Gibt es Fingerübungen ohne Daumen für chromatisches Akkordeon?

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Shiri
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Hallo zusammen
Ich habe ein etwas komisches Anliegen an euch.
Seit Jahren spiele ich Drehleier. Das ist ein altes Instrument (Mittelalter - Renaissance) bei dem man wie beim Klavier auf der linken Seite eine Tastatur wie beim Klavier bedienen muss. Rechts dreht man an einer Kurbel, die ein Rad bedient, welches die Seiten von unten anstreicht, wie bei einem Geigenbogen.
Nur drückt man die Tasten da nicht von oben nach unten sondern zieht/drückt mehr oder weniger von vorne auf einen zu. Der Daumen liegt dabei als Stütze auf dem Tangentenkasten.
Deshalb benutzt man bei diesem Instrument auch den Daumen nicht, da er bei entspannter Spielhaltung kaum auf die Tasten erreicht und man die gesamte Hand drehen müsste um Kontakt zu den Tasten zu erhalten.

Wie ihr euch vorstellen könnt, hat man deshalb aber enorme Schwierigkeiten Läufe sauber zu spielen, da ja der Daumen als Zwischenvermittler mit dem man während des Spielens die Hand weiter nach rechts bewegen kann, fehlt. Um sicherer zu werden suche ich schon lange nach Etüden und Fingerübungen, mit denen man das Melodiespiel üben kann.

Kann mir jemand weiterhelfen ob es im Netz oder in irgendwelchen Büchern Übungen dazu gibt? Für Knopfharmonika gibt es sowas ja - aber benutzt man bei einem normalen chromatischen Akkordeon den Daumen auch???
Vielleicht gibt es ja da Übungen, die ich dann halt auf andere Finger für die linke Hand umschreiben kann.
Für Drehleier existieren keine oder kaum Werke, da dies ja ein fast ausgestorbenes Instrument ist. Auch gibt es nur zwei Schulen zu diesem Instrument und die vermitteln gerade mal die einfachsten Grundlagen und beschränken sich mehr oder weniger auf die rechte Hand, die ja noch schwerer zu bedienen ist.
 
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Hallo,

Ich verstehe deine Problemstellung nicht so ganz...
Wenn ich dich richtig verstehe, drehst du mit rechts und spielst mit der linken Hand die Tasten(?) der Drehleier. Und dein linker Daumen setzt du da nicht ein, weil es unergonomisch ist?

So wie so gut.....Aber....

Wenn du jetzt Akkordeon spielen willst, befindet sich links der Bassteil und da brauchst du ebenfalls keinen Daumen, weil es auch unergonomisch ist. Auf der rechtenSeite im Diskant wird mit Daumen gespielt, aber ob und wie Dir da ein mangelhaft trainierter Daumen links im Wege stehen soll, erschließt sich mit nicht.

Egal ob du dich jetzt für irgendein Akkordeon (Taste oder Knopf) oder Harmonika entscheidest, sehe ich sowohl für die rechte als auch für die linke Hand großen Lern- und Übebedarf, der in nur geringem Maß von deiner Vorerfahrung auf der Drehleier abhängig ist! Du kannst bereits deine Hände unabhängig voneinander koordinieren, aber bei was sonst noch soll Dir dein Drehleierspiel hier einen Vorteil bieten???

Ich möchte die jetzt nicht das Akkordeon ausreden, nicht dass wir uns falsch verstehen, aber es ist einfach ein anderes Instrument mit neuen Herausforderungen.

Drehleier passt übrigens klanglich gut zu Akkordeon! Du kannst aber leider nicht beides gleichzeitig spielen.;)
 
Auch gibt es nur zwei Schulen zu diesem Instrument und die vermitteln gerade mal die einfachsten Grundlagen und beschränken sich mehr oder weniger auf die rechte Hand, die ja noch schwerer zu bedienen ist.

Verstehe ich nicht ganz. Die rechte Hand kurbelt doch "nur"?


Ich verstehe aber dein Problem. Für mich ist beim Akkordeon der Daumen oft der "Anker" auf der Diskantseite und nötig fürs Unter-Übersetzen, und der kann ja nun bei der Drehleier nicht eingesetzt werden. Ratschläge könnte dir vielleicht ein daumenloser Tastenspieler geben, denn Knopfspieler setzen manchmal auch den Daumen ein. :evil:
 
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Da hast du mich leider vollkommen falsch verstanden, Mona. Ich möchte nicht Akkordeon spielen, auch wenn dieses Instrument sehr schön ist. Mit Drehleier spielen wir übrigens schon mit euch zusammen - allerdings mit dem Bandoneon und nicht mit dem Akkordeon da das, wie ein Dudelsack zur typischen Bal Folk Musik dazugehört.

Ich suche Fingerübungen und zwar ohne Daumen für vier Finger. Wir müssen mit der linken Hand und wie gesagt nur mit vier Fingern auf einer Klaviatur die dem des Klaviers oder einem chromatischen Akkordeon gleichkommt, sehr schnell spielen. Wenn du das mal mit deinem Instrument - wenngleich auch mit der rechten Hand ausprobierst, ist das sehr schwierig, weil man die Geschwindigkeit vor allem durch das Untersetzen des Daumens erreicht. Ich weiß von was ich spreche, da ich ja auch Klavier spiele.

