Gibt es richtig und falsch - Fortschritte machen als Neueinsteiger?

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Hallo liebe Leute,

ich spiele jetzt seit knapp 5 Monaten wieder aktiv E-Gitarre. Natürlich habe ich mich in dieser Zeit auch verbessert, was wahrscheinlich auch peinlich wäre wenn nicht.

Manchmal frage ich mich jedoch, ob das alles so überhaupt Sinn macht wie ich das angehe. Zu erst einmal besuche ich auch wöchentlich den Gitarrenunterricht. Dort spiele ich aus einem Buch, was schon eher Richtung Rock geht. Die einzelnen Stücke bestehen immer aus einer Art Rythmus und Soli Teil. Natürlich sollte ich auch das im Unterricht behandelte zu Hause wiederholen um dann für den nächsten Unterricht gewappnet zu sein. So hab ich das bisher gemacht.

Da der Unterricht jetzt über die Sommerferien nicht ist, habe ich das Buch einfach mal zu gelassen und hab ein bisschen das gespielt, was mir Spaß macht bzw. was ich spielen möchte. Nicht das mir das gespielte Zeug dort keinen "Spaß" macht, momentan ist es aber eher so, das das Buch und mein Geschmack an Musik etwas differenzieren. Mein Lehrer kommt eher aus der Region Metallica, AC/DC etc. und spielt eine Gibson in Standard.

Mein Geschmack ist eher Metalcore, ich habe auch eine 7 Saiter, weil Drop A darf es schon sein. Bei mir geht's da so Richtung Jinjer, Dead by April, Attila etc. Da haben wir wohl auch einen leichten Generationen Konflikt :rolleyes:

Ich versuche dementsprechend momentan mit Tabs zu arbeiten, die ich im Internet finde. Viel auf Songsterr. Ebenfalls habe ich mir die A-Moll Pentatonik angeeignet über ein Bildchen aus dem Internet. Oftmals spiele ich jetzt gar nicht nach Tabs oder Buch sondern setze mich einfach hin und versuche in der Pentatonik "eigene" Licks zu kreieren. Ich bin der Überzeugung, dass ich dadurch weiter gekommen bin als stupide nach dem Buch zu spielen. Das improvisieren und zu schauen, was sich gut anhört macht mir echt tierisch Spaß. Lerne so fast täglich immer eine Noet auf dem Griffbrett dazu, vielleicht kenne ich ja irgendwann mal das gesamte Griffbrett :D

Das einzige was mir momentan, auch beim Nachspielen von Songs Probleme bereitet, ist das Tempo und die Rhytmik.

Momentan frage ich mich, ob es eben nicht doch mehr Sinn macht nach dem Buch zu spielen und die eigenen Interessen zurückzustellen.
Im Unterricht spiele ich auch ausschließlich auf meiner 6 Saiter, obwohl mir die 7 Saiter viel mehr Spaß macht. Da diese eh auf Drop A ist, könnte ich damit doch auch die Stücke in E Standard spielen.

Macht das Sinn die 7 Saiter zu präferieren oder sollte ich eher auf der 6 Saiter spielen?
Gibt es da ein richtig oder falsch?

Gesunde Mischung zwischen eigenem Zeug UND Buch, oder eher erstmal die Basics (Pflichtprogramm) laut Buch üben und wenn alles rund läuft auf die eigenen Präferenzen eingehen?

Ich hoffe das ist irgendwie so weit verständlich wenn nicht dann kann ich es konkret nochmal versuchen zu erklären.
Grüße
 
Eigenschaft
 
Ich denke mal hier kommen gleich ganz viele Meinungen. :D

Ich gliedere mal deine Punkte auf:

Q: Macht der Unterricht Sinn?
A: Wenn man dabei etwas lernt, selbst wenn es nicht das ist was man mag, ja. Ein Lehrer der auf deine Technik schaut und dir sagt was du verbessern kannst ist Geld wert. Da die grundsätzlichen Techniken (Abschlag, Wechselschlag, Greifen, Hammer-On/Pull-off und so weiter) jetzt keine Raketenwissenschaft sind ist es egal an welcher Musikrichtung man das lernt. Ich persönlich bin sehr dankbar, das mich mein Lehrer in Blues eingeführt hat, obwohl ich eher auf härteren Metal stand. Viele Jahre später hilft es mir.

