Gefühlvolles Vibrato (Tipp)

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Hi, ich bin Tobias Keil, professioneller Gitarrist seit 10 Jahren und habe gerade angefangen auf meinem TikTok Kanal kleine Tipps & Tricks Videos zu posten. Dort beschreibe ich meine eigenen Erfahrungen und gebe (hoffe ich) die paar wichtigen Tipps für fortgeschrittene Gitarristen, die vielleicht kleine Durchbruch-Momente schaffen können.

Beim letzten Video ging es um musikalisches Vibrato:

View: https://www.tiktok.com/@tobiaskeilmusic/video/7453034760634486038

Sollte dieser Thread wegen Eigenwerbung o.ä. nicht erwünscht sein, bitte einfach löschen. Ich bin nur schon sehr lange Musik-Board Leser und habe hier immer wieder auch viel super gute Information gefunden. Vielleicht kann ich ja so ein bisschen was zurückgeben.

Liebe Grüße und Rock On! :rock:
 
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Moin Tobias,
hinkt der Vergleich mit dem Streicher nicht? Der hat keine Bünde und ist nur auf den längs der Saite "schwingenden" Finger angewiesen, der quasi die Länge des schwingenden Saitenanteils und damit die Tonhöhe bestimmt.
 
@clapton
Das stimmt, der Vergleich hinkt insofern, dass die Handbewegung eine andere ist (horizontal/vertikal), trifft aber insofern zu, dass die freie Schwingung der ganzen Hand ein musikalischeres Vibrato erzeugt. Ich hatte das Gefühl, das Bild ist das Richtige.
 
Bei Vibrato gibt es für mich kein richtig/falsch … es ist persönlicher Ausdruck und da wollen wir ja nicht über einen Kamm geschoren werden.

Gruß
Martin
 
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@hack_meck deswegen das 'richtig' in Anführungszeichen. Ich wollte meinen Ansatz vor allem als Referenz teilen. Vielleicht hilft es ja jemandem weiter.
Am Ende muss jeder seinen eigenen Stil finden. :)
 
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Und das kurz vor einem Verbot? Mutig :D.
Ernst gemeinte Frage: Warum war das persönlich wichtig, mich in diesem Thread mit einem Thema, das mit dem Inhalt meines eigentlichen Postings nichts zu tun hat, in Frage zu stellen? Ich sehe den Benefit nicht wirklich. Zumal das Thema TikTok Verbot genauso polarisierend wie vage ist. Eine nachvollziehbare Erklärung der Beweggründe wäre sicher für mich und weitere Mitlesende sehr aufschlussreich.

Über sinnvolle Beiträge zum Thema Vibrato und auch von meiner abweichende Ansichten freue ich mich natürlich immer. :)
 
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Ich erzeuge Vibratos sehr unterschiedlich.
- Längs klassisch, wie bei den Streichern
- Quer durch leichtes Bending
- Beim freischwebenden Tremolo durch leichten Druck mit den Handballen auf die Brücke (den Hebel mag ich nicht)
- Durch Zug/Druck mit den Gitarrenhals/Korpus

noch eine etwas indiskrete Frage ;)
Hast du dir den Finger blutig gespielt oder dient das Pflaster zum Abdämpfen der Saitenschwingungen?
BDX.
 
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Hast du dir den Finger blutig gespielt oder dient das Pflaster zum Abdämpfen der Saitenschwingungen?
😂 zum Glück nicht, habe im Moment nur Stress mit trockener Haut an den falschen Stellen... nervt etwas, aber wird gerade wieder besser.

Nur mit dem Thema Vibrato kann man sich, wenn man möchte, im Prinzip auch ein Leben lang beschäftigen, weil es so viele verschiedene Wege gibt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass je lockerer und 'freier' die damit beauftragte Muskulatur ist, desto musikalischer / natürlicher / gesangslicher klingt es. Egal ob man den Hebel nutzt, den Finger vertikal oder horizontal oder gleich den ganzen Hals. Vielleicht habe ich diesen Post auch vor allem für mich selbst als Anregung geschrieben da einfach immer ein bisschen weiter zu forschen. :)
 
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Hallo Tobias, das Vibrato hat mich auch sehr beschäftigt und bei den meisten Tutorials wird empfohlen, dass das Handgelenk der Dreh- und Winkelpunkt der Bewegung sein soll, was für mich überhaupt nicht funktionierte bei schnellen Vibratos - physiologisch eine echte Herausforderung, es fühlte sich so merkwürdig und unnatürlich an - ich kam damit nicht zurecht, hab mich nur gequält - wirklich schwer zu erlernen im Gegensatz zum Armvibrato, das mir leichter fiel und keine ständige Umpositionierung während des Spiels verlangt - Handballen am Griffbrett anlegen und so weiter.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum das Handgelenkvibrato empfohlen wird von den meisten Gitarrenlehrern.

