Habe ich es verstanden?

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blue-omega
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Moin Zusammen,

ich versuche gerade das Thema "welche Skalen für welche Akkordfolgen" zu verstehen.

Beispiel: Zur Akkordfolge E/D/A/G/D/A (alles Dur) möchte ich eine pentatonische Tonleiter spielen. Diese möchte ich logisch entwickeln (wegen des Verstehens) und nicht durch ausprobieren (so mache ich es sonst).

Meine Überlegungen:

1. Einzeltöne identifizieren:

E= E/Gis/A
D= D/Fis/A
A=A/Cis/E
G=G/H/D

2. Daraus ergeben sich 3#, also A-Dur/Fis moll, alle Einzeltöne der Akkorde sind vorhanden.

3. Soweit, so gut. Wenn ich nun die Akkordfolge um F-Dur erweitere, kommen die Töne F/A/C dazu. Ein zusätzliches # kommt nicht dazu, also wäre das doch immer noch die Tonart A-Dur/Fis moll, oder? Spielt es eine Rolle, dass die Töne F und C nicht in der Tonleiter vorhanden sind oder kann ich die Fingersätze einfach weiter verwenden?

Danke für Eure Hilfe.

Gruß

Frank
 
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"welche Skalen für welche Akkordfolgen" [?]

Die Frage halte ich so für keinen guten Ansatz. Skalen werden üblicherweise einzelnen Akkorden zugeordnet, nicht ganzen Akkordfolgen. Wenn du eine Skala findest, die über eine ganze Akkordfolge spielbar ist, dann ist das ein schöner Zufall der das Improvisieren vereinfacht. Das ist aber nicht der Regelfall. Wenn du aus den akkordeigenen Tönen einer Akkordfolge eine Skala zusammenbaust, wird sicher oft eine Skala entstehen, die irregulär gebaut ist oder z.B. mehrere Halbtonschritte hintereinander enthält.

Bei deinem Beispiel:
E/D/A/G/D/A (alles Dur)
entsteht ja als Zusammenfassung aller Einzeltöne: e-f#-g-g#-a-h-c#-d. Diese rein logische Schnittmenge kann dir vielleicht beim Improvisieren helfen, ich sehe aber keinen direkten Bezug zu einer gängigen existierenden Skala. Obenrum sieht's ein wenig mixolydisch aus (a-h-c#-d-e), aber die drei Halbtonschritte unten f#-g, g-g# und g#-a assoziieren bei mir keine andere bekannte Skala.

IMHO: nicht jede Tonansammlung ist von theoretischem Wert. Erst dann, wenn sie eine begründete Herkunft und einen begründeten Anknüpfungspunkt an andere musiktheoretische Gegenstände hat.

Harald
 
Hallo Harald,

danke für deine Antwort. Das erleichtert die Sache natürlich nicht. Ich war bisher davon ausgegangen, dass z.B. ein in Em geschriebenes Stück auch komplett mit der entsprechenden Em-Pentatonik zu spielen ist. Das scheint aber eher die Ausnahme zu sein. Wie geht man den praktisch an die Sache ran? Oftmals wechseln ja die Akkorde so schnell, dass man kaum eine Folge erkennen kann. :confused::confused::gruebel::gruebel:

Gruß

Frank
 
Hallo Frank,

wenn ich mich kurz hier einmischen darf ... :

Ja, Du hast Recht. EINFACH ist das ganze nicht. Aber genau deswegen plagen sich ja zigtausende von Menschen damit, Akkorde und dazupassende Skalen zu lernen, und - vor allem - durch Gehörbildung diese dann in freier Wildbahn auch zu ERKENNEN und entsprechend zu reagieren.

Wie immer Du lernen willst: Durch Lesen und Studium, oder durch sehr viel gezieltes Zuhören und Nachmachen, oder durch eine Kombination aus beidem ... an diesem mühseligen Lernprozeß führt wohl kein Weg vorbei, wenn man das wirklich halwegs beherrschen will ...

Wenn´s ein (noch) fremdes Stück ist: Erst mal langsam durchspielen und kapieren versuchen, was da überhaupt los ist. Bzw. sich mal in aller Ruhe die Noten/das Leadsheet anschauen und analysieren, und sich ein Konzept machen. Mit der Zeit wird der Aufwand dafür immer geringer werden, weil sich die "Situationen" ja immer wieder wiederholen.

Gutes Gelingen, LG, Thomas
 

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