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Hallo liebe Mitforisten,
heute mal etwas Anderes. Ich möchte Euch die Gitarre, die mich schon am längsten begleitet vorstellen und hoffe, dass es den einen oder anderen ein wenig interessiert.
Es handelt sich um meine Squier Stratocaster, welche ich ca. 1984 neu gekauft habe und die meine erste "gescheite" E-Gitarre war. Für diese habe ich meine Framus Solidbody, die ich immerhin 5 Jahre gespielt hatte in Zahlung gegeben. Die Squier ist "made in Japan" und es gab das Gerücht, dass diese aus den gleichen Einzelteilen wie die US-Strats gefertigt sein sollte. Heute weiß ich, dass diese Strat (Seriennummer SQxxxx) sogar qualitativ besser gewesen sein soll als die Originalen Fenders dieser Zeit. Sie hat z. B. eine Dreipunktverschraubung welche bombenfest sitzt. Außerdem hat sie wie die damaligen Originale einen großen Headstock, den ich damals als den "einzig wahren" ansah. Und ja, der Grund dafür mir eine in weiß zu kaufen war der, dass ich Jimi Hendrix auf einem Plattencover mit so einem Teil sah. Außerdem hatte George Harrison beim Concert for Bangladesh auch so eine.
Anfängliche Verwirrungen:
Es ist nicht so, dass ich auf Anhieb mit der Stratocaster richtig zurechtgekommen wäre. Da waren einmal die Saiten: Ich hatte bisher nie großes Federlesen gemacht und hab einfach irgendwelche Einzelsaiten aus einem Spenderkarton im Musikgeschäft nachgekauft, wenn mir welche gerissen waren. Das hat mit den Humbuckern meiner alten Gitarre ganz gut funktioniert, aber mit der Strat war mir das auf einmal viel zu dünn.
Und da war dann noch das "Tremolo" bzw. das Vibratosystem: Ich konnte keine Unisonobends mehr spielen, ohne das es sich schräg angehört hat, da das System nachgegeben hat.
Und dann war der schrille Stegpickup, mit dem ich meine Rocksounds von damals auch nicht befriedigend hinbekommen habe. Das natürlich auch in Verbindung mit den ungeeignete Saiten.
Insgesamt also erst mal eine Enttäuschung und ich bereute fast, meine gute alte Framus dafür hergegeben zu haben.
Langsam ging's dann:
Da ich damals mit meiner ersten richtigen Band viel gespielt habe, war ich gezwungen mich mit der Strat richtig auseinanderzusetzen.
Hab dann tatsächlich komplette neue Saitensätze aufgezogen und bemerkt, dass ich mit 10er Saiten gut zurecht kam. Außerdem ein Buch vom Lemme gekauft und den Stegpickup mit einem Parallelkondensator mit der Klangregelung verbunden. Außerdem noch einen Treblebleedkondensator verbaut. Als mir mein Vater in Stuttgart einen neuen, ledernen Gurt spendierte, hat mir der nette Ladeninhaber gesagt, wie ich das Vibrato festsetzen kann und sogar noch zwei Federn dafür geschenkt.
Als mir dann noch jemand einen alten Ibanez Tubescreamer für 25,- Mark! (zusammen mit einer Nazareth Platte) regelrecht aufgedrängt hatte, hab ich durch die viele Spielerei dann endlich meinen Sound gefunden. Ein günstiger gebrauchter AC30 tat sein Übriges dazu.
Das Arbeitspferd:
Gewundert habe ich mich immer über Lackschäden am Korpus und am Hals. Bis ich dann irgendwas drauf gekommen bin, dass der oben schon erwähne Ledergurt daran schuld war. Genaugenommen seine schwere Metallschnalle, die mir, da ich ihn beim Verstauen der Gitarre im Koffer nicht abnahm, die ganzen Macken in die Gitarre reingehauen hat. Daraufhin hat mir meine damalige Freundin den Ledergurt ohne Schnalle auf die richtige Länge gebracht. Die Freundin hab ich schon lang nicht mehr, der Gurt ist aber immer noch an meiner Gitarre!
Dann hat sich irgendwann der Musikgeschmack etwas gewandelt und andere Gitarren (ES 335, Gretsch) traten bei mir in der Vordergrund. Die Strat hatte ich dann nur mehr als Ersatzgitarre und zum Sliden. Die Bünde waren auch inzwischen dermaßen abgespielt, dass es keine Freude mehr war. So fristete meine Strat dann ein paar Jahr ein gewisses Schattendasein, wobei ich sie aber immer wieder zu Sessions mitgenommen und sie gerne gespielt hab, weil ich mit ihr gut zurechtkam.
Irgendwann habe ich mir dann einen Ruck gegeben und sie mit Jumbobünden neubundieren lassen. Der Gitarrenbauer hatte sie so gut eingestellt, dass es eine wahre Offenbarung war. Aber schließlich ereilte sie wieder das Schicksal von Gitarren, deren Besitzer "zu viel" Gitarren haben. Hauptgitarre wurde wieder eine andere und sie wurde seltener gespielt.
Wieder Hauptgitarre:
Als ich mich dann schließlich als Leadgitarrist einer Countryband anschloss, musste ich mich und mein Gitarrenspiel quasi neu erfinden. Nach einigem Ausprobieren hab ich für mich herausgefunden, dass meine alte Strat für diese Musik von allen meinen Gitarren am besten klang. Jetzt hat sie 9er Saiten und einen Noiseless Pickup auf der Stegposition bekommen.
So ist diese Gitarre, die ja schließlich mehr als 40 Jahre alt ist, wieder in allen Ehren und ich bin stolz sie wieder regelmäßig zu spielen. Sie ist tatsächlich Teil meiner persönlichen Geschichte als Musiker.
		
