Gibson Explorer wie eine SG klingen lassen!?

  • Ersteller lespaulfreak
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Ich finde, dass zum Beispiel Airbourne einen doch recht SG typischen Sound aus der Explorer zaubert. Der Sänger benutzt in seiner EX ja auch nur einen Gibson 57er Pickup. Also keinen besonderen. Vielleicht ist der eingebaute 500T auch einfach nur zu stark um das Holz zur Geltung kommen zu lassen. Ist halt die Frage welcher da als Alternative in Frage kommt. Wie man in diesem Thread sieht, gibt es da unterschiedlichste Ansätze:). Da ist guter Rat teuer.
 
Hi,

mit dem PU lässt sich so einiges verändern. Der 500er ist viel zu stark und dicht. Meine 3 Empfehlungen in der Reihenfolge, wie sie Dich m.E. zu Deinem Ziel bringen :

1. Ein Tronebucker z.B. Häussel, sehr transparent und ACDC like. Habe diesen gerade bei Big Daddy in einer Gibson Doublecut gehört, das war original ACDS. Aber Vorsicht, mehr als Crunch klingt da nicht so dolle, also HiGain is nich
2. Angus B von Häussel, der Name ist Programm, mit dem gehen auch ordentlich Gain Sounds
3. Ein etwas stärkerer P90 wie Duncan Phat Cat oder Häussel P90 Hot. Auch hier ist HiGain - diesmal wegen der Nebengeräusche- etwas kritischer, auch wenn es richtig geil klingt.

vg Michael
 
Okay....dankeschön für die Anregungen!
Den Häussel P90 Hot hatte ich sogar schon. Leider wurde er wieder verkauft!!!:redface: Den Grund möchte ich lieber nicht sagen, da ich sonst wahrscheinlich verbal erschlagen werde.:D
Also ich möchte mich ja nicht unbedingt rein nach AC/DC anhören. Ich möchte eben nur den SG typischen kernig/rotzigen Ton mit einer Explorer umsetzen.
Wichtig ist aber schonmal, wie ich aus euren Beiträgen entnehmen konnte, dass das generell (zumindest in die richtige Richtung) machbar ist. Als weitere Komponente kommt eben nun noch dazu welcher Pickup dafür am Besten geeignet ist.
Da ich sowohl auf den klassischen P90er Sound enorm stehe, aber auch für diverse andere Stilistiken nicht auf einen Humbucker mit "Druck" verzichten möchte, hört sich eben der P-Rail für mich sehr gut an.
Aber die Häussels sind halt auch Bombe! Hat hier vielleicht jemand schon Erfahrung mit dem '62er oder dem Perl B A2 gemacht? Die klingen in den Demos auch sehr angenehm spritzig.

Um auf den vorgeschlagenen Tronebucker von Häussel zurück zu kommen...was muss man sich darunter eigentlich vorstellen? Ist das eine Art P90?
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele mögen die PRails wegen ihrer Vielseitigkeit. Das ist aber auch gleichzeitig ihre Schwachstelle: Sie können die jeweiligen Sounds nur so ungefähr aber nicth so authentisch wie ein einzelner P90, KlingenPU oder Humbucker. Da muss man abwägen ob man den authentischen Ton oder die Vielseitigkeit will.

Der Tronebucker ist von der Konstruktion her eine Art Humbucker, also 2Spuler. Allerdings hat er für eine Humbucker einen extrem niedrigen Output und klingt dafür sehr offen und klar und gibt selbst feinste Spielnuancen wieder. In einer Mahagoniegitarre klingt er wirklich sehr nach ACDC da die ja meist auch mit extrem wenig Gain spielen.

Der Perl geht in eine ganz andere Richtung, ist dem SH4 Jeff Beck von Duncan ähnlich. Damit einen ACDC Sound hin zu bekommen ist nicht ganz so einfach. Der 62 ist wiederum ein klassischer PAF, der etwas offener ist als die üblichen PAF Modelle, könnte also auch so in etwa passen. Der klingt auch für Rock und Hardrock super. Er klingt allerdings nicht so bissig rockig wie der Angus von Acy und Häussel.
 
Viele mögen die PRails wegen ihrer Vielseitigkeit. Das ist aber auch gleichzeitig ihre Schwachstelle: Sie können die jeweiligen Sounds nur so ungefähr aber nicth so authentisch wie ein einzelner P90, KlingenPU oder Humbucker. Da muss man abwägen ob man den authentischen Ton oder die Vielseitigkeit will.

