gegen das Instrument spielen geht sowas? was ist sinnvoll?

Als leidenschaftlicher Skifahrer komme ich nicht daran vorbei, mit diesem Link zu zeigen, wie das Akkordeon im Schnee flowt.

Flowing greetings

morino47

Damit wird die Latte nun endgültig unglaublich hoch gesetzt :gruebel:
 
Damit wird die Latte nun endgültig unglaublich hoch gesetzt

Ach was! Überhaupt nicht!

... Denn der Akko spielende Skifahrer spielt einerseits ein relativ einfaches Lied und fährt in sehr leichtem Gelände Ski. Das was ich sowohl beim Skifahren, als auch beim Akkordeonspielen als "flow" bezeichnen würde ist in beiden Fällen was anderes! (klar für richtige Neulinge auf den jeweiligen Sektor scheint das unglaublich zu sein, ist aber absout gesehen einfach)

Aber klar ist - und dafür ist das Video ganz anschaulich - hier werden die Geräte so benutzt, dass einen deren Eigenschaften intuitiv unterstützen. So dass man sich nicht darauf konzentrieren muss, wie man eine jeweils besonders knifflige Passage bewältigen kann. Mit zunehmendem Können verschieben sich dann auch die Grenzen nach oben, wo man aktiv mit viel Konzentration nachhelfen muss und wo das Spiel noch intuitiv durch das Akkordeon unterstützt wird. Nehmen wir z.öB. nochmal einen leidenschaftlichen Musette Spieler. Der wählt sich sein Instrument so aus, dass dessen klangliche Eigenschaften und dessen Spieleigenschaften gut zu dem passen, was die Musik gut unterstützt, die er drauf spielt. Und er stellt seine Spielweise, seine Phrasierugen auch darauf ein, was mit dem Instrument besonders gut geht. Und im Endeffekt ergibt das dann die Musik, die mitunter so mühelos daherzukommen scheint, weil eben beides aufeinander abgestimmt ist.

Für mich ist das "mit dem Instrument spielen" aber auch ein spielen das nicht im Grenzbereich liegt. Denn je näher ich meinem persönlichen Grenzbereich komme, desto weniger leicht wird es und desto mehr muss ich hierfür aktive Konzentration aufbringen und desto weniger locker und leicht gelingt mir auch das Spiel. Da muss ich dann mit viel (Konzentrations-) Kraft und Aufwand dem Instrument etwas "abringen" was später mit mehr Übung relativ gelassen funktioniert. Das Ergebiss im Vergleich zueinander gesehen, so bestätigen mir meine Mitmenschen dann immer wieder, ist durchaus auch zu hören.
Das bringt mich zum Schluss, dass das "mit dem Instrument spielen" auch eine Frage ist, wie viel Luft man zu seiner persönlichen Leistungsgrenze hat - je näher man da dran kommt, desto mehr muss man sich und das Instrument "zwingen".

Aber es gibt für mich ganz eindeutig Arten mit dem Instrument zu spielen, wo ich das Gefühl habe ich tu mir leichter, weil es dem Instrument liegt und mir das Instrument diesbezüglcih entgegen kommt und es gibt Arten mit dem Instrument umzugehen, wo ich ganz klar die Musik produziere, die ich mir vorstelle und auch so, wie ich mir das vorstelle aber es bereitet mir wesentlich mehr Mühe, weil ich mitunter den Eindruck habe, dass das Instrument, vielleicht just nicht genau für die Art zu spielen ideal ist.


Und um das Ganze mit dem eingangs gewählten Vergleich mit dem Skifahrer noch abzurunden:

skifahren.jpg

Man kann auf jeder Könnensstufe unbeschwert fahren, aber es gibt die Wahl "mit dem Gelände" zu fahren, oder nur fix nach seiner Vorstellung - Geht beides- letzteres ist jedoch wesentlich anstrengender!
 
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