Fragen zum Presonus Studiolive 16.4.2

  • Ersteller thomult
  • Erstellt am
thomult
thomult
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.11.21
Registriert
16.08.10
Beiträge
608
Kekse
1.033
Hallo
Wir bestreiten mit unserer Coverband kleine Gigs bis ca. 200 Leuten mit
einem Yamaha MG16 FX Pult in 2x RCF 8003 + 2x Art 322 + Monitoranlage.
Den Hall für die Vocals habe ich bisher mit einem Quadraverb gemacht, ist immer noch
besser als die Effektsektion im Yamahapult.

Ich dachte nun daran ein besseres Hallgerät (evtl. gebrauchtes MPX1) zu kaufen.
Kompressoren für den Gesang wäre vielleicht auch nicht schlecht.

Aus diesem Grunde hab ich mich denn auch mal mit Digitalpulten ( Presonus) auseinandergesetzt.
Meine Fragen:
Taugt der eingebaute Hall für Vocals? Wir sind durch das Quadraverb nicht allzu verwöhnt.
Taugen die Kompressoren oder muß man dann doch wieder extra kaufen?

Mir ist schon klar das es immer bessere Sachen gibt aber es muß schon irgendwie zusammenpassen.

Sehr interressant finde ich auch die Möglichkeit per Software vom Laptop zu mischen.
Da bei solchen Sachen das Pult meistens auf der Bühne steht könnte man doch wenigstens
den Soundcheck vom Laptop aus im Zuschauerraum machen. Denn braucht man nicht immer hin und her
rennen.

Frage: KLappt das tatsächlich oder ist das ein Gimmick?

Kann man so ein Pult gebraucht kaufen oder lieber neu?

Für andere Vorschläge bin ich offen wenns denn in diesem finanziellen Rahmen bleibt.
Danke
Thomas
 
Eigenschaft
 
Vorweg: Ich arbeite mit dem 24er; ist in dem Fall aber egal, da die Effektgeräte und Dynamics da wohl nicht komplett anders programmiert sein werden. ;)


Taugt der eingebaute Hall für Vocals?
Taugen die Kompressoren oder muß man dann doch wieder extra kaufen?

Mit nem dezenten WARM HALL und/oder ner Plate hab ich da immer recht nette Ergebnisse erzielen können. Gefällt mir auch deutlich besser als die Effekte von besagtem Yammipult.


Sehr interressant finde ich auch die Möglichkeit per Software vom Laptop zu mischen.
Da bei solchen Sachen das Pult meistens auf der Bühne steht könnte man doch wenigstens
den Soundcheck vom Laptop aus im Zuschauerraum machen.

Kann man machen, ja. Brauchst halt nen Host, wo das Pult per FireWire dranhängt und per VNC und WLAN schmeißt du dir das dann auf den Laptop. Ob das direkt für nen Soundcheck taugt, sei mal eher dahingestellt. Gewisse Sachen wie z.B. die Gainpotis lassen sich ja gar nicht remoten, und generell ist mal wohl zumindest beim "Grobcheck" direkt am Pult doch um einiges schneller. Ein bisschen Gerenne wirds also schon - wenn der Grundsound mal steht, kann man aber sicher entspannt über den Laptop mixen. 24 Kanäle brauchen aber Platz auf dem Bildschirm - vieeel Platz. Selbst bei großen Auflösungen ist scrollen unumgänglich (nicht zuletzt deshalb die Anmerkung zum "Grobcheck" am Pult).


Kann man so ein Pult gebraucht kaufen oder lieber neu?

Eher neu - wir hatten gleich zu Beginn Stress mit nem zickenden Encoder, vermutlich nach verunglücktem Firmware-Update. Da wars schon gut, dass man nen Händler als Ansprechpartner hatte und das alles stressfrei über die Bühne ging.
Generell denke ich auch, dass sich da gebraucht noch nicht viel finden lässt und du da auch nicht günstiger wegkommst. Außerdem wurden die 16er mal neu designed was die Aufdrucke etc. betrifft und ich finde die neuen daher wesentlich übersichtlicher als die 1. Generation, grade was die Zugehörigkeit von den LED-Ketten zu den Encodern/deren Funktionen betrifft.


