Framus Banjo Fundstück - Wert?

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automataT
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Hallo, während der Vorbereitung eines Umzuges habe ich auf meinem Dachboden ein Banjo gefunden und bei der Recherche nach dem Wert des guten Stücks bin ich auf das Forum gestoßen. Gefunden habe ich ein Framus Nashville 13220 Texan-Serie (http://www.framus-vintage.de/modules/modells/instruments.php?modellID=132&katID=4673&cl=DE#). Kann mir hier jemand zum ungefähren Wert des Banjos Auskunft geben oder einen entsprechenden Ansprechpartner nennen (ich komme selbst aus Bochum)? Vielen Dank für die HIlfe!
 
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Hallo automataT und Willkommen im Forum!

Leider werden die alten Framus-Banjos nicht sehr geschätzt. So ganz grob würde ich das Instrument so zwischen 100€ und 200€ einordnen. Du kannst auch mal auf eBay die abgeschlossenen Auktionen für Framus-Banjos ansehen (aber nur die, die auch Gebote hatten), dann bekommst Du selber ein Gefühl.

Banjo
 
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Hi, automataT. Hat das Banjo eine Seriennummer, die Du uns durchgeben könntest? Unser Framus Vintage-Experte könnte Dir dann genauere Informationen geben. Was den Wert des Banjos angeht - nun, ohne das Instrument in der Hand zu haben, ist das recht schwierig. Wie Du sicher weißt, kommt es bei alten Instrumenten ganz genau auf den Zustand an, und auch darauf, ob noch alle Bauteile original sind. Und natürlich wird ein Liebhaber alter Instrumente immer mehr zu zahlen bereit sein, als zum Beispiel ein potenzieller Käufer bei eBay, und ganz besonders, wenn das Instrument noch besonders gut klingt.

Was den Grund für die mangelnde Nachfrage nach Framus-Banjos betrifft: die Diese Frage stellen wir uns hier auch durchaus oft. Framus hat damals die zunehmende Beliebtheit des Instruments in Europa (z. B. im Skiffle oder Folk) damals sehr früh bemerkt und schon seit 1957 Banjos bauen lassen. Hier waren Modelle wie die Old Time Gold-Serie, die Nashville N-Serie und auch die Texan-Serie sehr erfolgreich.

Dennoch wird, da brauchen wir uns nicht vormachen, immer auf die großen Namen aus den USA geschielt. Dennoch repräsentieren die Framus-Banjos immer noch einen gewissen finanziellen und natürlich spielereischen Wert, sind auch heute noch gut bespielbar und brauchen sich vor Produkten anderer Hersteller keinesfalls zu verstecken.

Viele Grüße
Warwick/Framus Social Media-Team
 
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Hallo,
danke für die beiden Antworten.
Die einzige Nummer, die ich finden kann lautet: 13007 und mit etwas Abstand steht noch 75L.
Wenn gewünscht, kann ich noch Bilder zur Verfügung stellen.

Schönen Abend noch.
 
Ich hatte vor ein paar Jahren mal versucht, genau DAS Modell in einen spielbaren Zustand zu versetzen. Saitenlage ließ sich zwar einigermaßen hinkriegen, aber der Klang des Dings ist einfach unterirdisch. Es hat schon Sinn, dass diese Framus-Machwerke keine Käufer finden. Sie sind einfach Mist. Framus konnte keine Banjos bauen. Sorry. Häng dir das Ding an die Wand und freu dich, mehr kann ich dazu leider nicht raten.
 
Hallo automataT,

Für mich stellt sich hier die Frage, um welches Instrument es sich genau handelt. Die Modellnummer 130.. steht für ein Banjo der
Nashville Serie von Framus und ich glaube nicht dass Derroll Adams einer der bekanntesten Banjo Solisten der in die Entwicklung
dieser Banjo Serie einbezogen war, ein schlechtes Instrument unterstützt und gespielt hätte.
Das Instrument unter dem Link gehört zur Texan Serie und ist mit einem Nashville Banjo vom Dezember 1975 nicht vergleichbar.
Dieses 5-saitige Banjo wurde im Katalog von 1972 für 240 DM angeboten. Damit lag es im unteren Preisbereich. Man darf nicht
vergessen das Framus günstige und hochwertige Instrumente gebaut hat um einen breiten Markt abzudecken.
Vielleicht hat Schoscho ja schon einmal den Namen Rick Palieri gehört. Er war vor 2 Jahren bei uns für einen Gig im Museum,
übrigens zusammen mit Wolfgang Mengs. Bei dieser Gelegenheit haben wir ein Nashville Banjo der Derroll Adams M-Line aus der
Vitrine geholt und er war von dem Instrument begeistert.
Framus konnte also durchaus gute Banjos bauen. Um welches Banjo handelt es sich also bei Deinem Fund genau. Es wäre für uns
wichtig dass Instrument zu sehen. Denn ein Nashville M oder N-Line Banjo hat einen ganz anderen Wert als ein Texan 13220, wo
man den Wert unverbindlich wirklich nur bei 100 max. 200 € ansetzen kann.
Deckblatt Kopie.jpg Rückseite.jpg Unbenannt-16.jpg

Auf diesen Katalogseiten kann man die unterschiedlichen Banjos gut erkennen.