Q: Macht es Sinn "nebenher" Dinge zu üben?
A: Natürlich! Man soll spielen, was einem Spaß macht. Dabei solltest du es aber langsam, also wirklich l a n g s a m angehen und auf eine saubere Technik achten. Das ist schwer, weil man gerne voll loslegen will, aber ordentlich gelernt klingt am Ende wesentlich geiler. Kein Anfänger kann die schnellen Metal-Lieder sofort auf vollem Tempo. Spiel so langsam, das du das Lied ohne zu verkrampfen schaffst. Versuch die Bewegungen der Hände klein und kontrolliert zu lassen. Kleinere Bewegungen brauchen weniger Zeit, das bringt dann Geschwindigkeit. (Aber bitte nicht so viel Verzerrung das du die Saite nur noch schief anschauen musst damit sie klingt. Zu viel Verzerrung verschleiert zum einen Fehler, zum anderen gewöhnt man sich eventuell einen zu laschen Anschlag an.)

Q: Macht es Sinn "nebenher" eigene Licks zu kreieren?
A: Auch hier ein klares Ja. Und wieder der Hinweis, wenn dann richtig und sauber. Dein Lick hat einen seltsamen Rhythmus, klingt aber geil wenn du ihn richtig erwischst? Versuch ihn als Tab aufzuschreiben. (Ja, das kann dauern.) Schau, was die rhythmisch Probleme macht und arbeite daran. Dinge die einem schwerfallen lässt man gerne, sinnvoller ist es aber diese Dinge zu üben bis sie einem leicht fallen. Ein Beispiel: Auf einer meiner Gitarren fiel mir das Benden enorm schwer. Liegt an der Saitenlage, dem Griffbrett, whatever. Dachte ich. Am Ende war es eine falsche Technik meinerseits. Ich hab keine Vorbehalte mehr gegen diese Gitarre und meine Technik ist auf allen besser geworden.
Falls das Aufschreiben der Licks nicht klappt: Auf das Handy aufnehmen und den Lehrer fragen! Er sollte dir sagen können wo dein Problem liegt, und wie du daran arbeiten kannst. Oder auch, falls du dafür eine andere Technik oder Herangehensweise wählen solltest.

Q: 7- oder 6-Saiter?
A: Ich spiele beides, aber mit der Tendenz zu 6 Saiten. Wenn dir die Stimmung nicht im Weg steht, dann spiel das Instrument auf das du gerade Lust hast. Das inspiriert mehr als sich auf das andere zu zwingen.
 
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Ich finde deinen Ansatz über die Ferien die Sachen aus dem Unterricht nicht zu spielen nicht falsch. Es tut manchmal gut, Dinge liegen zu lassen und vor deiner nächsten Unterrichtsstunde wieder ins Gedächtnis zu holen.
Im allgemeinen würde ich dir auch zu einer gesunden Mischung aus allem raten. Entweder tageweise variieren oder täglich die Übungszeit auf alles aufteilen. Meinetwegen ne halbe Stunde Improvisation, ne halbe Stunde Übungen aus dem Unterricht und ne halbe Songs auf die du Bock hast. (Zeit variabel versteht sich)

Was die Gitarre angeht? Die worauf du Lust hast? Auf ner 7-Saiter geht auch Standard.
 
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Das einzige was mir momentan, auch beim Nachspielen von Songs Probleme bereitet, ist das Tempo und die Rhytmik.
...was ja irgendwie nicht ein kleines Defizit ist, sondern zwei Drittel von dem was man hinkriegen sollte. Das andere Drittel sind die Töne.

