Gitarre Reampen oder Plugins benutzen ?

Genism
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Hallo zusammen !

Ich habe sämtliche Gitarren für unser neues Album über ein Interface als Clean Signal aufgenommen. Jetzt stellt sich die Frage was mit den Gitarrenspuren später gemacht wird. Manche sind der Meinung (ich zum Beispiel) dass ich meine Gitarren gerne Reampen würde. Habe einen Peavey 5150 und einen Marshall 6100.
Die Person und auch andere aus meinen Umfeld meinen aber dass ich mir das sparen sollte und es würden Heutzutage super Amp Plugins geben die man dafür benutzen kann. Was haltet ihr von Reamping vs Plugin Ampsimulationen ? Können solche Plugins wirklich mit einen richtigen Amp + Reamping mithalten ? Die Plugins die ich bisher gehört habe hatten einfach keinen Druck und klangen oft sehr steril und künstlich. Und wenn ich mir Videos von Bands anschaue (Behemoth, Mastodon usw) die nehmen oft die Gitarre direkt vom Amp am oder reampen auch. Mich würden mal eure Meinungen oder Ratschläge interessieren ! Danke und ein schönes Wochenende :)
 
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Hi:hat:

Das kommt drauf an:)

Wenn du Live mit deinen Amps genau den Gitarrensound erzielst den du auch auf der Aufnahme haben willst, würde ich nicht lange überlegen und reampen. Bands haben oft ein eindringlichen Gitarrensound, über den sie sich definieren. Wäre doof, wenn das auf dem Album nicht genau gleich klingen würde. Genau den gleichen Klang mit Ampsimulationen nachzubauen ist sehr frickelig. Sehr schwer, das identisch hin zu bekommen.

Was aber nicht generell gegen Plugins spricht. Ich finde mit Plugins ist man flexibler. Man kann als Beispiel im Handumdrehen auch mal ein Orange- oder VOX-Amp benutzen, und ihn mit einem ENGL-Cabinett kombinieren, ohne das Equipment physikalisch besitzen zu müssen. Die Auswahl an verschiedenen Amps, Cabinets, Mikrofonen, Tretminen usw, ist in der vituellen Welt gigantisch gross, zum erschwinglichen Preis. Ideal um kreativ zu sein und ganz unterschiedliche Sounds zu generieren.
 
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Wenn Du genau Deinen Sound haben möchtest oder brauchst, kommst Du ums reampen nicht herum
Aber Du brauchst einen Raum in dem du Deinen wohl lauten Amp aufnehmen kannst. Und Du brauchst jemanden der mikrofonieren kann.
Um sich das zu ersparen kann man heute Plugins wie Guitar Rig oder Amplitube sehr gut benutzen.
Denn nicht der Verstärker macht den Sound sondern Du mit Deinen Fingern!!
Wichtig fürs richtige Feeling beim einspielen der cleanen Gitarre ist, das man vernünftiges Monitoring hat
also z. B. Deinen eigenen Verstärker oder zumindest einen Gitarren Verstärker
 
Für das Reamping spricht: Dein Live-Gitarrensound.
Für Plug-ins spricht: Wenn Du Deinen Live-Gitarrensound nicht wirklich gut miken kannst, bekommst Du Deinen Sound nicht aufs Band.

Da Du aber Deine Masterspuren unbearbeitet vorliegen hast, kannst Du mit beidem experimentieren. Deine beiden Arbeitsamts gehören zu den Brot-und-Butter-Sims der meisten Plug-ins. Bevor Du in die Tiefe des Re-Amoings steigst kannst Du problemlos mit verschiedenen Trial-Versionen von Plug-ins und IRs austesten, ob Du Deinem hier nicht schon sehr nahe kommst. Mittlerweile ist Die Qualität der meisten Plug-ins m.E. auf einem so hohen Niveau, dass der Zuhörer den Unterschied nicht merkt (die Gitarrenpolizei natürlich schon, wenn man ihr vor dem Hören Bescheid gibt). Der Röhren-Snobismus ist in vielen Fällen eher ein psychakustisches Phänomen.
 
Wenn Du genau Deinen Sound haben möchtest oder brauchst, kommst Du ums reampen nicht herum
Aber Du brauchst einen Raum in dem du Deinen wohl lauten Amp aufnehmen kannst. Und Du brauchst jemanden der mikrofonieren kann.
Um sich das zu ersparen kann man heute Plugins wie Guitar Rig oder Amplitube sehr gut benutzen.
Denn nicht der Verstärker macht den Sound sondern Du mit Deinen Fingern!!
Wichtig fürs richtige Feeling beim einspielen der cleanen Gitarre ist, das man vernünftiges Monitoring hat
also z. B. Deinen eigenen Verstärker oder zumindest einen Gitarren Verstärker

Ich denke ich werde beides probieren. Das der Sound "nur" aus den Finger kommt ist für mich nach wie vor ein Gerücht. Natürlich machen die Finger etwas aus in der ganzen Kette. Aber es wird schon Gründe haben warum man manche Amps oder Effekte benutzt. Sonst würden Slayer sehr wahrscheinlich auch nur über einen Vox AC 30 spielen ;)
 
der hörbare Unterschied zwischen einer guten Ampsimulation und einer hochwertigen (!) Abnahme ist minimal, der Preisunterschied kann allerdings locker im 4-stelligen Bereich liegen. Zeit mal aussen vorgelassen.
Spätestens wenn im Mix die virtuelle Bühne mit Doppelungen und Raumeffekten aufgezogen wird, bleibt davon imho praktisch nichts übrig. Zumindest in den 'härteren' Richtungen.
(und wenn man schon beim trockenen Signal genau hinhören muss...)

Man sollte aber nicht ganz ausser acht lassen, dass man das jeweilige Amp Modell (unabhängig von virtuell oder real) im Endeffekt doch (etwas) anders eingespielt hätte als es das aufgezeichnete Signal liefert.
Meine Einschätzung beruht auf kürzlich hier geposteten (sehr guten) Aufnahmen, die ich mit der aktuellen Version von S-Gear verglichen habe.
 

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