Gibson Standard VS. Gibson Traditional

  • Ersteller LadyKiller
  • Erstellt am
wie sieht es denn mit der Qualität der Traditional aus?
Ist es die selbe wie Standard oder doch eher wie Studio?
(bitte nicht töten für diese "Abwertung") :D
 
...

Die beiden Modelle (Traditional & 2008 Standard) sind sozusagen Opponenten: Tradition vs. Innovation.

LOL :)
Also das Löcherbohren bei der "traditional" hat mit Tradition nix zu tun.
Höchstens mit der Tradition der Änderung ...
Das Löcherbohren ("swiss cheese") war ursprünglich nämlich ein Abweichen von der traditionellen Bausweise, um Geld zu sparen bzw. leichtere Les Pauls ohne Verwendung leichteren Holzes zu bekommen.
Was nun besser klingt, swiss cheese oder geschlossene Hohlräume ähnlich einer Semiresonanz, das findet der geneigte Käufer beim Probespielen/Antesten am besten selbst heraus.
Ich persönlich würde in der Preisklasse aber immer eine Tokai bevorzugen oder etwas drauflegen und eine gebrauchte Gibson RI kaufen. Traditionelle Bausweise, ohne swiss cheese oder chamber ...
Das ist dann wirklich traditionelle Bauweise.
Muss aber jeder selber wissen.

ich will auch keine schwere Gitarre.

Dann hole dir eine SG. ;) Oder eine LTD/ESP EC.
Eine leichte Les Paul zu wollen hat für mich ein wenig was von "ich will nen Ferrari aber mit dem Verbrauch eines Golf Diesel". So etwas geht nämlich nicht ohne Kompromisse.
Man kann in den Ferrari natürlich einen Golf Dieselmotor einbauen, aber dann hat man halt nur noch ein optisch sehr schickes und sehr unbequemes Auto mit den Fahrleistungen eines minimal getunten Golf Diesel.

Aber ich habe gehört, dass Paulas nur deshalb so klingen wie sie klingen weil sie so viel wiegen.

Das Gewicht, die Bauweise und die Korpusdicke machen meiner Einschätzung nach den Klang aus.
Wie schon erwähnt, welche LP deinen Klangbedürfnissen entspricht, findest du nur durch Antesten heraus.

B.
 
Schon verstanden. Ich will nur wissen ob die Qualität einer Traditional an die LP Standard reicht. Weil die Traditional (nicht als burst) kostet 1.800€ und wir wissen alle was die Standards momentan kosten.
Wie erklärt sich dieser "niedrige" Preis von einer Traditional? Ich kenne es von Gibson so, dass wenn eine Gitarrenreihe wieder 1 zu 1 nachgebaut wird, es um 2-3.000€ mehr kostet (man denke an die ganzen REissues) Traditional ist in meinen Augen eine Reissue von der Standard (nur kostet sie heute etwas weniger?)
Wie gesagt die Frage soll sich auf die Qualität der Traditional beziehen.
Danke
 
Wie erklärt sich dieser "niedrige" Preis von einer Traditional? Ich kenne es von Gibson so, dass wenn eine Gitarrenreihe wieder 1 zu 1 nachgebaut wird, es um 2-3.000€ mehr kostet (man denke an die ganzen REissues) Traditional ist in meinen Augen eine Reissue von der Standard (nur kostet sie heute etwas weniger?)
Wie gesagt die Frage soll sich auf die Qualität der Traditional beziehen.
Danke

Der niedrige Preis erklärt sich wohl eher durch die Produktplazierung. Die Standard 2008 hat mehr "features" und damit lässt sich dann auch mehr Geld nehmen.

