Fuge...Tonarten? (Kompositionslehre)

  • Ersteller Gast 2524
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Für alle, die sich gerne ausprobieren wollen, hier ein Vorschlag für ein Fugenthema:

http://www.musikundrussisch.de/fuga_musikerboard/themenvorschlag.jpg
themenvorschlag.mid


Schreibt zahlreich Kontrapunkte und stellt sie hier ein, damit wir vergleichen und lernen können
 
GP5 ist wirklich nicht für so etwas geeignet... die Comesstimme hat er mir nicht mit ausgespuckt. :-/ Aber ich hoffe, man kann trotzdem was damit anfangen.
 

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@Mondluchs: Eine kurze Auswertung.
Grundsätzlich ist dir der KP schon ganz gut gelungen.
Es gibt aber noch etwas zu bedenken:
vorschlag_lsg1.jpg

Versuche nocheinmal einen Kontrpunkt, wenn du magst.
Mein Vorschlag: Versuche es einmal mit größtenteils durchgehenden Achtel und versuche zunächst
konsonant zu bleiben. Man kann auf Grundlage des konsonanten Satzes später noch dissonanzen einfügen (Wechselnoten, Nebennoten, Vorhalte, Antizipationen).
Man muss sich, glaub ich, eines unbedingt merken:
Der Kontrapunkt orientiert sich zu allererst sinnvoll an der Konsonanz! Bedenke dabei aber, dass die Gegenstimme unter dem Thema und über dem Thema funktionieren muss.
Viel Erfolg!
 
Was genau heißt unter und über dem Thema? Dass ich die Stimme oktaviert versetzen können muss, ohne dass es sich staut, oder dass es sich vertikal spiegeln können muss, damit es passt?

Ein neuer Versuch, mit vielen Terzen - wollte damit jetzt eher auf der sicheren Seite sein, hoffe, es ist mir gelungen...
 

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so hier mal mein vorschlag..
 

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man echt kompliziert das ganze .... -.-
muss man all diese regeln befolgen ??? musik soll doch kein käfig sein
 
@ anubis

ICh habe deinen Vorschlag durchgesehen. Eine gute Leistung. Ich habe aber auch noch Anmerkungen.
Ich war jetzt mal überkritisch - aber wir wollen ja hier zeigen, wie die strengsten Kontrapunktregeln aussehen. Nichts für ungut also.
fugbsp3.jpg

hier ein MIDI dazu
 
*hust* Ähm, großer Lehrer fugato, würdest du dich meines Versuchs auch noch annehmen? Und wenn bewusst nicht, könntest doch zumindest sagen wieso. ;)
 
danke nochmals für die arbeit!

jetzt hab ich nochmal versucht an meinen fehlern zu arbeiten. hast du dafür eigentlich ne musterlösung o. ä. parat?
 

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@ Mondluchs

Ich habe dich einfach übersehen. Obgleich ich bei näherer Betrachtung deiner kontrapunktischen Gehversuche, die sich übrigens merklich verbessern, finde, dass es schade ist, dass ich so sehr viel an deiner Leistung herumzukritisieren habe. Tut mir leid. Es sind wieder ein paar schlimme Fehler und ein paar stilistische Mängel aufgetaucht. Studiere sie sorgfältig und versuche es erneute.
Höre die auch das Midi in VErbindung mit meinen Anmerkungen zu deinem Satz an. Du wirst es sogar hören können. Was ich als negativ markiert habe, klingt auch nicht so besonders.
Habe Geduld und versuche es wieder. Wie meinte der olle Bach doch so schön zum Kontrapunkt? MAN KANN ES LERNEN!

fug4.jpg

Klick für MIDI
 
@ anubis8686

Du hast deinen Satz wirklich verbessert. Leider sind schon wieder "verbotene" Quintparallelen dabei.
Ich habe sie in gewohnt überkritischer Manier markiert. Zur Vermeidung der Parallelen hilft nur der Gegenbewegungstypus. Mach aber weiter so. Ich merke, dass Du verstehst, worum es geht.
AUF ZUM VOLLCOMMENEN CAPELLMEISTER! :)
fug5.jpg


Zusatz:
Eine Musterlösung existier bislang nicht. Fand es wichtiger, eure Lösungen zu diskutieren, als ein fragwürdiges Muster anzubieten.
 