Mir wurde gesagt, es gibt Akkordeons, die links und rechts Tasten haben. Gesehen habe ich solche allerdings noch nicht.
Aber selbst mit Knöpfen müsst ihr doch in euren Akkordeonbüchern für die linke Hand auch Übungen haben, bei denen ihr Tonleitern spielt und zwar ohne Daumen. Oder übt ihr links nur Akkorde, da ihr ja damit die Begleitung bestreitet?
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Verstehe ich nicht ganz. Die rechte Hand kurbelt doch "nur"?


Ich verstehe aber dein Problem. Für mich ist beim Akkordeon der Daumen oft der "Anker" auf der Diskantseite und nötig fürs Unter-Übersetzen, und der kann ja nun bei der Drehleier nicht eingesetzt werden. Ratschläge könnte dir vielleicht ein daumenloser Tastenspieler geben, denn Knopfspieler setzen manchmal auch den Daumen ein. :evil:


Ja genau, das ist mein Problem. Ich kann zu Hause natürlich schon Tonleitern üben und auch die Melodien von Liedern. Aber beim Klavier kommt man halt einfach weiter, wenn man gezielt Übungen mach. Für Akkordeon hab ich mal so nen genialen Spieler gesehen, der hat auch erklärt was er alles an eurem Instrument üben kann um später schneller zu werden. Und mal ehrlich - sowas kann man ja auf die linke Hand übertragen.
Für Drehleier gibts halt keine Werke. Und leider auch kaum Lehrer... Im Video sieht man am Ende schon ganz gut, wie schnell wir spielen müssen. Das ist manchmal unheimlich anstrengend wenn man die Läufe nicht spielend bewältigen kann, auch sehen wir ja nicht auf die Tasten und müssen blind agieren.
 
Hallo @Shiri
ich glaube nicht, dass man Fingerübungen für die linke Hand des Akkordeons auf deine Situation übertragen kann - schließlich sind die Griffsysteme (sowohl des Standardbasses als auch des Melodiebasses) völlig anders als die Klaviatur.
Mit "chromatischem Akkordeon" meinst du vermutlich das Pianoakkordeon mit Tastenanordnung wie beim Klavier? Es gibt nämlich auch chromatische Knopfakkordeons, die traditionell manchmal ohne Daumen gespielt werden, inzwischen aber so gut wie immer mit. Auch hier halte ich das Übernehmen von Übungen für wenig zielführend, da die Anordnung anders ist als bei der Klaviatur, ebenso bei den öfter daumenlos gespielten Harmonikas der unterschiedlichsten Systeme. Es bleibt also die rechte Hand des Pianoakkordeons übrig, die aber immer mit Daumen gespielt wird. Du wirst also keine Literatur finden, bei der "offiziell" ohne Daumen gespielt wird. Von daher unterstütze ich diesen Rat,
Ratschläge könnte dir vielleicht ein daumenloser Tastenspieler geben
der aber natürlich schwer umzusetzen ist, denn ein daumenloser Tastenspieler muss erst gefunden werden. Vielleicht stellst du die gleiche Frage noch bei den Klavierspielern hier im Forum - die Wahrscheinlichkeit, einen Rat zu bekommen, ist möglicherweise dort großer als hier, da die Anzahl der aktiven Teilnehmer höchstwahrscheinlich deutlich größer ist als hier im Akkordeonforum.
 
Danke für die Erkärungen. Dann schreibe ich mir doch wieder selber welche. Kann sie ja dann irgendwann veröffentlichen, was auch Vorteile bringt. :D Machts gut.
 
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Ach so, jetzt verstehe ich...Dein Anliegen war die andere Alternative. Du hast gehofft, bei uns fündig zu wrrden, um es auf die Drehleier zu übertragen.

Im Prinzip hat @lil es aber schon zusammengefasst: auf Knopfsystem kann man ohne Daumen schnell spielen, aber das ist dann nicht auf die Drehleier übertragbar, da dort die Ähnlichkeit zur Pianotastatur vorherrscht. Und bei der Pianotastatur wird der Daumen halt ausgiebig eingesetzt, tja aber da sind wir ja schon beim Klavier, das du ja ebenfalls beherrschst.

Sorry, wir hätten gerne geholfen.
 
@Shiri: Ich kann Deinen Thread gerne ins Drehleier-Subforum weiterschieben, hier bist Du jedenfalls leider komplett falsch.
 
@Wil_Riker so falsch lag er doch nicht - er wollte ja akkordeonistische Tipps fürs Spielen ohne Daumen. Nur leider konnten wir ihm nicht weiterhelfen.
 
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Fragen zu Drehleiern sind im Akkordeon-Forum trotzdem falsch, zumal wir ja (wie bereits erwähnt) links keine Klaviatur und somit keinen Daumen benutzen - insofern gibt's im entsprechenden Instrumenten-Fachforum sicher gezieltere Hilfestellung als bei uns fachfremden Akkordeonisten.
 
