Frauenpower mit FĂ€kalsprache? (Liedtexte)

  • Ersteller Bjoerni
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Auch eine Meinung ist ein Argument.

Nein. Ein Argument ist etwas, was eine Meinung oder ein Anliegen unterstĂŒtzen kann, sofern es ein gutes Argument ist.


Hast du den Artikel gelesen? Er definiert Hate Speech fast ausschließlich in einem menschenverachtenden, insbesondere rechtsextremen und rechtspopulistischen Kontext vor allem innerhalb sozialer Medien. Hier werden keine bestimmten Begriffe oder ein ein bestimmter Sprachstil hervorgehoben, sondern die Intention, bestimmte Menschengruppen herabzuwĂŒrdigen oder einzuschĂŒchtern. Und dabei geht es um sehr viel subtilere rhetorische Mittel als ein paar derbe KraftausdrĂŒcke.


Ich spreche hier fĂŒr mein Empfinden und will keinem in dem seinigen herumrĂŒhren.

Damit kann ich so als Schlusswort leben,. Ich dachte, ich probiere es halt mal. Ist ja ein Diskussionsforum.


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SelbstverstĂ€ndlich. Denn sie wird begrĂŒndet.
Hast du den Artikel gelesen?
Hast Du ihn denn gelesen? HerabwĂŒrdigung aufgrund sexueller oder geschlechtlicher Merkmale?

Wenn MĂ€nner Frauen "Fotzen" nennen, ist das genau das. Wenn Frauen sich das selbst zu eigen machen, emanzipieren sie sich dadurch nicht davon.

Davon abgesehen: war das wieder whataboutism, denn ich habe den Link gebracht als Reaktion auf Deine Behauptung, es gebe keine Sprache des Hasses, nicht wegen seines Inhaltes.

Aber weißt Du: wir mĂŒssen das nicht weiter ausdehnen. Die Diskussion entwickelt sich dadurch weit vom eigentlichen Thema weg.
 
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Tracii
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Ich denke, es ist vor allem eine Milieufrage
naja, ich denke, es ist a) komplex* und b) kommt noch dazu, dass Sprache ja bewusst eingesetzt wird.
Der kulturelle Mix, in dem wir leben, bewirkt (hoffentlich) den Blick ĂŒber den Tellerrand, wenn man verstehen will, wie und warum Sprache so verwendet wird.
Gerade im Rap kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass die erwĂ€hnten KĂŒnstlerinnen ihre Sprache gezielt einsetzen, nicht, weil sie "nicht anders können", sondern weil sie damit Kontrast und Provokation erzeugen wollen.
Daher: Was ist eigentlich Provokation, und warum klappt sie immer noch so zuverlĂ€ssig? 🙃


*siehe:
...das ist natĂŒrlich international / national / regional / lokal unterschiedlich, aber es gibt auch soziale Faktoren, kulturellen und situativen Kontext, subjektive PrĂ€ferenzen, natĂŒrlich auch Gender / IdentitĂ€t, interkulturelles Allerlei 
 und was-weiss-ich, was sonst noch alles ins Spiel kommt.
 
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Der TE hat mehrfach und recht ausfĂŒhrlich beschrieben, dass er persönlich nicht die Erfahrung machte, wie Frauen in seinem Umfeld eine vulgĂ€re Sprache benutzen (mussten), um ihren Stand in der Gleichberechtigung zu erkĂ€mpfen.

DafĂŒr wurde er teilweise etwas belĂ€chelt.
Dem möchte ich entschieden widersprechen. Im Gegenteil, es wurde mehrfach betont, dass unterschiedliche LebensrealitĂ€ten eben dann auch zu unterschiedlicher Einordnung fĂŒhren und es wurde von mehreren Usern insbesondere eingangs mĂŒhevoll erklĂ€rt, inwiefern innerhalb der dem TE wohl fremden Rapszene VulgĂ€rsprache als Emanzipation gilt.

