Gibson Les Paul. Riss oder Lackwölbung?

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Hallo zusammen,

Ich habe an meiner Gibson Les Paul Studio am Hals folgende, ich nenne es mal „Wölbungen“ im Lack entdeckt.
Ist der Hals hier eventuell gerissen? Oder ist das nur ein Lackschaden der zB durch Spannungen im Holz entsteht?
Ich habe die Gitarre vor vielen Jahren gebraucht gekauft. Der Lack am Hals kam mir auch schon immer etwas klebrig vor und lässt sich mit einem einfachen Tuch nur schwer polieren.

Viele Grüße
Mat

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Ist der Hals hier eventuell gerissen? Oder ist das nur ein Lackschaden der zB durch Spannungen im Holz entsteht?

Weder noch.

Hallo netzente und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Meine Vermutung ist dass die Gitarre in einem Gitarrenständer stand, der genau dort seine Halsauflage hatte. Manche der von Gibson verwendeten Lacke reagieren sehr schnell auf Weichmacher aus Kunststoffen.

*
 
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Hi,

Ja, das sieht für mich auch genau so aus. Inwieweit man das wieder Richtung Ursprungslackierung hinbekommt, kann ich leider nicht sagen.
 
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Für mich wirkt das wie ein unter Lack verborgener Holzstoß. An meiner PRS SE Mark Holcomb kann man eine "huckelige" Kurve an zwei Punkten am Rücken links und rechts neben dem Hals erkennen.
Die Aufnahme kann es nicht einfangen, aber an diesen Positionen ist jeweils eine Gerade über die gesamte Korpuslänge erkennbar.
Mir suggeriert das einen dreiteiligen Rücken.

Ob bei der LP am Hals ein Bruch vorgelegen hat und nun mit der Zeit der Lack 'eingefallen" ist, ist spekulativ.
Aufklärung könnte zerstörungsfrei das Röntgen des Halses ergeben, nicht zerstörungsfrei ist das komplette Entlacken.
 
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Wenn es denn optisch richtig stört und man Klarheit haben möchte, kann man sicherlich den Hals abschleifen und danach professionell lackieren lassen, aber ob das nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen wäre? Ist sicherlich auch eine Kostenfrage.
 
Ich schließe mich meinen Vorrednern @Bassturmator und @guitar-slinger an (ich hab das schon an vielen gebrauchten Gitarren gesehen) und füge noch hinzu
Der Lack am Hals kam mir auch schon immer etwas klebrig vor
kann daran liegen, dass stümperhaft (falsche Vorgehensweise und/oder falscher Lack) nachlackiert wurde. Nach meiner Erfahrung kann man das nicht mit dem vorhandenen Lack "heilen", sondern letzterer muss runter und es muss fachlich qualifiziert neu lackiert werden. Vernünftig beurteilen kann das aber nur ein Fachmann direkt an der betroffenen Gitarre.

Am Hals sollte an der gezeigten Stelle keine Verbindung von zwei Holzteilen sein, anders als eben bei eben schon so bezeichneten mehrteiligen Bodies.
 
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Spürt man die Stelle, wenn man mit der Hand darüber streicht? Stark oder schwach? Mir scheint es eher im Holz zu sein, denn die Lichtreflektionen folgen der Struktur, von daher vermute ich es so.
Aber wenn du das Instrument schon viele Jahre hast und es sich gut spielen lässt, dann wäre mir das egal.
 
Die allgemeine "Klebrigkeit" von einigen Gibson-Lacken ist eigentlich seit Jahrzehnten bekannt.

Sie sind nicht nur empfindlich für Weichmacher aus Kunststoffen, sondern auch für manchen Handschweiß weswegen einige Jazzgittaristen ihre wertvollen Archtops mit Schutzüberzügen versehen.

Das geht natürlich nicht am Hals, sondern nur "on the upper bout", also an den Korpuskanten in der Nähe einer verschwitzten Achselhöhle.

An der Halsrückseite hilft nur pedantische Pflege, also sofortiges abwischen von Schweiß nach dem gig, denn wenn der chemische Prozess erst mal in Gang geraten ist, lässt sich der so veränderte Lack nicht mehr retten.

*
 
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