Greco Super Real

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Buenas tardes amigos ;).

Das Glück hat es neulich gut mit mir gemeint. Mir wollte aus heiterem Himmel jemand eine Gitarre schenken, die er einst von einem japanischen Studienkollegen ebenfalls geschenkt bekommen hatte.

Bei der Gitarre handelte es sich um eine zerlegte ( Mechaniken und sämtliche Potis/Toggles waren abgebaut, die TOM-Bridge ebenfalls. Elektronik war noch verlegt) Greco "Super Real" Standard, sagt zumindest der Headstock. Lustigerweise ist es sogar ne Linkshändergitarre, die Potis sind allerdings "rechtsgepolt" (d.h. sie gehen im Uhrzeigersinn auf).
Die Kennnummer zeigte dann, dass es sich um ein 1982er Modell handelte, und die Jahre sieht man der Lady auch an, Binding, PU-Verkleidungen und die Platte am Toggle waren schon gut vergilbt, die Bridge sah auch echt "vintage" aus. Immerhin hab ich sie nach ein/zwei Stunden schrauben zum Laufen bekommen. Schwer wie Hund (wer braucht schon Tonkammern?) und mit fettem Sound, wenn auch die Pickups etwas altbacken rüberkamen.

Nun wollte ich fragen, ob jemand schon Erfahrungen mit dieser "Super Real"-Serie gemacht hat, wenn nicht sogar mit den (wohl weniger häufig anzutreffenden?) Linkshändermodellen. Welches Modell die Klampfe genau ist kann ich nicht sagen, allerdings hat die Gitarre eine recht "schlichte" Decke (keine Flamed/Quilted-Muster) mit relativ dunklem Sunburst-Finish.
Sind diese Teile qualitativ (trotz ihres Alters halt) zu gebrauchen, auf Epi-Niveau oder gar Richtung LP Studio/Standard? Lohnt es sich da, die Lady mit neuen Teilen (Pickups!) aufzufrischen? Auf Ebay hab ich ähnliche Modelle mit teils drastischen Preisunterschieden (von 500 bis 1500$ alles dabei) gesehen, aber der Preis sagt bei so einer Gitarre ja bekanntlich nicht viel.


Schonmal im Voraus Danke für eure Infos/Hilfen :).
 
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Greco steht in dem Ruf, dass die Modelle aus den 70ern und 80ern den Gibson Gitarren aus dieser Zeit mindestens ebenbürtig, wenn nicht überlegen sind.
Wenn dir die Pickups nicht gefallen, lohnt es sich sicherlich sie z.B. gegen Häussel PUs oder Gibson Burstbucker auszutauschen. Die Mechaniken solltest du mal überprüfen, es kann sein, dass die die Stimmung aufgrund ihres Alters keinen kompletten Gig mehr halten. Musst du halt mal überprüfen.

Ansonsten kann ich nur sagen: Verdammt viel Glück gehabt!:great:
 
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Das hört sich doch schonmal gut an :)

Die Mechaniken sind in der Tat nicht mehr ganz stimmfest, ich werde mal abwarten wie sie funktionieren wenn die Saiten nicht mehr so ganz so neu sind.
 
Oha, sehr schöne Plaintop auf Links! Selten! Glückwunsch!

Wenn es eine 82er ist müsste es eine der letzten Super Reals sein, danach wurde daraus die Mint Collection Serie. Was aber mit der Qualität nicht viel zu tun hat. Allgemein waren oder sind besonders die Grecos - wie Gregor ja schrieb - aus den späten 70ern und 80ern super Gitarren. Mir persönlich allerdings meist zu schwer aber das kann Dir ja egal sein ;)

Was die genaue Modell Zuordnung angeht, schau mal aus wieviel Teilen der Body besteht, ob sie Fretnibs hat (auf dem Foto sieht es nicht danach aus), vielleicht kannst du den Unterschied zwischen Nitro oder Polylack erkennen oder erfühlen und als allererstes würde ich die PUs rausschrauben und schaun wie und ob die gestempelt sind.
All das wären zumindest Hinweise ob es sich um ein günstigeres oder Highend-Modell handelt.
Letztlich sind die Grecos aber - wie gesagt - so oder so sehr gute Instrumente.

