Funktionierende Links für Newbies

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Razfaz
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Hallo Ihr Lieben!
Nachdem ich hier prima bei meiner Kaufentscheidung unterstützt wurde, sitze ich jetzt vor meinem neuen PC3 und ich muss sagen... Jopp... that's it. Jedes zweite Preset hat man irgendwie schon mal in irgendeiner Filmmusik gehört... da merkt man gleich, dass man ein Gerät mit legendärem Hintergrund erworben hat.
Nun gehts aber mit der Programmiererei los und ich habe lange hier im Forum und im Web gesucht... so einen richtigen Leitfaden V.A.S.T für Dummies fand ich nicht oder die Links sind verwaist. Ich will wirklich lernen, den Kurzen zu verstehen, nur bei dem was ich gefunden habe, wird man immer gleich mit der vollen Funktionsvielfalt des K "erschlagen". Gibt es nicht irgendwo einen deutschsprachigen Leitfaden, der ganz einfach erst mal mit einem einzigen Layer, dann dazu einem einzigen Filter, dann dazu einem einzigen Effekt etc. anfängt?

Ich würde mich deshalb freuen, wenn ich ein paar aktuelle Links zum Thema hier zusammentragen könnte und brauche dazu natürlich wieder Eure Hilfe.

Konkret habe ich übrigens wohl ein typisches Newbie-Problem:
Ich möchte einem Sound gerne einen Low pass Filter verpassen, der aber im Verlauf des Sounds seine Parameter ändert. So ein typischer Moog-Sound. Der Sound soll so werden: Filter ist zu, Key-on, Filter geht in 2-3 10tel Sekunden komplett auf und dann im Verlauf von ca. 2-3 Sekunden langsam wieder zu. Es gibt Presets bei den Synth-Sounds, die so ähnlich klingen, aber wenn ich mir ansehe wie die programmiert sind, wird mir schwindelig, da sind gleich 6-8 Layer und alle unterschiedlich konfiguriert... brrr! Ich bin zu blöd dazu! Einen Filter kriege ich zwar auf den Sound angewendet, aber dessen Parameter stehen fest. Die müsste ich wohl über sowas wie eine eigene Hüllenkurve steuern... Also beim Triton gibts da für jeden Filter immer auf dem selben Bildschirm auch gleich eine ADSR-Kurve. Ich finde die beim Kurzen nicht... kann es sein, dass ich die als zusätzliches DSP-Element bauen muss? Oder evtl. über Envelope?
So, nachdem Ihr über meine Unwissenheit genug geschmunzelt habt :confused: , freue ich mich wie gesagt über Links zu deutschsprachigen Beschreibungen, die mir beim Verstehen helfen :)
Der beste Tip bekommt als Belohnung eine Freikarte zu unserem ersten Gig in 2010 :D
 
Eigenschaft
 
Ich hatte das Problem früher auch, wenn auch mit anderen Geräten. Die einzige dauerhafte Lösung: lerne besser englisch. Jetzt und in Ewigkeit werden alle guten Hilfestellungen zu Synthesizern auf englisch verfasst sein, nicht auf deutsch.

Harald
 
Jumbofliegen für Dummies
Herztransplantationen für Dummies
V.A.S.T. für Dummies....

warum meinst du, sind diese Bücher noch nie geschrieben worden?

Aber ernsthaft:
Envelope ist schonal gut, wenn ich mich recht erinnere (hatte leider nur einen K2000), kannst du die entsprechenden Hüllkurven für alles Mögliche verwenden, also auch für die Cutofffrequenz und sogar per FUN(ction) mir irgendwas verwursteln und das Ergebnis woanders hinschicken (also z.B. Hüllkurve*Anschlagstärke=Resonanz (keine Ahnung ob das Sinn ergibt, aber gehen tut es ;) ).

Am besten du nimmst dir die Handbücher (damals waren sie deutschsprachig, allerdings nur auf Bestellung) und ziehst es dir mal am Gerät 'rein (auch die beiligende VHS Videokasette war hilfreich!).
Lernst die Abläufe, den Signalweg, etc. zu verstehen.

Ich nehme an der Kurzweil ist dein Erstboard, na dann viel Glück.
 
... Also beim Triton gibts da für jeden Filter immer auf dem selben Bildschirm auch gleich eine ADSR-Kurve. Ich finde die beim Kurzen nicht... kann es sein, dass ich die als zusätzliches DSP-Element bauen muss? Oder evtl. über Envelope?