Über Seiten hinweg hat er aber immer wieder seine eigene LebensrealitĂ€t zum Maßstab gemacht, ohne dass da ein Abstraktionsversuch erkennbar gewesen wĂ€re, wodurch man sich nur im Kreis drehte. Und dafĂŒr wurde er dann stellenweise angegangen. (Was stellenweise im Tonfall auch nicht OK war, wie ich schon mal schrieb.) Insofern finde ich Deinen Versuch, das zu spiegeln, nicht passend.

klassischer Whataboutismus: weil sich damals etwas als weniger ĂŒbel herausgestellt hat, als manche meinten, wird es heute auch so sein.
Das war kein Whataboutismus, schon gar kein klassischer. Im Gegenteil, es ging darum, dass die BefĂŒrchtungen, Sprache verrohe sich zunehmend, schon seit Jahrhunderten immer wieder aufkommt, und eigentlich immer in zwei Richtungen entweder aus der Position des Alters oder aus der des gehobenen Bildungsstands, meistens beides. Da war also ein ganz klarer Themenbezug vorhanden.

NatĂŒrlich lĂ€sst sich nicht ausschließen, dass gerade jetzt durch VulgĂ€rsprache unter Frauen schlussendlich der Kipppunkt erreicht sein könnte. Aber die Wahrscheinlichkeit auf Basis der bisherigen Erfahrungen ist eben eine andere.

Dass sich beispielsweise die Schwarzen in den USA einen Begriff wie "Nigger" zu eigen gemacht ("erobert") haben, hat nichts gebessert. Das VerhĂ€ltnis des schwarzen zum weißen Amerika und umgekehrt ist - von einigen Bereichen der Kulturbranche abgesehen - so problematisch, wie eh und je.
Es hat niemand behauptet, dass diese Form der ErmĂ€chtigung geeignet ist, strukturellen Rassismus (oder Sexismus) zu ĂŒberwinden, aber es kann ein Baustein sein oder eben einfach auch nur das: Das Erlangen der Kontrolle ĂŒber einen kleinen Aspekt, womit diese Kontrolle anderen entzogen wird.
Umgekehrt wird oftmals kritisiert, dass im Rahmen der sog. Euphemismus-TretmĂŒhle Begriffe immer denen ĂŒberlassen werden, die sie negativ belegen, und das mit den neuen, anfangs nicht negativ konnotierten, Begriffen zunehmend das Gleiche geschieht. Und das hilft ebenso wenig.

Auch hier gibt es ĂŒbrigens ein Beispiel fĂŒr die SelbstermĂ€chtigung, denn wĂ€hrend in den 90ern und frĂŒhen 2000ern der Begriff "Schwarze" zunehmend durch "Farbige" und zuletzt "DunkelhĂ€utige" abgelöst wurde, die als vermeintlich politisch korrekter galten, gelten letztere heute explizit als Fremdbezeichnungen und die meisten öffentlichen POC-ReprĂ€sentanten und -Vertreter verwenden und empfehlen eben doch "Schwarz" (großgeschrieben).

Oder es wird auf andere Argumente verwiesen, um auf das im Raum stehende nicht eingehen zu mĂŒssen. Insofern:

Genau das war es.
Ehrlich gesagt machst das vor allem Du, indem Du antipastis Argument auf diese Weise abwehrst.
 
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Davon abgesehen: war das wieder whataboutism denn ich habe den Link gebracht als Reaktion auf Deine Behauptung, es gebe keine Sprache des Hasses, nicht wegen seines Inhaltes.

Whataboutismus war bereits, den Link zu Hate Speech ĂŒberhaupt in diese Diskussion einzubringen, da der Artikel einen völlig anderen Missstand aufgreift und vom eigentlichen Thema ablenkt. Zugegeben: Meine Aussage "Es gibt keine Sprache des Hasses" war nicht wohlĂŒberlegt (daher auch als Meinung gekennzeichnet, also keine Behauptung). Aber ich hatte dir durchaus zugetraut, dass du sie im Kontext meiner Kernaussage einzuordnen in der Lage bist. Ich werde kĂŒnftig genauer formulieren.

Aber weißt Du: wir mĂŒssen das nicht weiter ausdehnen. Die Diskussion entwickelt sich dadurch weit vom eigentlichen Thema weg.

Du kannst das letzte Wort nicht fĂŒr dich verbuchen und erwarten, dass das funktioniert. Wenn du nicht mehr darĂŒber reden willst, musst du selbst den Anfang machen und nicht mehr reagieren.

dass die BefĂŒrchtungen, Sprache verrohe sich zunehmend

Die Diskussion um die "Verrohung der Sprache" ist allerdings gerade wieder recht aktuell. Allerdings in einem anderen Kontext: Sie bezieht sie sich nicht auf öbszöne, sexualiserte Songtexte oder Generationskonflikte, sondern meistens auf die schon erwÀhnte Hate Speech/Hassrede.


