[Gitarre] Edwards E-Maiden

ertagh
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Inhalt:

1. Vorgeschichte
2. Bestellablauf
3. Versand
4. Übersicht Features
5. Aussehen/Verarbeitung

5.1 Form
5.2 Aussehen
5.3 Verarbeitung
6. Haptik
7 Sound
8. Fazit
9. Überblick


(Dieses Review ist auch als PDF verfügbar >HIER< und auf meinem Blog >HIER<)


1. Vorgeschichte

Da ich ein großer Fan von Versailles/Jupiter bin und besonders von Hizaki, wollte ich, seit ich erfahren habe, dass es eine Signatur-Gitarre gibt so eine besitzen. Da mir aber die Originale ESP zu teuer war, hab ich mich für die Edwards entschieden.

Also begab ich mich Anfang Februar mit einen Budget von maximal 1600€ auf die Suche nach einen Shop in Japan, welcher sie nach Deutschland exportiert.
Schließlich wurde ich dann bei Ikebe Gakki fündig.



2. Bestellablauf

Am Anfang gab es eine kleine Ernüchterung, die Gitarre ist momentan nicht verfügbar und kann nur vorbestellt werden. Als meine Frage, ob man auch als Überseekunde vorbestellen kann, mit einem Ja beantwortet wurde, tat ich das sofort.
Mittlerweile bin ich darum ganz froh, da sie schon wieder aus dem Shop „verschwunden“ ist.
Mir wurde mitgeteilt, dass sie gegen Ende März mit der Lieferung rechnen, aber sobald es was neues gibt, wird es mir mitgeteilt.
Ich war dann etwas überrascht, als ich dann am 17.03 eine Mail bekam, in der geschrieben stand, dass das Paket versendet wurde. Zugleich bekam ich auch eine Trackingnummer.

Meiner Meinung nach ist Ikebe Gakki ein super Shop. Meine Mails wurden schnell und stets freundlich beantwortet. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass sich jemand darüber freut, dass man etwas kauft und es nicht als Arbeit sieht.



3. Versand

Über den Versand gibt es nicht viel zu erzählen.
Es wurde per EMS (Express Mail Service) versendet.
Am 19.03 war dann das Paket schon in Deutschland, genauer gesagt beim Zoll vom Frankfurter Flughafen.
Die Zollabfertigung hat sich etwas gezogen und erst am 21.03 wurde es dann per DHL Express versendet.
Und schon am Montag den 23.03 klingelte es dann an der Haustür. Der Kurier hat dann die Zollgebühren kassiert und mir dafür ein nettes Paket da gelassen.



4. Übersicht Features

(http://espguitars.co.jp/artist/hizaki/index.html)
Bei den Features kann ich nur das schreiben, was auch ESP dazu angibt.
Es handelt sich um einen Erlekorpus (vermutlich 2 Teile). Der Hals ist aus 3 Teilen Ahorn und es wurde ein Palisander Griffbrett aufgeleimt. Die Mensur ist die typische 648mm Fender Mensur.

Als Tuner kommen welche von GOTOH zum Einsatz und als Brücke ein Floyd Rose aus der 1000er Serie.
Als Tonabnehmer ist ein Seymour Duncan TB-5 an der Bridge und ein SH-1n am Neck verbaut. Diese werden über ein Master Volume (Push/Pull zum Coil Split), Master Tone und einen 3-Wege Toggle Schalter geregelt.
hardware-198x300.jpg


Was mach vielleicht noch erwähnen sollte ist, dass ab dem 12. bis zum 24. Bund die Bünde gescalloped sind.
hals_scallop-e1427801771243.jpg



