Griff - Technik: Schwer zu greifende Akkord(folgen)

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MarcosGuitar
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Huhu :)

Ich wollte mein "akkordgriffwechseltechnik" verbessern. Komplette CAGED System ist schon lange durchgearbeitet und wollte einfach mal von euch wissen was sind die schwierigsten Akkorde bzw Folgen die ihr kennt? Sie müssen nicht mal gut klingen es geht einfach um die Technik. Sie können also ruhig dissonant klingen. Ich hoffe ihr habt ein paar Ideen.


Grüße
 
Eigenschaft
 
Hallo Kollege!

Zunächst muss ich mich mal von Dir aufklären lassen: das "CAGED System", das Du erwähnst sagt mir erst mal nichts. Um was geht es da genau?

Zu Deiner Frage:
Wenn es um komplexe Akkordfolgen geht, wirst bei den Jazzmusikern am ehesten fündig. Das hängt zwar Z.T. auch von der Jazzrichtung ab, aber prinzipiell ist die Jazzharmonik immer komplexer und reichhaltiger als die meisten anderen Musikstile. MMn ist ein Stück, das auf jedem Taktschlag oder alle zwei Taktschläge einen Akkordwechsel aufweist per se schon für viele eine Herausforderung. Wenn dabei die Fingersätze der aufeinander folgenden Akkorde auch noch sehr unterschiedlich sind, erschwert das die Sache noch mal zusätzlich. Das Tempo des Stücks spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Konkrete Akkordfolgen findest Du in vielen Unterlagen/Büchern über Jazz, u.a. z.B. in dem bei vielen Jazzern beliebten "Real Books".
Als wichtiges Grundlagenwerk zum Thema Jazzharmonik, das jedem interssierten Akkordarbeiter weiter bringen kann, würde ich die "Grundlagenharmonik" von Werner Pöhlert empfehlen, der auch noch andere Werke verfasst hat, die lesenswert sind.

Ich bin nicht sicher, ob ich mit meinen Empfehlungen Dein Bedürfnis getroffen habe. Ich hoffe, ich habe keine offenen Türen eingerannt. ;-)

Gruss, Kond
 
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Komplette CAGED System ist schon lange durchgearbeitet

Du meinst damit sicherlich die Standardgrifftypen mit und ohne Barree-

Ich wollte mein "akkordgriffwechseltechnik" verbessern.

Die verbesserst Du am besten, indem Du konkrete Songs übst.

wollte einfach mal von euch wissen was sind die schwierigsten Akkorde bzw Folgen die ihr kennt?

Diese Herangehensweise ist nutzlos. Am schwierigsten ist nicht das, was andere kennen, sondern das, was Du spielen möchtest, aber noch nicht kannst. Wechseltechnik übt man am konkreten Song. Weißt Du, was Du konkret spielen möchtest? Oder suchst du einfach "nur" nach Musik, die dich mehr fordert als bislang? Oder steckt hinter Deiner Frage (Wechseltechnik üben) eher unbewusst die Suche nach neuen, Dir bislang unbekannten Klangfarben?
 
Hey also das CAGED system http://www.youtube.com/watch?v=7MbwbWSeZjc
Dazu hat mal marty schwartz ne DVD gemacht.

Danke KOND! Ja ich spiele überwiegend John Mayer Hendrix und co und die Akkordwechsel stellen für mich nicht wirklich eine Herausforderung mehr da. (Ja Musik soll ja entspannend sein aber man will ja weiterkommen :D). Ich Jazz bereich kenne ich mich nun ehrlich gesagt weniger aus - Milies Davis und Ray Charles sagen mir was. Ich werde mir das Buch mal anschauen :), aber gibt es Künstler die Mitunter die für schnelle Akkordwechsel bekannt sind?


Einzige sinnvolle Akkordwechselübungen die ich gefunden habe war http://www.youtube.com/watch?v=JNDyI5b3Fh8 ab Minute 3 :)

Es war auch eher Neugier die mich zu der Frage getrieben hat. Weil es gibt wirklich stumpfe 1234 für z.B Skalen, Hammer ons, Pull offs etc zu Hauf nur sind mir fast gar keine für Akkordwechsel eingefallen.
 
