Gitarren Recording - Was mache ich falsch?

  • Ersteller extreme_agression
  • Erstellt am
extreme_agression
extreme_agression
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.12.23
Registriert
20.04.13
Beiträge
89
Kekse
202
Heyho,
würde gerne Gitarre aufnehmen Zuhause nur so zum Spass. Wenn ich aufnehme dann matscht das aber so, also einfach der Sound is scheiße, kann mir wer sagen was ich besser machen kann?
Spiele Aktive Pickups (Weiß nich ob das ne Rolle spielt), benutze Audacity, Shure Sm57 und Line6 UX1.

Hier mein "Versuch":
http://www.youtube.com/watch?v=YDy_i_3eksQ&feature=youtu.be

ich weiß das ist nicht das ganze Lied aber das spielt ja keine Rolle :D
 
Eigenschaft
 
Wenn du ein sm57 verwendest, dann doch sicher auch nen Amp und ne Box?
Weniger Matsch bekommt man idR mit weniger Bässen und weniger Gain. Dh. ja nicht dass man komplett in eine andere Richtung gehen muss, aber eben so "bissle".
Ich drehe meist bei ca. 400 Hz schmalbandig mit nem EQ in der DAW etwas raus. Nicht so viel, dass der Sound gescoopt wird aber um dem Mumpf da im Zaum zu halten. Das räumt eigentlich immer auf. Und die Bässe absenken, dafür gibts dann mehr Platz für den E Bass. Der darf dann für den Druck unten rum sorgen.

Aber soooo schlimm finde ich die Aufnahme nicht, du bist nicht weit entfernt von dem Sound, den ich glaube, dass du suchst.:D
 
Was bedeutet "DAW"?:D

Edit: Und ja Box und Amp :D
 
DAW steht für 'digital audio workstation' - üblicherweise das Aufnahme- und Bearbeitungsprogramm
manchmal wird der Begriff aber auch für den ganzen Rechner benutzt, wenn er speziell für Audio genutzt wird

also wenn's dir um den Sound geht, solltest du zunächst nur 1 Gitarre aufnehmen
(daran klären, wo die Probleme liegen - zB Raum-Resonanzen, Dröhnen, wie das Mic die Höhen überträgt etc)

das Stück ist in der Hinsicht besonders anspruchsvoll, das matscht auch bei 'anderen' covers häufiger
zu der Raumgeschichte kommt die Überlagerung der Instrumente
(netterweise liegt sie praktisch im selben Frequenzbereich und wirkt sich um so mehr aus, je weniger tight gespielt wird)
du legst die Messlatte also (vermutlich unbewusst) sehr hoch...

ein SM57 wird an dem Interface allerdings nie glänzen...
(die günstigen USB Teile kommen erfahrungsgemäss mit dynamischen Mics nicht wirklich gut zurecht)

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Tele, gib doch mal ne Empfehlung ab fürn "billiges" Interface was deiner meinung nach für das Mic geeignet ist.
 
Das mit dem Interface sehe ich jetzt erst mal gar nicht so tragisch. Erst mal alles andere in Angriff nehmen; wenn dann noch ein Upgrade im Raum steht, würd ich nochmal Fragen. Dann weiß man ev. auch ob zukünftig auch Drums oder so aufgenommen werden wollen und kann dann gleich die Kanalzahl anpassen.

edit: Ich seh grad, das Teil hat ja auch ein Line In.
Da könnte man auch einen besseren Preamp anschließen. Allerdings kostet einer der dich wirklich weiter bringt auch wieder so viel wie ein besseres Interface:rolleyes:
 
Nein, Drums werden digital programmiert.
 
Wie bekomme ich sowas an den PC?:D
Sorry, bin totaler Anfänger auf dem Gebiet
 
Mach dir nix draus, du glaubst gar nicht, wie lange ich gebraucht habe um den Unterschied zw. Adat und Firewire zu kapieren:eek:

Die Interfaces wäre eine Alternative zum Line6, sprich ersetzen diese, gehören an den USB Anschluss.

Ein Preamp gehört aus seinem Line Out mit dem Line In des Interface verbunden. Das Mikro kommt dann an den Preamp.
 
das Interface ist nicht das Problem - es sind die Eingangsverstärker...
die sind offenbar für GMK-Mikros 'optimiert' (werden am meisten gekauft)
'klassische' Preamps hatten früher praktisch immer Übertrager im Eingang - wohl nicht grundlos
das sind aber sehr teure Bauteile und man kann sie auch nicht automatisch produzieren/verarbeiten
(müssen von Hand eingebaut werden, ICs bestückt die Maschine...)

man kann auch mit ICs gute Vorverstärker bauen, aber das sind dann nicht die günstigen aus der Massenfertigung
ein Eingangschip wie im Tubescreamer (4558) kostet ca 50 cent bei 1000 Stk Abnahme
'bessere' Exemplare können zwischen 4 und 18 Euro liegen
es kommt aber nicht nur auf die Bauteile an, auch das Schaltungsdesign muss stimmen - das ist nicht so einfach...

