Ich würde das gerne noch einmal an dieser Stelle für den TE (und andere Interessierte) ausführlich zusammenfassend aufschlüsseln.
VST und AU
Im wesentlichen gibt es mal ganz vereinfachend heruntergebrochen, zwei grundlegende "System-Schnittstellen" für die Verwendung von musikalischer Software: VST und AU.
(VST und AU ist lediglich ein spezifischer Programmcode und hat nichts mit "Sound" oder "Qualität" und insoweit "produktiv eingeschränkten Mitteln" zu tun).
Die VST-kompatible Schnittstelle (Programm) wird vorwiegend auf Windows-Rechnern genutzt. Als Windows-User achtet man daher auch darauf, VST-kompatible Musikprogramme zu nutzen/kaufen.
AU ist die Schnittstelle für Apple/Mac OS-Systeme und daher achtet man als z.B. MacPro-Besitzer, AU-kompatible Musiksoftware zu nutzen/kaufen.
Ob eine DAW wie Cubase oder Softwaresynthesizer und Effekte von z.B. Arturia, das sind alles natürlich dennoch die gleichen Tools nur eben für unterschiedliche Betriebssysteme (Microsoft/Apple) programmiert.
Der springende Punkt ist insoweit nur, dass man VST-kompatible Software nicht ohne weiteres auf Apple`s betreiben kann, denn dafür braucht man dann ein Zusatzprogramm namens "VST-Bridge" und umgekehrt eine AU-Bridge.
Daher Augen auf beim Kauf, für welches System man auch welche Software kauft.
Auch findet man häufig bei Software unter Systemvoraussetzungen die Angabe "Universal" was bedeuten soll, dass das vorliegende Programm sowohl für Windows und Apple und weitere Betriebssysteme lauffähig ist.
Aber Achtung, gerade ursprünglich einstmals nur für Apple-Systeme entwickelte Tools, wie z.B. die DAW "PreSonus Studio One", gibt es durchaus auch für Windows... ABER, wie im Falle von Studio One, (wenngleich nun auch ein Windows-Programm), können wiederum nur AU kompatible Effekte und Instrumente verwendet werden.
Für die Verwendung von VST`s in Studio One braucht es, trotzdem es eigentlich nun auf Windows läuft, dennoch die VST-Bridge als Zusatzprogramm.
Das ist zunächst einmal der wesentliche Punkt was es mit "VST" (und anderen) auf sich hat und dass man da insoweit auch ein wenig 8 geben sollte, für welches System und insbesondere auch welche DAW man sich also Musiksoftware in Form von PlugIn`s zulegt.
Kontakt (Kontakt-Instrumente) EW-Player, Engine usw. sind wiederum alles eigenständig kompatible Formate, die es wiederum separat für Windows und Mac OS (und andere) Systeme gibt und man sich abermals abhängig von seinem Betriebssystem entsprechend kauft und installiert.
Was hat es mit VST und VSTi auf sich ?
Bei dem Begriff "VST" sprechen wir im allgemeinen lediglich von VST-kompatiblen Programmen, genannt "Plug-In`s".
Hier i.d.R. zumeist von Plug-In`s unter Windows-Rechner, aber auch (eher seltener) von Programmen unter Apple/Mac OS, die "VST" unterstützen können.
Oft werden mit VST die Bezeichnung von "Effekte" und "Instrumente" gleichermaßen vermischt, in der Regel handelt es sich bei der Bezeichnung "VST" aber lediglich um Effekt-Programme wie z.B. Echo, Hall, Chorus, Kompressor usw. (daher VST-Effekte).
Das kleine "i" im Zusatz, also VST
i steht für "Instrument", also nicht für einen Effekt, sondern für ein digitales Software-Instrument (auch oftmals "Softsynth" bezeichnet) wie z.B. Synthesizer, Piano, Gitarre, Streicher- oder eben ein gesamtes "Instrumentarium" aus allen diesen Einzelinstrumenten.
