Frage zu Saite H oder B

  • Ersteller FriendlyGuy
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Na... nicht logisch, sondern maximal scheinlogisch oder besser: "der Erwartung genügend". Das Alphabet und Musik sind zunächst erstmal grundsätzlich unterschiedliche Disziplinen, od´r?

Vielleicht sollten wir mal die Italiener oder Spanier befragen, ob sie "H" oder "B" bevorzugen würden. Dann würde die Diskussion nämlich erst richtig interessant... :D Oder gleich mal in den arabischen oder indischen Raum gehen...

Nee.. (westliche) Musik ist (westliche) Musik. Das Notensystem ist eine Krücke zur Kommunikation und sonst nichts. Die mit ihr dargestellte Harmonielehre spiegelt nicht die Beziehung von Buchstaben untereinander, sondern die Beziehung von Tönen wider. Also bleibt auch hier das Benennungssystem das, was es ist. Nämlich eine Kommunikationshilfe. Solange man weiß, in welcher Benennungsumgebung man sich befindet, kann man sich darauf einstellen.

Ich bleibe bei meiner H-Saite (einfach, weil ich sie mag :) )
 
Die Spanier und Italiener würden sich für das H bedanken :D
1. Für H spricht nichts außer die deutsche Tradition. Das hat mit westlicher Musik ja nicht mal wirklich was zu tun, weil es auch in der westlichen Musik außerhalb des deutschen Raumes unüblich ist. (Dass sich die Osteuropäer den deutschen Bezeichnungen angepasst haben, wusste ich nicht. :eek:)
2. B ist vom Alphabet logisch und würde die internationale Verständigung verbessern. Wer A sagt muss auch B sagen.
3. Wir haben im Deutschen die elegante Möglichkeit es und is anzuhängen statt des umständlichen sharp und flat. Insofern sehe ich auch nichts was gegen bes spricht.

Lasst uns endlich die längst überfällige musiksprachliche Revolution starten! Denn, wer A sagt muss auch B sagen und Bes ist einfach besser! :great:
Und ich finde damit kann man ruhig im kleinen (Musikerboard) anfangen. Irgendwann setzt sich das dann auch durch ;)
 
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Hier gehts aber um was sinnvolleres als 11 erwachsene Männer die nem Ball nachrennen :p

Absolut, wobei... :gruebel:

Und nur weil sich ein Fehler eingebürgert hat, sollte man ihn trotzdem bereinigen,
weil außerhalb von Deutschland wird kein Musiker eine Ahnung von deinem tollen H haben.

Jetzt mal in den Klugscheisser-Modus: Im osteuropäischen Raum (Russland, Polen, Tschechien und wahrscheinlich noch mehr) heisst es auch "H". Wer will, kann ja mal einen Franzosen, Italiener oder Spanier fragen, wie die das "H" so nennen. Der angelsachsische Sprachraum ist nicht die Welt. Die hatten hunderte von Jahre, sich an einen Standard DoReMi oder CDEFGAHC zu gewohnen um sich so den Ausdrucksweisen anzupassen, die in den damaligen Brennpunkten der westlichen Musik galten. Haben sie nicht und deswegen haben wir hier einen Thread, der so sinnfrei ist wie mein Beitrag hier.
Ich wollte nur sagen, dass die Welt nicht nur Amerika ist, auch wenn man in diesem Thread zu diesem Eindruck kommen könnte...

Alles Liebe, Enno

Nachtrag: FretboardJunkie war schneller, sorry
 
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ich hätte mich in der 5.Klasse in Musik wohl noch mehr gelangweilt, wenn im Notensystem das stinknormale Alphabet benutzt worden wäre. Ich fand das mit der Note h immer recht spannend, weil es einfach anders war.

Ich mag das h :)
 
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@cikl: Das Alphabet an sich ist doch schon ein gewachsenes Konstrukt. Es heißt aus dem griechischen kommend Alphabet, aber hält sich in seiner Reihenfolge nicht daran... Oder was kommt nach Alpha und Beta? :D


Ja, diese Diskussion ist genau so herrlich sinnfrei wie die (frei nach) Douglas Adams Formulierung: "Sie [die UFOs] hielten sich in der Luft, genau wie es Backsteine nicht tun würden"
 
Das mit dem Alphabet ist natürlich richtig. Aber immerhin haben wird das gleiche Alphabet wie der angloamerikanische Sprachraum. Und eine gewisse Orientierung am Alphabet der Tonnamen ist wohl nicht abzustreiten, zumal das Alphabet älter ist.
Und wenn ich dem oben zitierten Wikibook http://de.wikibooks.org/wiki/Musiklehre:_Das_Problem_mit_dem_Notennamen_H Glauben schenke, hätten wir diese Inkonsistenz nicht, wenn im Mittelalter G-Dur vor F-Dur bekannt geworden wäre.
Tatsache ist, dass im deutschen H der einzige Ton ist, der nicht durch anhängen eines -es ernierigt wird. Dann heißt er auf einmal B. Und diese Sonderstellung ist nicht logisch, sondern einzig und allein in der Tradition begründet. Natürlich soll man auch Traditionen nicht grundlos über den Haufen schmeißen, aber es würde die Verständigung einfach erleichtern und wäre eindeutiger und einsichtiger und da macht es imho durchaus Sinn mit Traditionen zu brechen.
 