über den Daumen kann man für 1 wirklich guten Mikrofon-Vorverstärker pro Kanal 250 Euro ansetzen
es ist natürlich etwas makaber, dass gerade so ein 'primitives' Teil wie ein SM57 so 'anspruchsvoll' ist
Jim Morrison war ein begnadeter Sänger, aber hör da ruhig mal rein, was das Mic an einem guten Preamp leistet
der Golden Age Pre73 (ab 298 € iirc) dürfte der günstigste Vertreter in dieser Richtung sein

wenn du aber Raumprobleme hast, dann nützt auch der beste Preamp nichts
(er wird sie nur noch deutlicher machen)
insofern würde ich eher zu DI und virtuellen Amps tendieren - oder beides mischen
wenn du mit den Line-6 Sounds nicht zufrieden bist, wäre der Peavey Revalver was für härtere Sachen
(da gibt's eine sehr preisgünstige Version)

cheers, Tom

(shice, zu lange video geguckt...)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wie sehen denn Raumprobleme aus, deiner Meinung nach?

Edit zum Video: Wusste nicht das sich ne Gibson Sg anhören kann wie Katzengeschrei:D
 
die offensichtlichsten Raumprobleme sind Resonanzen zwischen 100 und 250 Hz (die Dröhnfrequenzen)
es gibt natürlich noch mehr... subjektiv ist da allenfalls der Grad, wieviel man tolerieren möchte :D
da kannst du im Subforum für Raumakustik nachlesen...
ich habe leider ein Beispiel nicht wiedergefunden, aber dafür was anderes:
SM57 an gutem Preamp und guter Box vor lustigem Amp (ohne Raumprobleme)
hab's vorgespult, der dreht gleich lauter - am Anfang sind die Zutaten eingeblendet... ist nicht billig :p
(bis auf das Radio)

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dumme Frage, Achtung

Ist das nicht alles scheiß egal mit der Raum Akustik, also wo die Box steht wie groß der Raum is usw.
Wenn das Mic genau vor der Box am Speaker ist, nimmt es doch auch nur diesen einen Speaker auf, oder wie ist das?
Frage mich was die absorber usw bringen
 
Es ist zwar weniger wichtig als zb mit Raum Mikros, aber Resonanzen entstehen auch zw. Box und Wänden. Dann mulmt die Box schon, auch ohne Mikro.
Man kann aber durch geschicktes platzieren im Raum schon dem gröbsten aus dem Weg gehen.

@Telefunky: Netter Preamp dieser Rembrand (für $1950) aber musstest du das verlinken? Jetzt GASe ich auf den Bismark Bassamp. Und wenns nur ist, damit ich ihn den gazen Tag lang mit meinem Mesa vergleichen kann (beide mit 4xKT88).
 
nein, nicht egal - das Mic nimmt immer auch Raum mit auf... die Absorber schlucken quasi den Überschuss
du kannst das ganz leicht selbst ausprobieren:
nimm die Gitarre ganz trocken auf... und dann lege einfach mal (nur) 5% Reverb drauf
hörst du den Unterschied ? ;)
@Rubbl: und der hat auch noch 'ne Box von der Schmiede und Eventide Hall/Delay...
(ich hatte nach einem Radio-Gitarren-Tubeamp gesucht, da gab's mal einen mit richtig gutem Raumdröhn... bin aber bei dem hängen geblieben) :D

cheers, Tom
 
Was zeigt mir der Versuch dann?*g*
 
das wirst du hören... wenn nicht: ab zum Doc :p
im Ernst: es zeigt wie empfindlich das Gehör auf kleinste 'Nebengeräusche' reagiert
wenn das Mic nur 5% 'Echo' aus dem Raum aufnimmt, würdest du das ebenfalls merken
(in Wirklichkeit nimmt das wesentlich mehr auf)

cheers, Tom
 
Werd ich tun Tele, danke!

nochmal back to topic, bei meinem ringespieltem stück, wie sollte ich den eq einstellen an der DAW. Also welche frequenzen wie viel rausdrehen bzw verstärken
 
da musst du jemand anderen fragen - ich benutze so gut wie nie EQs
bzw wenn, dann nur um konkrete Effekte der Umgebung zu reduzieren (ich habe eine gruselige Raumakustik)
du müsstest ermitteln, wo 'zuviel' aufgenommen wird - zB mit ein paar high-gain palm mutes ('schrappen')
die nimmst du auf und anysierst den Frequenzgehalt, die Resonanzen springen meist deutlich hervor
an solchen Stellen senkst du ab - ich benutze das hier als Analyzer: http://www.wavosaur.com/

cheers, Tom
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben