Gitarre selber bauen?

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Hi, ich habe mir jetzt überlegt, ob ich mir nicht doch eine Gitarre selber baue, da es genau das was ich suche so nicht zu kaufen gibt und selbsrt private Gitarrenbauer für mich zur zeit zu teuer sind.... und so könnte ich halt immer nach und nach weiter machen, so wie es wegen den Teilen finanziell passt :)

Das Ziel ist eine LTD M bzw. ESP Mirage (glaub die heißen da ao ;) ) mit fester Brücke und reversed Headstock. wi kriege ich denn zb. die genauen maße für den Korpus her? Und wo bekommt man Hälse her, die auch wirklich gut sind? Ich traue mir den Hals nicht zu, den selber zu bauen.... kennt jemand vllt eine Adresse wo man Hälse "bestellen" kann, so wie man sie haben will? also mit entsprechend gewünschten Hölzern etc?

Dann wäre ein Neck through ganz schön, aber geschraubt wäre auch nicht verkehrt. ist eins von beiden "leichter" zu bauen?

Wenn ihr noch gute Tips zum Bau habt, immer her damit :)



LG. SB


Ps. Wenn hier jemand ist, der mit sowas Erfahrung hat und vllt interesse an so einem Bau hat, dem es reichen würde, natürlich die Materialkosten, aber eben nur eine kleine Aufwandsentschädigung dafür zu bekommen, dafür mach ich dafür quasi Werbung und geh nur damit auf die Bühne (quasi endorser-mäßig), dann bitte melden ;D
 
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Ps. Wenn hier jemand ist, der mit sowas Erfahrung hat und vllt interesse an so einem Bau hat, dem es reichen würde, natürlich die Materialkosten, aber eben nur eine kleine Aufwandsentschädigung dafür zu bekommen, dafür mach ich dafür quasi Werbung und geh nur damit auf die Bühne (quasi endorser-mäßig), dann bitte melden ;D

Viel leicht ESP Ltd selbst? 189.- € (klick) wirst Du nicht toppen können - und das Teil wird auch noch im Tütchen geliefert. Legst Du 30 € (klick) drauf bekommst Du sie auch mit Linde-Body, da kriegst Du sogar noch 'ne Extrasaite, dafür aber kein Tütchen.
Oder Du legst nur 20 € (klick) drauf, es bleibt beim Linde-Body aber auch bei sechs Saiten. Dafür ist da aber ein Vintage Tremolo dabei.

ESP Ltd hat ja keinen schlechten Ruf, das sind sicher gute Modding-Basen. Elektrick, Hardware und Pickups werden aber wohl nur Anfänger zufriedenstellen

Wenn Du in der Form etwas flexibler bist geht auch noch mehr. Ein Bausatz für 219,- € (klick):
  • unlackiert, zur freien Gestaltung, inkl. aller Zubehörteile!
  • Korpus: Esche massiv
  • Hals: Ahorn mit Mahagoni Stripes, durchgehend
  • 24 Bünde
  • Griffbrett: Palisander
  • Floyd Rose Tremolo
  • Tonabnehmer: 2 x Humbucker, 1 x Single Coil
  • Regler: 1 x Volume, 1 x Tone, 1 x 5-Weg Schalter
  • Hardware: schwarz
  • 25,5", Mensur

Aber auch hier wird wohl nur die Basis gut sein, die zu verbauenden Teile eher nicht.
 
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Danke Ben ! Wollte mir auch schon nen Bausatz holen ...

Den von dir Verlinkten ML Factory kannte ich noch nicht , sieht aber schon mal heiß aus :)

Ich bestell mal eben :D
 
Ich wür auch Ben zen Bergs Rat befolgen. Nur weil man etwas selber baut, ist es nicht günstiger. Die Kosten des Materials für meine aktuelle Eigenbau belaufen sich auf ca. 1150€. Klar, ich hab nicht grad die billigsten Komponenten gewählt.

Mein erster Eigenbau musste auch einiges günstiger werden, da ich noch Student war. DIeser Hals: http://www.gitarre-bestellen.de/pro...ehender-Hals-24-Buende-Ahorn-unbehandelt.html
und dann noch zwei Flügel dran, billige Hardware, keine Lackierung sondern geölt und fertig war sie für recht wenig Geld. Due QUalität des Halses war aber nicht sehr berauschend.
 
Yep, ich baue mir eine Gitarre nicht aus Kostengründen sondern weil ich nicht wirklich das bekomme, was ich haben will. Und weil ich Spaß daran habe.
Es wird meistens teurer als geplant, weil im Entstehungsprozess immer wieder Experimente mit einfließen.
Das was hinterher dabei heraus kommt ist meist teurer als (auf dem ersten Blick) vergleichbare Gitarren aus dem Regal. Ich habe aber dann absolut das, was ich haben will (klick).
 
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Hi, ich habe mir jetzt überlegt, ob ich mir nicht doch eine Gitarre selber baue...
Das ist der richtige Ansatz... :)

da es genau das was ich suche so nicht zu kaufen gibt...
Du gehörst anscheinend zu den wenigen Glücklichen, die genau wissen, was sie denn suchen?!? :D

... und selbst private Gitarrenbauer für mich zur zeit zu teuer sind....
Hmmmm... was verstehst Du denn unter "private" Gitarrenbauer? Gewerbliche, die Custom Gitarren nach Kundenspezifikation bauen? Oder doch eher den Kumpel um die Ecke?

Im zweiten Fall wird aus dem guten Ansatz ein unrealistischer, weil die Kosten, die dann auf Dich zukommen werden allein ob des Werkzeugs - solltest Du denn ernsthaft vorhaben, ein amtliches Instrument zu bauen - die einer Custom Order beim Gitarrenbauer Deines Vertrauens locker überschreiten. Und ich rede jetzt noch gar nicht von stationären Maschinen - einfach der ganze Kleinkram wie Raspeln, Schleifpapier, Klebeband, Feilen, Leim, Fräser, Bohrer, Handmaschinen, Holz für Jigs und Tools usw. usw. sich sauber summiert - das glaubt man gar nicht...

Wenn Du also vorhast, nur die eine Klampfe zu bauen weils im Augeblick billiger erscheint ob Angeboten wie "Bausatz für 219 €" dann lass es besser. Wenn Du aber Dir vorstellen kannst, daraus ein andauerndes, zeitintensives, platzintensives und staubiges und vor allem teures Hobby zu machen - hau rein :D

...und so könnte ich halt immer nach und nach weiter machen, so wie es wegen den Teilen finanziell passt :)
Eigentlich lautet die bewährte Regel. "Hab alles, wirlich alles, auf'm Tisch vor Dir liegen, bevor Du mit dem Bauen anfängst - samt einem detailierten Plan, der nicht nur die Geometrie definiert, sondern auch was man wann warum machen will.

Und wie oben erwähnt, die Teile für die Gitarre selbst sind - meiner Meinung nach - der kleinere Anteil...
Das Ziel ist eine LTD M bzw. ESP Mirage (glaub die heißen da ao ;) ) mit fester Brücke und reversed Headstock. wi kriege ich denn zb. die genauen maße für den Korpus her?
Idealfall: 'N Kumpel hat dein Traumstück und überlässt es Dir für ein paar Tage um alles auszumessen und Dir einen eigenen Plan zu machen.
Standard: Internet. Suchbegriffe wie ESP Blueprint etc helfen da weiter. Oder aber einschlägige Foren wie Gitarrebassbau oder Gearbuilder. Beispiel: http://www.gearbuilder.de/forum/m-1126019952/


Und wo bekommt man Hälse her, die auch wirklich gut sind? Ich traue mir den Hals nicht zu, den selber zu bauen.... kennt jemand vllt eine Adresse wo man Hälse "bestellen" kann, so wie man sie haben will? also mit entsprechend gewünschten Hölzern etc?
Adressen für Kauf-Hälse wurden schon genannt. Aber Hals bauen ist kein Hexenwerk. Hast Du eigentlich schon mal einschlägige Literatur bemüht? das Kochbuch wär ein Ansatz...

