Gitarrenspiel und Gesundheit

Ripple
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Guten Tag liebes Forum!

ich habe seit einigen Monaten immer wieder Schmerzen im Grundgelenk des rechten Daumens. Nach zwei Ärzten, die offenbar fehlerhafte Diagnosen gestellt haben, hat mir ein dritter sämtliche Röntgenbilder/Ultraschallbilder gezeigt und erklärt.
Das Gelenk ist einfach instabil und "kippt immer wieder aus der Führung". Bisher ist es nicht wirklich dramatisch, an einer Stelle hat sich der Knochen zum Endgelenk hin etwas abgerieben, es ist etwas Wasser im Gelenk, aber der Knorpel ist soweit noch da. Zumindest, sofern ich den Arzt richtig verstanden habe.
Nun habe ich im Alltag mal darauf geachtet: Der Daumen knickt tatsächlich, egal ob beim Aufdrehen einer Wasserflasche oder festerem Greifen von Gegenständen, ja sogar beim Gitarre spielen, immer wieder um. Langfristig werde ich damit wohl sehr starke Probleme bekommen.
Bisher habe ich eine Orthese verordnet bekommen, außerdem tape ich den Daumen jetzt meistens. Das hilft alles mehr oder weniger, aber eine langfristige Lösung ist das für mich nicht, zumal Gitarre spielen damit nicht oder nur schwer möglich ist.
Operativ kann man diese Instabilität wohl beheben, allerdings scheue ich mich noch etwas davor.

Wem geht es ähnlich? Wer hat andere, gesundheitliche Probleme, die sich auch auf das Gitarrenspiel auswirken? Wir geht ihr damit um?
Ich möchte hier keine medizinische Beratung, vielmehr geht es mir um die Erfahrung von euch Mitmusikern, falls ähnliche oder gänzlich andere Probleme habt/hattet.

Das Thema belastet mich aktuell sehr, da ich Angst habe, langfristig die Gitarre an den Nagel hängen zu müssen. Daher wollte ich mir das kurz vom Leib schreiben.

Liebe Grüße
Ripple
 
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Hi @Ripple,

es gibt immer wieder Themen, die sich mit individuellen Fragen zu medizinischen Problemen befassen. Dass hier generell immer die Antwort "Arzt aufsuchen" oberste Priorität besitzt, sollte jedem klar sein.

Daher bitte ich alle, sich im weiteren Austausch hier im Biergarten an diese Kernaussage in Deinem Startpost
Wer hat andere, gesundheitliche Probleme, die sich auch auf das Gitarrenspiel auswirken? Wir geht ihr damit um?
Ich möchte hier keine medizinische Beratung, vielmehr geht es mir um die Erfahrung von euch Mitmusikern, falls ähnliche oder gänzlich andere Probleme habt/hattet.
zu halten.

Als Querverweis und auch Abgrenzungsbeispiele setze ich aber trotzdem Links zu recht aktuellen Threads aus der Griff- und Spieltechnik, die zwar irgendwie auch dieses Anliegen streifen, aber eher individuelle Beratung oder allgemeine Hinweise beinhalten:

https://www.musiker-board.de/thread...an-hindern-bestimmte-dinge-zu-spielen.678613/
https://www.musiker-board.de/threads/daumenposition-der-greifhand.678504/
https://www.musiker-board.de/thread...d-wann-wieder-richtig-gitarre-spielen.675843/
https://www.musiker-board.de/threads/fingerknoechel-springen-nach-innen.678076/
https://www.musiker-board.de/thread...uebungen-fuer-kleinen-und-ring-finger.676293/

LG Lenny (für die Moderation)
 
Ich bin ja froh, dass ich keinerlei Einschränkungen an den Händen, Armen oder - nicht zu vergessen beim Gitarrespielen - Schultern habe. Zumindest keine so schweren, dass es mich beim Spielen einschränkt.
Habe allerdings gelegentlich Schmerzen in der rechten Schulter, das macht ausholende Bewegungen unmöglich. Na gut, ich muss nicht spielen wie Pete Townshend - aber wenn es nicht besser wird, werde ich nicht den Weg zum Orthopäden scheuen und eventuell operieren lassen. Bei meinem Vater hat das toll geholfen.
Insofern würde ich an deiner Stelle eine Operation durchaus in Betracht ziehen - wenn die Erfolgschancen gut sind. Aber das kann natürlich nur dein Arzt beantworten, eventuell eine zweite Meinung einholen.
Ist halt ungewöhnlich, dass in so jungen Jahren ein Gelenk schon so kaputt ist.
 
