Fragen zu Zoll & Im-/Export (auch Porto, CE-Kennzeichen, RoHS-Konformität, CITES)

  • Ersteller Bierschinken
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Weiß jemand ob man auch für eine Gebrauchte Gitarre von Privat Personen Zoll und MwSt zahlen muss?

Ja, Du zahlst insgesamt den Zoll und die EUSt. (Einfuhrumsatzsteuer, entsprich in D dem MWSt.-Satz). Macht beim Kauf in D knapp 24% und entfällt auf den Gesamtwert inklusive Porto/Versandkosten.

Nachzulesen auch auf der Webseite des Zolls

https://www.zoll.de/DE/Privatperson...rnetbestellungen_node.html#doc289538bodyText4

Für Österreich hier

https://www.bmf.gv.at/zoll/betrugsbekaempfung/zoll.html
 
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Ich habe die Gitarre aus Japan (#1432) inzwischen vom Zoll abgeholt (8 Tage vom Verschicken bis zur DHL-Benachrichtigung in meinem Briefkasten). Rosewood war kein Thema, ich musste aber trotz Freihandelsabkommen Zoll zahlen - warum auch immer ... Tolle Gitarre! Hat sich gelohnt!
 
mein Paket hängt jetzt schon seit 10 Tagen in Frankfurt ohne, dass sich etwas am Sendungsstatus ändert. Verschickt über USPS mit der Nummer "LM986328325US".

Muss ich mir Sorgen machen oder liegt's einfach an der Weihnachtszeit und dem erhöhtem Paketaufkommen?
Mach dir keine Sorgen, 10 Tage sind oft normal, auch ohne Weihnachtszeit.
Ich denke, das wird die Zollabfertigung sein. Eigentlich sollte das normal sein.
Ja, die Zeitverzögerung scheint wohl normal zu sein. :weird:
Bei mir war lange Zeit der letzte Stand eines Paketes aus USA via USPS 08.01. Eintreffen in Frankfurt. Ich dachte inzwischen schon, das Paket ist verloren gegangen und wollte heute den Zoll mal anschreiben.
Dann hat sich tatsächlich heute mal wieder was am Status geändert. Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert. :yawn:


Tracking-History.PNG
 
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Muss auch eine Frage loswerden. Überlege eine gebrauchte E-Gitarre aus 1990 zu kaufen, Versand nach Deutschland. Das Griffbrett ist aus Ebenholz. Wie sieht es mit dieser Holzart aus? Der Verkäufer ist Privatperson, Zweitbesitzer und keine Kaufbelege, die Holzarten und Herstellungsjahr belegen können.
 
Ebenholz und Unterarten (Diospyros spp) fallen in die Kategorie CITES II, das gilt aber nur für Hölzer aus Madagaskar in Form von Rohware - Stämme, Holzblöcke, Schnittholz, Furniere.

Da Fertigprodukte nicht darunter fallen, dürfte der Erwerb der Gitarre formal machbar sein. Ohne Begleitpapiere weiß ich aber nicht, wie der Zöllner damit umgeht, eine 1990 gebaute Gitarre könnte sogar noch Rio-Palisander enthalten (war bis 1991 erlaubt).
 
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die Holzarten und Herstellungsjahr belegen können.

Selbst mit Rechnung würde wahrscheinlich keine Holzart drauf stehen ... ist ein Produkt eines größeren Herstellers?

Der Verkäufer könnte aber die Holzarten auf seiner Rechnung vermerken, dann ist zumindest klar, was du kaufen wolltest. Wenn es dann beim Zoll schief geht, ist der Verkäufer mit im Boot.

Gruß
Martin
 
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... ist ein Produkt eines größeren Herstellers

Ist eine Jackson USA Dinky Superstrat. Im Jackson Katalog 1990 ist nur das Ebenholz im Griffbrett und Mother of Pearl Inlays angegeben. Auflistung im Sinne Technischer Daten gibt es leider nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Jackson Katalog 1990 ist nur das Ebenholz im Griffbrett und Mother of Pearl Inlays angegeben.

Der Rest der Gitarre sollte eigentlich nix Relevantes enthalten können ...

Und sie wollen ja grundsätzlich lieber Zoll kassieren als Waren einbehalten :)

Als Bestandteile auf die Rechnung notieren lassen.

