Gesangsmikro für sonore Männerstimme

  • Ersteller banjogit
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Die Schaltknackse der beschriebenen Mikros sind alle eher klein. Auch beim SM58S. In Live Situation eher unerheblich.
Die dynamischen Mikros schließen ja die Signaladern kurz. Wenn da etwas laut knalltm dann ist die Phantomspannung an und extrem unsymmetrisch oder sonst was im Argen.
 
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Knacksen hin oder her - habe heute Abend auf die Schnelle soundmäßig einen Shootout vorgenommen, und zwar zwischen dem Sennheiser MD431 II, Sennheiser E865 und den seit längerem bereits in meinem Besitz befindlichen Shure SM58 und Sennheiser E840S. Ich hab mich dazu singend im Proberaum einfach selbst aufgenommen und danach auf meinen Adam Studio Monitoren abgehört. Also kein Bühneneinsatz o.ä.

Ergebnis:
E865 kackt soundmäßig richtig ab. Kein Durchsetzungsvermögen. Mulmig, wenig Mitten. Einziger Vorteil - der Schalter ist knackfrei und der Pegel angenehm hoch.
SM58, MD431 und E840 klingen allesamt ähnlich. Schön durchsetzungsfähig in den Mitten und Bässen, und bringen meine Stimme besser rüber als das E865.
Wie bereits oben beschrieben ist das MD431 leicht und liegt gut in der Hand, und erzeugt wenig Nebengeräusche in der Hand. Vermutlich deshalb der hohe Preis. Das erscheint mir aber auch schon der einzige Vorteil.

Fazit: ich bleibe bei meinem SM58 und E840S, aber alternativ teste ich demnächst noch das Neumann KMS 105 (auch wenn es keinen Schalter hat).
 
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... Shootout ... kein Bühneneinsatz o.ä.

Ergebnis:
E865 kackt soundmäßig richtig ab. Kein Durchsetzungsvermögen. Mulmig, wenig Mitten. Einziger Vorteil - der Schalter ist knackfrei und der Pegel angenehm hoch...

Interessant. Bei einem Mix im Juli hatte ein Sänger über sein e865 einen richtig guten Sound. Leider auch viele Feedbacks, weil sein Monitor laut war und er in den Gesangspausen ständig die Hand so weit sinken liess, dass er mit dem Mikro (also mit dessen Einsprechseite) keine zwei Meter davon entfernt war und direkt in Richtung des Monitors zeigte. Aber PA-Systeme sind ja tendenziell mittiger als Studiomonitore, vielleicht solltest Du den Test nochmal im Proberaum wiederholen.
 
Es ist ja immer schwierig so etwas zu beschreiben und meine Gesangeskünste will ich hier wahrlich nicht hochladen ;)
Aber das E865 macht bei meiner Stimme unten rum (tiefe Mitten) einen Mulm der mir überhaupt nicht gefällt, und den ich von einem Kondensatormikrofon so auch nicht erwartet hätte. Mir ist es erst aufgefallen, als ich die Aufnahme gehört habe. Das MD431 dagegen bricht sofort schön auf und die Stimme wird offener/deutlicher. Leider ist mir aber hier der klangmäßige Unterschied zum SM58 und E840S zu gering (was meine Stimme betrifft). Deshalb vermute ich stark (wie oben bereits erwähnt), dass der hohe Preis in der guten Handhabbarkeit, der Beliebtheit und dem Namen des Mikrofons begründet ist.
 
Und wie rechtfertigt sich an dem Beispiel der dreifache Preis? Ich kann 10cm näher an die Box, bevor's pfeift..? Also ich weiß nicht so recht... :confused:
Die Preise für kabelgebundene Mikrofone sind - aus der Sicht als Verleiher und Dienstleister - einfach irrelevant. Ob das Mikro in der Anschaffung 100€ oder 300€ kostet ist (wenn ich davon nicht 12 Stück brauche) quasi egal - denn wenn ich die Kosten ins Verhältnis setze zu Mischpult, Line-Array, Moving-Lights... sind das einfach Peanuts.

Ich habe hier ein Schlagzeug-Mikrofonset von sE. Das kostet fast 1.200€. Das bei Thomann meistverkaufte Schlagzeug-Mikrofonset kostet 345€: https://www.thomann.de/de/akg_drum_set_session_i.htm
Und das ist von AKG, es geht noch (deutlich) billiger.
Warum habe ich hier also so viel Geld ausgegeben?

