"Gis" in einer C-Dur Akkordprogression

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Hallo liebe Forenmitglieder,

brauche dringend Hilfe !!!!!

Wie erklärt man den Gis Dur Akkord in einer Akkordprogression in der Tonleiter C-Dur.

--> Mir würde da persönlich nur die Tritonussubstitution der Doppeldominante einfallen, wo der Gis-Dur anstatt der Doppeldominante ( also D) gespielt wird und nach G-Dur aufgelöst wird.

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus
 
Eigenschaft
 
Als Tritonusvertreter von D7 würde ich ihn A♭7 nennen. Ich halte auch die Septime für wichtig - kann auch nur in der Melodie gespielt werden. Ohne Septime würde ich ihn als modalen Austauschakkord bezeichnen. So nennt man die Stufenakkorde, die von einem anderen gleichnamigen Modus stammen (hier ♭VI Stufe in c-äolisch).

| C | A♭ B♭ | C || => A♭ und B♭ sind MI-Funktionen (♭VI und ♭VII in äolisch)
| C | A♭7 G7sus4 | C || => A♭7 ist die Substitutdominante der Doppeldominante (Sub V/V)

| C | A♭ G | C || => hier hängt es von der Melodie ab, je nach dem, ob g♭ bzw f♯ vorkommt oder nicht.

Gruß
 
Wie erklärt man den Gis Dur Akkord in einer Akkordprogression in der Tonleiter C-Dur.

--> Mir würde da persönlich nur die Tritonussubstitution der Doppeldominante einfallen, wo der Gis-Dur anstatt der Doppeldominante ( also D) gespielt wird und nach G-Dur aufgelöst wird.

Dann wäre es eigentlich ein Ab Dur, aber das nur nebenbei. So ganz aus dem Zusammenhang gerissen würde mir auch nur diese Lösung einfallen.

Willst du das jetzt nur theoretisch wissen, oder hast du eine bestimmte Harmonie / Akkordfolge?
Wenn man es drauf anlegt, kann man praktisch jeden beliebigen Akkord als irgendeine Dominanterweiterung xten Grades deuten.
 
Zuletzt bearbeitet:
--> Mir würde da persönlich nur die Tritonussubstitution der Doppeldominante einfallen...

Mir würde noch der Begriff Variantklang einfallen.

Dabei wird der Dur-Dreiklang durch den gleichnamigen Moll-Dreiklang ersetzt und umgekehrt. (Diatonisch lassen sich die beiden Akkorde C und Ab ja nicht erklären.)

In Lady Madonna (Beatles; transponiert) wäre dann Cm durch C ersetzt. D.h. man würde zwar von einer C-Moll-Tonleiter ausgehen (äolisch), spielt jedoch den Akkord C statt Cm.

C-F-C-F
C-F-Ab-Bb-C
(I-IV-VIb-VIIb-I)

oder auch in Tales of Brave Ulysses (Cream; transponiert):

C-Bb-F-Ab
(I-VIIb-IV-VIb)

Viele Grüße

Klaus
 
Und wie wär's z.B. mit erweiterter Terzverwandschaft, respektive der guten alten 'Mediantik'?
Vorausgesetzt natürlich, man deutet das G# wohlwollend als Ab.

Grüße
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten:great:

was ist ein "modaler Austauschakkord" (das mit dem gleischnamigen Modus???)
was sind "MI-Funktionen"

Die Subdominante der Doppeldominante (D) ist doch G, oder????
 
MI = Modal Interchange

Das sind Akkorde, die - diatonisch gesehen - in einer Tonart eigentlich nichts verloren haben, und die man sich gewissermaßen aus anderen Tonarten "ausborgt".

Beispiel: In C-Dur hätte die Akkordprogression F-Moll und G-Moll eigentlich "nichts verloren", da die normalen Stufendreiklänge auf IV und V Stufe jeweils Durdreiklänge sind. Nun kann man das so interpretieren, daß man sich diese beiden Akkorde gewissermaßen aus C-Äolisch "ausborgt" (eben M-odal I-nterchange), weil in äolisch die IV und V ja Molldreiklänge sind ...

LG, Thomas

PS: Das ganze theoretische Hergeleite sagt natürlich nix darüber aus, ob was gut klingt, oder nicht ...
 
was ist ein "modaler Austauschakkord" (das mit dem gleischnamigen Modus???)
was sind "MI-Funktionen"
Da hab ich bei der Wortwahl nicht ganz aufgepaßt und englisch und deutsch vermischt.

Modal Interchange (MI) ist der englische Begriff (in etwa: modaler Austausch). Man leiht sich sozusagen einen Akkord aus einem anderen Modus. Das "gleichnamig" meint den gleichen Grundton der Modi. Dieser Grundton ist das verbindende Element zwischen den tonarteigenen Stufenakkorden und dem geliehenen Akkord.

Diese Denkweise hat seinen Ursprung in der Akkord Skalen Theorie. Du hast so nämlich auch gleich die Töne parat, mit denen du über den geliehenen Akkord spielen kannst.
Aber beachte: manche Akkorde kommen in verschiedenen Modi vor, hier gibt es dann auch verschiedene Skalenmöglichkeiten. In der Regel wählt man dann die mit den wenigsten von der Tonart abweichenden Tönen.

Die Subdominante der Doppeldominante (D) ist doch G, oder????
Ich schrieb Substitut dominante - gemeint ist die Dominante, die durch Tritonussubstitution entsteht. D7 => Ab7


Gruß
 
oh ,
hab mich verlesen.
Es handelt sich in der Antwort von "MaBa" um eine "Substitutdominante".
Danke
 
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So, vielen Dank an alle die mitgeschrieben haben.

Jetzt muss ich nur noch wissen wie ich das Thema beende:):):)

wo geht das?
 
Jetzt muss ich nur noch wissen wie ich das Thema beende:):):)

wo geht das?

Wie meinst Du das? Den Thread beenden? Das kann nur ein Moderator - ist aber nicht notwendig.
Es reicht wenn Du sagst, daß Deine Frage vorerst beantwortet ist - was Du ja im Grunde geradet getan hast. ;)
 
Ohne die Enharmonik heranzuziehen gäbe es noch den kleinen verkürzten Dominantseptnonakkord auf der #V Stufe. In Tonart C Dur wäre das der G#o7 Akkord. Er steht als Stellvertreter für die Sekundärdominante V7/VI, also an Stelle von E7 in C Dur.

Dieser Akkord kann zum einen als Durchgangsakkord zwischen den diatonischen Stufenakkorden V7 und VI-7 oder aber auch als reiner Approach-Akkord (frei einsetzend) zur VI Stufe hin benutzt werden.


Beispiel


CIAO
CUDO
 
Interessant sind °7 Akkorde in dieser Rolle auch wegen der in Halbtonschritten fortschreitenden Grundtöne (geht auf oder abwärts, hier abwärts), oft verwendet in der Unterstimme.
 

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