Gruß
Martin
 
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Wie sieht es denn mit der Einfuhr von Perlmutt Inlays aus? Das war m. W. doch auch mal geschützt?
 

Mother of Pearl - Abalone - Perlmutt wird ja gerne simultan verwendet ...

Soweit mir bekannt ist nur "white Abalone" part of the deal ...

von hier: https://acousticmusic.org/research/environment-government/cites-and-esa/

White abalone (Haliotis sorenseni) is listed in the ESA and section 9 makes illegal any importation, exportation or removal from the sea. In effect, it might as well be listed in CITES as the enforcement is the same. The problem here is that white abalone looks something like mother of pearl, making enforcement more difficult and confusing.

Es ist auch immer das Problem, dass Hersteller zwar mit Mother of Pearl werben, aber dieses künstlich hergestellt ist, oder nur so aussehen soll.

Is Mother of Pearl endangered?

In fact there are no protected species of mother-of-pearl. ... This notwithstanding, the International Union for Conservation of Nature has added Haliotis or abalone, a shell that produces highly iridescent mother-of-pearl, to its list of endangered species.

Gruß
Martin
 
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Aktuell spiele ich mit dem Gedanken mir eine Edwards E-LP-130 von einem japanischen Ebay Store zu kaufen.
Verbaut sind Mahagoni und Ebenholz (Griffbrett).
Kontakt mit Zoll und Behörde (CITES bezüglich) habe ich schon aufgenommen und ich sage mal so, theoretisch dürfte es keine Probleme geben?!
Was mir Bauchschmerzen bereitet ist die Open Book Kopfplatte, da dies ein typisches Gibson Alleinstellungsmerkmal ist und wenn das auf einer potentiellen Zoll Checkliste steht hätte ich 1300€ verbrannt. Ich hatte dem Zoll einen Link zur Gitarre mitgeschickt, hat sich diesbezüglich nicht geäußert.
Hat jemand in den Monaten ähnliche Bestellungen aus Drittländern getätigt?
 
Ich hab schon eine Greco aus Japan importiert.. auch mit Gibson-Headstockfotm. Gab keine Probleme. Es gibt ja auch Läden in Deutschland die Tokais und andere mit der selben Kopfplattenform verkaufen. Ich denke die sind daran interessiert, dass du Umsatzsteuer und Zollgebühren zahlst und deswegen den Wert und die Versandkosten ausreichend dokumentierst.
 
Falls es interessiert, habe gerade aus Japan drei gebrauchte Fender Bässe (2x MIJ, 1x MIM) nach Deutschland eingeführt, diese wurden mit 3,7% verzollt (Zolltarifnr. 920 7901 0000), darauf kamen dann noch 19% Einfuhrumsatzsteuer. Die Waren wurden nicht vorgeführt, nach CITES oder CE-Kennzeichnung wurde nicht gefragt.
 
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Hallo zusammen,

super Thema! Würde gerne mit einer Frage einsteigen: ich habe eine Martin Custom Artist (nicht Custom Shop) aus 2006/2007 in den USA von einem echten Freund von mir gekauft. Da sie defekt ist (Deckenriss, Zarge hat 1-2 Dötsche, Trockenheitsschäden) ist der Kaufpreis bei 800$ + internationalen Versand + Einfuhrabgaben und Steuern.

In der Gitarre sind Ebony, Italian Spruce und Mahogany verbaut. Reicht es, wenn ich alle verbauten Hölzer im Kaufvertrag aufliste, welcher dem Zoll vorgelegt wird? Wenn ich alle Cites Threads und Artikel richtig verstanden habe, ist verbautes Ebony in einer Gitarre nicht problematisch (sollte ich sagen: noch nicht?!)? Woher das Ebony stammt, ist natürlich nicht ausgewiesen - daher nehme ich an, dass es nicht aus Madagaskar stammt, oder ist das naiv? Sollte ich Martin Guitars schreiben und Sie um Klarstellung bitten, oder ist das in der Prüfung unproblematisch? Gitarre stammt aus privatem Besitz.

Habe ich noch etwas vergessen, an was ich vor dem Versand mit USPS denken sollte? Gitarre ist beschädigt, was ich im Kaufvertrag auch kenntlich mache mit Beschreibung und Fotos. Sie kommt hoffentlich in ihrem stabilen/guten Case sicher über den Teich.