5. Aussehen/Verarbeitung

5.1 Form


Die Form würde ich als eine aggressivere Strat bezeichnen, unter anderem wegen dem unteren kleinen Horn und der leicht „verzogenen“ Form.
Um die „Hörner“ sind Carvings, als auch dort, wo der rechte Arm aufliegt.
Sobald man die Gitarre umdreht, fällt erst einmal auf, dass es keine Tremoloabdeckung gibt, was aber nicht weiter stört, da ich sie eigentlich immer entferne.
Strat typisch gibt es hinten das typische Bauch-Carving.
Da der Hals komplett durchgeht, gibt es keinen typischen Hals-Korpus-Übergang. Aber schon hier sieht man, dass die höheren Bünde wahrscheinlich leicht zu erreichen sind.
back-206x300.jpg

5.2 Aussehen

Die Gitarre ist in einem wunderschönen Rot gehalten welches zum Rand hin in ein Schwarz überläuft.
Das Auffälligste an der Gitarre dürften wahrscheinlich die Rosen sein.
Sie bestehen aus goldenen Glitter und anschließend wurde die komplette Gitarre mit Klarlack überzogen, dadurch bemerkt man keine Unebenheiten oder ähnliches.
Sowohl die Rückseite als auch der Hals wurden in der gleichen Farbe gehalten.
body_seitlich-205x300.jpg

5.3 Verarbeitung

Die Verarbeitung ist wirklich sehr gut.
Der Lack wurde sauber aufgetragen, es gibt keine Lacknasen oder ähnliches.
Die Bünde wurden sauber abgerichtet und der Hals, als auch das Floyd Rose, wurden gut eingestellt.
Die Lötarbeiten im Elektrofach wurden auch gut erledigt.
Wenn man etwas bemängeln wollen würde, wäre es, dass wirklich minimal in die Ausfräsung für das Floyd Rose hinein lackiert wurde. Das wäre aber schon meckern auf höchsten Niveau. Mich stört es jedenfalls nicht und ich bin mir auch nicht sicher, ob es nicht vielleicht auch Absicht war, leider fehlt mir hierzu ein Vergleich.

elektrofach-e1427803863773-150x300.jpg



6. Haptik

Wenn man die Gitarre zum ersten mal im Sitzen anspielt fällt einen sofort auf, dass dieses kleine Horn etwas unangenehm auf dem Bein liegt. Es ist nicht schmerzhaft oder störend, eher etwas ungewohnt.
Im Stehen fiel mir dann auf, dass das Carving oben etwas angenehmer bzw. entgegenkommender zum Spielen ist, als die typische Strat „Abrundung“, welche etwas weiter hinten ist.
Bei dem Floyd Rose handelt es sich um eins aus der 1000er Serie, welche in Korea hergestellt werden. Es ist soweit verstimmungsfrei und fühlt sich auch qualitativ hochwertig an.
Weiter geht es zum Hals:
Ich persönlich liebe ja unlackierte Hälse, meiner Meinung nach fühlen sich die einfach angenehmer an.
Aber die Lackierung bei dem Hals ist nicht so extrem dick und „bremsend“ wie von vielen billigen Gitarren und deswegen werde ich den auch so lassen wie er ist.
Bei den Halsprofilen kenne ich mich nicht wirklich gut aus, aber meiner Meinung nach handelt es um ein C-Profil. Er ist nicht wirklich sehr flach aber auch nicht dick, ein schönes Mittelmaß, aber natürlich sind auch hier die Geschmäcker verschieden.
Durch die gescallopten Bünde, lädt die Gitarre regelrecht zum Solieren ein, da man beim Benden keinen Widerstand durch das Holz hat.




7. Sound

Bevor wir zu den Soundsamples gehen noch ein Wort zum Sound, was eventuell für die interessant ist, welche sich die Soundsamples nicht anhören.
Die Gitarre ist ein toller Allrounder. Allerdings erinnert mich der Sound nicht an eine typische Strat. Der Sound von ihr ist sehr Drahtig, denke ich könnte man sagen.

Aber jetzt zu den Soundsamples:
Als Amp wurde ein Hughes & Kettner Grandmeister 36 an einer Blackstar HTV-212 mit 2 Celestion Seventy 80 verwendet. Abgenommen wurde das Ganze mit einem Shure SM 57. In der DAW wurde kein EQ oder sonstiges verwendet.