Aber davon mal ab... Du scheinst an nem Punkt zu sein, an den man immer wieder kommt. Es geht nicht so richtig was voran. Die Frage die du dir stellen musst - willst du "deine Lieblingsmusik" nachspielen und erforschen, oder willst du "richtig" Gitarre lernen? Ich würde hoffen, dass im Unterricht nicht nur Technik und Stücke gemacht werden, sondern auch die Theorie dahinter (Akkorde, Tonleitern, die ganze Harmonielehre halt). Das ist das was ich damals nie richtig im Unterricht eingetrichtert bekommen habe (schlechter Lehrer!) und wo es danach ewig gedauert hat, mir selbst einen Zugang zu erarbeiten.

"Richtig gut" kannst du werden, wenn du im Unterricht mit einem guten Lehrer dir die Theorie draufschaffst, und an der Technik und musikalischen Grundlage und Breite feilst, und dann zusätzlich (!) zum Unterrichtsfortschritt ein paar Stunden mit der 7-String und "deiner" Musik verbringst.

Abgesehen von allen möglichen Unterschieden haben nämlich alle großen und guten Gitarristen eins gemeinsam - sie haben verdammt viel Zeit mit ihrem Instrument verbracht und gespielt und geübt.

Ferndiagnose: eventuell mal Richtung und Ziel des Unterrichts hinterfragen und ggf nachsteuern, ansonsten halt Vollgas dranbleiben.
 
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Jeder tickt da anders, es gibt unterschiedliche Motivationen.

Ganz grundsätzlich würde ich aber immer sagen:

Spiel erst mal das, was dir Spaß macht, denn darum geht es.
Du sollst Bock haben zu spielen und dich nicht durchquälen müssen ( was letzten Endes zu weniger spielen führt )

Wenn es bei dem was dir Spaß macht erkennbare Defizite gibt, dann nimm dir diesen Teil und übe ihn gezielt. Das sind dann oft Dinge wie Timing, sauberer Anschlag, Dämpfung der Saiten etc.

Dann übst du grundlegende Dinge, aber im Kontext und mit dem Ziel vor Augen, dass das was Dir Spaß macht damit besser funktioniert.

Mit der Zeit kommen sowieso Dinge hinzu die dich interessieren werden, Stichwort Horizont erweitern. Sollte das nicht so sein ... ist auch kein Beinbruch, ist ja auch kein Muss.

Grundsätzlich gilt aber: Immer wenn Du spielst, wird irgendetwas besser werden, Hauptsache du spielst.

Du solltest Dich fragen, was dein Ziel dabei ist und dahin arbeiten.

Realistisch und erreichbar sollte es sein, sonst endet es im Frust.
 
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willst du "deine Lieblingsmusik" nachspielen und erforschen, oder willst du "richtig" Gitarre lernen? Ich würde hoffen, dass im Unterricht nicht nur Technik und Stücke gemacht werden, sondern auch die Theorie dahinter (Akkorde, Tonleitern, die ganze Harmonielehre halt). Das ist das was ich damals nie richtig im Unterricht eingetrichtert bekommen habe (schlechter Lehrer!)

Unter anderem würde ich natürlich auch die Songs meine Lieblingsbands nachspielen können, da ist ja sicher nicht verwerfliches dran :D denke ich^^

Nein, das Buch ist tatsächlich auch demhingehend aufgebaut. Geht jetzt los mit Dreiklängen; vorher war die A-Moll Pentatonik. Zwischendurch Soli und Rhytmus Parts. Alles natürlich mit Zählzeiten, die mein Lehrer mir Gott sei dank noch mit ins Buch schreibt :D das ist teilweise schon gutes Irritationsmaterial für mein Neulingsköpfchen. Musiktheorie macht mein Lehrer meist individuell mit selbst geschriebenen Blättern und nicht dem Buch.
Ich will defnitiv nicht einfach nur was nachspielen können, ich will wissen WAS ich spiele. Deswegen macht mir wohl auch das improvisieren so viel Spaß :)
 
