Gesangstechnik mit Mikrofon

S
Schlumpfienchen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.06.25
Registriert
29.03.24
BeitrÀge
112
Kekse
15
Hey Leute,

ich hab mal ne Frage zur Gesangs Technik mit Mikrofon. Ich sehe hÀufig, dass professionelle SÀnger, wenn sie sehr laut werden, ihr Mikrofon weiter weg von sich halten. Ein befreundeter Techniker hingegen sagte, man soll das nicht tun, weil man ja mit dem Mikrofon eingestellt ist und wenn man das dann weiter weg hÀlt, kann es wegen dem Nahbesprechung Effekt sein, dass man plötzlich weg ist.

Könnt ihr meine Verwirrung entwirren?😁

Sollte ich mal wieder das falsche Forum erwischt haben, bitte ich um Entschuldigung.
 
Die Aussage des Technikers ist stark vereinfacht. Normalerweise wird das Mikro auf den lautesten Ton eingestellt, damit es nicht clippt. Dennoch sind darunter Variationen möglich. Nicht jeder braucht immer einen Nahbesprechungseffekt.

Es kommt ganz auf das Genre und das Ambiente an. Und auf den Dynamikbereich des SĂ€ngers und der Band.

Wenn ich in einem Jazzensemble singe, in einem kleinen Club, dann möchte ich meine Gesangsdynamik vielleicht eher selbst kontrollieren. Bei grĂ¶ĂŸeren Pop- und Rockkonzerten wird ein Kompressor eingesetzt, um Dynamikschwankungen auszugleichen. Aber auch da sollte Spielraum drin sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es kommt auf das Mikrofon an und den Pegelunterschied des Singenden/in.*divers...
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
In meinem Fall Sennheiser E.945. Ich singe Rock und habe ein ziemlich lautes Organ, wenn es ans Shouting geht. Ich weiß halt nicht, in welcher Entfernung ich dann weg wĂ€re. Ich bin eigentlich jemand, der ein Mikrofon fast frisst.
In unserem Band Raum ist es ja auch anders, als wenn ich zum Beispiel in der Kirche singe, da habe ich eher das GefĂŒhl ich bin mit dem Mikrofon zu laut. Aber das liegt dann wahrscheinlich am Techniker.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nicht zwingend der Technker

Du bestĂ€tigt du es ja gerade: Raum, Genre, Ambiente. Ich habe ĂŒbrigens das gleiche Mikro. Ich verwende auch bei kleinen Gigs gern einen Kompressor, trotzdem variiere ich gelegentlich den Abstand.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hat es auch, was mit dynamisch und Kondensatormikrofon zu tun?
 
Tendenziell ist man bei einem dynamischen Mikro bei zunehmendem Abstand eher weg, als bei Kondensern. Zumindest Ă€ndert sich der Sound drastischer, weil die Höhen eher flöten gehen. Zum Testen, in welchem Maße man mit dem Mikrofonabstand variieren sollte, hilft ein Mitschnitt recht gut.

domg
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich danke euch, ihr habt mir wie immer sehr geholfen.
 
Kondensatormics haben meist einen geringeren Nahbesprechungseffekt, also weniger Bassanhebung bei AnnÀherung ans Mikro, weniger Bassabfall bei Entfernung vom Mikro.

Ein Kondensator-Mic ohne starken Nahbesprechungseffekt hat bei Variation der Entfernung wenig Sound-/FÀrbungsÀnderung, aber eine deutliche LautstÀrkeÀnderung.

Mics mit Nahbesprechungseffekt verÀndern den Sound stÀrker mit der Entfernungsvariation.

Das muss man ausprobieren, es ist halt wichtig, dass das Mic zur Stimme und Gesangstechnik (Abstandsvariation) passt.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Geht es um BĂŒhne oder Studio?
Beitrag automatisch zusammengefĂŒgt:

Ah, klar, BĂŒhne! Sorry. Habe nicht aufmerksam genug gelesen gehabt!
 