Gruss,
hm
 
Was genau sind denn Fretnibs? Überstände an den Bünden? Und wasas kann ich denn an der PU-Stempelung erkennen? Aus "820302" und einem großen Z werd ich eher weniger schlau :)
 
Fretnibs oder Overfretbinding (gibts dafür einen deutschen Namen?) heisst das die Bundenden mit dem Binding des Halses überzogen sind. Aufwendig in der Herstellung, meist bei teureren Modellen. Klanglich oder vom Spielgefühl her eigentlich kein Unterschied!

PUs mit Nummer und grossem Z...? In etwa so wie in dem angehangenen Bild? :eek:

Nein, behalt die bloss. Du hast sehr gesuchte, seltene und richtig teure Pickups in deiner Gitarre. Die wurden meines Wissens nur von 80-82 in den höherwertigen Greco Super Real Modellen verbaut. Mehr Info zB hier oder google einfach mal nach Dry Z!
Nochmal Glückwunsch :D

Gruss,
hm
 

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Ja, genau so siehts aus bei denen, die Seriennummer ist nur eben anders (wen wunderts).

Freut mich, dass die Pickups so begehrt sind, mir brennts förmlich in den Fingern, die Gitarre mal zum Setup geben lassen zu können :). Im Moment verkauft sie sich vllt. etwas unter Wert, hab z.B. die TOM-Bridge ja nur nach Augenmaß auf eine faire Saitenlage eingestellt.

Achja, und diese kleinen "Nibs" hat sie ebenfalls, wenn es das ist was du meinst. An den Bünden reicht das Binding bis zum Bundstäbchen selbst und hat eine kleine "Delle" dort.


Anbei mal ein Bild von der Rückseite des Bridge-PUs und ein Bild der Fretnibs, wenn es denn welche sind.
 

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Yup, das sind Fretnibs, Overfretbinding, whatever... ;)

Denke, du hast nicht nur tolle PUs, denen man nebenbei nachsagt sie seien näher am originalen Vintage PAF als alles was Häussel, WCR, Lollar und wie die Boutique Dinger alle heissen, produzieren, sondern auch eine recht rare Gitarre. Als Lefthand sowieso. Wird dann eine mindestens eine Greco EGF1000 sein, die Modellnummer bei den Japanern richtet sich immer nach dem damaligen Verkaufspreis, in dem Fall 100.000 Yen. Als Flametop wäre es wahrscheinlich eine teurere, aber trotzdem absolute Oberklasse.

Klick mal da drauf, gibts ein paar Vergleichsmodelle.

Hübsches Geschenk, hätte ich nebenbei auch genommen :D
 
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Yeah, ich freu mich :).

Hab die alte Lady nun nochmal n bisschen eingestellt und saubergemacht und hey, da geht einiges. Eine Gibson Studio ist ein Witz dagegen ^^.

Danke insgesamt für die tolle Aufklärung ;), ich denke wenn sie denn neue Hardware braucht ist das Geld sicherlich nicht falsch angelegt.
 
Hallo und herzlichen Glückwunsch

Auch wenn anhand der Bilder nicht zu sagen ist um welches Modell es sich genau handelt hast Du mit den PUs schon einen Hauptgewinn gezogen.Wie bereits erwähnt gelten die Dry Zs als eine der gelungensten PAF Repliken und werden momentan für mindestens 600 Dollar das Paar gehandelt.Gibt es denn eine Seriennummer ? Die Mechaniken sind wahrscheinlich nicht Original,man sollte die Befestigungslöcher von den wahrscheinlich ursprünglich verbauten Kluson Style Tunern sehen.Eventuell steht auch eine handgeschriebene Zahl im Pickupauschnitt (Neck).Und auch korrekt ist,das das Fret Edge Binding auf ein höheres Modell,mindestens EGF 850 hindeutet.Ob der Body 1,2 oder 3-teilig ist spielt keine Rolle.Meine 1200 besteht aus 3 Teilen und selbst das Topmodell 1800 nicht immer aus einem...
Die Dry PUs gab es nur in der 1200 und 1800 und die haben für gewöhnlich auffälligere Tops.Wurden wahrscheinlich nachträglich eingebaut wobei der Unterschied zwischen einer 1000 und einer 1200 eigentlich nur in den Drys besteht.Allerdings gab es bei Greco auch die Möglichkeit ab Werk gegen Aufpreis aus verschiedenen PUs zu wählen.Der japanische Student hatte vor Ort sicher diese Möglichkeit.

Wichtig wäre jetzt : Seriennummer,ein Blick unter den Neck PU und bei der Gelegenheit schauen ob ein auf die Ahorndecke aufgeleimtes dünnes Furnier zu erkennen ist (schwer zu sehen).Aber massiv geflammte Decke ohne Furnier war nur der 1800 vorbehalten und die sind normalerweise spektakulärer.

Timo

---------- Post hinzugefügt um 10:26:08 ---------- Letzter Beitrag war um 08:21:44 ----------

Hier http://forum.japanaxe.com/phpBB3/viewtopic.php?f=3&t=1070
http://brochures.yokochou.com/guitar-and-amp/greco/1980-2/en_p0809.html

mal noch eine Übersicht über die verschiedenen Modelle.Sieht so aus als hätte es das hochgezogene Binding bereits ab der EG500 gegeben.
Von Greco gab es auch verschiedene Artist inspirierte Modelle,ne irre Vielfalt.Bin gespannt was da rauskommt ;)
 
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Interessant wäre natürlich zu wissen, welche Modelle denn überhaupt auf links gefertigt wurden, dürften ja nicht allzu viele sein, wenn die Gitarre nicht sogar ne Sonderanfertigung war (Die teuren Pickups im Widerspruch zum "günstigeren" Plaintop sprechen ja in gewisser Weise dafür).

Seriennummer gibt es an der Kopfplatte, fängt zumindest mit einer 2 an. Die genaue Seriennummer hab ich grad nicht vorliegen, die Gitarre bekommt im Moment n Setup vom Fachmann.
 
Das Problem bei den Grecos oder bei den Japanern generell aus der der Zeit ist halt eine gewisse Unverlässlichkeit bei den Specs. Ab einer EGxyz sollten die Bodys einteilig sein, eine EG500 sollte kein Fretedge Binding haben. Manche habens aber doch, manche sind trotzdem mehrteilig, sieht man häufiger und macht die Modellbestimmung ein wenig zum lustigen Ratespiel. Mag daran liegen, dass die Instrumente in unterschiedlichen Werken gebaut wurden oder daran, dass man es einfach nicht so wahnsinnig genau genommen hat.

Ich vermute mal (und das ist jetzt zugegeben weit weg von genau Wissen) dass es sich bei den seltenen Lefthands eh nochmal anders verhält. Wäre mir irgendwo auch Wurst. Die Grecos sind alle gut, die Pickups in deiner legendär... ;)

Meine ex EGC600 nebenbei war zweiteilig, ohne Nibs und hat mit den normalen Werks-Pickups meine damalige Gibson LP Standard an die Wand gespielt.
 
Das Problem bei den Grecos oder bei den Japanern generell aus der der Zeit ist halt eine gewisse Unverlässlichkeit bei den Specs. Ab einer EGxyz sollten die Bodys einteilig sein, eine EG500 sollte kein Fretedge Binding haben. Manche habens aber doch, manche sind trotzdem mehrteilig, sieht man häufiger und macht die Modellbestimmung ein wenig zum lustigen Ratespiel. Mag daran liegen, dass die Instrumente in unterschiedlichen Werken gebaut wurden oder daran, dass man es einfach nicht so wahnsinnig genau genommen hat.

Ich vermute mal (und das ist jetzt zugegeben weit weg von genau Wissen) dass es sich bei den seltenen Lefthands eh nochmal anders verhält. Wäre mir irgendwo auch Wurst. Die Grecos sind alle gut, die Pickups in deiner legendär... ;)

Meine ex EGC600 nebenbei war zweiteilig, ohne Nibs und hat mit den normalen Werks-Pickups meine damalige Gibson LP Standard an die Wand gespielt.



Seh ich genauso ! Das Binding deutet schonmal auf gehobene Qualität und selbst wenn die Drys nachgerüstet sind - ein besseres Upgrade gibt es gar nicht !
 
So,ich hab mich mal ein wenig umgehört...die Greco Spezis im Tokaiforum sind sich ziemlich sicher,das es sich um ein sogenanntes Transition Modell handelt,d.h. ein Zwischending aus Super Real und der nachfolgenden Mint Collection Reihe.Dieser Wechsel wurde bei Greco nicht glatt vollzogen sondern schrittweise,sodaß es Modelle gibt,die zwar die neuen Merkmale (etwas anderer Korpusshape,gelbliches Binding,andere PUs) zeigt,aber auch noch Merkmale der auslaufenden Super Reals (in diesem Fall Headstock mit Super Real Schriftzug).Ich poste einfach mal den Link,dann könnt ihr das verfolgen : http://tokaiforum.com/viewtopic.php?t=18619&sid=7dad69c4cd676d50a0edf1640658752c
 
Hehe, danke schonmal, dass du einen Teil der Informationsarbeit übernommen hast :p.

In der Tat werd ich mal probieren, noch ein paar bessere Bilder zu liefern, wenn ich die Gitarre wieder zur Hand hab. Ob ich nochmal Lust habe, sie aufzuschrauben weiß ich allerdings nicht ;), der PU ist ja bereits abfotografiert.


Achja: Hier hab ich noch nen Thread, sieht doch fast genau wie meine aus, nur die Grover-Mechaniken und die DRY-Z PUs sind anders:

http://www.mylespaul.com/forums/oth...lp-me-id-my-greco-thread-super-real-82-a.html
 
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Ja,in die Richtung geht es wohl,ein Mittelding zwischen Super Real und Mint Collection.Deine sieht auch für mich wie ne Plaintop aus,somit solide Ahorndecke ohne Furnierlayer.Und als Lefty sicherlich eine Rarität.Ich hoffe du bist Linkshänder...;)
 
So, Gitarre ist wieder da und....nunja was soll ich sagen. Ein Traum ;). Die Pickups klingen (im Vergleich zu anderen angespielten Gibson(!)-Paulas ) genial, nicht allzu modern, dafür aber viel Charakter im Klang, der Halspickup schreit förmlich nach Jazzchords :D.

Anbei mal ein paar "bessere" Fotos, falls irgendwer noch Interesse an der Identifikation hat. Achja...kann es sein dass die Schrift auf dem Headstock falschrum ist, ich also einen Rechtshänder-Hals habe?
 

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Hat schon seine Richtigkeit. :great:
 
mit fettem Sound, wenn auch die Pickups etwas altbacken rüberkamen.
Lohnt es sich da, die Lady mit neuen Teilen (Pickups!) aufzufrischen?
Schön, aber auch wundersam, wie eine Gitarre nach einer guten Beratung auf einmal viel besser klingt!;)
So, Gitarre ist wieder da und....nunja was soll ich sagen. Ein Traum . Die Pickups klingen (im Vergleich zu anderen angespielten Gibson(!)-Paulas ) genial, nicht allzu modern, dafür aber viel Charakter im Klang, der Halspickup schreit förmlich nach Jazzchords .
 
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Mich verwundert das nicht, immerhin war die Saitenlage kompletter Murks und das Tailpiece nicht anständig festgeschraubt, als ich den Post verfasst hatte, das sollte man schon beachten ;)
 

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