Ne, ne, ne.....jeder Musiker muss erst mal Skalen und Phrasen lernen.....das ich nicht lache....
Jetzt mal Butter-bei-die-Fische Leute....Als Gitarristen wie ich vor ca. 30 bis 35 Jahren angefangen haben gab es weder Internet noch irgendwelche Literatur über Tabulaturen, Skalen, Phrasen und über den ganzen Sch.... Wir mußten uns vor unseren Plattenspieler setzen und jeden einzelnen Ton "heraushören" den ein Gitarrist da von sich gab. Und das waren gute Leute (von Pink Floyd, Who, Stones usw.), glaubt mir. Wenn der Song als 45er Single erschien, mußte ein Freund den Finger auf den Plattenspieler halten damit die Scheibe langsamer lief und man besser hören konnte was da gespielt wurde. Jo, das waren noch Zeiten...*lach* Und ich denke mal das sich viele Gitarristen aus der damaligen Zeit (wie die Schenker-Brüder oder andere) sich sehr gut entwickelt haben. Denn die hatten ja auch keine anderen Möglichkeiten zu lernen. Was Euch fehlt heutzutage ist das Gehör. Im Nachspielen seit ihr gut, ohne Frage. Wenn ich mir diverse Videos über Shredder ansehe denk ich mir auch manchmal, nicht übel....von der Geschwindigkeit her.... Aber setzt euch mal hin, hört euch frühere Platten von Pink Floyd an und versucht mal ein sinnvolles 10-Minuten-Gitarrensolo zu spielen, mit allen Tricks und Rafinessen... Ich glaube nicht, das heutzutage ein 18-25 jähriger Gitarrist dazu in der Lage ist (wird ja heute auch nicht mehr gefordert).
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich seit über 35 Jahren Gitarre spiele, eigentlich in allen Musikrichtigungen und wenn ich mir meinen Terminkalender als Studiogitarrist so anschaue, auch nicht schlecht spiele. Aber ich bin gefragt, weil ich eigene Ideen habe und Musik anders höre als ihr es macht. Ihr trainiert eure Augen um den schnellen Licks und Phrasen folgen zu können. Euer Gehör bleibt auf der Strecke. Da ich nebenbei auch noch unterrichte (seit 15 Jahren) möchte ich euch mal erklären, wie meine Schüler das machen: 1. Gehörtraining (ich lege eine CD rein und sie müssen und wollen selbst herausfinden was da gespielt wird, egal ob Rhythmus oder Solo), 2. eigene Ideen entwickeln (nach von mir eingespielten Backing-Tracks aus Rock, Reggae, Blues und Funk) und 3. mit minimalsten Equipment (Gitarre in den Amp und fertig) das bestmögliche Ergebnis erzielen, ohne zig Effekte zu benutzen. Und siehe da: es funktioniert....
Sorry, wenn meine Worte mal wieder zu hart rüberkommen...ist eigentlich nicht so gemeint. Aber irgendwie muss man Euch "Nachspielern" doch mal zeigen wie es besser gemacht werden sollte