Die Mikros klingen immer gut (auch bei verschiedenen Einsatzbedingungen) und sparen mir viel Zeit beim Soundcheck, der Aufbau geht schnell (dank guter Clips) und der Koffer ist praktisch 😄

Und so ist es auch bei Gesangmikros:
Wenn ich mich mit einem Mikro gut fühle und es zu meinem Einsatzbereich passt - kaufen! Als Sängerin oder Sänger ist das Mikrofon DAS Instrument schlechthin. Gitarristen oder Schlagzeuger geben tausende Euros für Equipment aus. Als Sänger brauche ich nur ein einziges Mikro (gut, vielleicht noch eins mit Funk und ein Backup) - da kann man auch mal ein paar Euro mehr ausgeben.

Da ich selbst kein Sänger bin, habe ich hier aktuell aber auch keine "Sonderlocken" im Mikrofonkoffer.
Meine Sennheiser Funkmikros habe ich alle mit 945er Kapseln ausgestattet, die klingen genial und ich kann damit gut arbeiten. Kabelgebunden habe ich die AT2010 (sehr universell, insb. für höhere Stimmlagen, Sprecher:innen oder akustische Instrumente), das SM58 (oft für DJs oder alle, die es haben wollen) und das sE V7. Dazu noch zwei AKG P5s für Karaoke etc. (kosten circa 50€, tut also nicht so weh, wenn das mal runterfällt).
 
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Also, wenn du den Unterschied zwischen MD431 und SM58 nicht hörst, dann ist es egal, welches Mikro du verwendest ...

das e845 und das SM58 sind eine ähnliche Liga, wobei ich hier für meine Stimme das e845 bevorzuge.

Ich hatte mal den Fall, dass bei einem Auftritt (ich war nur Zuhörer) ein singender Gitarrist relativ matt und belegt klang mit seinem SM58. Die Sängerin kam über ihr MD431 toll raus.
Dann gab es irgendein Problem und er musste auf das MD431 der Sängerin ausweichen - und es klang, als ob man eine Decke von seiner Stimme weggezogen hätte ...

Wenn du beim e865 von Mulm redest: ja es hat einen recht ausgeprägten Nahbesprecheffekt - den nutze ich gerne mal aus, bleibe sonst 2 - 5 cm weg vom Korb. Ab der Entfernung ist es dann aber recht gleichmäßig und man verliert wenig mit größerem Abstand.
 
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Also, wenn du den Unterschied zwischen MD431 und SM58 nicht hörst, dann ist es egal, welches Mikro du verwendest ......

Da hast du durchaus Recht ;)
Und deshalb hab ich mich inzwischen nochmal eingehender mit den Mikrofonen beschäfigt. Allerdings immer noch im Proberaum bzw. Homerecording-Studio. Für Vergleiche in der Live-Bühnenanwendung fehlt mir momentan die Möglichkeit. Ich habe weitere Aufnahmen mit meiner Stimme gemacht und sie mir auf unterschiedlichen Lautsprechern und Kopfhörern angehört. Die meisten Unterschiede kann ich auf einem Beyerdynamic DT 770 Pro 250 Ohm wahrnehmen. Trotzdem bleib ich dabei - die Unterschiede sind nur sehr fein. Vielleicht liegt es aber auch an meinen mittlerweile fast 60 Jahre alten Ohren :ROFLMAO:

Heute hat sich noch das Neumann KMS 105 dazugesellt. Und im direkten Vergleich mit dem MD 431 II muss ich sagen kommt es nicht so gut weg. Überall ist ja zu lesen dass das Neumann viel Höhen hat und sehr offen klingt etc. Bei meiner Stimme ist allerdings das Gegenteil der Fall. Die klingt mit dem Neumann eher bedeckt, eben so als wenn man eine Decke drüber legt (stark übertrieben formuliert). Erklären kann ich mir das nur durch den sehr neutralen Frequenzgang des KMS 105. Insofern gefällt mir mittlerweile das MD 431 II doch ganz gut. Es bringt mehr Bässe rüber als das E840S und zeichnet schönere Höhen im Vergleich zum SM58. Sozusagen eine Kreuzung zwischen den beiden verhandenen Mics. Leider ist die Empfindlichkeit nicht besonders hoch, man muss den Gain-Regler schon relativ weit aufdrehen. Muss mich das geringe Gewicht vom MD 431 rritieren? Es lässt hoffentlich nicht auf eine billige Verarbeitung schließen?
 
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Und im direkten Vergleich mit dem MD 431 II muss ich sagen kommt es nicht so gut weg. Überall ist ja zu lesen dass das Neumann viel Höhen hat und sehr offen klingt etc. Bei meiner Stimme ist allerdings das Gegenteil der Fall. Die klingt mit dem Neumann eher bedeckt, eben so als wenn man eine Decke drüber legt (stark übertrieben formuliert).
Das Neumann KMS hat sehr fein aufgelöste, nicht übertriebene Höhen. Aber mit einer Anhebung.

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