Hallo Lucas,
ich bin jetzt seit ca. 3,5 Wochen stolzer Besitzer einer E-Gitarre und habe wirklich 0 Vorerfahrung damit gehabt. Als erstes habe ich mir dann auch einen Lehrer gesucht, der sicher auch sehr gut Gitarre spielen kann – aber so ganz sicher bin ich mir auch noch nicht, ob das so der richtige Weg (oder der richtige Lehrer?) für mich ist.
Mir ist natürlich klar, dass ich nach 3 Wochen eigentlich noch gar nichts kann :rolleyes:, aber die Art, wie mir der Lehrer das spielen beibringen möchte ist eigentlich nicht so, wie ich mir E-Gitarre-Spielen vorstelle. Z. B. habe ich in den 3 Stunden noch keinmal das Plektrum in der Hand gehabt, es wird nur gezupft. Muss man sicher auch beherrschen klar, aber irgendwie ist das auch furchtbar langweilig wenn ich jeden Tag meine 1-2 Stunden immer nur die (mittlerweile) 3 Akkorde langsam vor mich hin zupfe. Gut so ganz langsam sitzen dadurch die Akkordwechsel wenigstens etwas sicherer… :)
Mein Lehrer legt sehr viel Wert auf Rhythmik und Harmonien, was alles sicher auch ganz wichtig ist. Nur irgendwie fehlt mir da noch was – aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig…? Ich habe mir vorgenommen mal 2-3 Monate abzuwarten und dann entscheide ich, ob ich evtl. einen anderen Lehrer suche. Aber ich werde zwischendurch auch mal versuchen, Stücke aus dem Internet zu suchen (also mit Anleitung) und diese langsam nachzuspielen – zumindest ein paar Takte davon.
LG
 
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Wenn der Unterricht nicht das vermittelt, was eigentlich Wunschvorstellung ist, kann und sollte man natürlich darüber nachdenken, etwas am Lehrplan zu ändern.
Auf der anderen Seite kann ich mir gut vorstellen, dass es genau dieser Lehrplan ist, der die Grundlagen geschaffen hat, jetzt selber mit Tonleitern und Tabs "eigene" Schritte zu gehen. Die Grundtechniken und -Theorie bilden immer die Basis, egal welchem Genre man sich dann zuwendet.

Daher ist es sicherlich gut Unterrichtsinhalte kritisch zu hinterfragen, nur würde ich auch nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten... viele was beim Lernen/Üben auf der Gitarre auf dem ersten Blick nicht so super spannend erscheint, ist am Ende doch essentiell.
 
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Hallo Lucas,
ich bin jetzt seit ca. 3,5 Wochen stolzer Besitzer einer E-Gitarre und habe wirklich 0 Vorerfahrung damit gehabt. Als erstes habe ich mir dann auch einen Lehrer gesucht, der sicher auch sehr gut Gitarre spielen kann – aber so ganz sicher bin ich mir auch noch nicht, ob das so der richtige Weg (oder der richtige Lehrer?) für mich ist.
Mir ist natürlich klar, dass ich nach 3 Wochen eigentlich noch gar nichts kann :rolleyes:, aber die Art, wie mir der Lehrer das spielen beibringen möchte ist eigentlich nicht so, wie ich mir E-Gitarre-Spielen vorstelle. Z. B. habe ich in den 3 Stunden noch keinmal das Plektrum in der Hand gehabt, es wird nur gezupft. Muss man sicher auch beherrschen klar, aber irgendwie ist das auch furchtbar langweilig wenn ich jeden Tag meine 1-2 Stunden immer nur die (mittlerweile) 3 Akkorde langsam vor mich hin zupfe. Gut so ganz langsam sitzen dadurch die Akkordwechsel wenigstens etwas sicherer… :)
Mein Lehrer legt sehr viel Wert auf Rhythmik und Harmonien, was alles sicher auch ganz wichtig ist. Nur irgendwie fehlt mir da noch was – aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig…? Ich habe mir vorgenommen mal 2-3 Monate abzuwarten und dann entscheide ich, ob ich evtl. einen anderen Lehrer suche. Aber ich werde zwischendurch auch mal versuchen, Stücke aus dem Internet zu suchen (also mit Anleitung) und diese langsam nachzuspielen – zumindest ein paar Takte davon.
LG

Hi vaeterchen,

mein Lehrer hat mit mir mit ein wenig Theorie angefangen und dann haben wir zusammen ein paar Power Chords geklimpert. Ich habe wo ich klein war Akustik gespielt, aber das hat mir dan irgendwann die Lust geraubt. Jetzt mit 23 ärgere ich mich, dass ich aufgehört hatte.