Über die Traditionelle Bauweise wurde hier schon viel Diskutiert, damit man vielleicht auch mal eine andere Meinung hört als die von band-olero/Burny: Es gibt keine Traditionelle Bauweise bei Gibson, die hat sich in den 50ern von Jahr zu Jahr(!) geändert und endete damit, dass man die heute bekannte SG bei Markteinführung Les Paul (SG) nannte! Zudem sind die Historic so nah dran an dem "traditionellen ton und aussehen", dass die Les Paul Jünger Tonabnehmer, Kondensatoren, Inlays usw. Austauschen. Bei den japanischen sieht es genauso aus, nur kommen die halt nicht aus den USA sondern aus Japan und machen wiederrum andere Dinge anders/falsch: polyurethane als "undercoat" bevor der Nitrolack drauf kommt, flame maple bei unteren und mittleren Preisklassen ist nur furnier auf einer ahorndecke etc... Aber das wird ja dann meist alles verschwiegen, weil die sind ja "besser" als Gibson.......

... Gibson is ja sogar so schlecht, dass sie in den Nitrocellulose Lack der USA Modelle noch psychoblocker reinhauen, damit man gleich zum Custom Shop greift. Nicht zu vergessen die "plasticizer" Story die es unmöglich macht, dass die USA Gibsons "weather checken": Es ist so unmöglich, dass Gibson das extra im Handbuch erwähnt und sogar die "Ageing" Spezialisten ebenfalls die Modelle aufführen bei den es nicht gehen soll. Wer so fest davon überzeugt ist, darf gerne mal den Nagellackentferner seiner Freundin/Frau über die Gitarre kippen. Aber ACHTUNG: ICH übernehm dafür KEINE Haftung!

Die Traditionelle Bauweise ist im übrigen sogar so toll, dass u.a. Dommenget bei seinen Les Paul modellen ebenfalls Standardmäßig "chambered" und komischerweise die "claud 9" modelle Klanglich am nächsten an die Bursts alter Tage anknüpfen können.... Zum vergleich wie dünn/kehlig eine original klingt, kann man sich ja mal vielleicht auf YouTube eine orginale 59er im vergleich zu einer 08er Gibson ES330 anhören....

Über Gibson wird viel erzählt und vieles ist auch einfach frei erfunden, vielleicht auch deswegen, weil's keine Eindeutigen Bilder vom Finishing Prozess bei Gibson Gitarren gibt. Das ist nämlich dann Firmengeheimnis.

Was bleibt beim Kauf einer E-Gitarre von Gibson nun zu beachten: In den Laden gehen, Gitarre anspielen, nicht auf's preisschild schauen und schauen welche sich passend anfühlt.

Grüße
 
....mal eine andere Meinung hört als die von band-olero/Burny

Nur Band-O-Lero, unrichtigen Gerüchten zum Trotz.

Es gibt keine Traditionelle Bauweise bei Gibson, die hat sie in den 50ern von Jahr zu Jahr(!) geändert und endete damit, dass man die heute bekannte SG bei Markteinführung Les Paul (SG) nannte!...

Nun, es gab doch gewisse Konstanten in den 1950ern bis einschl. 1960, und eine dieser Konstanten war eben ein vollmassiver Korpus.
Das Bohren begann erst als der Besitzer von Gibson ein anderer war und die Buchalter das Regiment hatten.
Band-O-Lero
 
Nun, es gab doch gewisse Konstanten in den 1950ern bis einschl. 1960, und eine dieser Konstanten war eben ein vollmassiver Korpus.
Das Bohren begann erst als der Besitzer von Gibson ein anderer war und die Buchalter das Regiment hatten.
Band-O-Lero

Absoluter Blödsinn, die erste gekammerte Les Paul wurde in den 50ern schon gebaut und zwar als "custom order" für Les Pauls Frau Mary Ford! Da war absolut gar nichts konstant und ist es heute auch nicht, weil Hölzer wie Honduras Mahagoni und Rio Palisander sind heute nicht mehr zu bekommen. Du bekommst heute KEINE Les Paul mehr mit 50er Burst Spezifikationen. Und selbst wenn ist dies noch immer kein garant dafür, dass diese klingen - die chambered tuns jedenfalls und jedem Kritiker zu trotz: Die klingen nach "solidbody"!

Und wer die Japaner so sehr schätzt wie du, sollte erst recht mit Spezifikationen aufhören! Die wissen teilweise selbst noch nicht einmal, was sie verbaut haben in den letzten 25 Jahren! Ob die Decke massiv ist, ob du das teil nun ein short neck tenon, long necktenon oder transitional tenon besitzt! Selbst Gitarren aus der gleichen Serie weisen andere Spezifikationen auf! Ein absolutes wirrwar und was da immer als "super tolle les paul kopie, besser als jede gibson" angerpiesen wird erweißt sich hinterher als bügelbrett aus mehreren schichten holz und angeschraubten hals!!

Grüße
 
Absoluter Blödsinn, die erste gekammerte Les Paul wurde in den 50ern schon gebaut und zwar als "custom order" für Les Pauls Frau Mary Ford!

Eine Custom Order besagt gar nichts.
Zumindest nicht wenn man über Serienmodelle spricht.
Wie kommst du übrigens auf die Idee, dass ich die Japaner so sehr schätze?

Es ist richtig wenn du sagst, dass viele Japaner mit den traditionellen Gibson-Modellen bis 1960 wenig gemeinsam hatten bzw. haben. Hohlräume bei preiswerten Grecos, auffurniertes Flametop und Polyurethanlack sind bei preiswerten Japanern quasi ein Standard.
Das Chaos, das du beschreibst, hatten die japansichen Hersteller, die ich kenne, allerdings nie. So etwas kenne ich nur von Epiphone.
Sind ja schließlich Japaner und damit recht penible und ordnungsliebende Menschen. Die wussten schon recht genau was/wo/wie, auch wenn das was/wo/wie häufiger mal gewechselt hat.

PS: Pancake-Bodies usw. hat Gibson 'erfunden', viele Japaner haben dies nur kopiert, penibel und gewissenhaft. ;)

Aber zurück zum Thema:
bei Gibson "traditional" vs. "chambered Standard" vs. RI sollte Ausprobieren an erster Stelle stehen.
Objektive Aussagen liefern weder Gibson noch Gibson-Fans noch Gibson-Hasser.
Also lieber selbst probieren.
Die Auswahl ist groß, nur wer ein wenig rumprobiert findet die für sich selbst optimale Gitarre. Und wer seine optimale Gitarre hat, dem kann ja egal sein ob die chambered, cheesed oder sonstwas ist.

band-o-lero
 
Eine Custom Order besagt gar nichts.
Zumindest nicht wenn man über Serienmodelle spricht.
Wie kommst du übrigens auf die Idee, dass ich die Japaner so sehr schätze?

Wenn wir über Serienmodelle sprechen, dann lass uns doch bitte auch mal darüber reden, warum Gibson die Les Paul nochmal 1961 renoviert hat? Ach ja genau weil sie eben nicht perfekt war für die Zeit. Und auch später nicht, denn Clapton & Co haben auch noch ein paar Dinge an ihrer eigenen gemacht, die ebenfalls nicht "Standardware" von Gibson war! Da sei mal nur angeführt das nachträglich dranschrauben von Bigsby Tremolos (Richard Burst), Abnehmen der Pickupcover & anbringen von Groover Tunern (Clapton Beano Burst)... Von dem missglückten unfall bei der Greenburst und die Experimente bei Pages Les Pauls gar nicht erst zu reden!

Wie ich darauf komme, dass du japaner so sehr schätzt? Weil du sie oben als Alternative anbietest und selbst mindestens eine besitzt - lieber Burny, äh Band-olero

Das Chaos, das du beschreibst, hatten die japansichen Hersteller, die ich kenne, allerdings nie. So etwas kenne ich nur von Epiphone.
Sind ja schließlich Japaner und damit recht penible und ordnungsliebende Menschen. Die wussten schon recht genau was/wo/wie, auch wenn das was/wo/wie häufiger mal gewechselt hat.

Ja, Japaner sind jetzt penibel und zwar auch nur dann, wenn der gesunde Menschenverstand sagt, dass man bei dem Preis qualität erwarten darf! Früher waren sie es nicht und die "golden ära" der japaner, welche immer so gelobt wird, hat ebenfalls einige wunderschöne Instrumente zum Wandschmücken hervor gebracht. Es gab Ausnahmen, die waren aber selten und vor allem eins: Teuer. Im Vergleich zu anderen Produkt aber noch im angemessenen Rahmen. Und von akrebi kann da auch keine Rede sein, wenn der Hersteller dort nicht angeben möchte was er verwendet oder, ähnlich wie epiphone heute, einfach mal mehrere Holzsorten zur auswahl stellt.