Es war auch eher Neugier die mich zu der Frage getrieben hat. Weil es gibt wirklich stumpfe 1234 für z.B Skalen, Hammer ons, Pull offs etc zu Hauf nur sind mir fast gar keine für Akkordwechsel eingefallen.

Such dir schwere Akkorde raus, die überhaupt nicht Zusammenhängen und quasi komplett unterschiedliche Griffbilder aufweisen und fang an zu wechseln. Wo liegt das Problem? ^^

Ansonsten, wie Hans_3 schon gesagt hat - über es konkret an Songs.
 
Oooch, da könnte man auch einfach mal Vierklänge und Dreiklänge üben. Das hat dann den Vorteil, daß die Finger das Laufen lernen und es nach einer Weile richtig nach Musik klingt. Ob man die Musikstile, die damit normalerweise begleitet werden, mag, ist dann eine andere Frage, weil sowas definitiv nicht in Metal vorkommt. Aber der gute Joe zeigt ja in dem verlinkten Video, daß er so Teile auch drauf hat.

Dafür könnte man dann das altbekannte Bluesschema verwenden (bitte dann aber einen Quick-Change weil da mehr Akkordwechel vorkommen als beim Slow-Change-Blues), wer übermütig ist, sucht sich neben diesem in Netz auch noch ein paar Moll-Blues-Schemata heraus, die man dann mit Tritonusvertauschungen und übermäßigen und verminderten Akkorden noch ein wenig aufwüschen kann.

Und für den Anfang würden vielleicht auch ein paar einfache II-V-I, bzw. I-Vi-ii-V-I-Verbindungen ausreichend sein. Die sollte man dann in allen möglichen Tonarten und auf allen möglichen Saitenpaaren versuchen, und man wird merken, daß die Finger immer flüssiger/schneller ihr Ziel bzw. Bestimmungspunkt finden.

z.B.

Cmaj7 Am7 Dm7 G7 Cmaj7

e---x----- e---x----- e---x----- e---x----- e---x-----
b---5----- b---5----- b---3----- b---3----- b---1-----
G--3----- G-- 2----- G-- 2----- G-- 0----- G-- 0-----
D--5----- D--5----- D--3----- D---3----- D---2-----
A--3----- A---3----- A---3----- A---2----- A---2-----
E---x----- E---x----- E---x----- E---x----- E---x-----

und ein anderes nettes Beispiel für einen unscheinbaren Akkordwechsel wäre das hier:

G6 C6
e---x----- e---x-----
b---3----- b---1-----
G--4----- G---2-----
D--2----- D---2-----
A--x----- A--x-----
E--3----- E--3-----

hier sollten im Idealfall alle vier Finger (also auch der kleine Finger) zur gleichen Zeit die Töne greifen, was beim Wechsel vom C6 zum G6 nicht so das Problem ist. Andersrum aber schon! :rolleyes:

Und Tschüss!

Ach so: natürlich noch viel Vergnügen mit dem Kram!
 
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und wieder einen Fehler gemacht....

Der erste Akkord muss natürlich dieses Griffbild haben:
e---x-----
b---5-----
G--4-----
D--5-----
A--3-----
E--x-----

um ein Cmaj7 zu sein, so wie er dasteht/-stand war/ist es natürlich nur ein C-Dur-7
 
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Hallo MarcosGuitar !

Ich wollte noch eine Methode empfehlen, die nicht nur für die Greiftechnik was bringt. Ausserdem brauchst Du dafür keine neues Material (Songs), sondern nimmst das was Du schon kennst.

Was anders gemacht werden soll ist folgendes: Sicher weisst Du, dass man einen Akkord (z.B. Am7) an verschiedenen Stellen auf dem Griffbrett spielen kann, z.B. in 3 Hauptlagen Anfang, Mitte und Ende des Halse.
Wenn Du jetzt ein Stück mit einer Akkordfolge, z.B. C -Am -F -G -C hast, oder irgendwelchen Erweiterungen dieser Akkorde ( C6 - Am7- F6- G7), dann spiele diese Folge einfach mal zusammen hängend am Anfang, in der Mitte und am Ende des Griffbretts.

