Gitarrenunterricht einem 8 Jährigen geben

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NoIcue
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Hi an alle!
Ich werde demnächst einem 8jährigen E-Gitarrenunterricht geben. Ich selbst spiele schon seit 5 Jahren Gitarre und E-Gitarre. Ich denke ich bin schon relativ gut (immer so ne sache mit der Selbstenschätzung:p) und meine Fähigkeiten reichen auf jeden Fall aus.
Wie würdet ihr mit dem Schüler beginnen?
Langsames heranführen, heisst erklären aller theoretischen Fakten und nachspielen einfacher "langeweiliger" Stücke aus einem Lehrbuch oder gleich mal in das kalte Wasser werfen.
Ich muss dazu sagen, dass der Schüler bereits Schlagzeug spielt, was die Rhytmusübungen hoffentlich wegfallen lässt.

Grüße NoIcue
 
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Was wäre denn "ins kalte Wasser werfen" - direkt 'nen Gig buchen, oder was? :D

Im Ernst, bei einem Achtjährigen würde ich als allererstes darauf achten, dass der Unterricht ihm Spaß macht und es auch so bleibt. Also viele kleine Erfolgserlebnisse schaffen durch einfache, aber nicht gleich langweilige Lieder, und ihn immer ein bisschen fordern. Theorie kommt dann später (oder wenn er fragt), auch immer in kleinen Happen.

Und ich hab bei jungen Schülern immer ein paar Minuten Gehörtraining eingeschoben, sobald die jeweiligen theoretischen Grundlagen da waren. Also wenn man mal die Dur- und Molltonleiter durch hat Intervalle hören, und darauf aufbauend Dur- und Mollakkorde unterscheiden etc.pp.

Wenn du ihn direkt wieder loswerden willst, fang in der ersten Stunde mit gaaaanz viel Theorie an ;)
 
Erst mal danke für die Antwort!

mit ins kalte Wasser werfen dacht ich an so was, wie gleich mit Akkorden beginnen etc. wobei ich die Idee mim Gig auch ganz gut finde ;)
Das mit dem hören erscheind mir ganz sinnvoll

Danke
 
Probieren geht über studieren, sagt Manitu, und "grau, teurer Freund, ist alle Theorie", Mephisto in Goethes Faust. Und jetzt fragst Du ernsthaft, ob Du mit Akkorden anfangen sollst? Ja womit denn sonst? Soll er Gitarrespielen lernen, oder Musiktheorie? Was macht ihm wohl mehr Spass? :gruebel:
 
Bereite ihn drauf vor, daß ihm die Finger schmerzen werden. In dem Alter kann das ein riesiges Problem sein, gerade am Anfang.
 
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Ich habe früher meiner Schwester auch die ersten Schritte beigebracht, dabei fang ich mit den Akkorden an und lass sie solange die Akkorde wechseln, bis diese sauber und schnell gedrückt werden. Lob ist dabei wichtig, da sie sonst die Interesse daran verliert und diese zu bewaren ist gar nicht so einfach, da Kinder in diesem Alter fast alles andere lieber machen würden, als sich die Finger wund zu spielen.. :D
Sobald die Akkorde ausreichend sitzen sollte man mit einfach Liedern anfangen, die die Kinder kennen und mitsingen könn(t)en.
Man sagt ja immer: "Übe zuhause die Akkorde und spiel die Lieder durch", aber welches Kind wird das gewissenhaft tun, also muss man viel Geduld und Verständnis aufbringen!
Vor den Barree Griffen könntest du noch die Powerakkorde einschieben, die sind leichter zu greifen und man kann mit dem Ergebnis arbeiten!
Ab und zu ein paar einfache Riffs wie einen Boogie oder simple Rock'n'Roll Stücke sind sicher auch kein Fehler, Sunshine of your Love, Whole lotta Love usw in Einzelnoten sind da ideal.

Die Tonleitern würd ich persönlich nicht vor 10-12 Jahren unterrichten, das kommt aber immer auf den Fortschritt und die Interesse des Schülers an, meiner Meinung nach.
Fingernägel sollten nicht zu lang sein, das weiß ich noch von meinen Anfängen vor vielen Jahren. :)


LG, Emil
 
Bereite ihn drauf vor, daß ihm die Finger schmerzen werden. In dem Alter kann das ein riesiges Problem sein, gerade am Anfang.

Da würde ich sagen, dass du am Anfang lieber 2 mal 30 Minuten unterrichten solltest als einmal eine ganze Stunde. Mit Theorie und so muss er dann nicht so viel spielen, dass er dann nicht ganz so doll mit den am Anfang recht uangenehmen Fingerschmerzen zu kämpfen hat und ihm mal ruhig deine verhornten Finger zeigen und ihm damit klarmachen, dass es halt nur am Anfang mit den Schmerzen so ist.
 
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Alles klar!
Danke für die vielen Antworten, ich werde mich danach richten.
Was denkt ihr kann ichan Stundelohn verlangen?

Ich war heute dort und hab mich vorgestellt und mal paar Sachen vorgespielt um mein Können unter Beweis zu stellen.
Sie waren sehr zu frieden und "haben mich sozusagen angenommen".
Da der Vater selbst Gitarre spielt, möchte er seinem Sohn die Akkorde und jegliche Grundlagen selbst beibringen, was dann wohl hier jede Diskussion über den absoluten Anfang beendet.
Ich denke ich werde mit ihm ein paar Stücke einstudieren und ihm das Improvisieren in der einfachen Pentatonik beibringen.

Was sagt ihr zu dieser Idee?

Danke für alles

No Icue
 
Ähm, jetzt wird's kompliziert... An dieser Stelle würde ich mich für die nächsten sechs Monate verabschieden und warten, bis Papa mit den Grundlagen und -akkorden durch ist. Ist aber nur meine Meinung.
 
Holla. Stell dir das mal nicht so einfach vor so nem kurzen Git-spielen beizubringen. Im Gegensatz zu älteren hat man bei solch Kleinen nen echten Erziehungsauftrag. Begeistern allein wird kaum reichen. Man sollte sich wirklich überlegen, ob man ein Kind auch pädagogisch gewachsen ist. Ansonsten kann man echt viel versauen.
 
Hallo NoIcue,

den Leuten, die bisher ein bischen Unterricht von mir bekommen haben wurde erst einmal die
Frage gestellt: Was möchtest Du lernen?
Da ich kein großer Musiktheoretiker bin habe ich sie erstmal nach Ihren Lieblingsliedern gefragt
und versucht ihnen in kleinen Happen diese beizubringen.
Das hatte zu Folge, daß Sie meistens recht schnell ein Erfolgserlebnis hatten und auch neben
dem Unterricht wie die Teufel übten und Ihren Spaß hatten.
Ob das jetzt qualifizierter Unterricht ist kann jeder für sich selbst entscheiden.
Einer meiner Schüler war nach etwas über einem Jahr in meiner Band (Powermetal und nicht ganz einfach)
Er war natürlich schon 22 Jahre aber eigentlich ein totaler Anfänger bevor er zu mir kam.

Ich denke, etwas in dieser Art kann man auch auf einen 8 jährigen übertragen und hoffen,
daß auf die Frage nach der Lieblingsband nicht "Dragonforce" folgt :)

Gruß

Jörg
 

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