Ich bin selbst Deutscher und als Gast in der Schweiz... Gebe daher nur über PN Auskunft über Deutsch-Schweizer Beziehungen...

Ohauaha... ich wollte Dich nicht in die Bredouille bringen.

Hm... gibt es überhaupt Deutsch-Schweizer Beziehungen oder sind sie nicht per se unilateral? :D
 
Ohauaha... ich wollte Dich nicht in die Bredouille bringen.

Hm... gibt es überhaupt Deutsch-Schweizer Beziehungen oder sind sie nicht per se unilateral? :D

Sie sind... "neutral" ... oder das, was die schweizer Mehrheit auch immer gerade unter "neutral" versteht... wenn Du verstehst, was ich meine... :D

Und: OHJA! Es GIBT Deutsch-Schweizer Beziehungen... :)
 
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Ich bin auch mit dem "H" aufgewachsen und war sehr irritiert, als ich in englischen Gitarrenbüchern erstmals vom "B" gelesen habe. Anderseits ist mir da erst aufgegangen, dass da überhaupt ein System dahintersteckt - CDEFGAH sieht eigentlich ziemlich willkürlich aus, während ABCDEFG unmittelbar einleuchtet!

Man könnte wahrscheinlich ewig darüber weiterdiskutieren, was jetzt besser ist. Entscheidend ist aber doch wohl, dass man beide Bezeichnungen kennt und auch beide parallel nutzen kann, je nachdem, in welchem Kontext man sich gerade befindet. Das ist eine Form von Mehrsprachigkeit, die in vielen anderen Bereichen ja auch gepflegt wird.

Die Erklärung aus Wikibooks finde ich übrigens sehr interessant und einleuchtend! :great:
 
3. Wir haben im Deutschen die elegante Möglichkeit es und is anzuhängen statt des umständlichen sharp und flat. Insofern sehe ich auch nichts was gegen bes spricht.

Aber dann verstehn uns ja andere Länder wieder nicht richtig, und nach der meisten argumentation hier, von wegen verständnis und so, müsste wir das dann ja auch anpassen:gruebel:
Oder kann man sich da dann plötzlich drauf einstellen? Dann dürfte das mit dem H/B Problem ja auch nich schwer sein ;)

Ich weiss nicht, zwar hatte ich auch schon einige kleine Abspracheproblemchen wegen sowas, aber das kann man mit ein paar Sekunden kommunikation wunderbar vorbeugen. Ich persönlich würd unser h vermissen, irgendwie gehört das dazu:rolleyes::p
 
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Aber dann verstehn uns ja andere Länder wieder nicht richtig, und nach der meisten argumentation hier, von wegen verständnis und so, müsste wir das dann ja auch anpassen:gruebel:
Nein, dass seh nicht so, denn es benutzt ja nicht nicht jede Sprache Analoga zu sharp und flat. Da hat jede Sprache ihre eigenen Bezeichnungen. Es geht darum, dass sie durch die ganze Tonleiter konsistent sind und da tanzen eben nur die deutschen aus der Reihe. In den romanischen Sprachen hängen sie hinter die Töne (do,re, mi, fa, so la, si) zwar auch ein Wort hinter, was aber von der Wortbedeutung mit sharp und flat nicht viel gemein hat: http://es.wikipedia.org/wiki/Alteración_(música)
Ich habe z.B. mal im holländischen Wiki nachgeguckt. Die benutzen auch -es und -is. Und da heißt Bflat dann auch ganz selbstverständlich bes. Eben so ist es konsistent und wie ich es oben propagiert habe. http://nl.wikipedia.org/wiki/Kwintencirkel Selbst wenn man im deutschen bei H bleibt, könnte man dann konsequenterweise Bflat als Hes bezeichnen.
Ergo, in den anglo-amerikanischen und romanischen Sprachen, sowie im Holländischen sind die Bezeichnungen konsistent, im Deutschen nicht. Andererseits haben sich die Skandinavier und Osteuropäer wohl am deutschen System orientiert.
 

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