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Im Gegenteil, es wurde mehrfach betont, dass unterschiedliche LebensrealitĂ€ten eben dann auch zu unterschiedlicher Einordnung fĂŒhren
Weißt Du, der TE ist laut eigener Aussage 78 Jahre alt. Und hat damit den meisten hier - ich vermute auch Dir und mir - einiges an Lebenserfahrung voraus.

Ich sehe nicht, dass er pĂ€dagogisch an die Hand genommen werden mĂŒsste, denn er diskutierte durchweg höflich, sachlich und dem Sujet angemessen.

Über Seiten hinweg hat er aber immer wieder seine eigene LebensrealitĂ€t zum Maßstab gemacht
Das verzerrt die Sache. Es ist wohl eher anders herum. Die beiden vom TE eingangs formulierten Fragen waren nicht schwer zu begreifen. Doch schon die erste Antwort im Thread war eine Gegenfrage. Das war nicht nur unhöflich, sondern auch der Versuch, die Diskussion auf einen Strang zu lenken, der dem TE gar nicht am Herzen lag. 9 User likten den Beitrag. Woraus sich schließen lĂ€sst, dass mindestens 10 User nicht nur kein BedĂŒrfnis hatten, die Frage des TE zu beantworten, sondern auch, ihn in eine völlig andere Diskussion zu verwickeln - eine, die von ihm nicht gewollt war und der er sich dann ĂŒber mehrere Seiten höflich und sachlich zu erwehren versuchte.

Daraus nun den Vorwurf zu konstruieren, der TE habe versucht, seine LebensrealitĂ€t zum Maßstab zu machen, ist grob unsachlich.

Whataboutismus war bereits, den Link zu Hate Speech ĂŒberhaupt in diese Diskussion einzubringen, da der Artikel einen völlig anderen Missstand aufgreift und vom eigentlichen Thema ablenkt.
Nochmal: der Inhalt war nicht der Grund der Verlinkung. Dass Du ihn aber (nun schon zum zweiten Mal) zum Thema machst, ist sehr wohl wtbtsm. Tut mir leid. Mir wÀre es auch lieber, man könnte einfach beim Thema bleiben (s.o.). Weil ich die EIngangsfrage durchaus interessant fand und auch einer Diskussion wert.

Zugegeben: Meine Aussage "Es gibt keine Sprache des Hasses" war nicht wohlĂŒberlegt (daher auch als Meinung gekennzeichnet, also keine Behauptung). Aber ich hatte dir durchaus zugetraut, dass du sie im Kontext meiner Kernaussage einzuordnen in der Lage bist. Ich werde kĂŒnftig genauer formulieren.
(y)

Du kannst das letzte Wort nicht fĂŒr dich verbuchen und erwarten, dass das funktioniert. Wenn du nicht mehr darĂŒber reden willst, musst du selbst den Anfang machen und nicht mehr reagieren.
Ich habe nie von letzten Worten oder Schlussworten gesprochen. Das warst - mit Verlaub - Du. Ich habe nur versucht, die scheinbar angespannte Stimmung etwas zu entspannen.

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Damit es keine weiteren allzu heftigen Verstimmungen gibt, steige ich hier erst mal aus der Diskussion aus.
 
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Doch schon die erste Antwort im Thread war eine Gegenfrage.
Das war aus meiner Sicht keine bösartige Gegenfrage, sondern eine völlig neutral formulierte Frage zum VerstÀndnis des Eingangsposts, wie auch weitere Fragen im Thread. Diese als unhöflich und verzerrend darzustellen, sehe ich schon recht schrÀg, zeigte sie doch im Gegenteil Interesse, den Eingang korrekt einzuordnen, da offensichtlich dahingehend nicht eindeutig formuliert.
Welche Samthandschuhe man anscheinend in einem Forum noch anziehen soll, erschließt sich mir gerade nicht.
 
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Weißt Du, der TE ist laut eigener Aussage 78 Jahre alt. Und hat damit den meisten hier - ich vermute auch Dir und mir - einiges an Lebenserfahrung voraus.