		
	
	
		 
	
		 
	
		 
	
	
		
			
		
		
	
				
			heute mal etwas Anderes. Ich möchte Euch die Gitarre, die mich schon am längsten begleitet vorstellen und hoffe, dass es den einen oder anderen ein wenig interessiert.
Es handelt sich um meine Squier Stratocaster, welche ich ca. 1984 neu gekauft habe und die meine erste "gescheite" E-Gitarre war. Für diese habe ich meine Framus Solidbody, die ich immerhin 5 Jahre gespielt hatte in Zahlung gegeben. Die Squier ist "made in Japan" und es gab das Gerücht, dass diese aus den gleichen Einzelteilen wie die US-Strats gefertigt sein sollte. Heute weiß ich, dass diese Strat (Seriennummer SQxxxx) sogar qualitativ besser gewesen sein soll als die Originalen Fenders dieser Zeit. Sie hat z. B. eine Dreipunktverschraubung welche bombenfest sitzt. Außerdem hat sie wie die damaligen Originale einen großen Headstock, den ich damals als den "einzig wahren" ansah. Und ja, der Grund dafür mir eine in weiß zu kaufen war der, dass ich Jimi Hendrix auf einem Plattencover mit so einem Teil sah. Außerdem hatte George Harrison beim Concert for Bangladesh auch so eine.
Anfängliche Verwirrungen:
Es ist nicht so, dass ich auf Anhieb mit der Stratocaster richtig zurechtgekommen wäre. Da waren einmal die Saiten: Ich hatte bisher nie großes Federlesen gemacht und hab einfach irgendwelche Einzelsaiten aus einem Spenderkarton im Musikgeschäft nachgekauft, wenn mir welche gerissen waren. Das hat mit den Humbuckern meiner alten Gitarre ganz gut funktioniert, aber mit der Strat war mir das auf einmal viel zu dünn.
Und da war dann noch das "Tremolo" bzw. das Vibratosystem: Ich konnte keine Unisonobends mehr spielen, ohne das es sich schräg angehört hat, da das System nachgegeben hat.
Und dann war der schrille Stegpickup, mit dem ich meine Rocksounds von damals auch nicht befriedigend hinbekommen habe. Das natürlich auch in Verbindung mit den ungeeignete Saiten.
Insgesamt also erst mal eine Enttäuschung und ich bereute fast, meine gute alte Framus dafür hergegeben zu haben.
Langsam ging's dann:
Da ich damals mit meiner ersten richtigen Band viel gespielt habe, war ich gezwungen mich mit der Strat richtig auseinanderzusetzen.
Hab dann tatsächlich komplette neue Saitensätze aufgezogen und bemerkt, dass ich mit 10er Saiten gut zurecht kam. Außerdem ein Buch vom Lemme gekauft und den Stegpickup mit einem Parallelkondensator mit der Klangregelung verbunden. Außerdem noch einen Treblebleedkondensator verbaut. Als mir mein Vater in Stuttgart einen neuen, ledernen Gurt spendierte, hat mir der nette Ladeninhaber gesagt, wie ich das Vibrato festsetzen kann und sogar noch zwei Federn dafür geschenkt.
