Fragen zu Poti-Verkabelungen

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fuzz77
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Hiho,

ich arbeite mich gerade in das Thema Elektronik ein.
Habe eine alte Gitarre meine sBruder auseinandergenommen ud mir das alles mal im Detail angeschaut und versucht, nachvollziehen zu können.

Ein paar Kleinigkeiten sind mir aber gerade noch schleierhaft. Vielleicht könnte mir jemand auf die Sprünge helfen.
Ich habe 2 Humbucker, 2 VolPotis, 2 TonePotis, 1 3-Wege-Switch zum umschalten und einen Miniswitch augenscheinlich für den SingelCoil-Betrieb.

1. Der Kondensator hängt in der Reihe des BridgePickups am VolumePoti, beim HalsPoti aber an dem dahinter liegenden TonePoti. Ist das also egal wo der Kondensator ist?

Gesamt.jpg


2. Der linke Arm der Potis ist bei allen an das Gehäuse gelötet. Wenn ich das richtig verstehe, für die Masse. Bei manchen Potis ist einer der Arme, hier der obere, manchmal sehr nache an den benachbarten Arm gebogen, ohne ihn aber zu berühren, soweit ich das sehe. Hat das eine Funktion bzw. einen Grund?

BridgeVolPoti4.jpg



Vielen Dank,

Henrik
 
Eigenschaft
 
Ist das also egal wo der Kondensator ist?
Pauschal: nein.
Prinzipiell wird ein "Tone"-Kondensator parallel zum PU und in Reihe zum Tonepoti geschalten, am besten macht man sich das auch an nem Schaltplan klar, z.B. hier: http://www.guitar-letter.de/Knowledge/DieKlangeinstellunginderElektrogitarre.htm
Man kann einen Kondensator auch als "Treble bleed" verwenden, d.h. wenn ich die Lautstärke zurückdrehe findet nur wenig Höhenverlust statt. Auch hierzu gibts Interessantes von Onkel Ulf: http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/DieLautstaerkeeinstellunginderElektrogitarre.htm
Was da genau verbaut ist kann ich aber auf den Fotos nicht erkennen, btw. ich seh auch nur 3 Potis :confused:

Zu 2) nö hat keinen Grund, ist halt jmd hingekommen und hats verbogen, biege es vorsichtig wieder etwas weg vom mittleren pin, die beiden pins sollten sich nicht berühren !
 
Vielen Dank für die Tips und die hilfreichen Links.

Zur Erklärung, der 4te Poti ging oben aus dem Bild hinaus.

Ich habe die Verkabelung tatsächlich soweit schonmal hinbekommen. Hat ein bisschen gedauert bis ich die Farbkodierung der Pickups durchschaut hatte und das Löten ist zu Anfang so ungeübt auch nicht sehr locker von der Hand gegangen (die Lötstellen sind optisch zum Teil zum Gruseln :redface:).
Aber die Arbeiten sind jetzt soweit beendet und die Humbucker funktionieren. Muss nur nochmal testen und messen, insbesondere ob das Splitting so funktioniert wie es soll.

Was aber auf jeden Fall schonmal nicht ganz funktioniert ist das Volumepoti der Bridge, das dreht die Lautstärke nicht auf 0 runter sondern verringert die Lautstärke nur gefühlt zur Hälfte, selbst wenn es ganz zugedreht ist.
Gibt es dafür vielleicht eine einfache Erklärung?

Vielen Dank,

Henrik
 
Gibt es dafür vielleicht eine einfache Erklärung?
Nicht nur eine sondern mehrere :D
Und genau das ist das Problem. Prinzipiell: meist sitzt die Fehlerquelle nicht vor sondern hinter dem Lötkolben ;)

Welches wiring hast Du verwendet, 50ies oder standard/modern? Ein gutes Foto würde die Ferndiagnose evtl. weiter erleichtern.

Grüsse,
floydish
 
Ja klar, ich gehe schon davon aus, dass der Fehler bei mir liegt.
Dachte vielleicht gibt es eine einfache Erklärung wie "wenn das VolumePoti nicht ganz auf 0 regelt ist meist das Kabel xy nicht richtig an abc angelötet", oder so etwas.


Ich habe das Wiring von Seite 3 auf der mir in einem anderen Thread empfohlenen pdf genommen. Das entsprach weitgehend der vorherigen Verkabelung.
Unterschiede liegen lediglich darin, dass die Kabel zu dem Miniswitch nicht vom jeweiligen Pin 2 der VolumePotis sondern direkt aus den Humbuckern kommen und dass an den VolumePotis zwischen den Pins 1&2 jeweils eine Kondensator wegen des Treble Bleeds, wie mir empfohlen, angebracht wurden.