Ob das Sinn macht mit dem Zupfen und kein Plektrum, weiß ich nicht ich bin da auch echt nicht begabt was das angeht.

Nur so viel kann ich sagen: Ich spiele jetzt wieder seit knapp 5 Monaten und selbst wenn ich nur drei/vier mal die Woche spiele seien es jeweils 10-15 Minuten so tut sich doch was.

Die Tabs im Internet verwirren mich dennoch sehr oft, weswegen ich meist Songsterr benutze weil man den Song dort spielen lassen kann und der Rhytmus klarer wird.

Letztenendes muss man sich dann wohl selber ein bisschen durch den Wald kämpfen :)

Hoffe du hast viel Erfolg bei deinem Weg Gitarre zu lernen
Grüße
 
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Hallo vaeterchen
habe ich in den 3 Stunden noch keinmal das Plektrum in der Hand gehabt,
3 Stunden Unterricht ist nicht viel. Was willst du mit einem Plektrum, wenn man erst die koordination der 10 Finger tranieren muss.
Hilfreich ist es allemal.

Lehrer legt sehr viel Wert auf Rhythmik und Harmonien,
Takt, Rhythmik und Harmonien ist doch das wichtigste am Song. Deshalb suche ich einmal wöchendlich (seit Februar) einen Musiklehrer auf um das zu lernen.

Stücke aus dem Internet zu suchen (also mit Anleitung) und diese langsam nachzuspielen – zumindest ein paar Takte davon.
Besorge dir auch Bücher zum lernen. Ich lernen gern mit dass, was auf dem Papier steht. Und wenn mir was unklar ist, frage ich den Gitarrenlehrer.

Ich kann dir nicht empfehlen, den Unterricht nach so kurzer Zeit abzubrechen.
Leider steht vor einem Erfolg Geduld und Ausdauer. Frust wird einem bis dahin begleiten.
 
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Das Üben der Sachen, die du im Unterricht machst, verbessert die Technik. .
Ich finde, das Spielen von eigenen Sachen MUSS dazukommen - das macht den musikalischen und kreativen Teil erst aus.

also nicht entweder - oder, sondern auf jeden Fall beides.
 
Ich kann dir nicht empfehlen, den Unterricht nach so kurzer Zeit abzubrechen.
Das werde ich auch auf gar keinen Fall machen. Bis Ende des Jahres werde ich mit meinem Lehrer auf jeden Fall weiter zusammen arbeiten, dann sehe ich weiter… ;)
 
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H...die Art, wie mir der Lehrer das spielen beibringen möchte ist eigentlich nicht so, wie ich mir E-Gitarre-Spielen vorstelle.
...vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig…? Ich habe mir vorgenommen mal 2-3 Monate abzuwarten und dann entscheide ich, ob ich evtl. einen anderen Lehrer suche.
ich würde statt dessen erst mal den Lehrer fragen, was er in den nächsten Wochen so vorhat.
Vielleicht stellt sich dann ja raus, dass es demnächst richtig losgeht.
oder er sagt, dass er das so die nächsten 2 Jahre weitermachen möchte.

gleichzeitig würde ich zweitens meine erwartungen formulieren.

und dann kann man sehen, was man mit dieser diskrepanz aus (1) und (2) so macht.
 
Manchmal frage ich mich jedoch, ob das alles so überhaupt Sinn
Das fragen sich alle, die auf dem Weg sind und die Frage ist durchaus berechtigt. Denn du hast irgendwo vor deinem geistigen Auge ein Ziel und möchtest auch dorthin. Von dem wie du es schilderst, klingt es für mich aber so, als wärest du auf dem richtigen Weg.