Als mir dann noch jemand einen alten Ibanez Tubescreamer für 25,- Mark! (zusammen mit einer Nazareth Platte) regelrecht aufgedrängt hatte, hab ich durch die viele Spielerei dann endlich meinen Sound gefunden. Ein günstiger gebrauchter AC30 tat sein Übriges dazu.
Das Arbeitspferd:
Gewundert habe ich mich immer über Lackschäden am Korpus und am Hals. Bis ich dann irgendwas drauf gekommen bin, dass der oben schon erwähne Ledergurt daran schuld war. Genaugenommen seine schwere Metallschnalle, die mir, da ich ihn beim Verstauen der Gitarre im Koffer nicht abnahm, die ganzen Macken in die Gitarre reingehauen hat. Daraufhin hat mir meine damalige Freundin den Ledergurt ohne Schnalle auf die richtige Länge gebracht. Die Freundin hab ich schon lang nicht mehr, der Gurt ist aber immer noch an meiner Gitarre!
Dann hat sich irgendwann der Musikgeschmack etwas gewandelt und andere Gitarren (ES 335, Gretsch) traten bei mir in der Vordergrund. Die Strat hatte ich dann nur mehr als Ersatzgitarre und zum Sliden. Die Bünde waren auch inzwischen dermaßen abgespielt, dass es keine Freude mehr war. So fristete meine Strat dann ein paar Jahr ein gewisses Schattendasein, wobei ich sie aber immer wieder zu Sessions mitgenommen und sie gerne gespielt hab, weil ich mit ihr gut zurechtkam.
Irgendwann habe ich mir dann einen Ruck gegeben und sie mit Jumbobünden neubundieren lassen. Der Gitarrenbauer hatte sie so gut eingestellt, dass es eine wahre Offenbarung war. Aber schließlich ereilte sie wieder das Schicksal von Gitarren, deren Besitzer "zu viel" Gitarren haben. Hauptgitarre wurde wieder eine andere und sie wurde seltener gespielt.
Wieder Hauptgitarre:
Als ich mich dann schließlich als Leadgitarrist einer Countryband anschloss, musste ich mich und mein Gitarrenspiel quasi neu erfinden. Nach einigem Ausprobieren hab ich für mich herausgefunden, dass meine alte Strat für diese Musik von allen meinen Gitarren am besten klang. Jetzt hat sie 9er Saiten und einen Noiseless Pickup auf der Stegposition bekommen.
So ist diese Gitarre, die ja schließlich mehr als 40 Jahre alt ist, wieder in allen Ehren und ich bin stolz sie wieder regelmäßig zu spielen. Sie ist tatsächlich Teil meiner persönlichen Geschichte als Musiker.
 
	 
	 
	
			
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