Die gibt's beim Kurzen auch, nur aus dem Kopf kann ich Dir nicht sagen, wo Du sie findest.
Hast Du schon mal den Editor genutzt? Gerade wenn Du Sounds erstellst/bearbeitest und viele Details bearbeiten musst, ist die sicher besser geeignet als das interne Display. Gibt's für MAC und PC zum freien Download auf den Kurzweil Seiten.
 
Jumbo fliegen für Dummies... au ja, das wärs noch.:D:D:D

Also ich habs inzwischen hingekriegt. Ich glaube, das wichtigste ist einfach nur zu verstehen, dass nichts mehr so statisch ist wie bei anderen Synthies. Wenn man mal davon ausgeht, dass alles funktioniert, nur eben erst zusammen gebaut werden muss, dann gehts ganz gut. Erinnert mich schwer an die Programmierung einer Access-Datenbank:rolleyes: Höhö, relationale Klangsynthese... wow:redface:
Ich habe mit dem PC-Editor jetzt meine ersten Sounds gebaut und mir dabei angesehen, wie die passende Seite dazu jeweils auf dem Display des Kurzweil aussieht. So ganz langsam komme ich wohl dahinter...
Aber ein wenig krank ist das ganze ja doch :gruebel:

Ach ja, ähm, a) ich kann natürlich englisch und b) ja, der Kurze soll das Erst- bzw. Hauptboard werden, er löst einen Triton pro ab.
 
Aber ein wenig krank ist das ganze ja doch
Nein....Kurzweil :)

Der K2000 war damals (so um die 1994) mein erster "echter" Synthie - wenn man mal vom Kawai GMega (K11) absieht. Anfangs erschlägt die VAST-Synthese einen schon ziemlich, aber mit der Zeit kommt man damit eigentlich ganz gut klar. Dein Vergleich mit der Access-Datenbank ist gar nicht mal so abwegig, wenn es erstmal an die Programmierung der FUNs geht. Jedenfalls sind die Kurzen mit VAST Instrumente, die so schnell nicht langweilig werden.

Viel Spaß beim Basteln ;)

Grüße Dennis
 
V.A.S.T. für Dummies....
Does not compute.

warum meinst du, sind diese Bücher noch nie geschrieben worden?
Genau darum. Im Falle von "V.A.S.T. für Dummies" sollte man zunächst das "Keyboards und Synthesizer für Dummies" schreiben, an das ich mal gedacht htatte.

Envelope ist schonal gut, wenn ich mich recht erinnere (hatte leider nur einen K2000), kannst du die entsprechenden Hüllkurven für alles Mögliche verwenden, also auch für die Cutofffrequenz und sogar per FUN(ction) mir irgendwas verwursteln und das Ergebnis woanders hinschicken (also z.B. Hüllkurve*Anschlagstärke=Resonanz (keine Ahnung ob das Sinn ergibt, aber gehen tut es ;) ).
Erschlag ihn doch nicht gleich mit FUNS, die kommen doch erst im 3. Lehrjahr dran. Oder so.

Ich nehme an der Kurzweil ist dein Erstboard, na dann viel Glück.
Wünsch ich auch. Obwohl, damals in den 90ern hatten wir auch keine großen Probleme, uns in Synthesizerstrukturen am menügesteuerten Rompler einzufuchsen. Wenn man nicht mit Echtanalogen aus den 70ern oder Softsynths aufgewachsen ist, ist man noch nicht ergonomieverdorben. Andererseits war Kurzweil schon immer eine Klasse für sich.

Ich frag mich ja, was wohl aus Leuten wird, die lange nur Kurzweil gespielt haben. Ob die beim Umstieg auf z. B. Korg solche Probleme mit der Handhabung haben werden wie Korg-Yamaha-Umsteiger, oder ob es heißt: "Ich hab Kurzweil gesehen, mich schockt nichts mehr."

Also ich habs inzwischen hingekriegt. Ich glaube, das wichtigste ist einfach nur zu verstehen, dass nichts mehr so statisch ist wie bei anderen Synthies.
Stimmt, bei V.A.S.T. ist ja nur die Verstärkerhüllkurve fest geroutet. Zumindest bei den K-Workstations war das so.

Wenn man mal davon ausgeht, dass alles funktioniert, nur eben erst zusammen gebaut werden muss, dann gehts ganz gut. Erinnert mich schwer an die Programmierung einer Access-Datenbank:rolleyes: Höhö, relationale Klangsynthese... wow:redface:
Der Vergleich mit Reaktor liegt auch nahe. Kurzweil ist sozusagen das Lego unter den Romplern.

