend nicht noch 3 Stunden Shredding dranhängen sollte. Sowohl beim Tippen als auch beim Gitarrespielen gibt es ein paar eher logische Regeln, an die man sich intuitiv hält, um den Bewegungsapparat nicht unnötig zu belasten: ergonomische Haltung, optimale und möglichst direkte Bewegungen ohne viel Umschweife (Finger liegen auf Tastatur auf, beim Gitarrespielen nicht unnötig die Finger 2 cm wegnehmen).

"Negative Auswirkung" insofern bestimmt nicht, höchstens eine physische Mehr- (und wenn man's übertreibt: Über-)Belastung. Aber die kann man sich auch durch harte körperliche Arbeit, Schleppen von Bierkästen etc. einhandeln.

Ich sitze aus beruflichen Gründen in aller Regel fast den ganzen Tag am PC, spiele abends noch 1,5-2 h (Gitarre, nicht Guitar Hero). Das klappt ganz hervorragend. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich seit Ewigkeiten regelmäßig den Gripmaster verwende und vor dem Spielen auch mal die Unterarme mit chinesischen Massagekugeln und/oder dem Kreisen-Lassen von Drumsticks aufwärme. Dann kann man besser ins eigentliche Spiel/Üben einsteigen. Ab und zu etwas körperliche Betätigung (Sport) kann auch nicht schaden. Derart "abgehärtet", macht Tippen nicht wirklich was aus.

EDIT
rog 72, verschiedene Meinungen/Erfahrungen sind doch nicht verkehrt ;-)
MMn ist Tippen und Musizieren jedenfalls nicht "motorik-kompatibel", d.h. im einen Bereich gut sein, bietet vielleicht rein vom Synaptischen her leichte Vorteile (wie Guitar Hero zocken und sich einbilden, dass es beim Gitarrespielen hilft), mehr aber auch nicht. Man muss sich die Bereiche einzeln erschließen.

Und beim gewissenhaften Üben speziell technisch anspruchsvoller Passagen wird ja auch etwas Aufwärmen empfohlen - da sind wir aber ruckzuck beim Sport - es geht nämlich um ähnliche Muskeln, auch wenn's mehr ins Feinmotorische geht. Ellenbogen werden nämlich nicht nur beim Tennis beansprucht. Wer vernünftig ist und in seinen Körper hineinhorchen kann, wird schon rechtzeitig aufhören oder eine Pause einlegen. "No pain, no gain" stimmt an sich, aber es gibt ja noch sowas wie Vernunft. Die Parallele zum Sport ziehe ich auch deshalb gerne, weil der Punkt "Disziplin/stetiges Hinarbeiten auf ein Ziel" absolut identisch ist mit spieltechnisch gesetzten Zielen. Als Ex-Leichtathlet (jetzt mische ich mit halber Kraft wieder mit) bin ich heilfroh, diese Erfahrungen im Sport gemacht zu haben. So abgefahren es klingt - da gibt es einige Erfahrungen/Prinzipien, die sich 1:1 übernehmen lassen. Und wenn es "nur" das Bewusstsein für die eigene Muskulatur ist und welchen Belastungen/ Bewegungsabläufen man diese am besten aussetzt.

Meine persönliche Schmerz-/Belastungsgrenze ist dann relativ schnell erreicht, wenn ich in den Übungseinheiten ausgiebig Bass-Fingeranschlag oder auf der Gitarre 4-Noten-pro-Saite-Patterns übe. Stretch-intensives Spiel lässt auch schneller ermüden. Kleiner Trick für Hartgesottene: Wenn z.B. die Anschlaghand nicht mehr mitmacht, geht es links mit Legato weiter. Oder zwischen Gitarren-Wechselschlag und Bass-Fingerstyle abwechseln. Oder mal die Greifhand von oben ansetzen (Klavier-Style) oder die Gitarre lefthanded spielen...
 
@Arky:
Naja, da nicht jeder so ein Greifhand-Bodybuilder wie Du ist (2 h Gitarre täglich + Gripmaster), bin ich mir nicht ganz sicher, ob man Deinen Eindruck so stehen lassen kann.

Ich selber bin Programmierer, d.h. ich arbeite den ganzen Tag am PC und tippe viel. Und ich persönlich habe schon die Erfahrung gemacht, dass in Phasen, wo wir mehr proben oder ich im Büro mehr tippen muss, man schneller ermüdet beim Gitarrenspielen und man m.M. nach viel schneller gefährdet ist, sich eine Sehnenscheidenentzündung zu holen, als wenn man am Tag was anderes macht. (Bierkistenschleppen ist z.B. definitiv nicht mit Tippen vergleichbar - und was Sport betrifft, das ist ja immer gut, aber dass das fürs Gitarrespielen was bringt, würde ich doch schwer bezweifeln)...

Also ich glaube nicht, dass wenn man viel tippt, das Gitarrespiel an Sich drunter leidet - aber, ich denke, man muss schon ein bisschen mehr darauf achten auch Pausen zu machen (gut sollte man sowieso) und seine Sehnen nicht zu überanstrengen...
 
kann tastschreiben nicht aber auch hilfreich sein?

ich selbst sitze auch relativ viel vor dem pc und irgendwie hab ich das gefühl das mir dadurch die griffe usw. leichter fallen.

wer schnell im tastschreiben ist und die koordination drauf hat kommt auch mit dem griffbrett besser zurecht.

spiele zwar erst seit sehr kurzer zeit aber ich komme besser zurecht als meine zwei freunde die keinen "tastschreibhintergrund" haben
 
Eigentlich habt ihr alle drei zusammen, wenn man einzelne Teile der Beiträge zusammensetzt, die Frage richtig beantwortet. Komplexe Koordinationsabläufe können sich guenstig aufs Gitarrespielen auswirken. Die mechanische Einzelbelastung durch Tippen ist zu vernachlässigen, aber wie so vieles im Leben und bzgl. des Körpers kann Monotonie ab einem (sehr individuellen Schwellenwert) nachteilig sein.

Kurzum: sehr individuell, nicht zu verallgemeinern, nachdenken ob das gut sein kann was man macht und v.a. auf den Körper hören.
 
Wer erzählt denn so einen unsinn? Also ich schreibe viel am PC (jeden Tag so um die 4-5 Stunden) und bei mir bemerke ich rein garnichts.

Also keine Angst vor der Tastatur haben^^

@Varmlänning: Erst mal schöne zusammenfassung^^ und ich denke auch das wenn es sich auswirken sollte wenn dann positiv!
 
Wer erzählt denn so einen unsinn? Also ich schreibe viel am PC (jeden Tag so um die 4-5 Stunden) und bei mir bemerke ich rein garnichts.

Es hat nie jemand behauptet, dass das bei jedem so sein muss... Und das muss auch nicht sofort auftauchen... Aber glaub mir, wer schon mal Probleme mit SSE hatte, der wird diese Doppelbelastung merken...
 

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