Aber ich denke, dass es auch ein individuelles Ding ist und vor allem, was einem physiologisch gesehen am besten liegt und zum eigenen Stil passt und effizienter im Umgang mit den eigenen Kraftreserven ist. Tonformung oder Vibrato kostet Kraft und Feinmotorik, wofür man Jahre braucht, um diese zu entwickeln.
Der gute Ton kommt immer noch aus den Fingern, sagt man ja zu recht, und im Prinzip wendet man bei ausdrucksstarkem Spiel bei jeder Note ein Vibrato an, das eine Kombi aus Arm-, Handgelenk- und Fingervibrato ist - da wirken schon eine Menge Muskeln und Sehnen zusammen.
 
Hi Tobias,

bei allem gebotenen Respekt vor Dir als Musiker und ggf. auch als Online-Lehrer, Influencer, oder was auch immer.

Ich finde allerdings, auf TikTok ist das bereits gut genug aufgehoben.

Ok, wenn hier mal jemand dazu um Rat fragt, oder man das Thema hier gerade hat, warum nicht.
So kommt es aber einfach als genau das rüber, was es ist.
Werbung für etwas, dass man sich da scheinbar gerade aufbaut. ;-)
 
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Hi Tobias,

erstmal schön, dass du ein Video teilst!

Vibrato ist für mich ein absolutes Herzensthema. 😊
Das Vibrato, das du ansprichst – mit weniger „Fleisch“ am Hals – nutze ich selbst je nach Spielsituation, besonders bei schnellen Läufen und Songs jenseits der 200 BPM.

Allerdings würde ich nicht sagen, dass dieses Vibrato per se „musikalischer“ ist. 😉

Ich persönlich liebe schnelle, breite Vibratos, die eine hohe Kunstfertigkeit erfordern – wie sie beispielsweise von Zakk Wylde, Yngwie Malmsteen, John Norum, Adrian Vandenberg oder Andy LaRocque gespielt werden, um nur ein paar zu nennen.

Diese als weniger musikalisch einzustufen, wäre in meinen Augen Vibrato-Frevel. ;)
Hier mal ein kurzes Beispiel, das ich aufgenommen habe: Besonders die letzte Note zeigt genau das Vibrato, das ich gerne übe und einsetze.


Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bei Vibrato gibt es für mich kein richtig/falsch … es ist persönlicher Ausdruck und da wollen wir ja nicht über einen Kamm geschoren werden.
Das Vibrato kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem sehr guten Gitarristen ausmachen. Ein unkontrolliertes, schlampiges Vibrato ist ein Graus – ein präzises, im Takt gespieltes Vibrato hingegen, ob Viertel, Achtel oder triolisch, wird zum Genuss für die Ohren.
 
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Das Vibrato kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem sehr guten Gitarristen ausmachen. Ein unkontrolliertes, schlampiges Vibrato ist ein Graus
Das Vibrato ist sehr wichtig, aber so wichtig wie du es beschreibst sehe ich das nicht.

Ansonsten ist dieses schnelle Vibrato ein Stilmittel das, wie alles andere, manchen gefällt und anderen nicht. Ich mag es etwas subtiler.

Die von dir aufgezählten Gitarristen sind alle Top. Mich macht keiner davon an.
Ihr Vibrato ist einer der Gründe dafür.
 
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Wenn du das mit dem Vibrato anders siehst, ist das vollkommen in Ordnung.

Allerdings wird gerade unter Profis genau dieser Punkt oft als elementarer Unterschied und Merkmal eines Gitarristen erkannt. In Interviews wird häufig betont, wie eigenständig ein gutes Vibrato sein kann.

Ein schnelles Vibrato ist nicht nur ein Stilmittel, sondern zählt – wie bei den oben genannten Gitarristen – zu den anspruchsvollsten Techniken auf der Gitarre. Es steht auf einer Ebene mit schnellen Läufen und flotten Arpeggien.

Wer ein schnelles Vibrato beherrscht, kann es in der Regel problemlos auch langsamer ausführen. Umgekehrt tun sich diejenigen, die nur ein langsames Vibrato spielen können, meist schwer damit, es schnell umzusetzen. 😉

Es erfordert unzählige Stunden an Übung, um diese Technik zu meistern.

Interessanterweise sind es oft genau diejenigen, die kein schnelles Vibrato spielen können, denen es auch weniger gefällt. Zufall? 😉
 
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Bei mir kam das ganz nebenbei, ich habe das früher nie gezielt geübt. Eine Übung die auch Spass macht, weil sie auch nach etwas klingt, mache ich jetzt immer mal zwischendurch. Am Liebsten über einen Backingtrack.
 
Jo Eller immer gut ;)
 

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