Vielen Dank! Gerne halte ich Euch auf dem laufenden, wenn das von Interesse ist?
 
Verbindlich z. Zt. ist diese Liste

https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/cites/Dokumente/Barrierefrei-holzliste-COP-18.pdf

darin sind Ebenholz und Mahagony gelistet, allerdings mit den Ausnahmen der Fußnoten #5 bzw, #5 und #6, d.h., gelten nur bei Einfuhr von Stämmen, Schnittholz und Furnierblättern - Gitarren fallen da wohl nicht drunter. Fichte ist auch außen vor.

Ich würde in den Papieren / Proformarechnung vermerken "Woods and materials are in full compliance with the relevant CITES regulations / Verwendete Hölzer und Materialien sind in Übereinstimmung der geltenden CITES Regularien". Die Hölzer würde ich nicht erwähnen.

Es ist sinnvoll, eine Proforma Rechnung für Zollwecke/Proforma invoice for Customs Purposes zweisprachig außen auf der Verpackung im transparenten Klebeumschlag anzubringen. Vordrucke für Proforma Rechnungen gibt es im WWW, ev. von Dir vorbereiten und dem Verkäufer als pdf zusenden. Die Proforma Rechnung sollte den echten Warenwert benennen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Zollamt den Zahlungsnachweis anfordern, Überweisung, Kreditkarte, PayPal etc., bei Abweichungen gibt es Ärger.

Ansonsten ist das ein Routinevorgang, lass uns den Ausgang gelegentlich wissen.
 
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Hi,

ich habe nichts passenderes als diesen Thread gefunden. Ich hoffe, meine Frage stelle ich hier zurecht:
Ein Kanadier möchte meinen Amp kaufen. Mir fehlt hier leider gänzlich die Erfahrung. Was ich bisher weiß, sind Portokosten und dass ich ein Zollformular beilegen muss.
Habt ihr ein paar Tipps, um mich abzusichern? Der Kanadier würde gerne über PayPal zahlen, mit Käuferschutz. Ich habe jetzt ein wenig Angst, dass er eventuell das Geld zurückziehen könnte und ich dann ohne Amp und ohne Kohle da stehe. Hat hier jemand Erfahrungen von euch gemacht? Gibt es Möglichkeiten, mich weiter abzusichern?

Vielen Dank im Voraus! :)
 
Ehrlich sagt: Falls das nicht gerade ein THR10 ist, den man rundum in 10cm Luftpolsterfolie einwickeln kann, würde ich das sein lassen. Das Risiko, dass bei bei einer so sperrigen und schweren Sendung auf dem Versandweg etwas passiert, ist schon bei einem nationalen Versand recht hoch. Du wirst du den Amp gar nicht so sicher verpacken können, dass der Speditionsdienst im Schadensfall haften müsste, dann bräuchtest du wohl schon eine passende Holzkiste, massig Posterchips und eine Palette. International ist hier Ärger vorprogramiert, gerade wenn auch noch Paypal im Spiel ist. Selbst wenn du im Recht sein solltest wird sich das international nicht mit auch nur annährend vertretbarem Aufwand druchsetzen lassen, falls überhaupt. Da halte ich deine Befürchtung "Amp und Geld weg" für durchaus begründet.

Falls du es doch riskieren möchtest: Nur Paypal Friends&Family, also ohne Haftung, gut verpacken, alles dokumentieren und klar bestätigen lassen, dass der Käufer das Versandrisiko trägt, am besten auch die Verpackung von diesem noch einmal abnicken lassen.

Falls du die Versandmarke bei DHL online kaufst kannst / musst du die Zollinhaltserklärung - CN23 direkt mit ausfüllen.
 
Sehe ich genauso, den Stress würde ich mir nicht machen. Bei PayPal mit Käuferschutz ist da Ärger abzusehen.
 
Unabhängig von der Bezahl-Problematik, in Kanada hat man 120V Netzspannung, ist der Amp entsprechend umschaltbar?
 
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Andere Überlegung: Ist der Amp sowas seltenes, das jemand so einen weiten Versand dafür ernsthaft in Erwägung ziehen würde?
Falls nein, dann wäre das noch ein Punkt der gegen den Deal spricht. Kein Mensch würde sich so ein Alltagsprodukt wie den erwähnten THR10 oder (schlimmer) einen JVM410 um die halbe Welt schicken lassen.
 

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