Ich habe mit dem PC-Editor jetzt meine ersten Sounds gebaut und mir dabei angesehen, wie die passende Seite dazu jeweils auf dem Display des Kurzweil aussieht. So ganz langsam komme ich wohl dahinter...
Am Gerät ist es eigentlich ziemlich schlüssig. Wenn man sich nach rechts durch die Menüseiten tastet, folgt man dem Verlauf der Klangarchitektur sowohl in der Reihenfolge der Bearbeitung. Was man allerdings immer auf Papier zur Hand haben sollte, sind die Strukturen. Selbst die 32 K2000V3-Strukturen wird wohl kaum jemand auswendig lernen.

Aber ein wenig krank ist das ganze ja doch :gruebel:
Darum geht's doch. Ein Ray Kurzweil hätte sicherlich eine Workstation nicht so starr gewollt wie einen Moog Prodigy.

Ach ja, ähm, a) ich kann natürlich englisch und b) ja, der Kurze soll das Erst- bzw. Hauptboard werden, er löst einen Triton pro ab.
Argh, Touchscreen-Umsteiger. Na dann viel Spaß...

Jedes zweite Preset hat man irgendwie schon mal in irgendeiner Filmmusik gehört...
...oder bei Robert Miles...

Filter ist zu, Key-on, Filter geht in 2-3 10tel Sekunden komplett auf und dann im Verlauf von ca. 2-3 Sekunden langsam wieder zu.
Das ist an Kurzweil auch genial: Hüllkurvenzeiten werden nicht in 0..127 angegeben, sondern in Sekunden.

Es gibt Presets bei den Synth-Sounds, die so ähnlich klingen, aber wenn ich mir ansehe wie die programmiert sind, wird mir schwindelig, da sind gleich 6-8 Layer und alle unterschiedlich konfiguriert... brrr!
Auch so'n typisches Romplerfeature. Beim Analogen oder VA hast du einen oder eine Handvoll Oszillatoren, die gemischt werden, und dann kommt das Filter oder zwei in Reihe. Beim Rompler hast du meistens hinter jedem Oszillator ein Filter mit jeweils eigener Hüllkurve und dann auch noch eine kleine Armada an Oszillatoren (zumindest bei Rolands JV/XP relativiert sich das, weil man die Oszis auch paarweise mischen und dann zweimal filtern kann). Bei Kurzweil hast du pro Oszillator einen kompletten Modularsynthesizer, bisweilen sogar mit noch mehr Oszillatoren. Man stelle sich vor, man schraubt und patcht an einem EMS Synthi 100 rum und stellt fest, hoppla, da stehen ja noch zwei dahinter, die mit über dasselbe Keyboard gespielt werden.

Also beim Triton gibts da für jeden Filter immer auf dem selben Bildschirm auch gleich eine ADSR-Kurve.
Wie gesagt, beim Kurzen hat das Filter gar keine feste Hüllkurve (und die fürs Filter in Frage kommende Hüllkurve hat kein festes Filter). Man hat ja noch nicht mal immer ein Filter, da kann man die Hüllkurven ja auch für andere Sachen nehmen.


Martman
 
Soll ich Euch Freaks mal was sagen?

Ich versteh nur Bahnhof!! :eek:

Ihr seid schon krank :D

Aber keine Angst, ich bin ein Ergonomie-verwöhnter der sich "nur" durch die Korg und Yamaha-Welt quält *g*

Aber wenn ich mal groß bin, dann...

Musste ich mal loswerden *g*

Grüüüße,
Touchscreen-Steff
 
Konkret habe ich übrigens wohl ein typisches Newbie-Problem:

Ja, du hast einen völlig unkonkreten Threadtitel gewählt. Hätte ich gewusst, dass es hier um ein Kurzweil bzw. PC3-Problem geht, hätte ich schonmal reingeguckt. So war das Zufall. Vielleicht kann das einer der Herren Motz ja mal ändern. ;)

Ich möchte einem Sound gerne einen Low pass Filter verpassen, der aber im Verlauf des Sounds seine Parameter ändert. So ein typischer Moog-Sound. Der Sound soll so werden: Filter ist zu, Key-on, Filter geht in 2-3 10tel Sekunden komplett auf und dann im Verlauf von ca. 2-3 Sekunden langsam wieder zu.

Machen wir doch gleich ein kleines VA-Tutorial draus. Wir starten mit Programm 999 (Default). Edit.

Seite KEYMAP: Keymap: 999 (Silence), denn wir wollen ja kein Sample aus dem ROM verwenden, sondern den VA-Teil des PC3.

Seite AMPENV: Den Mode von "Natural" auf "User" stellen. AMPENV ist generell die Hüllkurve für den Lautstärkeverlauf deines Sounds.

