Fux Kontrapunktlehre

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ghuladix
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Hallo,

ich will mir grad im Selbststudium die Kontrapunktlehre beibringen und bin natürlich auf Fux gestoßen, der ja sehr strukturiert an die Lehre geht.

Ist das denn alles noch hilfreich heutzutage oder gibt es inzwischen andere empfehlenswertere Methoden?
Gibt es vielleicht irgendetwas was man mit Fux parallel lesen sollte um Fehler zu vermdein?

Danke.
 
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Was hast du im sinn? Wenn du einen hang zum archaischen hast, und in die welt der niederländischen und im Palestrina-stil gezügelten polyphonie einsteigen willst, ist der "Gradus ad Parnassum" der richtige weg. Hier blickt ein theoretiker rückwärts, und in der kirchenmusuk pflegte man noch den "strengen stil", als er im weltlichen längst überwunden war. .
Wenn es dir aber um tonsatz schlechthin geht, einen überblick zu bekommen über das verhältnis von nacheinander und gleichzeitig in verschiedenen epochen, um in der gegenwart anzukommen, wäre das ein, wenn auch reizvoller umweg.
Lehrwerke gibt es viele, auch synthetisch angelegte, denn stimmführung und harmonie zu trennen, ist eigentlich schulweisheit, es lässt sich halt besser lehren zum verdruss der schüler, deren ausbildung immer noch im basteln einer fuge gipfelt, mag sie auch noch so trocken sein.
Das ideale lehrbuch habe ich noch nicht gefunden, De la Motte kommt dem nahe, ich persönlich fand knapp und informativ:
Salmen/Schneider, Der musikalische satz, ein handbuch zum lernen und lehren. 14. -20.jh., rhythmik-harmonik-kontrapunkt-klangkomposition-jazzarrangement-minimalmusik.
ISBN 3-900590-03-6

Das erklärte ziel: über wissen zum spielen und schreiben zu kommen.
 
Gibt es vielleicht irgendetwas was man mit Fux parallel lesen sollte um Fehler zu vermdein?

auf jeden Fall! Fux ist zwar witzig zu lesen, aber der geht auf gute Melodiebildung überhaupt nicht ein. Und das ist nunmal ein Wesensmerkmal der klassischen Vokalpolyphonie.

Knud Jeppesen hat wirklich geforscht, also Paletrina untersucht, und geht sehr detailliert auf die Melodie ein.
Und was m.E. unbedingt dazu gehört ist Bernhard Maier: "die Tonarten der klassischen Vokalpolyphonie". Wenn es wirklich authentisch klingen soll - also auch dorisch nach dorisch usf. ist der unumgänglich. Das Thema wird nämlich von fast allen ignoriert bzw falsch dargestellt.

Einer, der ansonsten alles direkt zusammenfasst und sofort loslegt, ist Thomas Daniel. Der lehrt eher Orlando di Lasso als Palestrina.
 
Hallo ghuladix!

Ich möchte Dir folgendes Buch empfehlen: Thomas Krämer: Kontrapunkt in Selbststudium und Unterricht (Breitkopf & Härtel) 486 Seiten ISBN 978-3-7651-0315-5 Es ist das zur Zeit umfangreichste und didaktisch sehr gut aufbereiteste Buch auf den Markt.

MfG

habadawi
 
Im Moment geht es mir um den strengen Satz also einem "Klon" von Palestrina.

Ich werde mir wohl mal die Bücher von Knud Jeppesen ansehen und nach denen den Kontrapunkt nach Palestrina lernen.

Danke für die Beihilfe.
 
Ich muss zugeben der Gradus ad Parnassum ist alleine wegen der unterhaltenden Sprache lesenswert und dazu noch historisch also nicht falsch hineininterpretiert.
 

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