Wenn ich das Konzept richtig verstehe, dann IST der P-Rail ein P90. Zusätzlich hängt diese kleine Rail-Spule dran. Zumindest der P90-Sound sollte also authentisch sein, wobei sich natürlich auch verschiedene P90 voneinander unterscheiden.

Hier ein recht aufschlussreiches Werbevideo (ab ca. 1:00):
http://www.youtube.com/watch?v=fZhJXcSVnfs

Gruß
 
Das Video finde ich eigentlich ziemlich überzeugend.
habe mir jetzt mal eine Vintage Paula mit Wilkinson P90ern ausm Laden mitgenommen. Ist jetzt zwar denke ich keine Referenz zu Häussel und Co, aber das ist schon ein Brett. Was ich sehr erstaunlich finde, ist die Tatsache, dass man damit trotzdem ordentlich auf die Mütze geben kann. Also auch für meine Musikrichting durchaus als Humbuckerersatz verwendbar.
Das idealste wäre, wenn man sich beispielsweise einen Gibson P94, einen P-Rail und einen ACY/Häussel Angus/62er kauft und alle drei gegeneinander abwägt (sagt man das so? ;-)). Der P-Rail wäre die einfachste Lösung, aber wie schon gesagt wurde, weis man halt nicht ob man mit der Kombi wieder Kompromisse eingehen muss.
 
Ich hab 'nen P-Rails am Steg meiner BFG. Ich empfinde weder den Humbucker- noch den P90- Sound als Kompromiss. Die Singlecoil- Rail- Option hab ich schaltungtechnisch nicht verbaut. :)

Alex
 
Also ich habe eben mal diese günstige Vintage Gitarre mit P90ern und meine Gibson R7 mit Seymour Duncan SH-2 direkt verglichen. Fest steht bis auf die erhöhte Basswiedergabe und vielleicht etwas mehr Gain beim Humbucker höre ich kaum Unterschiede :D! Aber die R7 ist schon ein Brett, deshalb der Griff zur Gibson Standard mit 57er Classic Plus am Steg. Die Standard klingt im Vergleich zur P90 Gitarre einfach um einiges dunkler und runder. Der P90 einfach schön offen und rotzig. Also genau das was man sich von einer SG wünscht!;) Das wiederrum bedeutet für mich, dass ich entweder einen reinen P90 einbauen möchte (vielleicht einen etwas heißeren, um auch wirklich jede Musikrichtung abdecken zu können) oder eben den P-Rail. Klingt der P-Rail im Humbuckermodus denn offen? Oder komprimiert etwas stark? Ich denke aber, dass man mit dem P-Rail nichts falsch machen kann und wenn einmal wirklich der P90 zu "schwach" sein sollte, muss man nicht zwangsläufig Gitarre wechseln sondern einfach umschalten.
 
Ich hab 'nen P-Rails am Steg meiner BFG. Ich empfinde weder den Humbucker- noch den P90- Sound als Kompromiss.

Keine Frage, die P-Rails sind ne clevere Sache mit klasse Sound! :great: Mein Kommentar zur Authentizität bezieht sich eher auf den allerletzten Feinschliff, da können - und das hört jeder anders - spezialisierte PUs doch noch mal die ein oder andere Nuance rauskitzeln.
 
So....endlich war es soweit und ich habe mir zu Weihnachten ;-) endlich die Gibson Explorer zugelegt. Zuerst war ich mit dem eingebauten 500T am Steg recht zufrieden, doch gerade bei minder verzerrten Klängen hat man das fehlenden Mittenband doch sehr stark gemerkt. Ich hatte mir im Musikhaus einen SH-3, einen P-Rail, einen Pearly Gates und einen Slash Alnico ebenfalls von Seymour Duncan bestellt. Leider sind die dank der Weihnachtsgeschäfte noch nicht angekommen.
Da ich so ungeduldig bin, baute ich den Gibson 57er Plus aus meiner Les Paul Standard aus und setzte ihn in die Explorer. Da der werte Airbourne Sänger und Gitarrist ebenfalls einen 57er in seiner Gitarre hat, konnte ich also getrost anfangen.
Ich muss sagen...Perfekt! Schön warm, aber dennoch knackig und untenrum fett. Er hat mir in meiner Paula schon gefallen, aber in der Explorer kommt er nochmal rotziger. Genau das wollte ich ja.
Ich kann diese Kombination also allen empfehlen.

In meine Paula werde ich nun einen der bestellten Tonabnehmer einbauen. Denke mal es wird auf den Slash oder den Pearly Gates hinauslaufen. Der 57er bleibt auf alle Fälle erstmal in der EX :)!
 

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