Seite ALG: Hier definierst du den Algorithmus deines Layers, was komplizierter klingt, als es ist. Der Screen bedeutet: das Signal durchläuft immer das PITCH-Modul (hier steuert man immer die Tonhöhe) und immer das AMP-Modul (hier steuert man immer die Lautstärke). Danach geht es von links nach rechts durch die DSP-Module. Verschiedene "Verdrahtungen" können das Signal in andere hereinführen, umgehen, mixen etc.

Je größer so ein Block, umso mehr Rechenpower bekommt er zugeteilt. Blätterst du oben durch die fest definierten Algorithmen, siehst du verschiedene Konfigurationen. Auf Seite 6-54 im PDF-Handbuch stehen Beispiele, welche Oszillatoren wie viel Power benötigen.

Wähle einen Algorithmus, der 2 x 2 Blocks große DSPs zur Verfügung stellt. Im ersten wählst du einen Oszillator, z.B. SAW. In den zweiten DSP legst du einen Low-Pass-Filter.

Wähle den Lowpass-DSP und drücke edit. Du bist jetzt automatisch auf die Seite DSPMOD gewechselt, hättest diese also auch manuell anwählen können und wärst an die gleiche Stelle gesprungen. Hier kannst du jetzt den Basis-Cutoff deines Filters einstellen (also den Grundsound), ebenso die Resonance.

Hier und auf der Seite "DSPMOD" ist zu beachten, dass das Fenster zweigeteilt ist. Du wählst links den Paramter, rechts erscheinen die Werte. Noch zu beachten. Bei VA-Sounds ändert "Pitch" nicht die Tonhöhe des Oszillators, hierfür ist der eigene Wert "Saw Pch." zuständig. Beliebte Fehlerquelle! Seite 6-53 im Handbuch erklärt das.

Ich schweife ab, wir waren beim Filter. :redface: Der Grundwert ist gesetzt, jetzt willst du den Filter über die Zeit modulieren. Hierfür wäre ein Envelope passend. Gehe also auf die Seite DSPMOD, hier wird der DSP moduliert. Du wählst auf der linken Seite den Paramter "LP Frq" und wechselt auf die rechte Seite (Pfeil links zeigt dir, dass das die Unterseite zu LP Frq ist).

Du hast jetzt die Wahl zwischen Src1 und Src2. Unterschied: Src2 ist komplexer und lässt weitreichendere Modulationsmöglichkeiten zu. Für das Prinzip nehmen wir Src1. Du willst den Filter über einen Envelope modulieren, also wählst du bei Src1 einen Envelope (ENV2 oder ENV3, am besten 0 drücken und von hinten durchscrollen, die ENVs liegen ziemlich am Ende.)

Zwischen ENV2 und ENV3 gibt es keinen Unterschied, andere Modulationsquellen wie LFOs, ASRs und FUNs können sich durch den "globals"-Wert unterscheiden (6-36 im PDF).

Wähle also ENV2 und setze die Depth testweise sehr hoch (10000 bspw.) ENV2 wirkt sich also jetzt mit dem Wert von Depth auf die Lowpass Frequenz aus.

Gehe zur Seite ENV2. Hier kannst du jetzt genau den Verlauf des Envelopes definieren. Setzt du Att1 auf 2 Sekunden und 100 %, sweept dein Filter innerhalb von 2 Sekunden den Filter zu 100 % auf (in Realtion zum Wert, den du unter Depth bei DSPMOD gesetzt hast, hier also 100 % von 10000.) Durch das Anpassen der anderen Werte Att2, Att3, Dec1, Rel1 etc kannst du den Sound komplett formen.

Fertig.

Fetter bekommst du den Sound dann z. B., indem du den erstellten Layer duplizierst und den Oszillator etwas verstimmst. Dran denken: Saw Pitch, nicht der normale Pitch, wenn du mit VA-Oscs arbeitest.

(Ich schreib das gerade hier im Büro und nur mit dem PDF vor mir, daher können manche Bezeichnungen abweichen. :redface:)

Viel Spaß,
Tim

Edit: Nochwas: benutze die englische Anleitung und freunde dich lieber damit an, als ein deutsches PDF zu lesen und die Funktionen am Gerät zu suchen. Synthesizer werden nunmal mit englischen Begriffen "bedient", das lohnt also. Den Editor würde ich auch nicht verwenden (außer zum Benennen von Setups und Programmen etc.) Wenn du weißt, wo du es im Menü findest, bist du sogar schneller als am PC. Das braucht vielleicht ein wenig, aber es ist wirklich die praktikablere Variante, vor allem für Live-Änderungen. Zudem ist der Editor im Bereich der Setups noch buggy und kann Probleme verursachen. Generell gilt: PC-Editoren sind für Mädchen. :p
 
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