Zuerst schalte ich die Positionen der Tonabnehmer durch:
https://soundcloud.com/ertagh/positionen-amp

Die Reihenfolge ist: Bridge HB, Beide HB, Neck HB, Bridge Split, Beide Split, Neck Split

Das Tonepoti ist auch sehr effektiv:
https://soundcloud.com/ertagh/tone-amp

Das war es aber jetzt mit dem cleanen Sound. Weiter geht es mit einen Rock/Crunch Sound:
https://soundcloud.com/ertagh/crunch-amp

Am Ende noch etwas Metal:
https://soundcloud.com/ertagh/metal-amp


Dieser Sound wurde zusätzlich etwas geboostet mit einem Digitech Bad Monkey.
Damit ihr selbst etwas mit dem Sound der Gitarre rumspielen könnt, biete ich euch die DI-Tracks zum Download an.
https://www.dropbox.com/s/bxwcc8frqke0gaw/Edwards E-Maiden - DI.zip



8. Fazit
Es ist wirklich eine sehr schöne Gitarre, die sowohl durch ihre Optik, als auch durch den „untypischen“ Sound hervorsticht.
Billig ist sie auf keinen Fall, aber meiner Meinung nach kann sie Qualitativ mit Gitarren in ihrem Preisbereich problemlos mithalten, trotz der hohen Zoll- und Versandkosten.
Ob es sich für jemanden lohnt, sich so eine Gitarre zu importieren hängt von der jeweiligen Person ab. Ich für meinen Teil werde bestimmt noch einige Gitarren aus Japan nach Deutschland einführen, da ich viel Wert auf Optik lege und da sind uns die Japaner doch einen Schritt voraus.
Ich spiele sie jetzt knapp eine Woche, was keine lange Zeit ist, aber ich hatte bisher nie das Gefühl, dass an irgendetwas gespart wurde.





9. Überblick

Korpus:Erle
Hals:Ahorn, Neck-thru
Griffbrett:Palisander
Brücke:Floyd Rose (1000er Serie)
Bridge PU:Seymour Duncan TB-5
Neck PU:Seymour Duncan SH-1n
Elektronik:3-Wege Toggle, Master Volume (Push/Pull), Master Tone
Made in:Japan
Preis:1280,00€ (Mit Zoll und Versand)
[TBODY] [/TBODY]



full.jpg



Am Ende bedanke ich mich für das Lesen von meinem ersten Review und hoffe auf viel Feedback.
ertagh
 
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Reaktionen: 11 Benutzer
Yeah, hammergeil ! ich bin ja auch ein Fan von Hizaki und liebe das Design der Gitarre.

Viel Spaß wünsche ich Dir ! :)

Das die gescalloped ist wusste ich garnicht, dachte das machen die nur bei der ESP Custom Shop Version.
 
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Reaktionen: 1 Benutzer
Ohhh, es gibt also noch mehr Hizaki Fans in Deutschland :great:
Das Design der Gitarre sucht wirklich seinesgleichen und wirkt dazu auch noch sehr edel :D

Spaß hab ich mit der Gitarre allemal, leider haben deswegen meine anderen das Nachsehen.
Ich muss aufpassen, dass sie nicht eifersüchtig auf sie werden.

Mir ist das auch erst aufgefallen, als ich die Produktbeschreibung bei Ikebe Gakki gelesen habe.
Auf der ESP Website erweckt es nämlich den Anschein, dass sie es nicht wären.
 
Schade, dass Köln zu weit weg ist von mir.
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich das jedenfalls geben! :great:
 
Schönes Review, feine Gitarre!
Glückwunsch! Bin zwar kein Hizaki-Fan, aber ich liebe ungewöhnliche japanische Gitarren - und ungewöhnlich ist sie definitiv! Sehr interessant.
 
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