Ich vermute irgedneine Lötstelle is tnicht in Ordnung. Hoffte wie gesagt nur, dass man anhand der Wirkung vielleicht schon einschränken könnte, wo der Fehler liegt.

Bilder könnte ich dann ggf. noch nachliefern.

Gruß,

Henrik
 
Humbuckern kommen und dass an den VolumePotis zwischen den Pins 1&2 jeweils eine Kondensator wegen des Treble Bleeds, wie mir empfohlen, angebracht wurden.

Aha, das ist möglicherweise eine wichtige Info, wenn der Kondensator vom Wert zu gross gewählt wurde wird zu viel des Signals am Poti vorbeigeschleust und ist somit relativ wirkungslos. Wenn Du aber beim anderen Poti den gleichen Kondensator verbaut hast darf das eigentlich nicht sein. Also, nachkucken welche Kondensatoren da eingelötet wurden, evtl haste beim bridge PU versehentlich ne 10er Potenz zu hoch gewählt, z.B. 10nF statt 1nF.

Ansonsten kannste mal die Masseverbindungen des bridge PU vol Potis testen. Das wären die ersten Sachen die ich prüfen würde.

Grüsse Floydish
 
Der Kondensator ist zu klein, auf dem ist nichts aufgedruckt.
Bei dem Shop, bei dem ich die Teile bestellt habe, war der Kondensator aber extra mit Volumekondensator und mit 220pF (Code 221) beschrieben.

Die Lötstelle(n) werde ich, sobald ich Zeit finde, überprüfen. Ich vermute auch schwer, dass es daran liegt wenn ich mit meine ersten Lötversuche so ansehe.
Ich habe mal kurz gemessen. Wenn ich das Volumepoti zudrehe, messe ich einen Wert von 450 kOhm.


Wenns gestattet ist, in der Zwischenzeit zwei andere Fragen zu einer anderen alten, lange nicht benutzten Gitarre, bei der bei einem ersten Test nur beim Bridgepickup was rauskommt:

1. Was liegt vor bei einer Strat beim Messen der Pickups wenn der Bridgepickup 4,98 kOhm und der Neckpickup 5,17 kOhm haben, der Middlepickup aber 132 kOhm anzeigt. Das muss ja bedueten, dass er so gut wie keinen Durchgang hat, oder?
Ist der Tonabnehmer defekt? Kann man da etwas machen?
Gemessen habe ich direkt am Pickup, am Volumepoti und am Klinkenstecker, immer das gleiche Ergebnis.

2. Das Volumepoti zeigt ebenfalls merkwürdige Werte an (z. B. hier beim Bridgepickup):
Bei 100% 4,98 kOhm
bei 80 % 51 kOhm
bei 60 % 75 KOhm
bei 40 % 72 kOhm
bei 20 % 190 kOhm
bei 0 % 1,9 Ohm
Ich gehe richtig in der Annahme dass das so nicht sein sollte und das Poti ausgetauscht gehört?


Vielen Dank schonmal,

Henrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lötstelle(n) werde ich, sobald ich Zeit finde, überprüfen. Ich vermute auch schwer, dass es daran liegt wenn ich mit meine ersten Lötversuche so ansehe.
Ich habe mal kurz gemessen. Wenn ich das Volumepoti zudrehe, messe ich einen Wert von 450 kOhm.

Wie gesagt würde ich die Masseverbindung mal prüfen. Üblicherweise wird ein äusseres Bein vom Poti auf das Potigehäuse gelötet und das Potigehäuse mit Masse (Klinkenbuchse) verbunden. Gerade die Lötungen am Potigehäuse sind bei ungeübten Lötern oft fehleranfällig. Beim Löten sollen die zu verbindenden Teile idealerweise gleiche Temperatur haben damit sich das Lot verbindet, das Potigehäuse benötigt aber aufgrund seiner deutlich grösseren Masse gegenüber dem Lötpin oder einer Litze mehr Wärme. Ein kleiner Trick ist hier erstmal nur das Gehäuse mit dem Lötkolben kurz vorzuwärmen, aber nicht zu lange, sonst geht uU das Poti kaputt. Auf Youtube gibt es sicherlich zahlreiche tutorials zum Löten an Gitarrenelektrik.

zu 1) ja der Wert ist viel zu gross, wenn Du glück hast ist nur der Anschluss oder die Zuleitung zum PU kaputt, wenn der Draht im PU gerissen ist ist es idr günstiger einen neuen PU zu kaufen als diesen neu Wickeln zu lassen. Brauchbare und relativ günstige PUs gibts z.B. von Roswell.

zu 2) Jo auch hier stimmt was nicht. Bei so ollen Klampfen ist die Überlegung ob man nicht gleich komplett neu verkabelt, va wenn man nicht weiss wer da schon wo und was rumgebastelt hat und welchen klimatischen Bedingungen das Teil über Jahre ausgesetzt war.
 

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