Hallo Will Riker - ich wollte bewusst Hilfe von Akkordeonspielern, nicht von Drehleierspielern, deshalb hier die Frage. Aber du kannst das Ganze auch gerne löschen oder stilllegen.
Eine Frage / Bitte - kannst du für mich das Bild meiner Drehleier wieder aus dem Beitrag löschen?? Danke.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielen Dank an Euch anderen. Ihr habt mir schon etwas weitergeholfen, auch wenn es im ersten Moment nicht so aussah. Danke!
 
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ich wollte bewusst Hilfe von Akkordeonspielern, nicht von Drehleierspielern, deshalb hier die Frage.
Jetzt habe ich mir das Video von @Jetzt aber! nochmal angesehen. Und in der Tat kann man die Bedienung der Köpfe entfernt mit Knopfakkordeon oder (Zieh-)Harmonika vergleichen.
Bei den Franzosen gibt es die Spielweise von Knopfakkordeons ohne Daumen. Die zumindest bei Akkordeonspielern und -interessierten sowie Musette-Liebhabern sehr bekannte Akkordeonistin Lydie Auvray spielt ausschließlich mit vier Fingern und nutzt den Daumen zum Abstützen an der Seite des Griffbrettes (sie habe das so gelernt, wie sie mir auf Nachfrage mal sagte). Videos von ihr findet man einige bei YT, evtl. ist das interessant für dich.

Da allerdings beim Knopfgriffakkordeon die Töne auf drei versetzte Reihen verteilt sind (die ein bis drei weiteren sind Wiederholungen), liegt dort eine Oktaver sehr viel dichter beisammen; eine Oktave lässt sich fast ohne verschieben der Hand spielen. Und da liegt einer der Unterschiede zur Leier.

Bevor das Bild gelöscht wird, interessiert mich noch: Hat deine Drehleier zwei Reihen an Tasten/Knöpfen übereinander; auf dem Bild sieht es so aus.

Gruß, Tobias
 
Das ist genauso wie bei einem Klavier. Ursprünglich gab es unten in Schwarz die Reihe, die ihr vom Akkordeon und Klavier in Weiß kennt, darüber sitzen die Halbtöne, die früher nicht schwarz sondern weiß waren. (sieht man beim Video und der französischen Leier noch ganz gut)
Also schaut man auf den Drehleierspieler von vorne, ist das wie beim Klavier. Bloß halt farblich, andersrum und dann auch von den Tönen her spiegelverkehrt.
Die modernen Leiern - meine ist eine davon (von Beat Schenk) haben meist keine zweifarbigen Tasten mehr, man sieht ja eh nicht drauf beim Spielen, sondern kann gerade noch die Rückseite (kleine viereckige Knöpfe) erkennen, die etwas aus dem Tangentenkasten rauskommen, wenn man vorne draufdrückt.

Finde es auch echt lustig, dass die Drehleier unter die Streichinstrumente eingeordnet wird. Gut - wir streichen auch (allerdings nur das Rad unter den Saiten) aber wir spielen auch Klavier und wir drehen ..... also mehrere Instrumente in einem. :D
 
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Finde es auch echt lustig, dass die Drehleier unter die Streichinstrumente eingeordnet wird.

Das ist schon richtig. Technisch gesehen sind die üblichen Streichinstrumente ebenso wie die Drehleiern sogenannte "Reibschwinger". Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass die Saite durch Reibung in Schwingung versetzt wird. Streicherbogen bzw. Drehwalze lenken beim Darüberstreichen infolge der Reibung die Saite ein Mini-Mini-Stückchen aus, bis diese infolge der Spannung wieder zuurückschnellt, um sofort wieder durch Bogen bzw. Walze ausgelenkt zu werden. Dieses geschieht viele Male in der Sekunde und resultiert in einem Ton.

Lauter wird es, indem die Schwingungsamplitude vergrößert wird. Das erreicht man durch Erhöhung des Drucks zwischen Saite und Bogen bzw. Walze, welcher die Reibungskraft vergrößert und schließlich die Saite etwas später zurückschnellen lässt.

Mit Klophonium erhöht man den (Gleit-) Reibungskoeffizienten bei den üblichen Streichinstrumenten. Womit eigentlich bei der Drechleier?

Umgekehrt, ein eingefetteter Geigenbogen ist der Mute-Schalter für die Geige.

Viele Grüße

morino47
 
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Aber du kannst das Ganze auch gerne löschen oder stilllegen.

Letzteres erledigt mit der Bitte, Fragen zu Drehleiern eben zuknftig im entsprechenden Bereich zu stellen. Auch wenn wir Akkordeonisten natürlich die Besten von allen sind :p: IMHO gibt's die beste Beratung bei Fragen zum jeweiligen Instrument eben im dazugehörigen Fachbereich - auch und speziell, was die Spieltechnik betrifft.

Eine Frage / Bitte - kannst du für mich das Bild meiner Drehleier wieder aus dem Beitrag löschen??

Ebenfalls erledigt.

:zu:
 
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