Ich bin der Überzeugung, dass ich dadurch weiter gekommen bin als stupide nach dem Buch zu spielen.
Ich finde es sinnvoll nebenher auch was anderes zu machen. Hey, es soll auch Spaß machen. Ja, die Übung mal durchspielen, des Fortschritts wegen, aber danach auch gern mal einfach so in die Saiten hauen. Auch davon lernt man. Buch hin oder her (ich habe nie Bücher benutzt), an jedem Lernprozess ist mal was langwierig und langweilig. Auch wenn du dir selbst ein Thema aussuchen müsstest (wie zB Pentatonik), ist das nicht an drei Tagen abgehakt und wird sich vermutlich hinziehen, bis du die Technik und das Wissen drauf hast. Fakt ist, wenn man richtig lernen will, gibt es Dinge wo man eben durch muss (in Grenzen natürlich) und das kann einem aufn Sack gehen, aber es ist die Grundlage für alles weitere und wenn Gurndlagen nicht sitzen wirds mit (sinnvollem) Fortschritt echt schwierig.
Mein Tipp: wenn die Musikrichtung jetzt nicht so gerade die beste für dich ist, sprich mit deinem Lehrer mal darüber oder schlag was vor und hör was er dazu zu sagen hat. Vielleicht lässt sich eine Lösung finden, die euch beiden passt.

Macht das Sinn die 7 Saiter zu präferieren oder sollte ich eher auf der 6 Saiter spielen?
Ich würde sagen beides, wenn du beides spielen möchtest. Für die Grundlagen bleibst du besser vorerst bei den 6 Saiten, aber nichts hindert dich daran mit deinem 7 Saiter Spaß zu haben.

Gibt es da ein richtig oder falsch?
Nö. Versuch auch gar nicht in "richtig" oder "falsch" zu denken. Wir sind alle anders und es gibt nicht DEN Weg um ans Ziel zu kommen, sondern jeder hat seinen eigenen. Wichtig ist, dass dazu lernst, dass du an deiner Technik arbeitest, vor allem auch Spaß dabei hast und du für dich selbst zufrieden bist, wie es ist.

Gesunde Mischung zwischen eigenem Zeug UND Buch, oder eher erstmal die Basics (Pflichtprogramm) laut Buch üben und wenn alles rund läuft auf die eigenen Präferenzen eingehen?
"Gesunde Mischung" ist immer das Zauberwort. NUR Pflichtprogramm trägt m.E. nicht zu besserem Lernerfolg bei. Wie erwähnt, das ganze soll auch Spaß machen, erst dann fängst du an zu begreifen, zu entdecken und Fortschritte zu machen. Sicher ist es wichtig, das Pflichtprogramm zu absolvieren, aber bitte bleib auch frei und tobe dich aus. Und wer weiß, vielleicht findest du für dich auch einen Weg das "Pflichtprogramm" in deine eigenen Präferenzen einzubauen.
 
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Das fragen sich alle, die auf dem Weg sind und die Frage ist durchaus berechtigt. Denn du hast irgendwo vor deinem geistigen Auge ein Ziel und möchtest auch dorthin. Von dem wie du es schilderst, klingt es für mich aber so, als wärest du auf dem richtigen Weg.


Ich finde es sinnvoll nebenher auch was anderes zu machen. Hey, es soll auch Spaß machen. Ja, die Übung mal durchspielen, des Fortschritts wegen, aber danach auch gern mal einfach so in die Saiten hauen. Auch davon lernt man. Buch hin oder her (ich habe nie Bücher benutzt), an jedem Lernprozess ist mal was langwierig und langweilig. Auch wenn du dir selbst ein Thema aussuchen müsstest (wie zB Pentatonik), ist das nicht an drei Tagen abgehakt und wird sich vermutlich hinziehen, bis du die Technik und das Wissen drauf hast. Fakt ist, wenn man richtig lernen will, gibt es Dinge wo man eben durch muss (in Grenzen natürlich) und das kann einem aufn Sack gehen, aber es ist die Grundlage für alles weitere und wenn Gurndlagen nicht sitzen wirds mit (sinnvollem) Fortschritt echt schwierig.
Mein Tipp: wenn die Musikrichtung jetzt nicht so gerade die beste für dich ist, sprich mit deinem Lehrer mal darüber oder schlag was vor und hör was er dazu zu sagen hat. Vielleicht lässt sich eine Lösung finden, die euch beiden passt.