Was soll das denn jetzt? Ich bin 60, also auch nicht mehr ganz grĂŒn hinter den Ohren. Ich habe den vom TE bevorzugten Feminismus der 70er auch noch bewusst mitgekriegt, wenn auch nicht als Erwachsener. Und dennoch konnte ich aus diesem Thread enorm viel lernen. Nur halt nicht von Björni. Gerade weil die Fragen eben nicht stoisch beantwortet, sondern unter vielen Gesichtspunkten facettenreich beleuchtet wurden. Gerade weil es (völlig zu Recht) Gegenfragen gab. Ich kannte solche Rapperinen vorher gar nicht. Aber deren Argumentation und Motivation hat mich schlicht und einfach mehr ĂŒberzeugt als die des lebenserfahrenen TE, dem Emanzipation in den 60er/70ern einfach besser gefiel. Was sein gutes Recht ist und was er ja auch ausreichend thematisieren konnte.

Das muss man natĂŒrlich auch wollen.: Etwas lernen. Will halt nicht jeder.

...
 
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Weißt Du, der TE ist laut eigener Aussage 78 Jahre alt. Und hat damit den meisten hier - ich vermute auch Dir und mir - einiges an Lebenserfahrung voraus.
Also fĂŒr jemanden, der ganz schnell "Whataboutism" gerufen hat, verstehst Du Dich vortrefflich auf rhetorische WinkelzĂŒge. ;)

Aber sei's drum. Das heißt, Du bist der Meinung, dass Lebensalter auch zwingend einhergeht mit breiter Lebenserfahrung und somit mit einer ĂŒberlegenen EinschĂ€tzung der hier erfolgten Diskussionsinhalte? Gehst Du davon aus, dass der TE in Wahrheit sehr wohl tiefe Einblicke in die Milieus und Zielgruppen hat, um die es hier ging, oder sich zumindest problemlos hineinversetzen kann? Und somit User jĂŒngeren Alters keinesfalls in der Lage sein können, auf Basis fehlender Szenekenntnis gegen seine Schlussfolgerungen zu argumentieren?

Und was genau hat Sachlichkeit und Höflichkeit, die ich ihm im Übrigen selbst in einem vorherigen Posting angerechnet habe, damit zu tun, ob man in der Lage ist, von der eigenen ErfahrungssphĂ€re zu abstrahieren?

Das verzerrt die Sache.
Das sehe ich nicht so. Die von Dir kritisierte Gegenfrage kann einfach aus VerstĂ€ndnisgrĂŒnden gestellt worden sein, kann aber auch tendenziös gemeint gewesen sein. Aber selbst wenn: Der TE selbst hat explizit mehrfach selbst darauf hingewiesen, dass es fĂŒr ihn tatsĂ€chlich einen Unterschied macht, ob MĂ€nner oder Frauen sich dieser Sprache bedienen - weil er den Verzicht auf solche bei Frauen in der Vergangenheit geschĂ€tzt hat. Insofern stimmt es nicht, dass Thread quasi "gekapert" wurde, der TE hat selbst bestĂ€tigt, dass es eine Rolle fĂŒr ihn spielt und Teil seiner Motivation war.

Ich gebe Dir aber Recht, dass zumindest einige Diskussionsteilnehmer sich auf sexistische Aspekte bei der Frage, ob VulgĂ€rsprache bei Frauen anders zu bewerten ist als bei MĂ€nnern, besonders fokussiert haben, was so kein Hauptanliegen des TE war. Nichtsdestotrotz ist das ein Aspekt, der von seiner Fragestellung auch nicht einfach zu isolieren ist. Wer andere AnsprĂŒche an Frauensprache stellt, auch wenn es mit positiver Bewertung geschieht, muss sich gefallen lassen, dass das als Alltagssexismus benannt wird. Und im Übrigen hat man keine Lenkungshoheit ĂŒber den Verlauf eine Diskussion, nur weil man sie initiiert hat. Weder im Internet noch in persönlichen Diskussionen.

Umgekehrt hat der TE dennoch auf seine eigentliche Frage zahlreiche Antworten erhalten. Nur eben selten die, die er sich erhofft hatte. Und genau an dieser Stelle entstand dann eine endlose "ja, aber"-Schleife.