Dann wäre ein Neck through ganz schön, aber geschraubt wäre auch nicht verkehrt. ist eins von beiden "leichter" zu bauen?
Geben sich eigentlich nichts. Beim Neck Through musst halt schon früher wissen, welche Bridge Du möchtest und den daraus resultierenden Halswinkel berücksichtigen. Und wenn was schief läuft, hast mehr Holz geschrottet.

Meine Empfehlung ist zu überlegen:
1. Hast Du den Platz für einen Eigenbau? (das ist staubig, laut, und es nervt vermutlich fürchterlich, wenn man die Baustelle jeden Abend vom Esstisch räumen muss)
2. Hast Du schon Werkzeug? Das fängt beim Zirkel an und hört bei der Oberfräse noch lange nicht auf...
3. Hast Du die Zeit dafür? Da geht ein halbes Jahr schon mal zackig vorbei und es staubt immernoch...
4. Willst Du ein Instrument bauen oder mehrere?
5. Kannst und/oder willst Du das finanziell angehen? (Ich denke, mit 3K bist dabei.. bei mir steht mittlerweile der 5-fache Gegenwert im Keller inkl. Holz und Zeug, das kein Mensch braucht - ausser, man will Gitarren bauen :D)

Cheers,
Martin
 
Hi Stringbreaker,

es ist klar, dass ein selbstgebautes Instrument nicht unbedingt billig sein muss, da stimme ich meinen Vorrednern absolut zu. Auf der anderen Seite ein Instrument, dass nach den eigenen Vorstellungen zusammengestellt durch einen professionellen Gitarrenbauer bauen zu lassen ist eben wie wir alle wissen sehr teuer, der Gitarrenbauer will schließlich, dass nebst den Materialkosten auch seine Arbeit bezahlt wird, klare Sache.
Ich möchte jedoch noch einen Aspekt in die Diskussion reinbringen. Für mich steht immer der Spaß an der Entstehung eines kompletten Baus aus dem Scratch im Vordergrund. Sofern die handwerklichen Voraussetzungen stimmen würde ich Dich darin bestärken den Weg des Eigenbaus zu gehen ;)

Cheers!
prover
 
Meinen vorrednern kann ich (leider) nur zu 100% zustimmen!
Ein Eigenbau ist weit mehr, als "nur" ein bisschen Holz zusammenkaufen, Kleber drauf und Lack hinterher.
Richtig ins Bare gehts sobald Werkzeug benötigt wird, ebenso der Platzbedarf ist riesig.
In meinem Fall, ein kompletter Keller (6x4,5m) und eine Garage, ok "Titan-Jan" macht wirklich geniales auf einer Klappwerkbank mit Handwerkzeugen auf seinem Balkon, ist aber eher eine Ausnahme.

Mein Tip, nimm den ML Bausatz, schau ob dir das gefällt und es Handwerklich keine Totalkatastrophe wird und dann machst du dir Gedanken ob das nächste Projekt ein eigener Body werden soll.
Die wichtigsten Arbeiten um ein angenehmes Instrument zu erhalten sind hier auch nötig
Dazu ist der Vorteil gegenüber der 120 Euro Klampfe, du kannst direkt mitbestimmen, wie die Gute am Ende sein soll (geölt, lackiert, etc.) und sammelst erste Erfahrungen

In der Bucht gibt es genug Halskannteln, ebenso bei Nebelheim (hier kannst du dir Wunschhölzer in verschiedenen Fertigungsstufen aussuchen, von "hier haste 3/5/7... teile, Hobel und papp sie dir selber zusammen", über "muss nurnoch geklebt werden" zu "ist fertig zum Formen").
Ein Griffbrett kannst du dir bei Armin Dreier schon fertig geschlitzt kaufen, dazu noch Bunddraht und gib ihm (erstmal an Resthölzern üben)

Das Koch-Buch ist eh ein "must have" bei solchen Gedanken ;)
 