Die hier häufiger zu findenden Hersteller, wenn es um Japanische Kopien geht, haben dies auch gemacht. Die Verarbeitungsqualität und vor allem gemessen an heutigen Standards, sind ebenfalls unteres Mittelmaß. Das bekommen die Chinesen mit ihreren Nobelklassen auch heute schon hin. Wie aber angesprochen: Es gibt Ausnahmen: Die ausnahmen sind aber auch teuer, man weiß schon warum!

So und nun hab ich genügend mit Burny/Band-olero gequatscht.

Grüße
 
Wie ich darauf komme, dass du japaner so sehr schätzt? Weil du sie oben als Alternative anbietest ....

Ja, und im selben Satz eine Gibson RI ....

....und selbst mindestens eine besitzt - lieber Burny, äh Band-olero

Ich benutze eine Burny, das liegt aber rein am Preis.
Für den Preis gab es halt nur Japanisches.
Dass ich "Japaner so sehr schätze" daraus herzuleiten ist ein bißl gewagt, um nicht zu sagen paranoid.
Aber macht ja nix ein wenig paranoid zu sein ...
band-o-lero
 
wie sieht es denn mit der Qualität der Traditional aus?
Ist es die selbe wie Standard oder doch eher wie Studio?
(bitte nicht töten für diese "Abwertung") :D

Die Traditional ist sozusagen eine Rückkehr zu der Bauweise, wie sie seit den 80ern getätigt wurde.

Wie Sele schon gesagt hat, hat man die Standard mit neuen "Features" versehen und sie preislich etwas über der Trad platziert.

Diese "Features", wie etwa die neuen Mechaniken, Klinkenbuchse, Tone Pros Hardware usw. sprechen mich aber nicht an bzw. bringen mich persönlich nicht weiter. Auch scheint sie mir aufgrund der Platine im E-Fach etwas weniger modifikationsfreundlich. Das Interessante an der Standard ist sicherlich der gekammerte Korpus, der ihr sehr zu Gute kommt.

Man hat nun endlich das, was viele schon vor ein, zwei Jahren gefordert haben: man hat die Wahl zwischen dem alten Korpus und dem gekammerten Korpus. Natürlich hat sich Gibson nicht das Geschäft mit den Super-Traditionalisten unterwandert und hebt dadurch die beiden USA-Modelle doch deutlich von der "gepriesenen" historischen Korrektheit der Reissues ab.

Rein markttechnisch war aber Gibson noch nie so breit und gut aufgestellt wie jetzt: die Standard beliefert die Leute, die eine leichte, luftige moderne LP-Variante wollen, die Traditional beliefert die Fraktion, die auf den G'n'R-Sound der 80er stehen, also mehr in die fette Richtung gehen, die Reissues beliefern die Softcore-Traditionalisten, die möglichst nah ans korrekte Ebenbild der 50er Modelle wollen. Softcore deswegen, weil sich die Hardcore-Traditionalisten immer noch an den Abweichungen reiben, die immer noch zu den 50s Modellen bestehen und wohl noch lange nicht ( beim Holz nie! ) 100%ig bedient werden.

Fakt ist: bei allen drei Serien kann man klasse Instrumente finden, bei allen drei Serien auch Gurken. Jedes Instrument ist individuell und mit dem daneben kaum in einen Topf zu schmeissen.

Aber Gibson und Fender haben ja seit jeh her damit zu kämpfen, daß alle Neuentwicklungen der letzten Jahre/Jahrzehnte einfach ignoriert wurden, bis sie dann wieder vom Markt verschwunden sind. Da waren wirklich gute Instrumente dabei, sicherlich auch ein paarmal richtig Mist. Aber letztendlich hatten sie seit ihrer goldenen Ära eigentlich keine Chance mehr, was neues auf dem Markt zu platzieren, weil immer nach dem gleichen geschrien wurde.