Daraus nun den Vorwurf zu konstruieren, der TE habe versucht, seine LebensrealitĂ€t zum Maßstab zu machen, ist grob unsachlich.
Ich bin sogar der Meinung, dass ich das absolut sachlich dargelegt habe. :)

Damit es keine weiteren allzu heftigen Verstimmungen gibt, steige ich hier erst mal aus der Diskussion aus.
Meinerseits gibt es keinerlei Verstimmungen. Ich habe nur den Eindruck, dass auch Du sehr viel interessierter an einer Metadiskussion bist als an einer inhaltlichen (die ja, wenn wir mal ehrlich sind, auch lĂ€ngst durch ist und seit mehreren Seiten nicht mehr bereichert wurde). Und Deine Schilderungen ĂŒber den Threadhergang wollte ich eben auch ganz unverstimmt nicht unkommentiert lassen. ;)
 
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Weißt Du, der TE ist laut eigener Aussage 78 Jahre alt. Und hat damit den meisten hier - ich vermute auch Dir und mir - einiges an Lebenserfahrung voraus.
Weißt Du, das eine hat mit dem anderen leider nur sehr wenig zu tun. Ich habe schon deutlich jĂŒngere Menschen kennengelernt, die schon in jungen Jahren mehr Erfahrungen gemacht und auch mehr erlebt haben, als die meisten Älteren.
Im Gegenzug auch deutlich Ă€ltere Menschen, die ihr Leben ausschließlich in ihrer eigenen Blase verbracht haben und nie auch nur ansatzweise ĂŒber den Tellerrand geschaut haben, vielleicht weil nie die Notwendigkeit bestand oder sie vielleicht auch einfach nicht wollten.
Und ganz ehrlich, bei allem Respekt dem TE gegenĂŒber, wenn in Antworten stĂ€ndig darauf hingewiesen wird > „In meiner Welt kommt das nicht vor“, dann ist dann fĂŒr ihn erfreulich, ich kann auf viele (Rap-) Texte ja auch dankend verzichten, aber der Tellerrand wurde wohl nur sehr selten erklommen.
 
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Texte sind doch nur FĂŒller bis zum nĂ€chsten Gitarrensolo.
 
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Jetzt muss der Thread nur noch auf die Startseite, dann haben wir es geschafft, also dranbleiben! :)
 
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Was diese Liste vor allem anschaulich unterstreicht, ist weniger, ob die genannten KĂŒnstlerinnen ihrerzeit ein breites Publikum erreichen konnten, als dass Du Dich in bestimmten kulturellen Milieus bewegst, in denen das so wahrgenommen wird.

Ja, wie war/ist mein kulturelles Umfeld?

Nach dem Krieg gab's bei uns nicht so viel - Radio und spĂ€ter den Plattenspieler meines Vaters (durfte ich nur seine Platten mithören, ich selbst hatte ja keine), TV hatten wir auch nicht. Mein erstes (eigenes) Buch habe ich mir kaufen können, als ich etwa 17 Jahre alt war. Wikipedia, Youtube, Internet oder Mobiltelefone gab's noch nicht. Aber es gab öff. BĂŒchereien, dort habe ich viel Zeit verbracht und BĂŒcher ausgeliehen. Geld fĂŒr Konzert-/Theater-/Opernhauskarten habe ich mir als StĂŒhlerĂ€umer in KonzertsĂ€len verdient (Studentenjob).

Heute erstreckt sich mein kulturelles Umfeld vom Hauptbahnhof in Hannover/Bremen (ein sehr hoher Anteil arabischsprachiger MitbĂŒrger), ĂŒber ParkplĂ€tze vor dem Supermarkt REWE, Straßenmusik in den FußgĂ€ngerzonen einiger StĂ€dte zwischen dem Schwarzwald und der Nordsee, bis in die Berliner Oper.

Wie Du siehst, ist mein kulturelles Umfeld ausgesprochen bunt, und darĂŒber bin ich sehr froh.
Die vier Beispiele, die ich hier aufgefĂŒhrt habe, sind mir zufĂ€llig begegnet (Radio, TV, Kino, Beschallung in GeschĂ€ften), ich habe die TontrĂ€ger nie besessen, weil ich mich fĂŒr andere Musik interessiere, aber die Texte mobilisierten meine Aufmerksamkeit.
Und - die Namen Nina Hagen und Ulla Meinecke höre ich ĂŒber Jahrzehnte immer mal im Radio/TV, so daß ich glaube, daß sie immer noch einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind.