Gruß Stephan
 
Hallo
Danke für die Antwort.
Was ist mit dem Yamaha 01v96?
Kennt jemand beide Pulte? Wo sind die Schwächen / Stärken der beiden?
Danke
Thomas
 
Das Yamaha kenne ich nur vom Hörensagen - es hat auf alle Fälle ein völlig anderes Bedienkonzept mit wenig "direkten" Bedienelementen und nem Haufen Menüführung. Das praktische am StudioLive ist halt, dass man's im Prinzip in ner Viertelstunde komplett "durchschauen" kann (ggfs. mit ein paar kurzen Blicken in die Anleitung), wenn man auf nem analogen fit ist. Ob das mit dem 01v96 auch geht, weiß ich nicht - denke aber eher nicht.

Das Yammi hat wiederum den Vorteil, dass man da halt erweitern und erweitern und erweitern kann - 32 Kanäle kanns glaub ich maximal "verwalten". Das PreSonus kann das nicht - das hat seine 16 und gut ists. Dafür bekommt man aber ein FireWire-Interface praktisch "für lau" obendrauf.
 
01v96? Mein Stichwort! ;)

Das (nun doch schon recht) alte Yammi und das Presonus sind zwei Welten. Letztlich ist das Presonus das modernere Pult, was sich in deutlich einfacherer Bedienung, besserem Klang und der Möglichkeit des Einzelkanal-Mitschnitts per Firewire manifestiert. "Glänzen" kann das Yamaha nur noch in ein paar Dingen, die das Presonus nicht kann, aber ob die wichtig sind für einen Livemischer im Bandbetrieb, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Einzig relevant für Deine Anwendung mit dem Soundcheck vor der Bühne ist Yamahas Studiomanager. Als allersimpelste Lösung kann man wirklich ein paar USB-Extender aneinanderhängen und mit dem Schleppi am "Soundcheck-FoH-Platz" den Mix machen. Lediglich einpegeln muß man am Pult, weil das 01v96 keine fernbedienbaren Headamps besitzt. Wollte man sowas, müsste man mindestens zum ls9 greifen (um im Hause Yamaha zu bleiben). Ich verwende ein Panasomic Toughbook mit Touchscreen mit dem Studiomanager und da lässt sich ganz passabel mixen, wenn es sich um die eigene Band handelt, die man kennt und weiß, wo's langgeht, um dahin zu kommen, wo man hin will. Fremde Bands, bei denen man ständig schrauben muß, kann man mit dem Studiomanager nicht gerade komfortabel mischen.
Monitordarstellung ist so 'ne Sache, aber mit Drums auf einem Layer und dem Rest auf dem anderen kommt man hin. Bedienung per Maus/Toughpad geht gut; Touchscreen ist nett für "schnell mal an die Kanalfader greifen". Knackpunkt sind allerdings die AUXe, an die man nicht wirklich schnell rankommt. Yamaha bietet für die neueren Digitalpulte da bessere GUIs, aber ich bezweifle, daß für das alte 01v96 noch eine neue Software kommen wird. Den Monitormix sollte man also besser am Pult erledigen, denn da geht's auch Dank Motorfadern echt zackig. Letztere sind schon chic, wenn das Pult auf der Bühne steht und verschiedene Akteure mal selber schnell hingreifen wollen, um den eigenen Monitormix (insbesondere bei IEM) zu verändern. Knöpfchen drücken - Fader stehen, wo sie sollen... ;)

Fazit: In meinem Spezialfall des sich selbst mischenden DI/IEM-Sauhaufens kommen die Vorzüge des 01v96 ggü. dem Studiolive zum Tragen, aber wir sind echt ein Spezialfall. Hätte ich eine "normale" Band würde ich wohl das Presonus wählen, wobei ich da nicht sagen kann, wie gut das Fernbedienen per Rechner funktioniert...



domg
 
Auf den 0er Yamahateilen hab ich in letzter Zeit leider zur Genüge mischen müssen. Ich bin jedesmal hab wahnsinnig geworden :mad:
Die Bedienung ist umständlich, da man über x Testendrücke erst zu dem gewünschten Regler kommt. Vorteil ist zwar die Aufbohrbarkeit, aber was nützt das, wenn während der Mugge das Pult mehrfachst die Verbindung zum Wandler verliert (bei 2 Muggen passiert mit unterschiedlichen Wandlern).

Das Presonus läßt sich zwar nur durch ein 2. Pult aufbohren, dann stehen aber pro Pult je 2 FX-Engines getrennt zur Verfügung. Die Bedienung ist um Welten einfacher und somit schneller. Selbst wenn die internen FX-Engines mal nicht den Anforderungen an einen Gesangshall entsprechen sollten, dann nutzt man FX A für Drums, FX B für's Delay und Aux 6 in Verbindung mit einem externen FX für den Gesang.