Mit der Klangqualität oder Instrument an sich hat ein VSTi (oder z.B. auch Kontakt-Instrument usw.) insofern auch nichts zu tun, inwieweit sich Sounds bearbeiten und total verbiegen lassen, denn auch aus einem Piano ließe sich natürlich ein völlig abgedrehter Synthiesound basteln.
Es kommt halt auf die Möglichkeiten des spezifischen Programms an sich an, wie gut die Klangqualität der vorhandenen Sounds ist und welche Eingriffsmöglichkeiten an Bearbeitungen geboten werden.
Manche Leute wollen gar nicht so tief fummelnd und überladen in die Materie rein und denen reicht dann halt ein ganz einfaches Instrument oder Effekt, wo nur im kleinen dran gedreht werden muss und kann und manche Leute wollen viel schrauben/biegen und experimentieren und kaufen ein Instrument oder Effekt, mit denen auf etliche Parameter und alles mögliche zugegriffen werden kann.
Was hat es mit VST2 (VST2.4)
und VST3 (VST3.6)
auf sich ?
Mit dem Erscheinen von Windows10 (64-Bit System), läutete Steinberg (VST-Entwickler) sodann auch zum Leidwesen vieler User die neue VST3-Ära ein, insbesondere unter dem weltweit sehr verbreiteten "CUBASE" (DAW).
Somit konnten und können keine 32-Bit PlugIns (VST2 sind in 32-Bit programmiert) heutzutage mehr u.a. unter Cubase (ab V 10.5) genutzt werden, bzw. braucht es hier wiederum eine sogenannte 32-Bit Bridge (wie z.B. "JBridge") um 32-Bit PlugIns/VST2 in Cubase weiterhin nutzen zu können.
Wie bereits erwähnt, hat VST (oder andere Formate) jedoch nichts mit "authentischerer Klangqualität" zu tun (weil es nur ein Format ist in etwa einer internationalen Sprache wie "Englisch", dass von der "Soundqualität" ja nicht "besser klingt" als italienisch oder dänisch
) und auch wenn es mit VST3 und 64-Bit Systemen neuartige Tools mit diversen Möglichkeiten noch ausgefuchster und komplexer- oder komplexes gar auch einfacher wird, muss hierin kein Qualitätsunterschied an sich liegen.
Was hat es mit einer DAW auf sich ?
Im allgemeinen spricht man bei einer DAW in erster Linie von einem Programm zum Komponieren/Arrangieren/Einspielen (über Keyboards) Aufnehmen (über Mikrofone/Abmischen von Musik.
Diese Programme können in verschiedenen Ausbaustufen für Einsteiger, Fortgeschritten und Profis entweder rudimentäre bis hin zu noch etliche zusätzlich komplexeste Möglichkeiten der Bearbeitung von Aufnahmen/Sounds/Kompositionsmittel und finalen Abmischungen mit sich bringen und ganz unterschiedliche Branche und Aspekte von der reinen Musikproduktion, bis hin zum Rundfunk/TV/Kinoproduktion bedienen.
Da dies alles in (mehr oder weniger) einem einzigen (Haupt)Programm geschieht (unter Zuhilfenahme von PlugIns wie VST(i), Kontakt-Instrumente usw.), nennt man das "digitaler Audio Arbeitsplatz" (im englischen
Digital
Audio
Workstation= DAW).
Nun braucht aber nicht jeder unbedingt ein Kompositionstool in Form einer DAW und braucht halt nur eine Software/Instrument seiner Klänge wegen (wie z.B. einen Synthesizer oder ein paar tolle Klaviersounds, E-Pianos, Orgeln usw.), weswegen nicht wenige Instrumente (ob nun VSTi oder Kontakt usw.) auch als selbstständiges Programm (so genannt "Stand Alone") ausgeführt werden können, um anderweitig damit zu spielen und Musik zu machen, wie u.a. auch Live auf der Bühne (und wie auch in einer DAW), diese Programme und Klänge natürlich von einem am Computer abgeschlossenen externen Keyboard (USB/Midi-Keyboard) gespielt werden können.