Fragen zur Rhytmik, speziell: Fußtappen!

[Mr. NoName]

Juten Tach,

Ich habe da eine kleine Frage und würde mich über Tipps freuen:

Wenn ich irgendwas vor mich hinspiele, z.B. Akkordfolgen oder Riffs/Parts aus Songs, dann versuche ich so oft wie möglich ein Metronom zu nutzen.

Klappt auch an sich ganz gut, selbst ohne scheint es noch ganz gut zu klappen (also rein nach Gefühl).
Ich wippe/tappe auch mit dem Fuß zu der Musik die ich höre oder spiele "Schlagzeug" wenn ich was in der Hand habe (Stift o.Ä).

Jedoch wenn ich etwas spiele, ein Metronom nutze UND noch zusätzlich den Fuß (linker Fuß, damit es das Spiel nicht hindert) im Takt des Metronoms bewegen möchte, klappt irgendetwas nicht.
Mal komme ich komplett aus dem Takt, mal greife ich plötzlich wesentlich schlechter, mal treffe ich mit der Greifhand die Saiten nicht die ich anschlagen/zupfen wollte.
Bewegungen die nicht "on time" sind stören ebenfalls nicht, ich bleibe trotzdem im Takt auch ohne Metronom. Meistens bewege ich dabei den Kopf wie ein verrückter Bollywooddarsteller (no offence! ) oder bewege den Fuß, aber eben nicht "korrekt".

Sollte ich eventuell auf den Fuß verzichten, wenn es ansonsten ganz gut klappt d.h. ist der Fuß nur als Hilfe dafür da um bei Rhytmikproblemen zu helfen oder könnte ich dann später größere Probleme bekommen?

Ich bedanke mich schonmal herzlichst für die (hoffentlich) hilfreichen Beiträge!

Mit freundlichen Grüßen, NoName

 

[Azriel]

Fuß mitwippen, Kopf wackeln, Plek im Rhythmus mitlaufen lassen usw. sind alles Hilfsmittel. Wenn es nicht hilft, lass es. Wenn es dir reicht, dass der Takt im Kopf mitläuft bestens. Einige zählen mit, andere (Angus Young) wackeln mit dem Kopf, wieder andere summen/singen das Riff oder die Melodie mit (dummdidummdadimmdumm). Würde mir da also keinen allzu großen Kopf machen. Wenn es ohne Fuß stampfen besser klaptt als ohne, dann lass es halt. Aber irgendwie sollte der Rhythmus schon mitlaufen, sonst wirst du bei schwierigen Passagen Probleme kriegen.

 

[chriz0101]

Kurze Frage, wieso lässt du es klingen, als wenn das wippen des rechten Fußes das Spielen behindert? Immerhin soll es nur der Fuß und nicht das ganze Bein sein.

Bei mir war es genau das gleiche, hab ohne Metronom angefangen und erst später mir eins zugelegt. Geldverschwendung für mich. Ich benutzt es doch nicht und mach es aus Gefühl. Wenn ich ein Lied kann kann ich auch genau den Rytmus abrufen. Da brauch ich kein Metronom neben mir was tickt. Das einzige ist das ich dem Drummer (wenn man nicht alleine spielt sage wieviel BPM, das er zum Anzählen den takt hat.

Du musst wissen wie du dir am sichersten bist, wenn du lieber mit Fuß ohne Metronom spielen willst, dann mach das so

 

[lalla]

Ich mache das genau wie mein Vorredner auch rein aus Gefühl und muss sagen, dass das gut klappt. Auch Triolen etc. sind kein Problem. Lediglich bei Polyrythmischen Figuren fange ich an mitzuzählen.

Um aber zu deinem Problem zurück zu kommen: Ich glaube erstmal nicht, dass du dadurch später Probleme bekommen wirst. Irgendwas wird da schon automatisch im Takt mitlaufen, und wenns nur dien Gefühl ist. Das Problem bei deiner Kombination wird denke ich auch sein, dass dein Kopf zu viel zu tun hat. Wen du dich darauf konzentrierst, dein Spiel auf das Metronom abzustimmen, dann kommt dein Fuß nicht mehr mit, weil du dich nicht mehr auf ihn Konzentrieren kannst. Wen du nun merkst, shit, der ist aus'm Takt, dann wirst du versuchen den wieder rienzubringen. Und was passiert? Richtig, dein Spiel leidet. Versuce doch einfach normal nach Metronom zu spielen, der Fuß oder dien Kopf oder irgend was anderes kommen mit der eit dann auch von alleine.

Und dan gibt es auch noch eine Übung um dein Gefühl zu trainieren: Übe ein relativ straightes Lick bei einer konstanten Geschindgkeit mit Metronom. Am anfang noch mit 'nem Achtel-Metronom meinetwegen. Dann gehst du zu viertel über oder halbierst wahlweise das Tempo des Metronoms, spielst aber selber immer noch im selben Tempo. Wenn es jetzt so weit ist, dass nur alle 4 Takte ein Schlag kommt, merkst du relativ schnell ob du zu schnell oder zu langsam gespielt hast.

Wichtig ist aber bei allem: Mach dich nicht verrückt, wenn d schon denkst, das wird nichts, dann versaust du das auch. Also einfach gaz locker rangehen und mit der Zeit schleicht sich dann eine "Marotte" ein, die dann immer im Takt mitläuft und andere ganz wuschig macht. (Zitat meiner ehemaligen Geschichtslehrerin: "Boah Michael, können sie nicht mal dieses ewige Gezappel sein lassen, das macht mich ganz nervös."

Ich wechsle übrigens auch das mitlaufende Element je nach Stimmung in dem Song, aber das ist dann höchstens Show. Also zum Beispiel bei ruhigeren, vom Klang her dunkleren Sachen wackelt der gesenkte Kopf mit, bei lauteren das Bein etc.

Grüße

Lalla

 

[Whiteout]

Der Punkt, dass man sich auf zu viel konzentriert (Spiel, Metronom, Fußtippen) und das dann noch auseinanderläuft, ist sicherlich richtig.

Nicht beurteilen kann ich, ob entgegen der Beteuerungen tatsächlich "aus Gefühl" alles im richtigen Tempo ist und auch bleibt, egal ob die gespielten Passagen leicht oder schwerer fallen. Dies wiederum kann man IMHO nur sicher mit dem Metronom überprüfen, weil das eben (quasi außerhalb des eigenen Körpers) gnadenlos durchzählt.

Wenn also alle drei Dinge (s. Klammer oben) nicht sicher funktionieren, dann sollte man das Tempo reduzieren, bis es wieder sicher (synchron) läuft...

 

[DerZauberer]

Wenn also alle drei Dinge (s. Klammer oben) nicht sicher funktionieren, dann sollte man das Tempo reduzieren, bis es wieder sicher (synchron) läuft...

Den kann ich nur unterschreiben - wenn's zu komplex wird, dann gnadenlos Tempo reduzieren und viel langsamer üben...

 

[Mr. NoName]

Danke für die vielen Antworten!

Also wie ich bereits im Eingangsposting geschrieben hatte, wenn ich den Fuß weglasse aber ein Metronom am laufen habe, habe ich selten Probleme.

Demnach werde ich einfach mal den Fuß weglassen.

Und an chriz0101, selbst wenn ich nur den rechten Fuß ein wenig mitbewege, bewegt sich bei mir die Gitarre wenn ich im sitzen spiele (liegt auf dem rechten Bein). Im stehen ist es wieder was anderes.

Mit freundlichen Grüßen, NoName

PS: Ich übe so oder so alles sehr langsam, bin sowieso nicht auf Geschwindigkeit aus.