Wem geht es ähnlich? Wer hat andere, gesundheitliche Probleme, die sich auch auf das Gitarrenspiel auswirken? Wir geht ihr damit um?
Ich möchte hier keine medizinische Beratung, vielmehr geht es mir um die Erfahrung von euch Mitmusikern, falls ähnliche oder gänzlich andere Probleme habt/hattet.

Das Thema belastet mich aktuell sehr, da ich Angst habe, langfristig die Gitarre an den Nagel hängen zu müssen. Daher wollte ich mir das kurz vom Leib schreiben.

Ich habe auch Probleme mit den Händen bzw. Handgelenken, insbesondere bei der Greifhand, aber auch regelmäßig taube Finger der Schlaghand. Das ganze beeinflusst sehr wieviel/ob ich spielen kann. Hatte auch bereits eine OP diesbezüglich.

Vor allem die Frage wie man damit umgeht im Bezug aufs Gitarrespielen und die eigenen Anforderungen, stand/steht bei mir im Raum. Du kannst ja mal reinlesen, wenn du Zeit hast:

https://www.musiker-board.de/thread...erkenntnis-dass-man-nicht-besser-wird.660280/
 
Hi Ripple,

meine Meinung:

Du bist 25! Also hast du noch lange Jahre freudiges Gitarrenspiel vor dir. Ich bin bald 52 und denke noch lange nicht ans aufhören, im Gegenteil!!!
Also: denk an die Zukunft!
Wenn der Arzt sagt, dass das nach einer Operation relativ normal belastbar ist, dann lass diese Operation machen...!!!!

Selbst wenn du nicht Gitarre spielen würdest-das wird ja schlimmer....stell dir vor was in 10 Jahren sein wird...das Gelenk ist dann abgenutzt, du kannst froh sein wenn du im Restaurant deine Gabel richtig halten kannst...Von evtl. Einschränkungen bei der Arbeit ganz zu schweigen. Du brauchst deinen Daumen für fast alles...schon mal überlegt wie du ne Hose anziehen willst ohne beide Daumen? Du kriegst die Knöpfe nicht zu...ich hab mal in der Pflege gearbeitet und weiß wovon ich rede usw...von Schmerzen reden wir hier noch gar nicht...bleib realistisch!

Wenn du operieren lässt, hast du vielleicht ein Jahr lang damit Reha-Arbeit und paar Monate Schmerzen...und danach noch mindestens 30 Jahre vor dir in denen du nicht im Traum daran denkst evtl. Probleme damit zu haben deine Gabel richtig zu halten oder deine Hose zuzuknöpfen....und in denen du Gitarre spielen kannst...!

Gruß,
Bernie
 
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Hallo Ripple,
vielen Dank für die Eröffnung dieses Themas. :great:

Ich hatte erstmals letztes Jahr im Sommer einen Schnappdaumen. Ich spiele Mandoline und Harfe.
Der Orthopäde hatte mir eine Spritze ins Gelenk gegeben und nach wenigen Tagen war der Schmerz komplett weg.
Mitte Dezember bekam ich an gleicher Stelle wieder Schmerzen und der Daumen fing wieder an zu schnappen (blieb einfach hängen).
Ich versuchte es auch mit Pferdesalbe und Daumenschiene. Das hat leider nicht geholfen.
Daraufhin entschied ich mich für eine 5malige Laserbehandlung. Die brachte gar keine Besserung. Danach ging ich zu einem Osteopathen, der
sogar oben an der Schulter anfing, Stellen, Sehnen, Muskeln, Blockaden zu bearbeiten, da er meinte, vieles hat die Ursache schon weiter oben.
Nach 2maliger Behandlung ist das Schnappen immerhin weg. Nächste Woche habe ich dort meinen 3. Termin. Aber der brennende, stechende Schmerz im Gelenk bei bestimmten Handgriffen bei der Hausarbeit ist nach wie vor.
Seit Wochen tape ich den Daumen auch, nach Anleitung des Osteopathen. Achso, auf dem Röntgenbild beim Orthopäden war nichts zu erkennen.
Eigenartigerweise und Gott sei Dank habe ich beim Musizieren fast überhaupt keine Schmerzen, und bin von dem her zum Glück nicht eingeschränkt.
ich würze viel mit einer Mischung aus Koriander, Muskat und Kreuzkümmel, was sehr positiv auf Gelenke, Entzündungen etc. wirken soll. Da könntest du vielleicht mal danach googeln. Auch Kurkuma soll da sehr hilfreich sein.

