gebrochener kleiner finger

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Pat89
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hallo
ich hab mir vor etwa vier jahren mal im sport unbemerkt den kleinen finger gebrochen. ich dachte, es sei eine verstauchung und bin danach nicht zum arzt gegangen. ich konnte ihn, wenn auch unter schmerzen, nromal bewegen.
irgendwann ist er dann etwas schief zusammengewachsen, ab da war mir klar, dass es ein bruch gewesen sein muss. bin zum arzt, röntgen, ja bruch gewesen, ärgerlich blah.

ich kann ihn bis heute normal bewegen, nurist er nicht mehr so "sicher" wie die anderen finger. ich bemerke oft nach einer halben stunde spielen ein unangenehmes druckgefühl in diesem finger(vor allem nach anstregendem gegreife quer über das griffbrett), sodass ich öfters pausieren muss.
ich habe damit die vier jahre lang ganz gut damit leben können, aber jetzt wollte ich mal fragen, ob man diesen fingern mit irgendwelchen übungen wieder etwas traninieren kann?

hatte auch schon ein künstliches brechen und wieder schienen in betracht gezogen, aber das kann auch wie mir der orthopäde sagte, ganz schnell schief gehen.
 
Eigenschaft
 
Trainieren im Sinne von für die Gitarre vernünftig verwendbar machen kannst du ihn nur durch spielen und üben. Tonleitern, Spiderlauf... etc.

Trainieren im Sinne von ihn wieder so hinzubekommen als wäre er nie gebrochen gewesen dürfte schwer bis unmöglich sein. Allerdings kann dir da dann sowieso nur der Orthopäde wirkliche Tipps geben, einfach jetzt irgendwas trainieren, was irgendwer im Internet so empfiehlt, das kann auch sehr schnell nach hinten losgehen.

Also, frag einfach mal deinen Orthopäden zu dem Problem.
 
Ich kann Dir nur eine Sache sicher sagen. Bei Barrés mit dem kleinen Finger, kriege selbst ich Schmerzen. Ich hatte 'mal einen Gitarrenlehrer,
der konnte die greifen wie ein Weltmeister. Die einzige Ausnahme sind schnelle Arpeggien, da nehm ich 2 Saiten auf die schnelle mit dem
kleinen, aber dabei ist er nicht 'mal richtig durchgedrückt. Also - es ist auch eine Frage der Spieltechnik.. Also mach keine unnötigen
Verrenkungen. Schau Dir an wie Gitarristen spielen die sich hochgespielt haben. Jemand der Dir Sachen beibringt die Schmerzen verursachen
ist kein gutes Vorbild.;)

Andreas
 
Gibt es nicht die Möglichkeit den vom Arzt nochmal brechen zu lassen um den dann vernünftig verheilen zu lassen? Wird doch bei Nasen gerne gemacht.
 
Ja, genau! :gruebel:
hatte auch schon ein künstliches brechen und wieder schienen in betracht gezogen, aber das kann auch wie mir der orthopäde sagte, ganz schnell schief gehen.
 
Schiefer als jetzt? ;)
 
Gibt es nicht die Möglichkeit den vom Arzt nochmal brechen zu lassen um den dann vernünftig verheilen zu lassen? Wird doch bei Nasen gerne gemacht.

lieber nen schiefen finger als einen, der komplett hinüber ist...
 
Eine Refrakturierung - ein nochmaliges Brechen eines ungünstig verheilten Bruches - sollte man grundsätzlich nur in Betracht ziehen, wenn
- eine Deformierung oder Verkürzung der betroffenen Extremität vorliegt,
- schwere Beeinträchtigungen/Funktionsstörungen zu einer Einbuße an Lebensqualität oder Minderung der Erwerbsfähigkeit führen,
- eine Tendenz zur Verschlechterung des gegenwärtigen Zustands erkennbar ist, die zu den ersten beiden Punkten führen kann.

Das ist eine Hammermaßnahme - erst recht bei einem Finger, wo wir es mit ziemlich kleinen und zarten Knochen zu tun haben, die von viel Bindegewebe umgeben sind. Die Komplikationen, die sich aus so einem Eingriff ergeben können - zum Beispiel eine Sudeck-Dystrophie, eine Gewebeentzündung, die in bleibenden Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen resultieren kann (und vorzugsweise bei Unterarm- oder Handfrakturen auftritt) - überwiegen den möglichen Nutzen oft bei weitem.

Wenn dein Finger im Vergleich zu den anderen schlapp, unsicher oder unbeweglich ist, kann das liegen z.B.
- an Bewegungseinschränkungen, die durch verkürzte Muskulatur oder geschrumpftes Bindegewebe (z.B. der betroffenen Gelenkkapseln) verursacht werden,
- an einem Mangel an Koordination, Kraft und/oder Ausdauer der beteiligten Muskulatur.
Wenn deinem Doc sonst weiter nichts einfällt, lass dir Physiotherapie aufschreiben - und achte darauf, dass der Therapeut/die Therapeutin einen gründlichen Befund mit Funktionsprüfung (Kraft- und Beweglichkeitstests) macht.

lieber nen schiefen finger als einen, der komplett hinüber ist...
Ganz schlecht. Denn eine Fehlstellung erhöht Druck und Abnutzung an der Gelenkfläche und kann die Entstehung von Arthrosen massiv begünstigen. Und dann geht wirklich nix mehr mit der Klampfe.

Bei der ganzen Diskussion sollte man auch im HInterkopf behalten, dass die Funktion erstmal normal und schmerzfrei ist. Wenn nach einer halben Stunde Schmerzen auftreten, solltest du vielleicht nach zwanzig Minuten - also bevor der Schmerz auftritt - ne Pause machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Herr Doktor,

nein jetzt im Ernst. Er hat doch recht! Es ist wirklich fraglich ob sich diese "letzter Ausweg" Methode rentiert.
Ich habe z.B. eine Trichterbrust. Manche müssen deswegen eine sehr aufwendige, nicht ganz schmerzfreie
O.P. über sich ergehen lassen. Genaueres erspar ich mir/euch jetzt. Nach einer Röntgenaufnahme hat
sich herausgestellt: Keine gefährliche Beeinträchtigung innerer Organe! Nur ein erfahrener Arzt kann
z.B. nach einer Röntgenaufnahme beurteilen, ob die Krümmung schlimmer ist, als die
Gefahr eines erneuten (künstlich herbeigeführten) Bruchs.
Halte Dir vor Augen: Die meisten Musiker sind nur gute Handwerker. Handwerk besteht zu 90% aus Tricks
u. zu 10% aus Know-how.

Roestie
 

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