Oder ein anderer Vorschlag, der schon etwas anspruchsvoller ist und deshalb mit einer einfachen Akkordfolge begonnen werden sollte (z. B. Bluesschema):

Spiele diese Folge dann so, dass Du chromatisch durch alle Tonarten wechselst. Also, um das obige Beispiel nochmal zu bemühen:

1. Runde C - Am - F - G - C
2. Runde C# - Bbm - F# - G# - C#
3. Runde D - Bm - G - A - D
usw.

Weiter erschweren kann man die Sache dadurch, dass alle Akkordfolgen in allen Tonarten gespielt werden ohne weite Sprünge auf dem Griffbrett zu machen, d.h. beim Akkorwechsel nie mehr als 2-3 Bünde vom Ausgangspunkt nach oben oder unten zu springen.

Was ich meinte als ich oben sagte, dass Dir das nicht NUR für die Greiftechnik was bringt, ist, dass Du, wenn Du damit zurecht kommst, fast jeden Akkord an jeder Stelle des Griffbretts spielen kannst. Das bedeutet Freiheit auf der "Bund-Autobahn".
Gute Akkordarbeit ist genau so anspruchsvoll wie gutes Solospiel. ;-)

Probier's einfach mal aus, wenn Du Lust hast.

Keep playing, Kond
 
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Was ich meinte als ich oben sagte, dass Dir das nicht NUR für die Greiftechnik was bringt, ist, dass Du, wenn Du damit zurecht kommst, fast jeden Akkord an jeder Stelle des Griffbretts spielen kannst. Das bedeutet Freiheit auf der "Bund-Autobahn".
Gute Akkordarbeit ist genau so anspruchsvoll wie gutes Solospiel. ;-)

Probier's einfach mal aus, wenn Du Lust hast.

Keep playing, Kond

Meine Rede! :D

Hey danke erstmal für die ganzen Vorschläge. Besonders Kond. Wenn jemand noch mehr "schwere" Akkordfolgen kennst immer her damit. Lieder gehen auch egal welche Gerne mir gehts einfach nur um die Technik :). Es gehen auch solche Riffs wie von RHCP Snow
 
Cmaj7 Am7 Dm7 G7 Cmaj7

e---x----- e---x----- e---x----- e---x----- e---x-----
b---5----- b---5----- b---3----- b---3----- b---1-----
G--3----- G-- 2----- G-- 2----- G-- 0----- G-- 0-----
D--5----- D--5----- D--3----- D---3----- D---2-----
A--3----- A---3----- A---3----- A---2----- A---2-----
E---x----- E---x----- E---x----- E---x----- E---x-----

und ein anderes nettes Beispiel für einen unscheinbaren Akkordwechsel wäre das hier:

G6 C6
e---x----- e---x-----
b---3----- b---1-----
G--4----- G---2-----
D--2----- D---2-----
A--x----- A--x-----
E--3----- E--3-----

hier sollten im Idealfall alle vier Finger (also auch der kleine Finger) zur gleichen Zeit die Töne greifen, was beim Wechsel vom C6 zum G6 nicht so das Problem ist. Andersrum aber schon!

Jetzt hab ich mal eine Frage. ^^

Wie würden bei diesen Akkorden denn die Fingersätze aussehen?
Der Wechsel von G6 auf C6 will mir irgendwie nicht schlau werden, was sich da greifen lässt. Ich würde den G6 ja 3 1 4 2 greifen, also das G mit dem Ringfinger, das E mit dem Zeige- , das H mit dem kleinen und das D mit dem Mittelfinger.
Den C6 würde ich aber normalerweise 4 3 2 1 greifen. ( G klein, E Ring, A Mittel und C Zeige)

Auf beide Weisen will sich der Wechsel aber technisch nicht so ergeben..
Also: Passende Fingersätze? ^^
 
Als Fingersatz für G6 wäre Mittelfinger tiefe E-, Zeigefinger D-, Ringfinger h- und kleiner Finger G-Saite. Der C6 ist nichts anderes als ein Am/G, sprich normaler A-Moll (Zeigefinger h-, Mittelfinger D- und Ringfinger auf der G-Saite sowie kleiner Finger auf der tiefen E-Saite.

Der Witz am Wechsel zwischen beiden Akkorden ist gerade, daß kein Finger liegenbleiben kann, sondern die Finger "in der Luft" umgestellt werden müssen, um dann möglichst gleichzeitig mehr oder weniger den Akkord aufzuhämmern.

Und das macht halt einige Probleme bzw. erfordert längeres Training.
:rolleyes:
 

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