Ich wünsche dir, dass du die richtige Hilfe bekommst und vor allem Klarheit in deiner Entscheidung, ob OP oder nicht.
LG
Moni
 
Erstmal danke für eure Antworten.
Mein Arzt hat mir tatsächlich nichts von der OP gesagt. Darauf bin ich durch das Internet gestoßen, auch wenn ich kein Freund von Dr. Google bin.
Da ich außerdem auch kein Freund von OPs bin, wollte ich mir zwei Meinungen von unabhängigen Handchirurgen einholen. Einige Bekannte hatten auch diverse OPs, unter anderem wegen Fehlstellungen am Fuß usw., und hatten nach den OPs teilweise mehr Beschwerden als davor. Deshalb bin ich da lieber vorsichtig.

Bei manchen Leuten scheint sich diese Fehlstellung bzw. Instabilität des Daumens wohl von selbst zu beheben. Zusätzlich habe ich mir jetzt so einen Trainingsball gekauft, der für die Hand- bzw. Unterarmmuskulatur gedacht ist und versuche damit die Muskulatur um den Daumen etwas zu stärken. Sollte das schon etwas Besserung oder Korrektur bringen, dann hätte ich zumindest die Operation umgangen.

@Moni_musiziert: Tatsächlich war das auch die erste Diagnose bei meinem Daumen.
Wenn ich den Arzt damals richtig verstanden habe, kann die Sehne ja nicht mehr richtig durch die Sehnenscheide rutschen, weil sie verdickt ist. Daher bleibt der Daumen ja hängen oder schnellt eben nach vorn.
Abhilfe wäre auch da, angeblich zumindest, nur eine Operation gewesen, bei der die Sehnenscheide einfach durchtrennt wird. Aber auch das ist ja irgendwie nicht mehr umkehrbar. Eine Bekannte hat das machen lassen, allerdings hat sie sporadisch wohl immernoch Probleme damit.
Der Tipp mit den Gewürzen ist gut, da werde ich mich auf jeden Fall schlau machen! Ich bin immer ein Freund von ernährungstechnischen Abhilfe :)

@OldRocker: Ich gebe dir auch Recht in allen Punkten. Gerade die Zukunft macht mir Sorgen, denn aktuell fühle ich mich nicht wirklich eingeschränkt. Aber wenn ich nichts unternehme oder unternehmen lasse, wird es vermutlich auch nicht besser.

@raytsh: Ich werde später mal genauer lesen. Tut mir sehr leid, dass du so große Probleme mit den Händen hast. Wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, bist du auch erst mitte 30?
Ich habe auch erst spät angefangen, richtig und viel zu üben und konnte das, was ich spielen können will auch erst relativ spät und noch lange nicht alles. Aber ich habe eher Angst, das Niveau nicht halten zu können.

@stoffl.s: Dich scheine ich ja in jedem von mir eröffneten Thread zu finden :)
Vielen Dank für deine Antwort. Eine Operation kommt auch eventuell in Frage, aber wie gesagt, ich möchte mir wirklich erst einige Meinungen einholen. Was mal "kaputtgeschnippelt" wurde, ist ja eventuell nicht mehr zu beheben.
 
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...den "gefällt mir" hast du dafür bekommen, dass du dich kreativ mit dem Problem auseinandersetzt-ne gute Sache, zumal ich nach deinem ersten Post fälschlicherweise dachte, du würdest da eher so ne gezwungen blauäugige Wegschiebehaltung zu haben...

Wichtig finde ich angstfrei in alle Richtungen zu denken...eine Entscheidung deinerseits für oder gegen OP sollte von deinen vielfältig erworbenen Erkenntnissen als Entscheidungsprozess abhängen...also von konkreten Fakten und nicht davon ob du Angst vor einer OP hast oder nicht!

Gruss,
Bernie
 
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Eine Operation kommt auch eventuell in Frage, aber wie gesagt, ich möchte mir wirklich erst einige Meinungen einholen.
Ist sowieso klar, dass vor einer OP mal verschiedene Meinungen eingeholt werden sollten. Wenn es eine andere Behandlungsmethode gibt, die erfolgsversprechend ist, dann ist die sicher vorzuziehen!
 
@raytsh: Ich werde später mal genauer lesen. Tut mir sehr leid, dass du so große Probleme mit den Händen hast. Wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, bist du auch erst mitte 30?
Ich habe auch erst spät angefangen, richtig und viel zu üben und konnte das, was ich spielen können will auch erst relativ spät und noch lange nicht alles. Aber ich habe eher Angst, das Niveau nicht halten zu können.

"Erst" ist gut. :opa: Stimmt aber. :ugly:
 
...Jungspunds:D!
 

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