Remotegains findest man in der Preisliga einfach nicht, dafür hat man an dem Presonus aber richtige Inserts pro Kanal und kann Specials (z.Bsp. SPL TransientDesigner) entspannt einschleifen.
 
aber was nützt das, wenn während der Mugge das Pult mehrfachst die Verbindung zum Wandler verliert (bei 2 Muggen passiert mit unterschiedlichen Wandlern).

ADAT?

dafür hat man an dem Presonus aber richtige Inserts pro Kanal und kann Specials (z.Bsp. SPL TransientDesigner) entspannt einschleifen.

Und das Yammi hat "falsche Inserts"? ;)


domg
 
Ja die via ADAT angeschlossenen 8fach Wandler (bei der einen VA ADA-8000 und bei der anderen OctoPre) haben während der Mugge Aussetzer produziert :eek: Dumm war nur da hinten lagen die Vocals und Klampfen drauf :mad:

Gut "richtig" ist das falsche Attribut :redface: Es hat an jedem Mic-Input einen Insert. Bei dem via Preamps aufbohrten 0er Kisten muß der externe Preamp welche mitbringen, sonst steht man da auf dem Schlauch ;)
 
Naja... das ist die Frage, ob man auf allen kanalzügen Inserts braucht, ob man die Insert-Bedürftigen Signale zwingend über Insert-lose externe Preamps schicken muß, ob man in letzterem Falle nicht mal ein oder zwei betroffene Kanalzüge analog ans Pult schickt (über das eingeschleifte Gerät) oder sich eben im Pult einen Insert baut unter Opferung eines ADDA-Paares. Aber ich schweife....

ADAT is' a Drecksau, sprach der Bayer und meinte damit nicht die Schnittstelle an sich, sondern die Toslink-Stecker. Im Livebetrieb beim 01v96 gilt bei mir:
1. Keine Glasfaserkabel.
2. Kabellänge maximal 2m.
3. Preamps am besten mit ins Mischercase.
4. Beim Einstecken des Toslink-Steckers einen Streifen Papier mit einklemmen, damit das Ding sitzt und nicht wackelt.
5. Toslink an die Aussenwelt (also ausserhalb der Verkabelung im Case) unbedingt auf verschraubbar umbasteln.
6. Beachtet man 1.-5. nicht, braucht mal live mit ADAT nicht anzutreten. ;)

Ich würde also Unbill mit ADAT nicht zwingend dem 01v96 anlasten. Das passiert in besseren Kreisen auch.


domg
 
Ich laste dieses ADAT Problem nicht nur dem 01V96 an, sondern allen Pulten die nur via externen ADAT-Wandlern zu ihrer vollen Ausbaustufe kommen.
Z.Bsp. mit MADI-Extensions hatte ich diese Problem noch nie :rolleyes:
 
Hallo
Erstmal Danke für eure vielen Antworten.
Meine Hauptanforderung geht in Richtung All in One Lösung für die kleinen Gigs und im Proberaum.
Keine ext. Comps , Hall, Delay. Eine Kiste und go. Dazu muß ich noch sagen das wir eine schnörkellose
Rockcoverband DR, Bass, 2x Git, 3Voc ; 4 Mann-4 Ecken sind. Balladenhall brauchen wir nicht.
Gut klingen muß es natürlich.
Sehr schön stell ich mir auch die Speicherbarkeit vor. Bei der Probe nach dem Kneipengig einfach aufs
Knöpfen drücken und man hat seine Proberaumeinstellung wieder aufgerufen.

Wegen der Fernbedienbarkeit:
Einpegeln kann ich auf der Bühne.
Monitoreinstellungen werden sowieso beim Soundcheck auf der Bühne durch Zuruf von mir angeglichen.
Alle anderen Bandmitglieder lassen die Finger davon. Die kommen mit dem Yammi noch nicht mal klar.
Mir geht s´darum vor der Bühne ,mit der eigenen Gitarre vorm Bauch, die Lautstärkeverhältnisse
einzustellen, ggf, EQ- einstellen.
Ich glaube das Presonus ist da ne gute Lösung. Das einzige was mir echt gegen den Strich geht
ist ,das man in den Staaten nur 1400 € zahlt und hier sollen es plötzlich 2200 sein. Heul.
Beste Grüße
Thomas
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben