Ich bin gerade dabei Intro + ersten Chorus von folgendem zu erarbeiten:
Vielleicht könnt ihr mal einen Blick über die ersten Takte werfen, die ich schon gemacht habe.
Sehr schön - so wird das was!
Dann haben wir nämlich eine konkrete Arbeitsgrundlage und Du hast Deine Ergebnisse vorgestellt - so stelle ich mir das vor.
Was schon mal gut ist:
- Tonart (Vorzeichen) richtig erkannt
- Melodie (höchste Stimme) klanglich (fast) richtig erkannt - bis auf das Ende.
Woran Du noch arbeiten musst:
- Rhythmische Darstellung (wo ist die 1 usw.), das ist aber jetzt sekundär
- Akkorde an ihrem Klang zu erkennen:
Guter Ratschlag, vielleicht sollte ich mich noch ein wenig mit den Klängen vertraut machen wenn es über den Dreiklang hinaus geht
Genau. Fangen wir doch gleich mit dem ersten Akkord an.
Der höchste Ton stimmt, das ist ein As. OK.
Aber klingt das
wirklich nach Gb7(9)?
Ich höre da eher einen As6 (als Ausgangsbasis). Evtl. mit Septime. Aber schauen wir mal nach, denn
Jetzt kommen die Gitarren-Beschränkungen:
Höchster Ton as: h-Saite im 9. Bund. OK.
Bei einem AS6-Akkord käme dann darunter ein F, das wäre die g-Saite im 10. Bund. Soweit auch OK.
Wenn man nun aber ein Es spielen möchte, müsste man auf der d-Saite in den 13. Bund kommen.
Das ist (mir) kaum möglich und außerdem ist das sowieso nur die Quinte - also lassen wir das Es weg, obwohl sie für die "Reibung" wichtig wäre! Gibt es adäquaten Ersatz? - JA! (kommt zum Schluss mit der a-Saite, praktisch Drop 2).
Als nächste käme ein C. Das ist auch wichtig, denn als Terz im Akkord unterscheidet es zwischen Dur und Moll-Charakter. Ja, das geht auf der g-Saite: und zwar im 10. Bund.
Was machen wir dann mit der a-Saite? Und hier kommt das Ges ins Spiel, das Du als Akkord-Grundton gesehen hast. Es ist aber eher die Septime des As-Akkords. a-Saite im 9. Bund.
Ergebnis (erster Akkord):
Vergleiche das mal mit Deinem Ergebnis - höre genau nach und berichte.
Übrigens: Auch ohne Bass bzw. expliziter Bass-Stimme ist das ein chromatischer Abgang von As (der Tonika) bis zum Dominante Es. Und auch die Melodietöne sind genau dieser chromatische Abgang (das wäre bei Dir noch melodiös zu korrigieren.
Und weiter geht's zum nächsten Schritt/Versuch.
Viele Grüße
Torsten
Edit: (gerade erst gesehen, das kommt davon, wenn man zu viel parallel macht):
@turkos Interpretation als 13er-Akkord passt ja viel besser als meine 6er-Version, aber an den Tönen ändert es nichts.
Das F ist jedenfalls absolut klangfärbend (egal, ob man es 6 oder 13 nennt).
Ich habe das Ergebnis übrigens mit meiner (Billig-)Konzertgitarre am lebenden Objekt ausprobiert - ist so absolut spielbar und liegt natürlich.