Ich würde sagen beides, wenn du beides spielen möchtest. Für die Grundlagen bleibst du besser vorerst bei den 6 Saiten, aber nichts hindert dich daran mit deinem 7 Saiter Spaß zu haben.


Nö. Versuch auch gar nicht in "richtig" oder "falsch" zu denken. Wir sind alle anders und es gibt nicht DEN Weg um ans Ziel zu kommen, sondern jeder hat seinen eigenen. Wichtig ist, dass dazu lernst, dass du an deiner Technik arbeitest, vor allem auch Spaß dabei hast und du für dich selbst zufrieden bist, wie es ist.


"Gesunde Mischung" ist immer das Zauberwort. NUR Pflichtprogramm trägt m.E. nicht zu besserem Lernerfolg bei. Wie erwähnt, das ganze soll auch Spaß machen, erst dann fängst du an zu begreifen, zu entdecken und Fortschritte zu machen. Sicher ist es wichtig, das Pflichtprogramm zu absolvieren, aber bitte bleib auch frei und tobe dich aus. Und wer weiß, vielleicht findest du für dich auch einen Weg das "Pflichtprogramm" in deine eigenen Präferenzen einzubauen.

Danke, du bist sehr gut auf meine Fragen eingegangen. Manchmal ist es sogar ganz witzig einfach was zu spielen, was so mehr in die Richtung Blues geht obwohl das gar nicht so mein Ding ist. Liegt wohl mit dem Horizont erweitern zusammen, was jemand oben schon geschrieben hatte. Also der Unterricht macht mir auch so Spaß, da würde ich auch nichts ändern wollen. Nur ich war mir nicht sicher, ob man dann wirklich immer alles durchkauen muss. Um alles zu machen, was ich möchte fehlt dann wohl auch ein bisschen die Zeit :) ich werde versuche alles ein bisschen in den Einklang zu bekommen. Basics auf der 6 Saiter und dann ein bisschen Impro und Gekloppe auf der 7 Saiter. Ich denke das ist ein guter Ansatz.

Gruß
 
Ich denke das ist ein guter Ansatz.
Denke ich auch.
Und von anderen Musikrichtungen kann man teilweise sehr viel für sich selbst mitnehmen. Also nicht stur Tunnel fahren, sondern auch mal links und rechts schauen. Lass dich von deinem Gefühl lenken und alles wird gut.
 
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Ich finde, du machst es schon richtig, auf der einen Seite lernst du beim Lehrer die Technik auf der anderen Seite bist du ja auch engagiert und versuchst dir auch selbst etwas beizubringen.
Das lässt sich doch auch kombinieren, sprich nach dem Sommer mit deinem Lehrer darüber, was du gemacht hast und wo du angestanden bist. Dann könnt ihr gezielt an der Rhythmik etc arbeiten. Und auch mal vom Buch etwas wegkommen, ich denke so flexibel sollte ein guter Lehrer sein, dass du auch mal eigene Tabs mitbringst.
Nur weiter so und nimm jeweils die Gitarre auf die du Lust hast.
 
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viele was beim Lernen/Üben auf der Gitarre auf dem ersten Blick nicht so super spannend erscheint, ist am Ende doch essentiell.

Das ist ganz bestimmt richtig. Je nach Wunsch des Lernenden kann das aber auch (erstmal) kontroproduktiv sein.
Zumindest ganz am Anfang. Ich finde da sollte das Spielen klar im Vordergrund stehen.
Es ist schon ein ziemliches Erfolgserlebnis und eine Bestätigung / Motivation, wenn man mal 1-2 Stücke spielen kann, auch wenn die zu Beginn ganz einfach sind. Es geht darum die Motivation zu steigern und denjenigen dazu zu animieren zu Beginn so viel zu spielen wie möglich.

Das Interesse an Weiterführendem kann dann entweder etwas später vom Lehrer geweckt werden ( und sollte auch so sein ), oder es kommt sowieso vom Lernenden.

Ich denke ein Lehrer sollte diese beiden Wege im Auge haben und dem Schüler entsprechend flexibel sein.
Es geht darum Spaß zu wecken. Bei dem einen geht so so, beim nächsten braucht es dazu mehr Hintergrundinfo.
 