Tut nix zur Sache, aber:

band-olero schrieb:
Ich benutze eine Burny, das liegt aber rein am Preis.

Hast Du nicht zwei Burny LPs?

Japanische Kopien kann man prinzipiell schon heranziehen, wenn sich die Möglichkeit anbietet, sie anzutesten. Das gilt aber auch für Gibsons.
So gesehen würde ich keine Gitarre, und hat sie auch noch so einen guten Ruf bei Tests und Communities, blind und ungespielt kaufen.

Die perfekte Gitarre für sich selbst zu finden, gleicht sowieso einer Lebensaufgabe. Bei ehrlicher Konfrontation wird man immer etwas finden, was einem nicht so ganz zusagt.
 
Hast Du nicht zwei Burny LPs?

Eine. Ich hatte nie mehr, die kurze Zeit zw. Kauf einer neuen und Verkauf der bisherigen ausgeklammert.
Meine jetztige ist eine cremefarbene Custom mit Ahorndecke. Klingt gut, muss aber aus rein optischen Gründen gehen wenn mir eine hübsche in Honeyburst über den Weg läuft.
Ich habe im Laufe der Jahre einige durch, ein Blindgänger war eigentlich nie dabei.
Es gibt von den Teilen mehr als man ahnt, alleine im Stuttgarter Raum kenne ich drei Burny-Besitzer. Das Problem ist, dass die eher selten verkauft werden. Warum, darüber mag jeder selber spekulieren.
Und bevor mir wieder irgend jemand eine Schrottaussage unterstellt: die die ich hatte waren nicht besser als ähnliche Gibson-Modelle, aber trotzdem recht gut und einfach preislich recht verlockend, auch verglichen mit einigen anderen Lawsuit-Japanern.

Gesegnete Weihnachten
Band-O-Lero
 
Eine. Ich hatte nie mehr, die kurze Zeit zw. Kauf einer neuen und Verkauf der bisherigen ausgeklammert.

Ich dachte nur, weil Du es vor Kurzem selber geschrieben hast...

https://www.musiker-board.de/vb/tec...e-bei-einer-les-paul-pflicht.html#post3386576

Bei den Customs gefallen mir die klassischen schwarzen "Black Beauties" am Besten. Anders als viele andere kann ich auch Goldhardware was abgewinnen, sofern sie auf der richtigen Gitarre zu finden ist.

Nur leider haben die Black Beauties ( Reissues ) keine Ahorndecke, da müßte man wieder zur 68er Custom greifen.... und die gesamte Hardware austauschen. :(
 
Ich dachte nur, weil Du es vor Kurzem selber geschrieben hast...

Sie kommen und gehen, wie gesagt. Zu dem Zeitpunkt waren es zwei, eine war aber nur auf "Durchreise". Es ist jedoch schön dass du meine Beiträge so aufmerksam liest.
Warum soll man die Hardware bei einer 68er tauschen?
Gesegentes Fest.
band-o-lero
 
Hallo,
bin heute auf Eure Sorgen mit der Traditional und der Standard gestoßen und kann hierzu was zum Besten geben. Ich selbst spiele seit nun 27 Jahren Les Paul Gitarren. Meine erste Gibson war eine 82er Standard 30th Anniversary Gold Top. Diese Gitarre ist heute noch meine Referenz für andere Gibson Les Pauls. Da ich noch eine Les Paul suche, habe ich unter anderem folgende Gitarren mit meiner Gold Top verglichen. Eine 58er und 59er Reissue, eine Traditional und eine chambered Standard. Fazit: meine massive Gold Top spielte die chambered Standard in Grund und Boden. Kein Vergleich und für mich weit weg von einer Gibson Standard. Die 58er und 59er Reissue waren klanglich fast ebenbürtig, aber nur fast. Aber dieser Unterschied lag eindeutig in den Burstbucker Pickups die eben ganz klar Massenware sind. Die Verarbeitung ist bei den Reissues halt auch eine andere. Dies macht den Preis aus. Die Traditional mit einer wunderschönen Honey Burst Decke war klanglich und spielerisch für mich in der Kategorie der Reissues, aber auch nicht an meiner Paula dran. Warum ???? Die Grundlage ist der Korpus, das Holz, das Gewicht und die verbauten Features. Meiner Gold Top habe ich ein 58er und 59er Set Kloppmann Pickups spendiert und die 59er Schaltung mit selektierten Potis. Dazu eine geile ABR 1 Bridge. Dann hast Du einen Ton das Dir der Kopf wegfliegt. Das heißt für mich ganz eindeutig, eine Traditional und diese als erstes leergeräumt vernüftige Pickups und eine vernünftige Elektronik rein. Dann hast Du das Gefühl einer alten Les Paul. Oder gleich eine gute gbrauchteAlte Standard kaufen.
 
