Gebrauchtwert Yamaha CLP-S408

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magic_child
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Hallo, ich bräuchte mal Hilfe:

Ich könnte ein ca. 8 Jahre altes Yamaha-E-Piano privat kaufen, was wohl damals ein sehr gutes Gerät war (3000 Euro). Clavinova CLP-S408, leider finde ich fast gar nichts dazu.

Was wäre denn da ein angemessener Preis? Ich könnte es wahrscheinlich für ca. 700 Euro bekommen. Und muss man das Ding in irgendeiner Form „warten“ oder überholen? Und wie ist das mit dem Stand der Technik, klingen die heutigen günstigen E-Pianos evtl. besser als die teuren vor 8 Jahren?? Oder waren die guten Yamahas damals schon so ausgereift, dass es immer noch dem Vergleich standhält?

Ich hab leider gar keine Ahnung, bin eigentlich Gitarrist ;-) Wäre also toll, wenn E-Piano-Kenner mir helfen könnten, vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Das CLP-S408 hat mit seiner GH3 eine solide Tastatur und die wichtigsten "Pianoeffekte" sind auch vorhanden.

Bedienungsanleitung auf deutsch unter dem Link. Die wesentlichen Klänge sind vorhanden (mehrere Grand Pianos, E-Pianos, Orgeln, Kontrabass, E-Bass, nett sind gelegentlich auch Vibes), Liste auf S. 64 des Dokuments.
https://de.yamaha.com/files/download/other_assets/8/321998/clp470_de_om_e0.pdf
Weitere technischen Werte sind:
Graded Hammer 3 (GH3)
Holztastatur mit synthetischen Elfenbein Oberflächen
Klangerzeugung: Real Grand Expression
Klangfarben: 14 Klänge à 2 Variationen
Piano-Effekte: Dämpfer, und Saitenresonanz, Stereo Sustain Samples, Key-Off Samples, Smooth Release
Polyphonie: 256
Effekte: Hall, Brillianz, Intelligent Acoustic Control (IAC)
Modi: Dual- und Split-Modus
Metronom: ja
Sequencer: 10 Songs, 2 Spuren
Recorder: Wave Player und Recorder
Anschlüsse: 2x Phones, Aux in, Aux out, Midi (in/out/thru), USB to Host, USB to Device Speichermedium: USB Stick
Leistung (Watt rms): 2x 40 W
Display: ja (LED)
Gewicht: 77,5 kg

Wenn Du also ein Digitalpiano willst, das nicht transportabel sein muss, dann findest Du für 700 Euro nur schwer etwas keines "besseres" - natürlich setze ich voraus, dass das Exemplar in völlig Ordnung ist.
Die 8 Jahre sind für sich genommen nicht das Problem, wenn es im Privathaushalt und nicht in der Musikschule gestanden hat.

Wenn doch gelegentlicher Transport bzw. der Einsatz zu Hause und im Proberaum ein Thema sind oder wenn das "klavierähnliche Aussehen" oder der Möbelcharakter nicht so wichtig sind, dann wären Portables wie das Roland FP-30 und Kawai ES 110 die interessanteren Modelle.
Diese kosten nagelneu mit mehr Klängen in guter Qualität und Ständer rund 600 Euro und das inklusive Lieferung und Gewährleistung.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank! Ja, klingt vielleicht komisch, aber ich möchte schon eher ein schönes Möbelstück haben, was einfach da ist und mir (und meinen Kindern) die Möglichkeit bietet, darauf zu klimpern und endlich richtig Klavier zu lernen. Von daher würde das schon passen. Aber mich würde das jetzt natürlich ärgern, wenn ich mir das jetzt hinstelle, und es klingt (übertrieben) gesagt wie ein Casio-Keyboard aus den 80ern ;-) Sollte sich schon wie ein echtes Klavier anhören/-fühlen. Alles andere ist eher zweitrangig, ich brauche keinen Keyboard-Ersatz, etc.
 
Bei Yamaha ist die Klangqualität für die jeweilige Zeit immer gut, von Geschmacksfragen und allereinfachsten Modellen mal abgesehen.
Dein ausgegucktes Modell ist ca. 2011 und die Engine wurde auch in aufwendigeren Modellen verbaut.
Das ist für mich längst im "grünen Bereich" der digitalen Klangerzeugung, soweit das Heimanwendung betrifft. Außerdem sind MIDI Anschlüsse vorhanden, man kann also bei Bedarf später auch einmal für ein Super-Grand Piano mit Libraries vom Notebook nachhelfen.
https://de.yamaha.com/de/products/contents/pianos/clavinova35th/chronicle/index.html

Auf die internen Pianoeffekte (Saitenresonanz usw.) habe ich schon hingewiesen, so etwas haben einfache Klangerzeugungen nicht.
Du kannst auf Youtube einen eigenen Eindruck gewinnen, natürlich am besten bei vernünftiger Wiedergabe (guter Kopfhörer oder brauchbare Aktivmonitore).
https://www.youtube.com/results?search_query=Clavinova+CLP-S408&page=&utm_source=opensearch

Denkbar einfachster Test am Digitalpiano, wenn Du noch nicht "richtig" spielen kannst:
Prüfe mal, ob sich der Klang des Grand Piano in der untersten Oktav gut anhört und ob er sich nach oben natürlich und ohne Brüche im Klangbild entwickelt, die weißen Tasten reichen schon für den Test.
Außerdem kannst Du in der Mitte eine Taste oder auch einen Akkord greifen und gefühlvoll von ganz leise immer lauter (fester, schneller) anschlagen.
Der Ton sollte möglichst kontinuierlich lauter werden und der über die Tastatur spielbare Unterschied soll von ganz leise zu ganz laut erheblich sein.
Dazu muss das Volume (Lautstärke) natürlich ziemlich weit aufgedreht sein.
Im normalen Betrieb reicht dir wahrscheinlich eine deutlich geringeres Lautstärkemaximum, bei 2x40 Watt ist man sonst lauter als ein richtiges akustisches Piano.

Ob im Netz etwas zu Einzeltastensampling vs Sample Stretching und Dynamic Layers steht habe ich jetzt nicht gesucht, das könntest Du googlen. Dieser Sachverhalt bezieht sich auf den technischen hintergrund des empfohlenen Tests, wenn Du mehr darüber wissen willst.

Preiseinschätzungen sind schwierig, aber wenn die Tastatur und der Rest funktionieren wäre der Preis für mich realistisch, zumal neu und als "Möbel" teurer wird, das geht mit dem CLP-625 bei rund 1.250 Euro gerade mal los und wenn dein Modell sogar Hochglanz schwarz daher kommt, wäre man für ein Neues schon beim doppelten Preis.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, vielen Dank für die ganzen Tipps! Ich denke, ich werde genau das mal vor Ort ausprobieren.
 

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