Ich habe jetzt schnell ein "Muster" hergestellt. Wichtig ist mir aber folgendes:
Blau sind Dux und Comes hervorgehoben.
Grün hingegen der Kontrapunkt.
In der hier gezeigten Dreistimmigkeit ist nun das zu sehen, was ich bisher als doppelten Kontrapunkt meinte. Die Gegenstimme (als mehr oder weniger ausgesprochenes Kontrasubjekt) sollte sowohl über als auch unter dem Thema funktionieren. D.h. der Kontrapunkt, der sich ja sinnvoll an der Konsonanz orientiert kann als Ober- und Unterstimme verwendet werden, ohne dass dabei s.g. Satzfehler auftreten.
Reine Quinten beispielsweise, die durch den Satz unter einem Thema gesetzt würden, würden in der Oberstimme eine dissonante Quarte ergeben, was wiederum gar nicht gut wäre. Daher muss eben so eine Quinte, die konosnant erscheint im doppelten Kontrapunkt wie eine diss. Vorhaltsquarte o.ä. behaldelt werden.
Es gibt noch viel mehr solcher Beispiele. Tatsache ist, dass man eine Gegenstimme immer (wenigstens) doppelt sehen muss, als Ober- und Unterstimme.
Das Beispiel (Muster) zeigt wie der "grüne" Kontrapunkt einmal unter dem Thema funktioniert und zurücktransponiert über dem Thema (Basseinsatz) auch noch seine volle Funktion erfüllt.
Der Rest ist ein Zwischenspiel, dass hier die Ausgangstonart bestätigt. Normalerweise würde es "wegmodulieren" um z.B. in die sekundäre Kadenz zu münden... etc. und um dort eine zweite Durchführung beginnen zu lassen.
Klick für Audio
fugmuster.jpg
 
Hier noch eine Version von mir, wobei ich langsam das Gefühl habe, dass ich mich noch mehr mit Fugen auseinandersetzen sollte, bevor ich drauf los komponier. ;)
 
Hier noch eine Version von mir, wobei ich langsam das Gefühl habe, dass ich mich noch mehr mit Fugen auseinandersetzen sollte, bevor ich drauf los komponier. ;)

Wo ist denn die neue Version?
Hast vergessen sie zu verlinken? :)

Übrigens. Sei nicht gleich entmutigt. Es braucht fürs "Fugieren" Übung und Erfahrung. Man muss kleine Schritte gehen.
Ich würde zunächst zwei Schritte empfehlen.
1. das Kadenzieren begreifen und anwenden.
2. zunächst nur konsonante Sätze verfassen udn diese dann behutsam mit Dissonanzen auszieren.

Wenn ich ganz viel Zeit habe, bau ich dir mal ein paar Übungen.
 
Tatsächlich, nicht dabei... noch mal versuchen, und dann dein neues Thema anschauen. ;)

EDIT: So, neues Thema verarbeitet, und gleich auch als Midi reingesetzt, damit du das nicht immer machen musst. :) (Fugenversuch3 ist das Neues, Fugenversuch2 das Alte)
 

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Zuletzt bearbeitet:
HEy Mondluchs,

Das neue Fugenthema hast du doch schon ganz passabel mit einem Kontrapunkt versehen. Es klingt nicht schlecht und du hast dich verbessert. Allerdings gibts noch ein paar kleine Anmerkungen und Korrekturvorschläge, die etwas mit dem Grundverständnis kontrapunktischen Satzes zu tun haben.
Hier die Fehleranalyse:
fugenversuch3.jpg


Ausgehend von meinen Korrekturvorschlägen hier mal eine Korrektur mit der bitte alles nocheinmal nachzuvollziehen.
fugenversuch3a.jpg

hier das MIDI dazu
 
so hier mal noch einer von mir. hab dann noch nen takt drangehängt.

Sollte das formal in Ordnung gehen würde es mich als nächstes mal interessieren wie das mit dem Modulieren per Sequenz geht. Da müssen nacheinander Töne mit Vorzeichen ein- bzw. abgebaut werden um zur Zieltonleiter zu kommen, richtig?

@fugato: Wie gehst du da eigentlich vor beim Kontrapunkt komponieren, schaust du zuerst was harmonisch möglich ist oder erst melodisch? Ich versuch halt bisher immer irgendwie an meine Terzen ranzukommen.
 

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Okay, gut, Fragen:

1) Quinten sind also gefährliche Intervalle, wegen doppeltem Kontrapunkt und dissonanter Quart, okay. Terzen bzw. Sexten sind also 'gefahrlose' Intervalle, wo ich mir keinen Kopf wegen Auflösung machen muss, Quinten bzw. Quarten schon. Wie steht es mit Sekunden und Septimen? Die habe ich eher vermieden bisher, sind die genauso gefährlich Quinten/Quarten, oder muss man nochmal besonders mit denen umgehen?

2) Rhythmisch hast du bei mir am Ende auch was geändert. Hat das bestimmte Rhythmusgründe gehabt, oder war es nur, damit die Harmonien zusammen passen?

Ich probiere es dann gleich nochmal. ;)
 
@Mondluchs: Im englischen Wikipedia (unter dem Absatz "The Countersubjects") steht das mit den Intervallen und deren Umkehrung recht gut.
 

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