Um nur kurz darauf einzugehen: Es kommt immer darauf an mit was du die Gitarre vergleichst. Und es ist kein geheimnis das eine RI anders klingt als die meisten Bursts die man als "super cool" und "super toll" beschreibt. Hier mal eine original Burst mit einer Reissue und Dimarzios "Super Pickups": KLICK .... Letztendlich wurde alles schon über die chambereds gesagt und wie ich auch oben schon anmerkte: Es kommt immer darauf an was du willst bzw. welchen Sound du mit einer Les Paul verbindest und das scheint bei dir defakto der vor Sound vor 25 Jahren zu sein - wo eben "schwere hölzer" und ein "schwerer dicker ton" gefordert waren bzw. die kunden diesen wollten. Heute wendet sich das blatt und Gibson hat sich meiner Meinung nach die "richtigen" gedanken dazu gemacht um die Kunden wieder zufrieden zu stellen.

Grüße
 
Wundert mich echt auch, dass es nicht so richtig viele Informationen und Reviews zu der Traditional gibt. :confused:
Eigentlich nicht ganz nachvollziehbar, denn die Trad. bietet für "wenig" (es ist nicht wenig, eher relativ gemeint) viel Historic, heisst ja nicht ohne Grund Traditional. Wer auf das finish steht, kann hier schon einen Bezug zum washed cherry erkennen - oder man kann sie doch als angelehnt an deutlich teurere Modelle empfinden.

Aber vll. liegts auch daran, dass sie nicht so modern ist - hauptsächlich ist sie schon verdammt schwer, deutlich schwerer als meine WB Studio, die etwa 3,2 kg wiegt. Da ist die Trad. (die ich kenne) deutlich schwerer, denke das ist mehr als ein kg - werde da aber mal wiegen.

Klanglich nicht so luftig wie meine WB, sie ist deutlich fetter - eben so die Richtung, die man von Slash & Co. (auch früher) im Ohr hat.

Durch den höheren Preis ist sie deswegen nicht besser verarbeitet, gestern habe ich 2 getestet, die auch deutliche Unterschiede im Holzklang hatten.

Auch ist da von der Optik beinahe alles drin, da gibts tatsächlich die unterschiedlichsten Decken und gewiss auch Farbnuancen, so wie ich das jetzt im Internet gesehn habe (andere Foren... http://www.mylespaul.com/forums/gibson-les-pauls/50805-traditional-light-burst-owners.html)

Meine sieht je nach Betrachtung aus wie plaintop (frontal von vorn = 0 flames), bis hin zu richtig netter Zeichnung.... dreht und wendet man das Teil.

Aber da erzähle ich gewiss nix neues.
Meine WB ist aus 2 Teilen (body), die trad. besteht aus einem Klotz Mahagonie. Mit standards von Gibson habe ich kaum Erfahrung und kann auch nicht direkt gegentesten.

Aber das ist auch egal, wenn man eben diese konkrete Vorstellung einer Les Paul hat, also genau diesen Klang, wie auch diese Optik - wird günstiger nicht neu an eine LP rankommen. Wer die Optik nicht braucht und dennoch klanglich eine gute Paula haben möchte, kann 1200€ sparen und sich ne WB Studio holen.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der gravierendste Unterschied standard zu trad. eben das Gewicht ist, so weit sind sie im Preis ja auch nicht auseinander und wer eben auch die eher klassische Optik haben muss, kommt bei der trad. voll auf seine Kosten - und das ist jetzt nicht negativ gemeint.

