Free-Ware=Zeitverschwendung?

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Guten Tag, großes Lob an das Forum hier, viele gute Beiträge und jede Menge passende Links, wie z.B: Die beste Free-Ware.
Ich arbeite gerne mit Sequenzern und Samples für eigene Tracks, ich meine solange es zum Spaß für Zuhause ist, ist ja alles
klar, aber wenn ich dann das produzierte Material an ein Label als Demo schicken will, oder ein bisschen höher gesehen sogar veröffentlichen, was dann?


Es steht doch immer ausdrücklichst, dass der Gebrauch zu nicht- kommerziellen Zwecken ist, heißt das, es hat gar keinen Sinn
irgendetwas mit Free-ware oder preiswerten Produkten zu machen? z.B:(Samples im Internet, Sequenzer(Magix,Ejay..)

Das wär' wirklich schade, weil mir die Bedienung bei solchen Programmen gefällt, man kann schnell loslegen ohne zu tief in Einzelheiten von Bedienungsanleitungen gehen zu müssen.
Ausserdem ist man ohne Druck, denn wenn das Programm nicht gefällt ist das ja kein großer Verlust,- aber wenn man sich einen Cubase-Sequenzer zum hohen Preis kauft, nur um damit auch Sachen abschicken zu können, dann ist das doch Stress dem man sich aussetzt,- was ist wenn das teure Programm nicht gefällt?

Ich bin auf die Antworten gespannt, zumal ich mich oft frage was die Herrsteller machen, wenn Material mit ihren nicht-kommerziellen Produkten an ein Label geschickt wird.
Kriegt man ein Strafe, wird das Demo-tape gleich in den Müll geworfen?

Ich weiß es nicht, die Ungewissheit macht mich nervös, verschwende ich also mit Free-Software nur meine Zeit?
 
Eigenschaft
 
Hallo,
ich beziehe mal kurz Stellung - wobei ich kein Jurist bin und mich im wesentlichen auf meine Erfahrung berufe:
1. Selbst die GEMA macht einen Unterschied zwischen CDs die verkauft werden und sogenannten Promotion-CDs, die zu Werbezwecken z.B. frei verteilt werden. Du sprichst von (gut gemachten) Demo-CDs, die Du an Verlage etc. schicken willst. Es handelt sich damit nicht um CDs, die direkt in den Verkauf gelangen.
Wenn das von Erfolg gekrönt ist - der Verlag Dich also nimmt - wirst Du mit dem Verlag eine porfessionelle CD machen, die mit bezahlten/lizensierten Programmen hergestellt wird.
2. Ich vermute, Deine Unterscheidung zwischen lizenzfreier Software und nicht-lizensierter Software (für Demo-Zwecke und "gecrackte") ist unscharf. Lizenzfreie Software (Open Source) darf auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden (z.B. Open Office, Linux). Da dürftest Du auch kein Problem haben. Mit nicht-lizensierter Software schon. Da müßtest Du konkreter werden.
3. Ich vermute, Du befindest Dich derzeit im semi-professionellen, semi-gewerblichen Bereich. Das heißt, Du möchtest eventuell schon Einnahmen darüber realisieren, hast aber faktisch noch keine. Da kann ich Dir nur raten, lizenzfreie Software einzusetzen und damit reine Demo-CDs Deiner songs/Musik zu machen. Das ist unproblematisch. Wenn dann Einnahmen daraus erwachsen (Punkt 2.) und es sinnvoll für Dich ist, Dich professioneller auszurüsten, dann meldest Du ein Gewerbe an und dann darfst Du Deine Ausgaben für professionelle Software als Ausgaben/Investitionen von Deinen Einnahmen abziehen, was steuerlich günstig ist. Du darfst das auch schon vorher machen, aber solange Du keine Einnahmen hast, ist das natürlich ein Risiko, was Du - wie ich vermute - zur Zeit nicht eingehen möchtest.
4. Wenn Du auf der ganz sicheren Seite landen willst, dann frage mal im Musiker-Bekanntenkreis oder hier auf dem Board, ob Du Dich zu günstigen Konditionen mit jemand zu günstigen Konditionen zusammentun kannst, der schon professionelle, lizensierte Software besitzt. Ich würde an Deiner Stelle den Endmix/Herstellen Demo-CD auf dieser Software machen (lassen). Wenn Du die dann an Verlage schickst, bist Du auf der sicheren Seite.

Grüße,

x-Riff
 
Ich weiß nicht, ich persönlich würd wohl nix wegschicken, was ich mit ejay oder
ähnlichem 'musikerlego' programm gemacht hab. da ist eigentlich ausser der
aneinanderreihung der samples ja nichts selbstgemacht.

von den teueren, kommerziellen programmen gibts auch demos oder aber auch
kleinere versionen, die man dann günstiger noch auf die große version upgraden
kann (cubase z.b) <- da brauchst du nicht gleich die 680 euro für SX hinzulegen,
sondern wie ich z.b benutze eine LE version die meiner soundkarte beilag.

Samples benutze ich auch nur sehr wenige, ab und zu mal n donner oder regen,
den rest erledige ich mit vsti sysnths, welche zum teil auch freeware sind,
aber kommerziellen in keinster weise irgendwie nachstehen. wie gesagt, samples
sind imho ziemlich dumm, weil die wirklich jeder benutzen kann, der dann auch
dein programm benutzt. uninnovativ und unkreativ.

Ich arbeite z.b sehr gerne mit der korg legacy collection, der ms20 hardware
controller und das vst plugin, das macht echt spaß, regler drehen und es
fängt an zu blubbern ujnd kreischen, das gibt dir kein sample der welt.

mein tipp: wenn du dir demnächst z.b. eine neue soundkarte anschaffst,
achte einfach darauf was es als 'goodie' dazugibt. ich hab mit meiner
e-mu 0404 auch gleich ein vsti (proteus-x) und cubase le, amplitube le,
wavelab le und und und dazubekommen, praktisch für lau. fürn anfang reicht
das vollkommen aus um vernünftig zu arbeiten.
 
kommt natürlich immer auch die Freeware an, aber Programme, die "was taugen", bieten doch meist die Möglichkeit, durch recht geringes Entgeld, dir die Rechte zur Veröffentlichung von produziertem Material zu erkaufen?

diese schon nett als "Lego-System" betitelten Programme allerdings, sind dafür recht ungeeignet.. zumal du dabei ja auch fremde Samples benutzt

aber z.B. bei Trackern gibt's da ganz interessante Möglichkeiten, musste ich neulich erkennen :)

edit: außerdem bieten dir Freewareprogramme ja oft die Möglichkeit, dich in die Materie einzufinden, so dass du dann bei entsprechenden Profivarianten davon eben nicht das ganze Geld rausgeschmissen hast (und wie schon erwähnt, vorher erstmal ne Demo, dafür ist sowas da ;))
 
Danke für die Antworten Leute, die Infos haben mir wirklich weitergeholfen,-wenn' um Musik geht, dann zu Musiker-Board gehen, jawohl!
 

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