Hey hey, so. Ja also platz habe ich ausreichend ;) und handwerzeug auch genügend, nur halt keine Oberfräse, aber da lässt sich bestimmt was finden, wo man hingehen kann ;)

aber erstmal wollte ich was klären, und zwar hab ich ja nicht geschrieben ich will eine Gitarre bauen, die günstiger ist als im Laden oder so ;) sondern ich will sie selber bauen weil ich es nicht so flüssig habe um locker den Gitarrenbauer zu bezahlen ;) dabei geht es um seine Arbeitsstunden ;) Dachte das wäre klar....
Außerdem macht es ja sicherlich Spaß und ist im endeffekt ein ganz andere Gefühl, mit seiner komplett eigenen Gitarre dazustehen ;)
Ja der Halsbau ist kein Hexenwerk, wird aber trotzdem der schwierigste teil. Und da wäre es für mich besser gewesen, wenn ich den wenigsten irgendwo anfertigen lassen kann. Natürlich ohne dass der Hals direkt 600 Euro kostet ;)

LG
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das DIng ist, klar ich könnte die M 10 Kaufen. Dann fehlen aber 2 Bünde und die Dotinlays stören. den Baustaz gibt es ja eh nicht von "meiner "Gitarre, fällt aber auch raus ;) Es geht mir nicht darum, hauptsache irgendwas selber zu bauen. Es gibt nur eben nicht ganz genau zu 100% das was ich haben will zu kaufen. Und da sehe ich den Eigenbau als einzige Lösung zz ;) Und wenn ich kompromisse eingehe, ist es ja wieder nicht 100% das gewünschte ;)

lg. SB
 
Ich hab mich bei meinen ersten zwei Bauten auch nicht an den Hals gewagt. Bei der jetztigen hab ich mich aber dazu entschieden, es mal selber zu probieren, und dann solltens natürlich auch gleich Fanned Frets werden :ugly: Aber bis jetzt laufts ohne Probleme. Das Griffbrett war relativ einfach, Bünde einsägen ging leichter als gedacht. Trussrod-Rinne fräsen ging auch ohne Probleme. Bis zum jetztigen Zeitpunkt also kein besonderes Hexenwerk, obwohls das erste mal ist.
Man sollte einfach beachten, dass der Hals sehr viele Arbeitsschritte benötigt. mMn mehr als der ganze Rest der Gitarre. Hier zeichnet sich schlussendlich auch die Qualität des Instrumentes ab, Bespielbarkeit etc.

Fertige Hälse gibts z.B. bei Rockinger, gitarre-bestellen, mgh-guitars, Warmoth etc.
Andernfalls Dreier Gitarren oder andere Gitarrenbauer mal anfragen, was ein Hals mit den benötigten Spezifikationen kosten würde.
 
Wenn du die Vorraussetzungen gegeben hast, dann ab mit dir ;)
Die Neckthrough Hälse aus der Bucht sind mal ein guter Anfang, ABER mehr auch nicht.
Hier ist ein Laminat (in der dir passenden Fertigkeitsstufe) von Nebelheim die bessere Wahl.
http://www.nebelheim-tonewood.de/shop/halsrohlinge/laminate/

Über Facebook kannst du auch direkt mit Manuel Kontakt aufnehmen, dabei steht er Rede und Antwort und gibt sich Mühe genau das zu liefern, was man sich gerade zusammenspinnt (irgendwelche Extras, die sonst eher selten sind, wie 29" Neckthrough Mensur für eine 8Saiter aus 9 Teilen Wenge und Ebenholz, war mal eine Anfrage von mir ;) )

Eine Oberfräse ist nicht zwingend Nötig, ein paar gute und scharfe Stechbeitel machen den Job genauso gut (habe aus Lärmgrunden per Handwerkzeug eine Fingerverzahnung meiner Werkbank gemacht, dauert länger, geht aber auch Nachts um 3) und sonst geht es zum Schreiner/Tischler in der Nähe und für n 5er in die Kaffekasse mach er das auch.

Wenn du alles Step by Step machst, wird es zwar länger dauern, aber sorgt nicht für den finanziellen Ruin
Aber immer brav an Restholz die Idee testen und vorallem 3 mal Messen und dann erst Sägen/Bohren/etc.

Das Kochbuch bleibt allerdings eine Pflichtlektüre, ich habe sie selber als Ebook/PDF auf meinem Handy und in gebundener Version in meiner Werkstatt.
 

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