Viele Grüße an alle Banjo Freunde

Andreas Egelkraut
Warwick/Framus Social Media Team
 
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Das war ein interessanter Beitrag.
Ich habe ja auch ein Framus Banjo, mit dem ich mal mehr, mal weniger gespielt habe, dazu auch noch einen Sechssaiter!
Immer wieder bekommt man zu lesen, dass es bessere Bajos gibt als die von Framus, vor allem die klassischen Marken aus den USA
Ich habe selten auf anderen Banjos gespielt, deshalb kann ich da nicht recht mitreden. Ich mag meinen rund 40 Jahre alten Sechssaiter immer noch, seitdem er in Nashvillee Tuning gestimmt ist, hört er sich sogar richtig nach Banjo an, ich würde dieses Instrument niemals hergeben, und habe ihm sogar mal sogar eine eigene Myspace Seite eingerichtet: http://www.myspace.com/benfried.bajo
 
Hallo Uschaurischuum,

Dein Gitarrenbanjo ist das Framus Modell 13240 aus der Texan Serie und es findet sich auf der im oberen Beitrag angehängten
Katalogseite als zweites Instrument hinten links. Der Bauart nach stammt es aus den frühen 70er Jahren. Ich hatte bisher wenig
Feedbacks von Banjospielern und finde es daher sehr gut dass Du dich gemeldet hast. Es freut mich sehr wenn Du mit Deinem
Gitarrenbanjo so viel Freude hast und es sich noch gut spielen lässt.

Weiterhin viel Freude mit Deinem Instrument wünscht Dir

Andreas Egelkraut
vom Warwick/Framus Social Media Team
 
Hallo Andreas, ich kann mich tatsächlich noch an das Prospektblatt erinnern, auch daran, wie verwundert ich war zu sehen, dass es sogar Mandolinenbanjos gab....das war im Laden der guten alten Frau Braun in Crailsheim....ich wohne hier keine 150 km entfernt von Bubenreuth, und bei uns in der Gegend war Anfang der 70er Framus noch das Maß der Dinge.
Mein Banjo trägt die Nummer 44536 73 H. Die Mechanik habe ich bereits vor 20 Jahren ausgetauscht, vergangenes Jahr kam eine neue Brücke drauf. Erst letzten Monat bekam es wieder mal eine passende Gigbag, die rotgrün karierte Originaltasche war nämlich schon recht bald zerfetzt gewesen.
Die vordere Blende habe ich in den 80ern mal mit glitzerndem, schwarzen Faschingsnagellack lackiert, der hält auf dem Alu wunderbar ;)
Der oringinalgetreue Zustand ist also schon lange dahin.
Ich glaube, die meisten Leute, die sich einen Sechssaiter kaufen, kommen nach einer Weile zu der Einsicht, dass sie es nicht wieder tun würden. Nach Banjo kingt so ein Stück eigentlich fast nur bei Open Tunings, oder eben mit dem High Strung Tuning (oder Nashville Tuning), das entspricht dem "oberen" Saitensatz einer 12-saitigen Gitarre, ist also eine besondere Art von re-entranter Stimmung.
Grüße, Dieter
 
Hallo Dieter,
Dein Banjo wurde im August 1973 gebaut, dafür steht die 73 H. Die Seriennummern sagen leider nichts mehr aus, weil das alte
Framus Archiv beim ersten Konkurs der Firma 1977 fast vollständig im Müll gelandet ist. Wenn es damals nicht aufmerksame Mit-
arbeiter der Firma gegeben hätte, die alte Kataloge und auch wenige Dokumente der Geschäftskorrespondenz gerettet haben, gäbe
es heute keinerlei Material über die alte Firma Framus.
Das Instrumente verändert wurden habe ich häufiger, leider ist dann der originale Zustand nicht mehr gegeben. Es gab nach dem
endgültigen Aus der Firma 1982 eben keine Originalersatzteile mehr und manchem Besitzer gefiel die Lackierung nicht. So gibt es
oft ausgetauschte Teile u. a. Veränderungen. ich bin ja kein Banjo Experte, glaube aber auch dass die 5-saiter am häufigsten gespielt
werden.

Andreas Egelkraut
Warwick/Framus Social Media Team
 
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Hallo,
über die letzten Beiträge wurde ich gar nicht informiert, daher gibt es erst jetzt eine Reaktion von mir. Ich habe das Banjo heute für ungefähr den angegebenen Neupreis von ca. 240 DM verkauft.

Ein schönes Wochenende wünschend
 
Danke für das Update!

@Andreas Engelkraut: vielen Dank für die ausgiebigen Infos aus Euren Archiven:great: Im Folk und auch für Clawhammer-Banjo kann ich mir ein altes Framus auch ganz gut vorstellen. Auch Mary Z. Cox, die im Clawhammerbereich sehr aktiv ist, liebt ihr altes Framus Banjo, wie Du hier lesen kannst (etwas runterscrollen);

http://www.banjohangout.org/archive/99936

Im Bluegrassbereich, in dem ich mich rumtummle, kann man mit einem alten Framus aber leider keinen Blumentopf gewinnen, auch nicht mit den aufwändigeren Modellen mit schwerem Tonring. Ich hatte da schon einige in der Hand und die sind von der Ansprache her nicht mit Banjos vergleichbar, die im weiteren sinne nach dem Gibson-"Mastertone"-Design gebaut wurden.

Banjo
 
Hallo Banjo,
Danke für Deine Infos. So hat eben jeder seine Vorlieben und es wäre ja auch nicht gut, wenn alle die gleichen Instrumente spielen
würden, es kommt auch immer auf den Musikstil an. Ich weiß nicht wie sich ein Derroll Adams Nashville Banjo im Bluegrassbereich
bewähren würde so alt sind diese Instrumente ja nicht und sie wurden damals wie die Nashville Gitarren für die Country Musik in
den 70er Jahren gebaut.

Andreas Egelkraut
Warwick/Framus Social Media Team
 
S
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Nekro u. offensichtliches Kaufgesuch

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