Kondensatormics haben meist einen geringeren Nahbesprechungseffekt, also weniger Bassanhebung bei AnnÀherung ans Mikro, weniger Bassabfall bei Entfernung vom Mikro.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Richtiger ist, dass es Mikros mit etwas ausgeprÀgtem Nahbesprechungseffekt gibt und welche bei denen der nicht so stark ausgeprÀgt ist, egal ob Condenser oder Dynamic.


Ich weiß halt nicht, in welcher Entfernung ich dann weg wĂ€re.
Das ist einfach Übungssache. Beim Singen im Proberaum mit dem Abstand variieren um festzustellen was wie wirkt. und das geht halt auch nicht von jetzt auf gleich.

, da habe ich eher das GefĂŒhl ich bin mit dem Mikrofon zu laut. Aber das liegt dann wahrscheinlich am Techniker.
Ja, der fiese Kerl hat dich unverschĂ€mterweise einfach zu laut gemacht. So ein schlechter Mensch aber auch. Na in diesem Fall hĂ€ttest du auch gleich das mit dem verĂ€nderlichen Abstand ĂŒben können. Einfach das Mikro etwas weiter weg halten und hören was passiert. Mit etwas Übung bekommst du raus ob es ein paar Millimeter oder Zentimeter sein können/sollen damit es wieder passt.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
man soll das nicht tun, weil man ja mit dem Mikrofon eingestellt ist und wenn man das dann weiter weg hÀlt, kann es wegen dem Nahbesprechung Effekt sein, dass man plötzlich weg ist.
Ok - ich bin kein "professioneller SĂ€nger" und nutze ein Kondensator-Mik auf der BĂŒhne, das zudem eher wenig Nahbesprechungs-Effekt hat. Ich arbeite recht viel mit NĂ€he / Distanz zum Mikro, weil ich genau weiß, wie der Nahbesprechungseffekt wirkt, wann ich ihn haben will und wann eher nicht. Wenn ich in die Höhe muss, werde ich meist lauter (es sei denn, ich gehe ins Falsett). Das ist ĂŒber die PA manchmal zu viel, dann gehe ich weg vom Mikro. Soweit ist das fĂŒr mich normale "sĂ€ngerische Mikrofontechnik", die ich immer anwende.

Ich hatte allerdings mal den Fall mit einem externen Tonmenschen, dass er ein Gate / einen Expander in meinen Mic-Kanal eingeschleift hatte. Prinzipiell ist das ok, um in Gesangspausen auch NebengerĂ€usche / Bleed von anderen Instrumenten zu unterdrĂŒcken und ein saubereres Signal zu bekommen. In dem Fall war es allerdings so, dass der Expander zu empfindlich eingestellt war und ich dann plötzlich "weg" war, das heißt nicht mehr hörbar. Hat mich erst ziemlich verwirrt, bis ich gemerkt habe, was los war und wir uns auf bessere Einstellungen geeinigt haben :)

Prinzipiell habe ich es so erlebt, dass im Rock / Pop Bereich die SĂ€nger*innen meist eher wenig mit dem Abstand spielen, die Vocals stĂ€rker komprimiert werden. Im Jazz Bereich wird meist der Kompressor sehr zurĂŒckhaltend eingesetzt und die SĂ€nger*innen sind dort "ihr eigener Kompressor" ĂŒber den Abstand zum Mikrofon. Schau Dir mal Aufnahmen von Ella Fitzgerald an. Sie hatte eine ganz fantastische Art der Mikrofontechnik, hat mit Abstand und Off-Axis gespielt um das perfekte Ergebnis zu bekommen. (Off-Axis reduziert die Plosiv-Laute ganz massiv, wenn es richtig eingesetzt wird)
 
Das kann man so pauschal nicht sagen. Richtiger ist, dass es Mikros mit etwas ausgeprÀgtem Nahbesprechungseffekt gibt und welche bei denen der nicht so stark ausgeprÀgt ist, egal ob Condenser oder Dynamic.
Da magst Du recht haben, bei meinen (nicht reprÀsentative Auswahl!) Mics war es eher so. Deshalb meine ich auch, dass man es ausprobieren muss.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂŒck
Oben