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Ich habe schon Kinderlieder, Klassik und die Art von Schlager, die mir gar nicht gefallen gespielt, um damit was zu lernen.
Dein Gitarrenlehrer hat dich schonmal so weit gebracht, dass du über den Tellerrand schauen kannst. Also scheint er erstmal einen guten Job zu machen.

Mein Tipp: 30-60% gemäß Lehrbuch, um einen Roten Faden zu haben.
20-30% Repertoire erweitern. (Stücke ins eigene Repertoir übernehmen, die man sich mit dem schon Gelernten selbst aneignen kann. (Also auch mal aus anderen Genre/ Dekaden)
10-20% freies improvisieren
10-20% Stücke, die herausfordernd sind.

Nur mal eine ganz grobe Gewichtung als Vorschlag.
Musikstile wechseln fast jede Dekade.
Es gibt extrem selten Gitarrenlehrer, die immer aktuell sind. Ist auch nicht nötig, wenn er dir ermöglicht hinterher DEINE Musik zu spielen.
 
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Hallo,
ich hatte eine ähnliche Situation wie du. Bin Späteinsteiger an der Gitarre (vor ca 6 Jahren). Meine Frau hat mir nach ein paar Wochen "selbst lernen" ein paar Stunden Unterricht geschenkt. Wahrscheinlich konnte sie mein Gedudel auch nicht mehr anhören.
Ich bin also zum Unterricht und der Lehrer hat mir im Laufe der zeit viel beibringen wollen. Da ich allerdings absolut keine Vorkenntnisse in Musiktheorie hatte (konnte davor Tanzen und Takt halten und das wars) hab ich viel nicht verstanden und auch das Zeil das er hatte nicht verstanden.

Irgendwann fragte ich mich dann ob es Sinn macht den Unterricht weiterzumachen. Meine Musikrichtung die ich wollte war Classick Rock (Brian May). Er wollte eben immer dass ich mich selber finde und selber meinen Style definiere über Skalen, Pentatonik und diverse Muster.

Nachdem ich verstanden hatte dass die Pentatonik (Moll oder Dur oder mit/ohne Tonarttöne) wie eine Landkarte auf dem Griffbrett liegt die mann blind kennen muss, macht auch das improvisieren Spass. Wenn du mal von Pattern zu Pattern wechseln kannst ohne zu überlegen ist es geil mit einem Looper paar Rhythmusparts einzuspielen und dann abzurocken. Inzwischen bin ich soweit dass ich den Brian May Style nicht stur anchspiele sondern meine Style daraus mache.

Unser Unterricht läuft inzwischen auch nicht so ab wie bei seinen anderen Schülern. Ich bringe jedesmal meine Fragen mit die mich bechäftigt haben, Oft Musiktheorie und wir spielen im Unterricht kaum oder es geht um Licks und Fingerfertigkeiten, ob ich was falsch mache an der Haltung usw.

Und wir hatten am Anfang unzählige Stunden die immer das gleiche behandelt haben, bis eben mein Verständnis da war.

Auch aus Büchern hab ich auch viel geübt (bzw versucht) - wenn Fragen waren hat der Lehrer herhalten müssen. Dabei waren natürlich auch andere Songs dabei als Queen.

Sein Ziel war von Anfang an dass ich MEINE Musik mache. Eigene Songs entwickle oder wenn es schon Covers sein müssen dann soll es MEIN Cover sein. Muss dazusagen seine Bandbreite ist enorm von Rock bis Flamenco, Orientalisch, Funk....

Mir war das Tempo beim vorwärtskommen nicht so wichtig. Und einige Male hatte ich auch den Gedanken aufzuhören, weil ich keine Fortschritte sah. Ich denke wie meine Vorredner ist eine Mischung aus allem das beste. Spiel Songs die dir gefallen, stell die Fragen die auftauchen deinem Lehrer. Mach einen Mix draus was dich interessiert lernst du. Wenn dich eine Zeitllang was nicht reizt lass es liegen. Das wichtigste ist nur: Nicht aufhören!

Gruß
Michael
 
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