Gilt natürlich auch für die Hardware... allumfassend kann man es ja kaum sagen, irgendwo vergisst man immer was :D

Ein Gebrauchtkauf kam für mich nicht in Frage, das hat jetzt aber nix mit Garantie zu tun - sondern eher, dass ich sie einspielen will und eben meinen "Stempel" und Gebrauchsspuren erhalten soll ;)

Supergünstig ist der Spass natürlich nicht.
 
Hi,

ich bin neu hier im Forum spiele mit dem Gedanken, mir eine 2008 Les Paul zu kaufen. Auch wenn ich beim Lesen eurer Diskussion anfangs etwas irritiert war, ob der doch teilweise recht persönlichen "Diskussion", hat mir dieser Thread doch ein paar interessante Anregungen gegeben.

Ich will morgen zum Musicstore, um mal wieder die 2008er anzuspielen, werde aber aufgrund eurer "Anregungen" aber alle Versionen testen. Wenn ich für mich irgendwelche sinnvollen Rückschlüsse ziehen kann, werde ich euch informieren.

Zur allgemeinen Info, da ich mein Equipment noch nicht eingestellt habe:
Ibanez Musician Baujar 1979 (mit aktiver Elektronik - auch wenn einige nun die Nase rümpfen von wegen Japaner und so)
Valley Arts Strat (Baujahr 1986)
Fender Telecaster (Baujahr 1989)
Hohner G3 (Baujahr 1989)
Power Strat (zur Zeit im Aufbau/Umbau)
Line 6 Gitarre (erste Serie - hieß dann zwischenzeitlich 500 - nein, ich schäme mich nicht, dies kundzutun)
diverse andere nicht namhafte Gitarren

Viele Grüße
Der Forum-Neuling Frank
 
Hi,

ich bin neu hier im Forum spiele mit dem Gedanken, mir eine 2008 Les Paul zu kaufen. Auch wenn ich beim Lesen eurer Diskussion anfangs etwas irritiert war, ob der doch teilweise recht persönlichen "Diskussion", hat mir dieser Thread doch ein paar interessante Anregungen gegeben.

Ich will morgen zum Musicstore, um mal wieder die 2008er anzuspielen, werde aber aufgrund eurer "Anregungen" aber alle Versionen testen. Wenn ich für mich irgendwelche sinnvollen Rückschlüsse ziehen kann, werde ich euch informieren.

Zur allgemeinen Info, da ich mein Equipment noch nicht eingestellt habe:
Ibanez Musician Baujar 1979 (mit aktiver Elektronik - auch wenn einige nun die Nase rümpfen von wegen Japaner und so)
Valley Arts Strat (Baujahr 1986)
Fender Telecaster (Baujahr 1989)
Hohner G3 (Baujahr 1989)
Power Strat (zur Zeit im Aufbau/Umbau)
Line 6 Gitarre (erste Serie - hieß dann zwischenzeitlich 500 - nein, ich schäme mich nicht, dies kundzutun)
diverse andere nicht namhafte Gitarren

Viele Grüße
Der Forum-Neuling Frank

Bei der 08er scheiden sich die Geister...;):D
Mein Ding ist sie DEFINITIV nicht! :rolleyes: Das ist ja, wie wenn ich hingehe und meinen '64er Mustang elektronisch komplett aufrüste...
Naja; jedem seine LP. :)
 
die Traditional in Honey Burst steht seit Vorgestern auf meiner Liste:D

sparen, sparen, sparen...
 
...

Die beiden Modelle (Traditional & 2008 Standard) sind sozusagen Opponenten: Tradition vs. Innovation.
Tradition wäre non-weight-reliefed, also ohne Bohrung oder Hohlkammern.
Innovation I vs. Innovation II trifft es besser.

Was einem mehr liegt (Tradition oder Innovation I oder Innovation II) stellt man am besten durch eigenes Anspielen fest.
 

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