Frozen Inside / Frozen World / 2008 / CD

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Review: Frozen Inside – Frozen World


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Tracklist:

1. Into Oblivion (5:01)
2. Leviathan (3:46)
3. Frozen World (3:55)
4. Act of Revenge (3:38)
5. Christ of those above (4:41)
6. Insanity (3:31)


Erscheinungsjahr: 2008

Spielzeit: ca. 25 min.


Band-Webseite: www.frozen-inside.de



Wie wahrscheinlich den meisten von euch, war auch mir Frozen Inside bis vor Kurzem noch kein Begriff. Auf die Band aufmerksam geworden bin ich erst durch einen Tipp und Link zu ihrer myspace Seite, wo drei der sechs Songs dieses Albums bereits veröffentlicht wurden.
Schnell Gefallen daran gefunden, musste auch das komplette Album her, das nun schon eine ganze Weile in regelmäßigen Abständen immer wieder in meinem CD-Player rotiert.

Doch reden wir vielleicht zunächst einmal darüber, welchem Stil die Band frönt.
Frozen Inside spielen eine Mixtur aus altem, heftig groovenden USA-Death Metal, welcher mit einer teils recht melodiösen Ausrichtung im Stile der skandinavischen Melodic Death Metal Bands der Neunziger einhergeht.
Das Tempo ist meist etwas gemäßigt, Mid-Tempo-Groove heißt die Zauberformel auf der alle 6 Songs aufbauen und sie zu etwas Besonderem machen.
Vergleiche zu Obituary oder auch Six Feet Under sind nicht zu weit hergeholt, schlägt doch die Rhythmusfraktion, in der unser geschätztes Forenmitglied und Ex-Metal-Mod Peegee am Bass auf die Kacke haut, in die gleiche Kerbe und untermauert die recht eingängigen Leadgitarrenriffs mit einem zwar harten, aber sehr dynamischen Fundament.

Dass keine Eintönigkeit und Langeweile aufkommt, dafür sorgen neben den gelegentlichen Tempowechseln vor allem auch der Sänger, der seine Stimme wohldosiert zu variieren weiß.
Meist präsentiert er seine Vocals zwar growlend, ohne aber in die Bassregionen eines Chris Barnes vorzudringen. Diese Growls werden hin und wieder mal durch ein fettes Grunzen oder fieses Gekeife abgelöst, jedoch nie so, dass es unpassend und deplatziert wirkt. Wer einen Vergleich sucht, wird eventuell bei Anders Friden oder Peter Tägtgren landen, gerade auch letzterer und dessen Band Hypocrisy scheinen einen leichten Einfluss auf den gesamten Sound der Band gehabt zu haben.

Dennoch, die eindeutige Stärke der Band liegt im Groove. Gleich das Intro des Openers macht eindruckvoll klar, dass hier keine Gefangenen gemacht werden und ich möchte nicht wissen, was bei dem Stück im Moshpit los ist. Wem „Redneck Stomp“ von Obituary ein Begriff ist, der wird sich hier sicherlich gut aufgehoben fühlen.
Etwas vertrackter gibt sich „Leviathan“. Tempowechsel und eine recht unterschiedlich im Gegensatz zur Strohe gestalteter Refrain, heben das Stück aus dem sonst recht rhythmus- und riffbetonten Album etwas ab.
Der Rest des Albums sägt, bohrt, hämmert, schiebt und drück, dass es eine wahre Freude ist.
Sicherlich ist das alles nicht hochtechnisch und auch solimäßig hält man sich dezent zurück, das tut dem Album aber keinen Abbruch; im Gegenteil! Die simplen straight-forward Grooves und einfachen Riffs, angereichert mit recht eingängigen Melodien, zeigen einfach Wirkung und sorgen dafür, dass der geneigte Metaller in Bewegung gerät.

Die Produktion kann sich hören lassen. Zwar merkt man, dass man sich hier nur im semiprofessionellen Bereich aufhält, doch andererseits verleiht dies dem Album auch einen gewissen Charme. Hier und da klingt’s ein bisschen kantig, das ein oder andere Mal hätte der Mixer vielleicht ein bisschen genauer hinhören sollen, aber alles nur winzige Kleinigkeiten, die dem Hörvergnügen keinen Abbruch tun.

Empfehlen kann ich die Scheibe all jenen, die ihren Musikgeschmack irgendwo zwischen Schwedentod und USA Death Metal der Marke Old School wiederfinden und vor allem Leuten, die einen coolen, mächtigen Groove technischem Highspeed-Gebolze vorziehen.

Starke Platte, sympathische Band und vor allem viel Musik für einen kleinen Preis!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn ich mich zu der Scheibe lieber neutral verhalte,:redface: muss ich schon sagen, dass du mal wieder ein klasse Review geschrieben hast. :great:

Ansonsten:
DAAAAANKE
smilie.gif
 
Auch wenn ich mich zu der Scheibe lieber neutral verhalte,:redface:....

...sag den Leuten ruhig was du mir bezahlt hast....:twisted::D

...bin dann mal im Musikladen und diesmal müssen sie mir auch das Nobelkämmerlein aufsperren...hargh hargh...:D:D
 

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