Mein Interesse an Worten von KĂŒnstlerinnen (Gedichte und Liedtexte) gehört nicht zum Schwerpunkt meines kulturellen Umfelds, aber manche Aussagen der Texte bleiben bei mir hĂ€ngen, sie bewegen in mir etwas, und darĂŒber denke ich dann lĂ€ngere Zeit nach.

Gruß, Bjoern
 
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Mein Interesse an Worten von KĂŒnstlerinnen (Gedichte und Liedtexte) gehört nicht zum Schwerpunkt meines kulturellen Umfelds, aber manche Aussagen der Texte bleiben bei mir hĂ€ngen, sie bewegen in mir etwas, und darĂŒber denke ich dann lĂ€ngere Zeit nach.
..was wĂ€ren fĂŒr dich gute Themen fĂŒr Songtexte?
 
was wĂ€ren fĂŒr dich gute Themen fĂŒr Songtexte?

Themen aus dem alltĂ€glichen Leben von Frauen, die ĂŒber den Tellerrand schauen und die MißstĂ€nde unserer Gesellschaft ansprechen. Insbesondere irgendwelche "Normen", in die sich Menschen (oft Frauen und Kinder) hineinquetschen mĂŒssen, um gesellschaftlich ĂŒberhaupt akzeptiert zu werden, und da steht bei mir an vorderster Front das Thema Selbstbestimmungsrecht.

Im deutschsprachigen Raum hatte ich bereits den damals (hinsichtlich des Selbstbestimmungsrechts) revolutionĂ€ren Liedtext Unbeschreiblich Weiblich genannt. Der Text ist selbst nach 47 Jahren in unserem Alltag immer noch aktuell, wenn ich mir anschaue, wofĂŒr sich Frauen (vor der Gesellschaft) rechtfertigen mĂŒssen.

WofĂŒrFrauen.jpeg


In der französischen Sprache klÀrt uns Isabelle Geffroy (bekannt als ZAZ) mit dem Liedtext Je veux auf, was sie von gesellschaftlichen Normen hÀlt.
Das betrifft auch das Selbstbestimmungsrecht der Kinder, hierzu ein Beispiel von derselben KĂŒnstlerin Un enfant pour toujours.

Sicherlich gibt es viele andere wichtige Themen, aber das Thema Selbstbestimmungsrecht berĂŒhrt mich persönlich sehr intensiv.

Gruß, Bjoern
 
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so langsam denke ich, wie haben's mit einem Troll zu tun.
Hast du dich nicht auch schon mal gefragt, warum nicht alle Menschen so denken, wie du?

Intelligente Menschen sind in der Lage, gute Argumente fĂŒr schlechte Ideen zu finden. Sie erleben oft, dass sie recht haben, auch wenn anfangs viele anderer Meinung waren, und gewöhnen sich daran.

Die Alternative, sich nur noch mit dummen Menschen zu unterhalten, ist auch nicht toll.
 
aber das Thema Selbstbestimmungsrecht berĂŒhrt mich persönlich sehr intensiv.
Dann wird es an der Zeit, daß Du es mit Michael Jackson hĂ€ltst >>
Starting with the Man in the mirror!

Du philosophierst hier seit rund 3 Wochen ĂŒber dieses Thema, fang doch einfach mal damit an zu akzeptieren, daß auch Frauen ihrer „Frauenpower durch FĂ€kalsprache“ Nachdruck verleihen wollen, können und dĂŒrfen. Aber das willst Du ja garnicht, sie haben sich gefĂ€lligst lieb, brav und „zivilisiert“ auszudrĂŒcken, wenn sie sich emanzipieren wollen. Hat in den letzten Jahrzehnten bloß nicht so wirklich funktioniert.
Also, auch wenn es nicht meinen und den Deinen und denen vieler Anderer Umgangsformen und ĂŒblichen Sprachgebrauch entspricht >>
„Was sollen die Fotzen denn noch machen, als uns auch verbal auf die Fresse zu hauen?“
Ich persönlich kann auf diese obszönen Texte von ihr, ihm und divers gerne verzichten
Dazu stehe ich ĂŒbrigens noch immer.
Aber Sprache und der Umgang damit Ă€ndern sich nunmal, ob positiv oder negativ, ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, daß es in der heutigen Zeit völlig egal ist (mir zumindest) ob Er, Sie oder Es mit verbalen Entgleisungen um sich wirft als gĂ€be es kein Morgen.
Ich mag es von niemanden.
 
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